
Ein Herz für ungeborene Kälber, kein Herz für ungeborene Kinder16. Juli 2015 in Deutschland, 16 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Forum Deutscher Katholiken kritisiert, dass in Deutschland jetzt diskutiert wird ob es akzeptabel sei, dass trächtige Kühe geschlachtet werden, beim Thema Abtreibung aber es keine Diskussion gäbe
München (kath.net) Hubert Gindert, der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken, hat am Donnerstag in einer Aussendung die Heuchelei kritisiert, dass in Deutschland gerade diskutiert werde, ob man trächtige Kühe schlachten dürfe. Gleichzeitig gäbe es beim Schutz der ungeborenen Kinder keine Diskussion. "Es ist absolut inakzeptabel, dass trächtige Kühe geschlachtet werden. Deswegen wollen und müssen wir etwas dagegen tun, meinte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) vor wenigen Tagen. Auch in der ARD wurde dies in einem Beitrag thematisiert. "Die ungeborenen Kälber ersticken nach dem Tod der Kuh in einem Prozess, der bis zu 20 Minuten dauern kann. Das sei aus ethischen Gründen nicht vertretbar.", führt das Ministerium in einer Pressemitteilung aus. Landwirtschaftsminister Schmidt meinte auch: "Ich möchte, dass wir so bald wie möglich diese Praxis beenden. Offensichtlich gibt es viele einflussreiche Menschen, die ein Herz für ungeborene Kälber haben." 
Gindert erwartet von den Politikern erst recht ein Herz für ungeborene Kinder. "Die Initiative des Bundeslandwirtschaftsministers für die ungeborenen Kälber ist zu begrüßen. Sie provoziert aber gleichzeitig die Frage, ob es ethisch vertretbar ist, dass ungeborene Kinder im Mutterleib getötet werden dürfen? Auch Abtreibung ist qualvoll! Die Forderung des Bundeslandwirtschaftsministers verlangt ein Weiterdenken, nämlich dass zum wirksamen Schutz der ungeborenen Kinder das System der rechtswidrigen, aber straffreien Abtreibung geändert werden muss."
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