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1.000 Missbrauchsopfer bei Grünen-Vorläufer «Alternative Liste»?

20. Mai 2015 in Deutschland, 33 Lesermeinungen
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Der Berliner „Tagesspiegel“ berichtet von offenbar massiven sexuellen Missbrauch von Kindern in der Vorläuferorganisation des Landesverbands von Bündnis 90/Die Grünen/Berlin. Der Landesverband widerspricht, bisher seien nur zwei Fälle bekannt.


Berlin (kath.net/KNA/red) In der Berliner Alternativen Liste, der Vorläuferorganisation des Landesverbands von Bündnis 90/Die Grünen, hat es offenbar massiven sexuellen Missbrauch von Kindern gegeben. Das berichtet der Berliner «Tagesspiegel» (Mittwoch) unter Berufung auf eine Studie, die von den Landesvorsitzenden der Partei, Bettina Jarasch und Daniel Wesener, an diesem Tag vorgestellt wird. Danach gab es «bis zu 1.000 Opfer» sexueller Gewalt durch Parteimitglieder und Funktionäre der Alternativen Liste in den 1980er und 90er Jahren. In der 2014 vorgelegten Studie des Göttinger Politologen Franz Walter, der für die Bundespartei die Missbrauchsvorwürfe untersuchte, waren die Vorgänge in Berlin nicht enthalten.

Der Berliner Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen wies die Höhe der Missbrauchopferzahl zurück. „Diese Angabe im Tagesspiegel findet sich weder im Bericht wieder noch entspricht sie dem Kenntnisstand der Kommission“, sondern sei „eine spekulative Aussage“, „bereits am 27. März haben wir dies gemeinsam mit dem Kommissionsmitglied richtiggestellt“.


Der Landesverband wisse „gegenwärtig von zwei verurteilten pädosexuellen Straftätern, die zu diesem Zeitpunkt Mitglied der Berliner Grünen waren“. „Aufgrund ihres Strafregisters und Hinweisen auf die von ihnen außerhalb der Partei betriebenen Netzwerke wissen wir, dass durch sie viele Jungen Opfer von sexualisierter Gewalt wurden. Ob und wie viele weitere Parteimitglieder daran beteiligt waren, können wir nur mutmaßen.“

In der Stellungnahme heißt es abschließend: „Umso intensiver ist die Kommission der Frage nachgegangen, ob durch die beiden bekannten Fälle oder Dritte auch in grünen Partei-Zusammenhängen – also in Parteiräumlichkeiten, am Rande von Veranstaltungen oder Sitzungen, bei Parteiaktivitäten wie Gruppenfahrten, Feiern, etc. – Kinder oder Jugendliche Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind. Dieser Nachweis ist uns bislang nicht gelungen. Dabei bleibt bei uns eine große Unsicherheit. Natürlich können wir nicht gänzlich ausschließen, dass es solche Opfer gibt.“

Die Geschäftsstelle des Landesverbandes hat für Mittwoch eine Pressekonferenz zum Thema Missbrauch angekündigt.

Auch gegenüber dem Grünenpolitiker Daniel Cohn-Bendit stehen weiterhin unaufgearbeitete Missbrauchsvorwürfe im Raum. 2013 hatte der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, Cohn-Bendit scharf angegriffen. Er vermisse bei dem 68-jährigen Grünen-Politiker eine «reflektierte Auseinandersetzung» mit dessen pädophilen Äußerungen in den 70er- und 80er- Jahren, sagte Rörig dem Münchner Magazin «Focus». kath.net hat berichtet. Der Grünenpolitiker hatte 1975 in dem Buch «Der große Basar» über seine Zeit als Erzieher in einem antiautoritären Frankfurter Kinderladen u.a. wörtlich folgende Sätze veröffentlicht: „Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. Es ist kaum zu glauben. Meist war ich ziemlich entwaffnet.“… „Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: ‚Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?‘ Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.“

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto: Symbolbild


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