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Kennen Sie diesen Gender? Nein? Er nervt!

11. März 2015 in Buchtipp, 7 Lesermeinungen
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"Eine ganze Gender-Industrie lebt mit Lehrstühlen, Instituten und Beauftragten davon, uns politisch zu erziehen. Gebeten hatte keiner darum!" - Buch derzeit auf Rang 44 der Spiegelbestsellerliste - Auszug Nr. 1 aus „GenderGaga“ von Birgit Kelle


Asslar (kath.net/adeo Verlag) Kennen Sie diesen Gender? Nein? Er ist in aller Munde, frisst sich durch Budgets und nervt. Gender Mainstreaming ist überall. 20 Jahre lang hat es sich unaufhaltsam von oben die politischen Hierarchie-Ebenen runtergearbeitet bis auf den letzten Schreibtisch von Gleichstellungsbeauftragten, Kirchen, Unternehmen und Ämtern – und jetzt haben wir den Salat. So langsam schwant immer mehr Bürgern, dass diese aberwitzige Ideologie von zweifelhaftem Sinn und Nutzen ist, dafür aber zielsicher Steuergelder vernichtet.

Während also kaum jemand begreift, was da alles im Namen von „Gender Mainstreaming“ geschieht, oder gar in zwei, drei vernünftigen Sätzen erklären kann, was das alles soll, hat es sich als politische Handlungsmaxime in unserer Politik festgemauert. Ohne gesellschaftliche Diskussion und Legitimation, ohne Parlamentsbeschluss. Da sitzt es jetzt, gekommen, um zu bleiben – und wir zahlen alle fleißig mit.

Die Methode dieses Siegeszuges war sehr einfach: Man setze einen angestrengten Gesichtsausdruck auf, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Das ist hier schließlich kein Spaß, sondern mindestens eine Sache auf Leben und Tod. Man erfinde eine derart absurde Theorie, dass dem Gegenüber der Mund staunend offen stehen bleibt. Verpacke das Ganze gut in Fachwort-Kauderwelsch mit wissenschaftlichem Klang unter dem Deckmantel von „Frauenförderung“ und „Gleichstellung“, und voilà – niemand wird widersprechen, denn schließlich will ja keiner in die frauenfeindliche Macho-Ecke gestellt werden.

Fragt man Protagonisten der Szene, was denn Gender Mainstreaming genau ist, bekommt man nicht selten die Antwort: „Also, für mich ist das …“ Für mich zum Beispiel ist es Real-Satire, andere wiederum verstehen darunter Gleichstellung, Frauenförderung, Gerechtigkeit, Kampf gegen Diskriminierung, gegen Homophobie, gegen Transphobie und wahrscheinlich auch gegen Phobie-Phobie. Gerne wird auch Rosinenpickerei betrieben: Das nehme ich, das nehme ich nicht. Gender Mainstreaming ist also eine wahre Wundertüte, ein Potpourri an Maßnahmen, Programmen, Forschungen, Studien, Projekten und Stuhlkreisen.


Eine ganze Gender-Industrie mit Tausenden Beschäftigten lebt heute mit Lehrstühlen, Instituten und Beauftragten davon, uns alle zu politisch korrekten, geschlechtssensiblen Mitbürgern zu erziehen. Gebeten hatte keiner darum, um Zustimmung wurde von Anfang an gar nicht erst geworben. Es muss unserem Land wirklich großartig gehen, wenn wir die Zeit und das Geld haben, uns mit einer derartigen Verve in Luxusdebatten zu stürzen. Und es gibt ja auch noch so viel zu tun, um alle vermeintlichen Geschlechts-Diskriminierungen aufzuspüren. Anschließend müssen noch all diejenigen von der Relevanz der Gender-Perspektive bis in den letzten Winkel unseres gesellschaftlichen Lebens überzeugt werden, die bislang keine Ahnung davon hatten, dass sie Täter oder gar Opfer sind in dieser „determinierenden Zwangsheteronormativität“, aus der man sie befreien könnte, wenn sie denn endlich einsehen würden, dass sie ein Problem haben.

