Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  6. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  10. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Scharfe Kritik an Massenabtreibung bei 'Mehrlingsreduktion'

25. April 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Focus: Geistliche und Politiker kritisieren vielfachen Tod gesunder Kinder bei Mehrlingsschwangerschaften in Deutschland – Bei der sogenannten Mehrlingsreduktion wird Kindern im Mutterleib Kaliumchlorid ins Herz gespritzt, sie sterben kurz darauf


München (kath.net) Scharfe Kritik an der massenhaften Abtreibung von ungeborenen Kindern kommt von Politikern und Geistlichen. Experten gehen von hunderten von Kindern bei Mehrlingsschwangerschaften in Deutschland aus, doch bisher gibt es darüber kein aussagekräftiges Zahlenmaterial. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Focus“. Gerhard Kardinal Müller, Präfekt der Glaubenskongregation sagte nach Angaben des „Focus“: Die „sogenannte Embryonen-Reduktion ist die Tötung unschuldiger Menschen im Mutterschoß; sie kann deshalb nicht akzeptiert werden“. Ein „Grundprinzip moralischen Handelns – unabhängig von jedem religiösen Bekenntnis“sei die Anerkennung der Menschenwürde von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Der Kurienkardinal betonte, dass sich die katholische Kirche sich diesem Prinzip verpflichtet wisse.

Hubert Hüppe, CDU-Gesundheitspolitiker und Vorstandmitglied der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) forderte im Gespräch mit dem „Focus“ wenigstens„eine belastbare Meldepflicht“. Außerdem müsse klar sein, so der bekannte Lebensschützer, „dass Fetozide bei Mehrlingsschwangerschaften unter den Paragraphen 218 fallen, damit wenigstens eine Beratung der Frau stattfindet“.


Friedrich Hauschildt, Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Leiter der Abteilung für Öffentliche Verantwortung, nannte die Reduktion durch Fetozid sei ein „schwerwiegendes ethisches Dilemma“. Er wies darauf hin, dass Mehrlingsschwangerschaften inzwischen häufig durch künstliche Befruchtung zustande komme, dabei werde „dieses Dilemma oft in Kauf genommen“, indem in der Regel mehrere befruchtete Eizellen eingepflanzt würden. Hauschildt sagte wörtlich: „Die EKD steht deshalb und aus weiteren Gründen der künstlichen Befruchtung kritisch gegenüber.“

Bei Mehrlingsschwangerschaften (etwa mit drei, vier oder noch mehr Kindern) bestehen für sämtliche Kinder, aber auch für die Mutter erhebliche gesundheitliche Risiken. Für die sogenannte „Mehrlingsreduktion“ wird den todgeweihten „Embryonen im Mutterleib Kaliumchlorid ins Herz gespritzt, der Tod tritt dann innerhalb kurzer Zeit ein“.

Der – ansonsten wertvolle - Artikel des „Focus“ bemüht sich spürbar, die ungeborenen Kinder nur als „Embryonen“ zu bezeichnen. Damit nimmt er an einer Begriffsverschiebung teil, die in Unklarheit lässt, ob es sich bei ungeborenen Kindern (nicht zuletzt im Frühstadium ihrer Entwicklung) um Menschen handelt. Außerdem impliziert in diesem Artikel der Begriff „Embryo“, der eigentlich nur für Kinder in den ersten beiden Schwangerschaftsmonaten medizinisch korrekt ist, dass nur jüngeren Ungeborene von der aktiven Tötung durch die Giftspritze betroffen wären, doch die Kaliumchloridspritze ist in Deutschland legale Spätabtreibungsmethode.

Link zum „Focus“-Artikel: Scharfe Kritik an Embryonenreduktion bei Mehrlings­schwanger­schaften – Kardinal Müller: „Tötung unschuldiger Menschen im Mutter­schoߓ / CDU-Gesundheitspolitiker Hüppe fordert Meldepflicht“.

Weiterführender kath.net-Artikel - Erfahrungsbericht eines Vaters bei der „Mehrlingsreduktion“: „http://www.kath.net/news/35715“.

