Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  3. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  4. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  5. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  6. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  9. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  10. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  11. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  12. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  13. Papst Leo XIV. empfing Isaac Herzog, den Präsidenten von Israel
  14. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  15. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest

Wawatschek erneut mit manipulativem Beitrag im Bayerischen Rundfunk

26. Juni 2015 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Öffentlich-rechtlicher Sender brachte Beitrag von Veronika Wawatschek, „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche – Eine Gefahr für die Demokratie?“ - Beitrag enthält grobe Unwahrheiten und Anschuldigungen


München (kath.net/Faire Medien) Der Bayerische Rundfunk brachte am 14. Juni 2015 den Beitrag „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche – Eine Gefahr für die Demokratie?“ von Veronika Wawatschek. Ebenso wie schon Wawatscheks Feature „APO von christlich rechts“ vom 19. Februar enthält auch dieser neue Beitrag schwer manipulative Elemente. Das Feature hatte zu zahlreichen Programmbeschwerden geführt. Daraufhin hatte der Rundfunkrat des BR das Feature als handwerklich mangelhaft kritisiert und die aufgrund der Mängel des Beitrags zu Unrecht erfolgte Darstellung „bestimmter Standpunkte oder der sie vertretenden Personen und Institutionen als in sich oder gleichermaßen kritikwürdig“ bedauert. Wawatscheks neuer Beitrag weist allerdings dieselben Mängel auf wie das Feature vom Februar 2015.

Wawatscheks „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche“ ist in der Sendung „Der Funkstreifzug“ von Carola Brand gesendet worden, die für sich selbst mit dem Slogan „Einfach besser informiert“ wirbt und behauptet, „investigative Recherchen zu aktuellen Themen“ zu bieten. Wawatscheks Ausführungen werden als „Analyse“ angekündigt, also nicht als Meinungsbeitrag. Was dann folgt, ist aber mit den gleichen Mängeln behaftet wie das vom Rundfunkrat kritisierte Feature. Eine klare Trennung, was recherchierte Fakten sind und was eigene Einordnung, fehlt zumeist. Es wird eine große Bandbreite an Standpunkten unterschiedlicher Gruppen und Personen zu ganz unterschiedlichen Themen behandelt, ohne hinreichend deutlich zu machen, wer diese Standpunkte jeweils vertritt, ob diese vollständig wiedergegeben werden und ob sie miteinander in Verbindung stehen. Durch schwer manipulatives Vorgehen wird der irreführende Eindruck von Gewaltbereitschaft und Demokratiefeindschaft der behandelten Gruppen und Personen erweckt. Wieder ist das Ergebnis, dass bestimmte Standpunkte und die sie vertretenden Personen und Institutionen zu Unrecht als in sich oder gleichermaßen kritikwürdig dargestellt werden.


Der Beitrag enthält auch grobe Unwahrheiten. Beispielsweise behauptet Wawatschek, dass Gender Mainstreaming als politische Strategie lediglich die Gleichberechtigung von Mann und Frau meine. Wie es sich damit wirklich verhält, hätte sie leicht beim FAZ-Kollegen Volker Zastrow nachlesen können. Dieser schrieb bereits 2006: Gender Mainstreaming „will nicht weniger als den neuen Menschen schaffen, und zwar durch die Zerstörung der `traditionellen Geschlechtsrollen´.“

Über den im EU-Parlament abgelehnten „Estrela-Bericht“ schreibt Wawatschek beschönigend, dieser „hätte Frauen in bestimmten Situationen einen legalen Schwangerschaftsabbruch ermöglicht“. Korrekt hätte es heißen müssen, dass der Bericht ein EU-weites „Recht auf Abtreibung“ forderte.

Richtig unfair wird Wawatschek bei der Darstellung einer Position des Generalsekretärs der „Evangelischen Allianz Deutschland“, Hartmut Steeb. Dieser hatte gesagt, er freue sich, wenn christliche Werte anerkannt werden, auch von ganz rechten oder ganz linken Personen. Wenn diese auch 100mal etwas Falsches sagen und nur einmal etwas Richtiges, dann möchte er sie gerne für das Richtige loben. Steebs Distanz zu Rechtsextremen und Linksextremen kommt in diesen Worten deutlich zum Ausdruck. Wawatschek kommentiert dies aber so: „Ein Protestant und ein Neonazi Seit an Seit für christliche Werte?“.

In ähnlicher Weise behandelt sie Gabriele Kuby. Wawatschek konstruiert eine Nähe von Kuby zur NPD, nur weil sie für eine ihrer Positionen Zustimmung von der NPD erhalten hat.

Die Sendereihe „Der Funkstreifzug“ beschreibt ihr Anliegen so: Sie greife „ein Thema auf, das bewegt. Will aber auch selbst etwas bewegen“. Was mit dem Wawatschek-Beitrag bewegt werden soll und in welche Richtung, wird am Ende deutlich. Wawatschek behauptet: „Beide Kirchen tun sich schwer mit ihren Schafen am rechten Rand.“ Diese würden der Amtskirche zum Problem, weil sie ihr treu bleiben. Der Beitrag kann aber kein einziges Zitat eines Verantwortlichen aus der Amtskirche anführen, der das belegt. Es handelt sich offenbar um eine reine Behauptung. Es wird nur der Bielefelder Sozialpsychologe Andreas Zick mit der Forderung zitiert: „Das ist ein Problem mit dem sich die Kirche zu beschäftigen hat.“ Das ist offenbar ein Versuch, die Amtskirchen in diese Richtung zu drängen, ihnen ein Verhalten normativ vorzuschreiben. Eine Analyse ist das nicht. Und fair ist es schon gar nicht.


Anmerkung der kath.net-Redaktion: Auch Papst Franziskus spricht immer wieder von "Gender-Ideologie", das hat Veronika Wawatschek vorsichtshalber vergessen ;) - Papst: Gender-Ideologien gefährden die Schönheit der Ehe


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medien

  1. Aktuelle Daten zeigen: Keine Übersterblichkeit in Europa während der Hitzewelle
  2. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  3. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  4. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“
  5. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks
  6. 'Nur mehr Elon Musk steht dem Totalitarismus im Weg'
  7. Mitarbeiter von ARD und ZDF wollen mehr Meinungsvielfalt
  8. Open Democracy hackt E-Mails europäischer Lebensschützer und Pro-Familienorganisationen
  9. Die Rolle der Medien für die Kultur der Freiheit
  10. Demokratische Politiker wollen Inhalte von Lebensschützern von sozialen Medien verbannen






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  5. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  6. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  10. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  11. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  12. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  13. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  14. Klima-Terroristen verüben Anschlag auf Basilika Sagrada Familia in Barcelona
  15. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz