Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"

Bischof: 'Haben Sie Mut, treten Sie furchtlos für die Ehe ein!'

17. Februar 2015 in Familie, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Britischer Bischof warnt, dass mit dem Zerfall des Familienbildes die klassische Ehe immer mehr verschwiegen werde, sie werde „unnennbar“. Doch sei dies „eine stillere Art der Einschüchterung“.


Shrewsbury (kath.net/pl) „In den vergangenen Jahrzehnten eiferten Marxisten und Feministen gegen die Institution Ehe, als eine Struktur der Unterdrückung behindere sie den Fortschritt. Inzwischen kennen wir eine stillere Art der Einschüchterung, die uns dazu bringt, über die riesigen und notwendigen Vorzüge zu schweigen, die die Ehe mit sich bringt. Ich möchte Sie deshalb ermutigen: Sprechen Sie für die Ehe, sprechen Sie furchtlos über den Vorzug der Ehe!“ Dazu forderte Mark Davies (Foto), Bischof von Shrewsbury (Großbritannien), in seiner Predigt am Valentinstag (14.2.) auf. Sein Bistum beteiligte sich an der National Marriage Week, die dieses Jahr mit dem Weltehetag am 8. Februar begonnen hatte. Der Bischof von Shrewsbury predigte im Rahmen einer Messfeier mit Ehepaaren, die nach 25, 40, 50 oder 60 Jahren Ehe ihr Ehejubiläum feierten.

Davies bezeichnete es ein „außergewöhnliches Phänomen in unserer eigenen Gesellschaft“, dass die Ehe vermehrt „unnennbar“ werde. Politiker sprächen von immer neuen Formen der Familie, ohne die eigentliche Ehe zu erwähnen. In den Schulen nähmen Lehrer – zunächst berechtigterweise – derart viel Rücksicht auf den familiären Hintergrund ihrer Schüler, dass sie die Ehe nicht mehr als Lebensmodell erwähnen würden. Man habe inzwischen sogar schon Horrorgeschichten gehört, dass Schulinspektoren sehr junge Kinder danach gefragt hätten, ob ihnen im Unterricht ein „enges“ Familienbild vorgestellt worden sei.


Der Bischof betonte eigens, dass die Kirche zu den letzten Stimmen in der Gesellschaft gehöre, die aus ganzem Herzen für die Familie „auf dem starken Fundament der dauerhaften, lebensspendenden und treuen Vereinigung eines Mannes und einer Frau“ eintritt.

Politiker hätten ihm gesagt, so stellte Bischof Davies fest, dass ihre Wähler sie nicht wegen ihrer Moralpredigten wählen würden. Auf diesen Einwand entgegnete Davies, dass die Wähler aber durchaus dort, wo ein großes soziales Gut auf dem Spiel stehe, eine moralische Leitung erwarten würden. „Wir haben die Pflicht, die Folgen des Zusammenbruchs der stabilen Zwei-Eltern-Familien zu sehen. Der finanzielle Aufwand ist atemberaubend: Der Zerfall der Familie kostet die öffentliche Hand jährlich schätzungsweise 46 Milliarden Pfund“ (ca. 62 Milliarden Euro), außerdem könnten „die enormen menschlichen Kosten – vor allem für die Jugend – nicht länger ignoriert werden“. Die Beweise „verdichten sich, dass Familien mit zwei Eltern und ihren Kindern in fast allen Bereichen des Lebens die besseren Ergebnisse haben“. Trotzdem werde die Ehe in den Steuer- und Sozialleistungen diskriminiert, „durch politische Korrektheit verspottet“ und in der öffentlichen Unterhaltung verleumdet.

„Wir stehen heute vor der Herausforderung, die kommenden Generationen zu ermutigen, außereheliches Zusammensein, leichte Scheidung und den Zusammenbruch von Familien nicht als normalen Teil des Lebens zu akzeptieren“, obwohl unsere Gesellschaft hier bereits resigniert hat, ohne auf den ungeheuren Preis zu achten, den vor allem die Jugendlichen dafür zahlen. „Wir müssen wieder eine Kultur der Familie aufbauen, die auf der Ehe beruht“. „Wir müssen neu ins Gespräch bringen, was Papst Franziskus jetzt das ‚Evangelium der Familie‘ nennt. Wir wollen nie Angst davor haben, von der Frohen Botschaft der Ehe zu sprechen!“

In Großbritannien hatten sich an der Marriage Week u.a. katholische und anglikanische Bistümer aktiv beteiligt, in den USA griff auch die katholische Bischofskonferenz das Thema breit auf. In der katholischen Kirche Deutschlands wird die Marriage Week bisher nur eher zögerlich angenommen, auch seitens der Verantwortlichen auf Bistums- und Pfarreiebene.

Link zur Predigt von Bischof Davies in voller Länge auf der Homepage der Diözese Shrewsbury.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Familie

  1. „Menschliches Leben ist Geschenk und muss mit Respekt, Fürsorge und Dankbarkeit angenommen werden“
  2. Zehn Gespräche, bevor man „Ja“ sagt
  3. Katholischer 'Familienverband Wien' wirbt mit gleichgeschlechtlichen Paaren
  4. US-Bundesstaat Oregon verweigert Adoption für christliche Mutter
  5. Texas: Adoptionen im letzten Jahr um 30 Prozent gestiegen
  6. US-Unternehmen führt Babybonus für Mitarbeiter ein
  7. Kroatien: Regierung will Sonntagsöffnung deutlich einschränken
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Lebenslänglich für zwei Menschen
  10. Warum Linke weniger glücklich sind als Konservative






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  6. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  7. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  8. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  11. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  12. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  13. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  14. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  15. Maria - Causa Salutis

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz