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Nach den Frankfurter Krawallen Kritik an den Blockupy-Organisatoren

20. März 2015 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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So schwere Krawalle hat es in Deutschland seit langem nicht mehr gegeben: Bürgerkriegsähnliche Zustände, Brandstiftung an Polizeiautos, fliegende Pflastersteine, Polizisten werden mit ätzender Säure attackiert.


Frankfurt am Main (kath.net/idea) So schwere Krawalle hat es in Deutschland seit langem nicht mehr gegeben: Bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten am 18. März in Frankfurt am Main. Anlass waren Proteste des antikapitalistischen Blockupy-Bündnisses gegen die Eröffnung der neuen Zentrale der Europäischen Zentralbank. Vermummte Demonstranten, die zum Teil aus dem Ausland angereist waren, setzten Polizeiwagen und Barrikaden in Brand und warfen mit Pflastersteinen. Rund 200 Personen wurden verletzt. Unter ihnen sind 94 Polizisten, so eine Polizeisprecherin. Blockupy wird nach eigenen Angaben unter anderem getragen von der Partei „Die Linke“, der globalisierungskritischen Organisation Attac und Gewerkschaften. Der Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Rahn (Darmstadt), übte scharfe Kritik an den Organisatoren der Blockupy-Proteste. „Ich habe im Vorfeld, während und auch nach den Demonstrationen in Frankfurt eine klare Distanzierung des Aktionsbündnisses Blockupy von den gewaltsamen Ausschreitungen vermisst“, so Rahn auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Noch am Morgen des 18. März, „als über das Frankfurter Ostend bereits Rauchschwaden zogen“ und das Ausmaß der Gewalt bereits klar gewesen sei, habe eine Sprecherin öffentlich erklärt, dass die Bankenstadt „ein paar kaputte Glasscheiben“ aushalten müsse. Bei einer anschließenden Pressekonferenz hätten sich die Organisatoren nur „halbherzig von den Gewalttätern distanziert“ und um Verständnis für die Randalierer geworben. „Ich weiß nicht, was das Verspritzen von Säure auf Polizisten oder das Demolieren von einfachen Döner-Läden mit dem durchaus berechtigten Protest gegen die Euro-Politik und Kritik an der Macht des Geldes zu tun hat“, so Rahn. Hier sei das „Demonstrationsrecht im wahrsten Sinne des Wortes mit den Füßen getreten worden“. Es wurde „eine Chance vertan, um über ein sozialeres Europa nachzudenken“


Fast genauso schwer wiege, dass in der Folge der „friedliche Protest Tausender im Krawall einiger weniger untergegangen ist“. Die „wichtigen Impulse und guten Argumente der Kapitalismus- und Globalisierungskritiker“ seien hinter dem „Rauch brennender Autos und Barrikaden einfach verschwunden“. Dabei habe die evangelische Kirche im Vorfeld noch selbst zu einem friedlichen Protest in Frankfurt aufgerufen, da sie beispielsweise eine kritische Sicht auf die Folgen einer „rigiden Euro-Politik, aber auch einer ungehemmten Wirtschaftsordnung und ungebremsten Globalisierung “ durchaus teile. Die Blockupy-Bewegung habe am 18. März „eine gute Chance vertan, für sich und ihre Ideen zu werben, um gemeinsam über ein sozialeres Europa und eine gerechtere Welt nachzudenken“.

Früherer EKD-Ratsvorsitzender: Proteste nicht mit der APO vergleichbar

Der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber (Berlin) sagte dem Handelsblatt (Düsseldorf) in einem Interview: „Die Gewaltsamkeit der Demonstration muss man scharf verurteilen.“ Sie lasse sich auch nicht mit der Außerparlamentarischen Opposition (APO) der späten 1960er-Jahre vergleichen. Die Demonstranten kämen von weither angereist und wendeten Strategien an, die sie an anderen Stellen erprobt hätten: „Wichtige Inhalte, um die es gehen muss, werden dadurch überdeckt.“

Polizeipfarrer: Der „heftigste Einsatz“ in meiner bisherigen Tätigkeit

Bei der Demonstration waren auch mehrere evangelische und katholische Polizeipfarrer als Ansprechpartner für die Beamten im Einsatz. Zu ihnen gehörte der hessen-nassauische Pfarrer Wolfgang Hinz (Frankfurt am Main). Wie er gegenüber idea sagte, war es der „heftigste Einsatz“, den er in seiner fast 20-jährigen Tätigkeit als Polizeiseelsorger erlebt hat. Hinz hat die Attacken der gewalttätigen Demonstranten als Augenzeuge erlebt. Die „sehr beweglichen Angreifer“ hätten Polizeibeamte bewusst verletzen wollen und bei ihrer Flucht vor dem Zugriff auch noch verhöhnt. Er selbst sei in einen „schwarzen Block“ vermummter Demonstranten geraten, der vor der Polizei flüchtete: „Das war ein sehr beklemmendes, bedrückendes Gefühl.“ Hinz sprach nach eigenen Angaben mit Beamten beim Essen und während einer Ruhephase. Sie seien erschüttert gewesen vom Ausmaß der Gewalt und der Zerstörungswut.