Gynäkologe Dr. Michael Kiworr - Vortrag bei CDL: ´Die gefährlichsten neun Monate: PID, Präna-Test, Abtreibung als Angriffe auf das Leben´



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Stanley 27. April 2015 
 

Des Pudels Kern

... ist und bleibt der entscheidende Irrtum des Gesetzgebers, der 1976 im Zuge der Legalisierung des alten Strafrechtsparagrafen § 218 bestimmt hat, dass der Embryo im Mutterschoß fortan nur noch als biologischer Teil des Körpers der Frau zu behandeln ist (ähnlich wie z.B. abgeschnittene Haare oder Fingernägel).
Wenn Frauen nun ihre Fingernägel oder Haare der wissenschaftlichen Genforschung zur Verfügung stellten, dann wäre das (brutal gesagt) rechtlich nahezu das Gleiche wie die Überlassung von Embryonen zur 'Mehrlingsreduktion'.

Das Grundprinzip menschlichen Handelns, das Gerhard Kardinal Müller einfordert wurde 1976 vom Gesetzgeber völlig aufgegeben.

Die kath. Kirche hat damals noch den Gesetzgeber vor den Folgen gewarnt, die wir heute erleben.

Ein Gegensteuern ist nur durch die Wiedereinführung des ursprünglichen § 218 bzw. durch eine konsequente strafrechtliche Verfolgung möglich.

Aber offensichtlich fordert das keiner.

So wird das Verhängnis seinen Lauf nehmen.


0
 
 Schimmelreiter 25. April 2015 

Kurz??

Der Todeskampf dauert ca. eine halbe Stunde, soviel zu "kurz darauf".
Es sind weniger die eingepflanzten Embryonen (IVF), deren Zahl in D von vornherein auf 3 reduziert ist, als die hormonell angeregten Einsprünge, bei denen es zu hochgradigen Mehrlinsschwangerschaften kommt. Soweit ich Erfahrungsberichte Betroffener kenne, wird das Thema verdrängt, Hauptsache Kind(er), aber bitte gesund! Wenn die Kinder im Mutterleib nicht richtig versorgt werden, hat man nicht ein behindertes Kind, sondern gleich 3, 4, 5. Das erfahren betroffene Eltern auch, wenn sie sich mit anderen Mehrlingseltern austauschen, schon vor der Entscheidung pro / contra, die dadurch aber in eine Richtung gelenkt wird. So oder so wird aus dem Traum vom Kind ggf. ein lebenslanger Albtraum.
Der Schimmelreiter hat selber Mehrlinge, wenn auch ohne künstliche Nachhilfe, kennt daher aber solche Berichte.


7
 
 nicodemus 25. April 2015 
 

Keine Worte!

Wenn das stimmt, dass bei Mehrlingsschwangerschaften Embryonen in Deutschland im Mutterleib ermordet werden,dann verlange ich Ross + Reiter zu nennen. Und dann ist es auch richtig, dass Abtreibungen mit Auschwitz verglichen werden. Die Ärzte, die hier skrupellos morden, sind nichts besser als der KZ-Arzt Mengerle!
Was sagt u n s e r e Papier-Tiger-Demokratie dazu?


6
 
 anjali 25. April 2015 
 

Schoepfung

Abscheulich so etwas.Die Vortpflanzung soll doch etwas schoenes und natuerliches sein,womit man an Gottes Schoepfung teilhaben kann.Wenn Menschen meinen dass sie es besser koennen als der Schoepfer,dann geht natuerlich alles falsch.


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Wollen Abtreibung nicht finanzieren: Religiöse Organisationen kämpfen vor Gericht gegen New York
  2. Petition an Trump: Lebensschützer wollen Bekenntnis zu USA-weitem Abtreibungsverbot
  3. Virginias Gouverneur Youngkin legt Veto gegen vier Abtreibungsgesetze ein
  4. Bidens Pro-Abtreibungs-Wahlkampfvideo – ein Drittel der Bundesstaaten schränkt Abtreibung stark ein
  5. Regierung Biden drängt Guatemala zum Rückzug aus Lebensschutz-Dokument
  6. Verdacht auf profitablen Organhandel – neue Videos von Planned Parenthood
  7. Gouverneur DeSantis: Verfassungszusatz für Recht auf Abtreibung wird scheitern
  8. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  9. 87-jährige Lebensschützerin wegen Sitzstreik in Abtreibungsklinik verurteilt.
  10. Haben Ungeborene Grundrechte? Diskussion um die Verfassung von Florida







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Der Teufel sitzt im Detail
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  11. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  14. Taylor sei mit Euch
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz