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Polens Bischöfe: Ehelehre Johannes Pauls II. nicht aufweichen

19. März 2015 in Familie, 6 Lesermeinungen
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Philosophieprofessor Stanislaw Grygiel: Die von Kardinal Kasper im Blick auf die Ostkirche ins Spiel gebrachte Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen nach einer Zeit der Buße wäre seiner Meinung nach "nichts anderes als das Segnen der Sünde"


Warschau-München (kath.net/KAP) Die Polnische Bischofskonferenz (KEP) hat sich bei ihrer Frühjahrsvollversammlung vor allem mit der bevorstehenden Weltbischofssynode zur Familie befasst. Bei einem Studientag mit dem von Johannes Paul II. nach Rom geholten Philosophieprofessor Stanislaw Grygiel, einem Schüler von Karol Wojtyla in Lublin, wurde eine Beibehaltung der "vollen Lehre" von Johannes Paul II. sowohl bei der Synode als auch in ihrer Umsetzung in der Zeit danach gefordert. Grygiel ortete diesbezüglich große Gefahren. Die von Kardinal Walter Kasper im Blick auf die Ostkirche ins Spiel gebrachte Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen nach einer Zeit der Buße wäre seiner Meinung nach "nichts anderes als das Segnen der Sünde", erklärte er, wie die polnische katholische Nachrichtenagentur KAI berichtet.

Vor der letzten Synode hatten die Vatikan-Korrespondenten mehrerer Zeitungen - darunter "Espresso" und "National Catholic Register" - darauf aufmerksam gemacht, dass das Synodensekretariat Grygiel als einen der führenden Köpfe im Päpstlichen Institut "Hl. Johannes Paul für die Studien von Ehe und Familie" bei der Auswahl der Berater "in auffälliger Weise" übergangen habe. Grygiel würde "an der Tür klopfen, aber nicht hereingelassen", hatte es im "Espresso" wörtlich geheißen.


Im Gespräch mit Journalisten am Rande der Bischofskonferenz sagte KEP Vizevorsitzender Erzbischof Marek Jedraszewski laut "Il Foglio" (Donnerstag), dass "kein Papst der Schöpfer der Lehre der Kirche" sein könne, sondern nur "ihr erster Protektor, in Zusammenarbeit mit dem gesamten Episkopat". Der Erzbischof betonte auch die Dringlichkeit "zu entdecken, was die Ehe im Licht der Offenbarung Gottes ist, und nicht das Evangelium und die Lehre der Kirche an die kulturellen Einstellungen, die sich verändern, anzupassen".

In einem Interview für die Würzburger "Tagespost" (Donnerstag) präzisierte Jedraszewski. Die Bischöfe würden keinerlei Grund sehen, von den pastoralen Indikationen Johannes Pauls II., die in seinem Apostolischen Schreiben "Familiaris consortio" von 1981 enthalten seien, abzuweichen. Für die Kirche müsse diese Lehre Bezugspunkt bleiben. Auch bei den Fragen, worin wahre Solidarität bestehe und wie offen man für die Herausforderungen der modernen Welt zu sein habe, sei der frühere Papst nach wie vor ein Lehrer.

Politik in Polen rückt vom Wojtyla-Papst ab

Formal gesehen sei Johannes Paul II. in seiner polnischen Heimat eine Autorität, de facto sei allerdings das Gegenteil der Fall, bedauerte der Stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz. Jedenfalls gelte dies, wann man über eine gewisse politische Realität spreche. Anlässlich des zehnten Todestages des Papstes habe das polnische Parlament 2015 zwar zum Johannes-Paul-II.-Jahr erklärt. Gleichzeitig aber hätten das polnische Parlament (Sejm) und Senat aber eine ganze Reihe von Initiativen gebilligt, wie den Gesetzentwurf zur Anwendung der In-Vitro-Methode, kritisierte der Erzbischof. Diese stünden aber im direkten Widerspruch zur Lehre von Johannes Paul II.

Nach Ansicht Jedraszewskis braucht Europa die christliche Inspiration, um eine wahre Einheit verwirklichen zu können. Dabei gehe es um eine Einheit, die sich nicht nur auf wirtschaftliche Interessen stütze, sondern auf das christliche Wertefundament, wie es Johannes Paul II. oft betont habe, sagte der polnische Erzbischof im "Tagespost"-Interview. Europa sei nun einmal ein Kontinent, der aus verschiedenen Traditionen, Kulturen und Sprachen bestehe.

Wenn von einer europäischen Familie gesprochen werde, dann nur deswegen, weil es einen gemeinsamen christlichen Wertekanon gebe, der diese Vielfalt zusammenhalte, sagte Jedraszewski. Leider werde dieser Kanon aber derzeit infrage gestellt. Als Beispiel nannte der Erzbischof das französische Satire-Magazin "Charlie Hebdo", das gezielt Werte verspotte, die religiösen Menschen heilig seien. "Die Zukunft Europas lässt sich aber nicht auf Spott errichten, sondern nur auf Verständnis und gegenseitigen Respekt."


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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