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Arbeitspapier für die Bischofssynode nun auch auf Deutsch

1. Juli 2015 in Familie, 4 Lesermeinungen
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"Instrumentum laboris" fasst Abschlussdokument der außerordentlichen Synode und der Fragenkatalog-Rückmeldungen aus den Bischofskonferenzen zusammen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat eine offizielle deutsche Übersetzung des Arbeitspapiers für die Ordentliche Bischofssynode über Ehe und Familie veröffentlicht. Das sogenannte "Instrumentum laboris" ist auf der Internetseite des Generalsekretariats der Bischofssynode abrufbar. Das Dokument, das den Leitfaden für die dreiwöchigen Beratungen im Oktober bildet, war am 23. Juni veröffentlicht worden, zunächst allerdings nur in Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Englisch und Französisch. Die Ordentliche Bischofssynode tagt 4. bis zum 25. Oktober im Vatikan. Ihr offizieller Titel lautet "Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute".

Das 41-seitige Arbeitspapier besteht aus dem Abschlussdokument der vorigen Synode im Oktober 2014 sowie aus Ergänzungen, die auf Grundlage der Rückmeldungen der Bischofskonferenzen auf einen Fragenkatalog erstellt wurden. Die bevorstehende Bischofssynode berät abschließend etwa über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen. Diskutieren werden die Bischöfe besonders darüber, wie die katholische Kirche Ehe und Familie angesichts der großen Kluft zwischen kirchlicher Lehre und Lebenspraxis vieler Katholiken stärken kann.


Inhaltlich versucht das Dokument, die Trennung zwischen "Lehre" und "Barmherzigkeit" zu überwinden, die bei der außerordentlichen Synode einige Debatten gekennzeichnet hat. "Für die Kirche geht es darum, von der konkreten Situation der Familien heute auszugehen, die, angefangen von denen, die am meisten leiden, alle der Barmherzigkeit bedürfen", heißt es im Text. Festgestellt wird ferner ein breiter Konsens, dass es angemessen sei, "die Prozesse zur Feststellung der Ehenichtigkeit zugänglicher, schneller und möglichst kostenfrei zu machen".

Im Blick auf diejenigen Katholiken, die eine zweite zivile Ehe eingegangen sind, wird betont, dass es eine Reihe von Vorschlägen für einen "Weg der Buße" gebe. Dabei wird auch eingeräumt, dass - etwa durch die Präsenz von Kindern - "unumkehrbare Situationen des Zusammenlebens" entstanden seien. Allerdings könne das nicht bedeuten, dass "automatisch" die Möglichkeit zum Empfang der eucharistischen Kommunion gewährt werde. Die Möglichkeit, wiederverheiratete Geschiedene unter bestimmten Umständen und nach einem Weg der Reue unter bischöflicher Aufsicht wieder zu den Sakramenten zuzulassen, solle aber geprüft werden.

Zum Umgang mit Homosexuellen stellt das Dokument fest, dass ihre Würde geachtet werden müsse. Jeder Mensch, gleich welcher sexuellen Orientierung, müsse in der Kirche aufgenommen und respektiert werden. Entsprechende Absätze im Abschlussdokument der vorbereitenden Außerordentlichen Bischofssynode im vergangenen Herbst, die damals nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erhielten, sind im neuen Arbeitspapier erneut zur Diskussion gestellt. Mit Blick auf homosexuelle Partnerschaften bekräftigt das Dokument aber auch die Ablehnung gleichgeschlechtlicher Ehen. Gottgewollt sei nach biblischem Zeugnis nur die Ehe zwischen Mann und Frau.

Link zur deutschen Ausgabe: Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute - INSTRUMENTUM LABORIS


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Lesermeinungen

 jadwiga 2. Juli 2015 

Wie im Himmel so auf Erden.

Wie sieht das barmherzige Tribunal Gottes aus?
Vor irdischem Gericht gibt es nicht nur Kläger sondern auch Verteidiger. Ich sehe darin keine Relativierung der Lehre, wenn alle pro&contra Meinungen auf den Tisch kommen.

Jesus repräsentierte auch Gottes Recht und trotzdem war Er mild zu den "Verbrecher" und diese Milde hat die Herzen geöffnet.
Wenn ein Schuldiger nur angeklagt wird und keinen Verteidiger hat, dann verschließt er sein Herz.
Lassen wir doch, bitte, auch die Verteidiger ausreden!


1
 
 Suarez 2. Juli 2015 

Mir erscheint dieses "Instrumentum laboris" stark von Taktik geprägt

Den bewusst vage gehaltenen Formulierungen lässt sich durchaus entnehmen, dass weiterhin eine Relativierung der Lehre beabsichtigt ist, nur soll das nicht deutlich werden. Indem man formal an der Lehre festhält, hebelt man sie pastoral aus, idem sie auf dieselbe keine bindende Rückwirkung mehr hat. Aus diesem Dokument ist unverkennbar, dass der Zeitgeist zumindest in der katholischen Kirche Westeuropas tief in das theologische Denken eingedrungen ist und die Theologie sich dort immer stärker protestantisiert. Im Vertrauen auf den massiven Widerstand seitens der Bischöfe aus Afrika, Asien und den USA, darf man hoffen, dass dieses Arbeitspapier in der Kirchenwirklichkeit nach der Synode zur Makulatur wird. Wenn nicht, geht die katholische Kirche schweren Zeiten entgegen und die Lehre und damit die Glaubenswahrheit würde mit der Zeit im Relativismus bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Schon die gewundene Sprache des "Instrumentum laboris" ist hier sehr bezeichnend.


1
 
 wladimir 1. Juli 2015 
 

Vage Haltung

Dieser Text ist mit Hinblick auf die Familiensynode im Herbst nicht eindeutig,manche schwammigen Formulierungen sowie die Tatsache,dass Beschlußvorlagen,die keine 2/3 Mehrheit fanden,erneut zur Diskussion gestellt werden,lassen leider vermuten,dass bestimmte Kräfte mit gallikanischen Freiheiten auf eine Handhabung in ihrem nationalkirchlichen Sinn hinarbeiten.Das alles nur unter dem Primat der Anpassung an die Lebenswirklichkeit.Die gesellschaftlichen Strukturen haben sich in der Vergangenheit leider verändert.Einfach deshalb ist in dem sensiblen Bereich Ehe und Familie eine klare für alle verbindliche am Lehramt orientierte Entscheidung notwendig,die keinerlei Freiraum zur Eigeninterpretation zulässt.


5
 
 Stiller 1. Juli 2015 
 

Klug, versöhnlich. lehramtstreu und bedingt offen!

Das scheint mir ein "großer Wurf" zu sein - klare Vorgaben mit behutsamer Lenkung
Und "keine Tür wird zugeschlagen" (wie auch keine überweit "aufgerissen" wird).

Ich vertraue auf den Geist Gottes.


6
 

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