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Im Schatten von Palmyra: Islamisten zerstören Kirchen

24. Mai 2015 in Chronik, keine Lesermeinung
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Gesellschaft für bedrohte Völker: „In den vergangenen Jahrhunderten wurden in den Ländern des Nahen Osten viele alte christliche Kirchen gewaltsam in Moscheen umgewandelt“,


Schweiz (kath.net/pm/red)
Während nach der Eroberung der antiken Oasenstadt Palmyra durch den „Islamischen Staat“ (IS) in Zentralsyrien dort die Zerstörung der einzigartigen Kulturgütern droht, setzen die sunnitischen Extremisten ihren Feldzug gegen christliche, yezidische und schiitische Heiligtümer im nordirakischen Mossul und der angrenzenden Niniveh-Ebene weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit fort, klagt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).

Der IS hat im Internet Bilder von der syrisch-orthodoxen Tahira-Kirche in Mossul veröffentlicht. Darauf sind IS-Anhänger zu sehen, die von einem Kran aus christliche Bildnisse mit Hämmern zerschlagen. „In den vergangenen Jahrhunderten wurden in den Ländern des Nahen Osten viele alte christliche Kirchen gewaltsam in Moscheen umgewandelt“, bedauert der GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. Die Tahira-Kirche ist eine der ältesten Kirchen der Stadt und liegt im Ash-Shifa-Viertel am Tigris. Zuletzt wurde diese Kirche im Jahre 1744 restauriert. Die heutige Fassade bekam sie 1994. 2009 wurde das christliche Gotteshaus durch die Explosion einer Autobombe schwer beschädigt, aber wiederhergestellt. GfbV-Informanten im Irak berichteten zudem, dass ein yezidisches Heiligtum in Ba'shiqa-Bahzani und eine schiitische Moschee der Shabak-Minderheit in der Nähe von Bartalla zerstört worden seien. Beide Ortschaften liegen in der Niniveh-Ebene, östlich von Mossul.


In Mossul lebten 2003 mehr als 50.000 Christen. Dort gab es rund 35 zum Teil Jahrhunderte alte Kirchen und Klöster. Viele von ihnen wurden durch die Kämpfe stark beschädigt oder durch Anschläge zerstört. Christen, Yeziden, Shabak, Schiiten, Kurden, aber auch viele sunnitische Araber sind aus der Stadt geflohen. Mossul wird seit Anfang Juni 2014 vom IS kontrolliert.

Die GfbV hat wiederholt davor gewarnt, dass nach der Vertreibung der christlichen Assyrer/Chaldäer/Aramäer, Yeziden und Shabak aus Mossul, der Ninive-Ebene und Sinjar die Extremisten jegliche Spur des Christentums und des Yezidentums in der Region für immer auslöschen könnten. Gab es 2003 im Irak insgesamt noch 300 bis 350 Kirchen, waren es Anfang 2015 kaum noch 40 Gotteshäuser.

Auch in Syrien sollen seit 2013 mindestens 80 christliche Kirchen und Klöster zerstört worden sein genauso wie Teile der historischen christlichen Stadt Maalula nördlich von Damaskus. Im März 2015 haben IS Extremisten einige assyrische Kirchen in den Ortschaften entlang des Flusses Khabour im äußersten Nordosten des Landes zerstört.

„Die barbarischen Angriffe auf die Religion und die Kultur der Christen im Irak und Syrien sind sehr schmerzvoll und wecken alte Traumata.“, sagt der GfbV-Nahostreferent Kamal Sido. „Vor 100 Jahren wurden im Osmanischen Reich bis zu zwei Millionen Christen ermordet.“ Die türkische Regierung unter Recep Tayyip Erdogan leugnet den Völkermord von 1915 und lehnt eine Beteiligung an der IS-Bekämpfung vehement ab. Der Irak und Syrien standen damals unter türkisch-osmanischen Herrschaft.


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