CPV: In Gedanken und Gebeten bei den Verletzten

Der Pressesprecher der Christlichen Polizeivereinigung (CPV), Kriminalhauptkommissar Holger Clas (Hamburg), erklärte: „Wir sind entsetzt über die Geschehnisse in Frankfurt. Gewalt kann nie eine Lösung gesellschaftlicher Probleme sein. In Gedanken und Gebeten sind wir bei allen Menschen, die bei diesen Ausschreitungen zu Schaden gekommen sind. Wir wollen dabei aber auch für diejenigen unter den Demonstrantinnen und Demonstranten Fürbitte leisten, die sich zu dieser Eskalation der Gewalt haben hinreißen lassen.“ Die CPV pflegt mit Regionalgruppen in ganz Deutschland Verbindungen zu rund 4.000 Polizisten. Sie bietet Lebens- und Orientierungshilfen an, auch mit Unterstützung der Polizeiseelsorge.

#Blockupy Frankfurt: Frankfurter Polizei veröffentlicht Video des Angriff auf Polizeistation


FAZ - #Blockupy Frankfurt: Welle der Gewalt


#Blockupy Frankfurt: Tränengas der Polizei erwischt Reporter, 18. März 2015



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Lesermeinungen

 Christine 21. März 2015 

gute Argumente

die "wichtigen Impulse und guten Argumente der Kapitalismus- und Globalisierungskritiker" - wie lauten Sie denn? Lange im voraus geplante Krawalle, Zerstörungen und Gefährdungen von Menschenleben - wozu noch Erklärungen? Hauptsache stören und dagegen sein...


2
 
 nicodemus 20. März 2015 
 

Wehrhafte Demokratie?

Ich sch-meisse auf so eine Demokratie!
In der alle machen können was sie wollen.
Und dann kommen die Politiker und tönen: "Dagegen muss man mit der ganzen Härte des Gesetzes vorgehen". Lachhaft!
Die Versicherungen sollten sich wehren, und dem Veranstalter die Rechnung präsentieren.Krankenkassen dürfen nicht u n s e r e Beiträge für die verlatzten Kaoten ausgeben.Oder - warum werden nicht alle,die geschnappt werden, mit Visage und Namen veröffentlicht? Wenn es Studenten sind - runter von der Uni.
Unser Recht erlaubt uns zu demonstrieren.Das ist auch gut so. Ist damit aber Mord und Todschlag inbegriffen?
Über die Härte des Gesetzes kann ich nur lachen!


5
 
 catolica 20. März 2015 
 

ich bin entsetzt, wie verharmlosend die Medien

diese schrecklichen Krawalle dargestellt haben-hier sind Menschen verletzt worden und großer Schaden angerichtet worden...was haben wohl dieAnwohner gedacht, sie haben sicher schreckliche Angst gehabt. Ich bin entsetzt über diese Gewalt und hoffe, dass das recht auf Demos mal überdacht wird und somit die Stadt oder der Staat Verbote aussprechen kann. Warum sollen linke Gruppierungen, die m. E. weit mehr Schaden als rechte anrichten, so verniedlichend davonkommen??? Den tapferen Polizeibeamtem und ihren Familien gehört meine Solidarität.


6
 
 Herbert Klupp 20. März 2015 
 

Nachhaken bei den Medien

Ich habe mich seit vorgestern, seit Beginn des Blockupy-Terrors vielfach an die Medien gewandt: warum recherchiert ihr nicht, wer die Rädelsführer sind ? wer die geistigen Brandstifter sind ? in welcher der 90 Blockupy-Gruppen ist das hauptsächlich zuhause ? müssen wir jetzt nicht einen "Kampf gegen links" ausrufen, um diese Dinge abzustellen ? was ist an gesellschaftlicher Diskussion notwendig, um den Nährboden zu entziehen, den geistigen Sumpf trockenzulegen ? warum darf die Polizei nicht härter durchgreifen ? müssen Gesetze geändert werden ? müßten nicht (linke) Richter, die erkennbar immer pro-Aggressor und anti-Polizist urteilen, medial unter die Lupe genommen werden ? - uam. ABER nach den Reaktionen hat man den Eindruck, daß das Gegenüber (zuständige Redakteure uam) ein OCHSE ist, dem man gerade mal ins Horn gepetzt hat.


7
 
 girsberg74 20. März 2015 
 

Ganz nett,

diese nachgetragenen Reden.

Mal sehen wie die Verantwortlichen für die Polizei in Politik und Gesellschaft sich ihrer Verantwortung stellen oder wie so oft die Polizei zum Prügelknaben werden lassen.


5
 

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