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Irischer Kardinal räumt Vertuschung von Missbrauchsfällen ein

28. Juni 2015 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Mit Blick auf den Fall des pädophilen Priesters Brendan Smyth, der mehrfach in andere Gemeinden weiterversetzt worden war, räumte Brady «unangemessenes Verhalten» ein.


Dublin (kath.net/KNA) Der frühere katholische Primas von Irland, Kardinal Sean Brady (75), hat Fehler und Vertuschungsversuche im Umgang mit Missbrauchsfällen eingeräumt. Medienberichten vom Freitag zufolge bedauerte Brady bei der Anhörung vor der Kommission zur Untersuchung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche, dass man sich fälschlicherweise nicht um die Opfer, sondern um den Täter gekümmert habe. Er sprach von einem «dunklen Kapitel unserer Geschichte».

Mit Blick auf den Fall des pädophilen Priesters Brendan Smyth, der mehrfach in andere Gemeinden weiterversetzt worden war, räumte Brady «unangemessenes Verhalten» ein. Man habe «mit der Absicht, den guten Ruf der Kirche nicht zu zerstören, einen Schleier des Schweigens und der Geheimhaltung» über die Angelegenheit gelegt. Es habe sich um «unsägliche Vergehen gehandelt»; deshalb habe man den «Skandal geheim gehalten - sehr, sehr geheim».


Smyth soll in seiner Amtszeit mehr als 100 Kinder sexuell missbraucht haben. Er wurde 1994 verhaftet und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt; er starb 1997. Brady sah sich mit dem Vorwurf konfrontiert, die Vorwürfe gegen Smyth gezielt vertuscht zu haben und anwesend gewesen zu sein, als zwei von den missbrauchten Jugendlichen dazu genötigt wurden, ein Schweigegelübde abzulegen.

Smyths Opfer kündigten den Angaben zufolge an, rechtlich auch gegen die Polizei vorzugehen. Neue Beweise in der Anhörung hätten gezeigt, dass auch sie von Smyths Vergehen gewusst habe.

US-Bischof zu Prävention vor sexuellem Missbrauch: Wir müssen Kinder- und Jugendschutz voranbringen, nicht den Bischofs-Schutz (Rome Reports, engl.)


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Paddel 29. Juni 2015 

Wenn mein Bruder oder Cousin missbrauchen würde

würde ich mich vor meinen Mitmenschen im Ort und im Freundeskreis sehr schämen, obwohl ich nichts dafür könnte. Ich hätte Befürchtung, auch mein Ruf könnte damit in den Schmutz gezogen werden. Würde nicht auch ich misstrauisch beäugt werden? Hätte nicht auch ich Angriffe meines Verwandten wegen auszuhalten?
Aus diesem Grund und aus vielen anderen Gründen wundern mich "Vertuschungen" nicht. Täter verstehen es auch wunderbar Mitwisser mundtot zu machen, weil sie diese selbst befangen machen oder aber deren Verfehlungen öffentlich machen oder, wenn es solche nicht genug gibt, dann eben Mitwisser zu verleumden. Mitwisser stehen entweder unter eigenem massivem Druck oder werden massiv unter Druck gesetzt. Das soll keine Entschuldigung sein und erst recht keine Rechtfertigung, aber es ist nicht so einfach über "Vertuscher" zu urteilen. Die Angst vor Aufdeckung war bisher nicht groß genug und das ändert sich hoffentlich wenigstens in der Kirche.


0
 
 Theodor69 29. Juni 2015 
 

@Ehrmann

1. "Mehrfach weiterversetzt" und "mehr als 100 Kinder missbraucht" klingt nicht sehr danach, dass es dem Täter unmöglich gemacht wurde weitere Missbräuche zu begehen.
2. "dazu genötigt wurden, ein Schweigegelübde abzulegen." klingt mir auch nicht danach, dass den Kindern eine "psychischer Stütze" angeboten wurde. Man muss sich das Wort "Schweigegelübde" in diesem Zusammenhang einmal genau betrachten. Ein Gelübde ist ein Versprechen an Gott und dieser Kardinal ist dabei, als den Opfern sexueller Gewalt, wo ihr junges Leben völlig zerstört wurde, zu einem Schweigegelübde genötigt werden. Da wird vom Kardinal noch Gott selbst in diese Widerwärtigkeit hineingezogen!


2
 
 Ehrmann 29. Juni 2015 

Offene Fragen:

1) Ist es dem Täter nach der ersten Meldung unmöglich gemacht worde, weitere Mißbräuche zu begehen oder nicht - und wenn nicht, wer hätte es verhindern müssen und wie?
2) Haben die Kinder Zugang zu psychischer Stütze bekommen (außer finanzieller ) -oder nicht? - denn Veröffentlichung der Tat und Bestrafung des Täters hilft möglicherweise als Prävention - den Betroffenen hilft sie nicht.


3
 
 Theodor69 29. Juni 2015 
 

Erschreckend

1. Wenn die Kirche immer von "der Wahrheit" spricht, dann können doch nicht hohe Würdenträger glauben, dass aus Vertuschung und Lüge etwas Gutes hervorgehen kann.
2. Meines Wissens nach ist diese Affäre wieder durch Medien und weltliche Gerichte aufgeflogen. Die Kirche reagiert leider immer erst auf Druck von außen und dann "bedauern die Täter und Mittäter" herzzerreißend "wie leid es Ihnen tut"...
3. Wie kann ein Priester die Ernennung zum Bischof oder gar Kardinal annehmen, wenn er "derartige Leichen im Keller" hat. Wenn es ihm - wie beim Vertuschen - wirklich um den "guten Ruf der Kirche" gegangen wäre, dann hätte er den Papst gebeten ihn nicht zum Bischof zu ernennen.


3
 
 SpatzInDerHand 29. Juni 2015 

hmhmhm... wir müssen als Kirche noch viel stärker auf Missbrauchsvorwürfe reagieren!

Opferschutz geht vor Täterschutz. Gegen wen ernsthafte Vorwürfe im Raum stehen, der darf unter keinen Umständen von unserer Kirche geschützt werde. Würde sich nach staatlicher Untersuchung die Unschuld herausstellen, muss man denjenigen selbstverständlich rehabilitieren.
Doch diese ganze bösen Taten unter den Teppich zu kehren, nur um die eigene Kirche zu schützen, das ist ein absolutes No-Go, auf dem wegen der daraus folgenden Sünden kein Segen liegen kann!


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