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Das rettende Seil der Entweltlichung

3. Juli 2015 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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Gläubige Katholiken halten Ausschau nach Hirten, die sich nicht mit der Krise abfinden, in der die deutsche Ortskirche steht. Sie sind dankbar, dass eine Minderheit der Bischöfe der Zeitgeist-Anpassung widersprochen hat. Von Prof. Hubert Gindert


Bonn (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Die Herabkunft des Heiligen Geistes an Pfingsten ist mit der Zusage Jesu verbunden „Er wird euch in alles einführen, was ich euch gesagt habe“. Ein solches Wort Jesu ist „Passt euch nicht dieser Welt an!“

Was ist mit „Welt“ gemeint? Es sind die Gott abgewandten Menschen, die im Widerspruch zu Gott stehen, ihn ablehnen. Ihr Verhalten wird in der Rede der „Gottlosen“ im Buch der Weisheit, ca. 50 vor Christus, beschrieben. Dort heißt es: „Kurz und traurig ist unser Leben … Und es gibt keine Rückkehr an unserem Ende. Wohlan denn! Lasst uns das Leben genießen und die Schöpfung auskosten wie in der Jugend“ (Weish 2,1,5,6).

Das Wort Jesu wurde vor 2000 Jahren gesprochen. Was hat sich inzwischen an der im Buch der Weisheit beschriebenen Geisteshaltung geändert? Was ist hinzugekommen? Da ist einmal der Fortschrittsglaube. Die Meinung durch Wissenschaft und Technik ließen sich alle Probleme lösen. Die Errungenschaft von Wissenschaft und Technik stoßen aber an immer neue Grenzen. Und weil die Moral nicht Schritt hält, können Fortschritte sogar zur Bedrohung werden: Die Atombombe stellt eine größere Gefahr als die Steinschleuder dar. Was kommt noch hinzu? Es ist die Forderung nach absoluter Freiheit und Selbstbestimmung gegenüber allen Normen, Bindungen und Traditionen


Dem in die Welt tief verstrickten Menschen hat Papst Benedikt XVI. in seiner Freiburger Rede das rettende Seil der „Entweltlichung“ zugeworfen. Benedikt spricht hier von der Kirche. Sie umfasst die Gemeinschaft der Gläubigen. Das Wort Papst Benedikts XVI. wurde nicht aufgegriffen. Tatsächlich haben wir in jüngster Zeit eine Reihe von Beispielen der Anpassung an den Zeitgeist aus der deutschen Ortskirche:

Auf der Frühjahrskonferenz der deutschen Bischöfe hat der Vorsitzende mit Blick auf die Familiensynode im Oktober in Rom das Bemühen der Bischöfe unterstrichen „neue Wege zu gehen“ und „mitzuhelfen, dass Türen geöffnet werden“. Die Bischöfe möchten nach der Synode ein eigenes Hirtenwort zu Ehe und Familie veröffentlichen. „Aufgabe der Bischöfe sei es nicht, auf Erlaubnis zu warten. Wir sind keine Filiale Roms“.

Im April haben die Bischöfe der deutschen Ortskirche „zu gut zwei Drittel“ die bisherigen Loyalitätsanforderungen an Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen an den Wünschen der veröffentlichten Meinung und den im ZDK vertretenen katholischen Organisationen neu ausgerichtet, kath.net hat berichtet. Der ZDK-Präsident sprach von einem „substantiellen Paradigmenwechsel“.

Im Mai hat das ZDK einstimmig die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und einer zweiten kirchlich nicht anerkannten Ehe, sowie die vorbehaltlose Akzeptanz des Zusammenlebens in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gefordert. Diese Forderungen widersprechen eindeutig der Lehre und Tradition der Kirche, kath.net hat berichtet.

In dieser Situation halten gläubige Katholiken Ausschau nach Hirten, die sich nicht mit der Krise abfinden, in der die deutsche Ortskirche steht. Sie haben dankbar begrüßt, dass eine Minderheit der Bischöfe der Anpassung an den Zeitgeist widersprochen hat, damit Hoffnungslosigkeit und Lähmung nicht das letzte Wort haben.

Prof. Dr. Hubert Gindert (Foto) ist der Initiator und Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken. Als Vorsitzender des Diözesanrates des Bistums Augsburg war er von 1990 bis 1994 Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Seit 1996 ist Hubert Gindert Chefredakteur der katholischen Monatszeitschrift „Der Fels“. Siehe auch Eintrag auf kathpedia.

Konzerthaus Freiburg - Das Treffen von Papst Benedikt XVI. mit den engagierten Laien: „Entweltlichung“


Foto Prof. Gindert (c) Forum Deutscher Katholiken



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