Wer aber auch nach zahlreichen Gender-Theorie-Abhandlungen das Ganze immer noch nicht begriffen hat, alternativ noch verwirrter ist als vorher, der liefert zudem praktischerweise die Begründung für weitere Gender-Budgets gleich mit. Denn man sieht ja, es ist noch eine Menge Arbeit nötig, bis alle alles verstanden haben, wo es nichts zu verstehen gibt – eine Gelddruckmaschine! Da müssen „Ängste überwunden“ und „Vorurteile abgebaut“ werden. Denn logisch: Wer den Gender-Kram ablehnt, kompensiert damit nur seine eigenen versteckten Ängste, schleichende Vorurteile und bestimmt auch die eigene, im tiefsten Inneren vergrabene sexuelle Vielfalt, die er oder sie sich einfach nicht eingestehen will.

Als Sahnehäubchen wird selbst die unwahrscheinliche Annahme, dass Gender Mainstreaming tatsächlich irgendjemandem etwas nützt oder das Verhältnis zwischen den Geschlechtern verbessert, zusätzlich durch einen systemimmanenten Fehler ad absurdum geführt: Erfolgreiche Geschlechterarbeit macht sich selbst überflüssig. Denn wohin mit all den Lehrstühlen, Gleichstellungsbeauftragten und Instituten, wenn es gar kein Problem zwischen den Geschlechtern mehr gibt? Diejenigen, die das Problem zu lösen vorgeben, gefährden durch gute Arbeit ihre wirtschaftliche Existenz. Bei Erfolg droht Arbeitslosigkeit. Also muss es immer weiter Probleme geben, im Zweifel muss man sie an den Haaren herbeiziehen oder, um im Gender-Jargon zu bleiben, dann muss man sie eben „konstruieren“. Hauptsache, die Kohle fließt weiter.

kath.net-Lesetipp:
GenderGaga
Wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will.
Von Birgit Kelle
Hardcover, 192 Seiten
2015 Adeo
ISBN 978-3-86334-045-2
Preis 18.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

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Gendergaga | Interview mit Birgit Kelle | Kongress christlicher Führungskräfte 2015 | ERF Medien


Foto oben (c) kath.net/ERF (Screenshot)/adeo Verlag


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Lesermeinungen

 aprosdoketos 13. März 2015 
 

@marienkind

Da fragt man lieber Ärzte? Was soll das heißen? Wenn jemand ohne jegliche ärztliche Hilfe ein gesundes Leben führen kann (und das ist bei Intersexuellen im allgemeinen der Fall), bedarf es keiner medizinischen Versorgung! Sehr wohl nötig haben diese Menschen jedoch ein informiertes und aufgeklärtes Umfeld, das ihnen genau jenes Gefühl vermittelt, das du im ersten Absatz deines Kommentars so schön beschrieben hast: "Du bist genauso wertvoll – auch wenn du nicht der Norm entsprichst."


0
 
 marienkind 12. März 2015 
 

@apro.....

Die Kirche verteidigt jedes Menschebleben! Ob mit Behinderung oder ohne, gesund oder krank, bei Bewusstsein oder im Koma, stark oder schwach, jung oder alt. Niemand ist mehr oder weniger wert als ein Anderer!

Intersexualität ist eine körperliche Behinderung, die den geschlechtlichen Bereich betrifft, eine seltene Behinderung, entgegen Aussagen von Gender-Aktivisten, die mit mit stark überhöhten Zahlen (als Behauptung im Internet) wirken um die Sinnhaftigkeit ihrer Forderungen zu bekräftigen (dieselbe Masche, wie bei der Einführung der Abtreibung).

Kein Mensch kann etwas für seine Anlagen. Aber es darf nicht sein, dass diese und andere Minderheiten von Lobbyisten instrumentalisiert werden, um eine Mehrheit zu unterdrücken (die sich nicht mehr normal nennen und fühlen darf, weil Minderheiten sich verletzt fühlen könnten) und diese in ihrem Sinne umzuformen.

Für Intersexuelle Kinder gibt es heute Bessere medizinische Möglichkeiten, aber da fragt man lieber Ärzte ...


2
 
 PB 12. März 2015 
 

von unten nach oben

Ich denke nicht, dass sich Gender Mainstreaming von oben nach unten gearbeitet hat. Wohl eher umgekehrt. Und angefangen hat dies schon viel frueher.


0
 
 aprosdoketos 12. März 2015 
 

Intersexualität

Gibt es eigentlich eine offizielle Position des katholischen Lehramts zum Thema Intersexualität? Begrüßt die Kirche die seit Jahrzehnten praktizierten sogenannten geschlechtsanpassenden, teilweise genitalverstümmelnden Operationen an intersexuellen Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen sowie die darauf folgende lebenslange Gabe von Hormonen? Oder tritt die Kirche dafür ein, dass diese Menschen so leben dürfen, wie Gott sie geschaffen hat – nämlich weder als Mann, noch als Frau?


2
 
 Rumplhanni 11. März 2015 
 

ARD Hart aber Fair zu Gender über 3000 Gast-Kommentare

Es sind die seltsamen Blüten Kleinlicher, die alles überbewerten, sodass man nicht mehr Mensch, ob männl./weibl., sein darf. Mode - jedes kleinste Wort auf die Goldwaage zu legen, bis ins Detail zu zerlegen.

Unsere Kinder, gezwungen bereits „kleine“ Erwachsene zu sein, weil ihnen von kinderlosen, studierten, gelangweilten Ideologen der letzte Rest ihrer kaum noch unbeschwerten Kindheit genommen wird.

Heute fehlen eher Menschen, die identisch sind, Charisma haben. Ob Nur-Mutter oder Ärztin, Nur-Vater/Arzt – man muss mit Herzblut dabei sein. In der schnelllebigen Zeit eine kleine Kunst.

Ein Widerspruch:Das politische, meist frauenfeindliche, muslimische Kopftuch wird von Solchen „tolerant“ verteidigt, sogar dem Habit der sehr nüchternen, mit beiden Beinen im Leben stehenden Nonnen gleichgesetzt, meist lebensfroher, herzlicher und aufgeschlossener, als manche „Emanze“.

Manche Politik kennt keine klare Linie mehr.Sie verheddert sich täglich mehr. Minderheiten bestimmen die Mehrheit.


9
 
 Eva 1941 11. März 2015 
 

@Walter Koch

Da ich das Buch
"Dann mach doch die Bluse zu"
von Birgit Kelle besitze, bin ich seit langem mit der Problematik vertraut. Aber auch durch ihren Newsletter, ihre Teilnahme an div. Talkshows, sowie durch Beiträge in kath.net.
GenderGaga habe ich fast in einem Zug durchgelesen. Einfach großartig.
Glückwunsch und vielen Dank, liebe Frau Kelle!


14
 
 Walter Knoch 11. März 2015 

Ich habe mir das Buch gekauft ... und gelesen

es hat mit nicht gut getan...

Was aber nicht an diesem verdienstvollen Buch liegt, sondern der niederdrückenden Last der Tatsachen geschuldet ist.
Meine Phantasie, lässt einen weiten Horizont zu ... Die Tatsachen, die Birgit Kelle ans Tageslicht bringt, übertreffen meine schlimmsten Befürchtungen. Was ist aus dieser meiner FDGO, was ist aus meiner "Freien Welt", für die ich ein Leben lang eingestanden bin, geworden ... Ist das Ganze auch Wahnsinn, so hat der Wahnsinn doch Methode!!!!


14
 

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