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Ein großes Ärgernis in der Pastoral der deutschen Teilkirche

16. Februar 2015 in Kommentar, 41 Lesermeinungen
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Obwohl Priester (bsp. Ruheständler oder Ordenspriester) da sind, werden von Laien Wortgottesdienste gefeiert. Will man von der „Priesterkirche“ zur „Laienkirche“? Von Michael Schneider-Flagmeyer


Saarlouis (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Immer häufiger erhalten wir Klagen und Berichte darüber, wie in Gemeinden die Menschen um die heilige Messe gebracht werden. Viele Priester wollen nicht mehr täglich zelebrieren und erklären das mit Arbeitsüberlastung. Ein junger Pfarrer erzählte mir vor zwei Jahren, dass er bürokratische Dinge in seiner Pfarrei einfach liegen lasse und nicht bearbeitete. Auf mahnende Nachfragen des Ordinariats antwortet er, dass er in erster Linie für die Sakramentenspendung und für die Seelsorge da sei und nicht für Statistiken und bürokratische Erhebungen.

Ich habe ihn in seiner Meinung und in seinem Handeln sehr bestärkt; denn bei fünf Pfarreien erfordert die Pastoral seine ganze Kraft. Auch habe ich ihm meinen Dank dafür ausgedrückt, dass er das tägliche Messopfer für sich und die Gemeinde in der unmittelbaren Begegnung mit Christus für den Lebensmittelpunkt hält.

Man könnte vielleicht noch ein gewisses Verständnis dafür aufbringen, wenn ein Pfarrer sich für absolut überfordert hält und am Rande seiner Kräfte ist und keine Hilfe in der Nähe.

Aber ein ungeheurer Skandal ist es, wenn er rüstige Pensionäre oder Ordenspriester daran hindert, in seinem Sprengel Messen zu halten. Es gibt nur einen Grund, ein solches Hilfsangebot eines Mitbruders abzulehnen und der besteht darin, dass der sich zur Hilfe anbietende Priester gegen den Glauben der Kirche anpredigt oder die Gemeinde gegen die Kirche aufhetzt. Auch das gibt es genauso wie die bedauerliche Tatsache, dass viele Pfarrer – Gott sei Dank nicht die Mehrheit – selber den Bezug zum Glauben und zur Kirche verloren haben.


Vor ein paar Jahren erzählt mir ein Gemeindepfarrer, dass der Kardiologe ihm während eines Klinikaufenthaltes dringend geraten hatte, unverzüglich in Pension zu gehen, weil sein Herz nur noch 30 % Leistung aufweise. Er sagte mir, er könne und wolle dem nicht nachkommen; „denn wenn ich in Pension gehe, habe ich keinen Altar mehr, an dem ich zelebrieren kann.”

Was für eine Schande und was für ein Skandal! Der Pfarrer blieb, bis es nicht mehr ging und starb dann ganz schnell. Was treibt nur Pfarrer dazu, ihren Mitbrüdern das Feiern des heiligen Messopfers für die Gemeinde zu verweigern? Es sind sicher vielerlei Gründe und sie mögen individuell verschieden sein. Aber ich habe noch keine mir einleuchtende Erklärung dafür hören können. Ich kenne genügend Pfarrer, die Gott auf den Knien danken, dass sich rüstige geistliche Pensionäre bereithalten, ihnen bei der Versorgung der Gemeinden zu helfen, sei es bei der Beichte, den täglichen oder auch sonntäglichen Messen oder bei den Sterbeämtern und Beerdigungen. Wir kennen natürlich manche Beweggründe, die angebotene Hilfe abzuweisen und viele Leser können hier zahlreich Motive und Fälle nennen. Ein Motiv ist sicher bei einigen, dass sie von der „Priesterkirche” hin zu einer Laienkirche wollen.

Immer wieder wird der Priestermangel beklagt und der Ausfall der Messe damit begründet. Aber oft trifft das nicht zu. In der vergangenen Woche rief mich ein aktiver Ehrenamtlicher einer großen Gemeinde mit mehreren Filialen an, um mich um Rat zu fragen. In seiner Pfarrkirche sollte es keine Christmette und kein Weihnachtshochamt geben. Mitglieder der Gemeinde machten sich auf die Suche und fanden in einem nicht fernen Kloster einen Pater, der sich bereit erklärte, in dieser Pfarrkirche über Weihnachten vier Messen zu halten. Der Pfarrer lehnte empört ab. Erst der geballte Widerstand aus der Gemeinde und besonders aus einem großen alten Gremium und deren veröffentlichter Protest brachte ihn dazu, zwei von den angebotenen vier Messen zu akzeptieren. Einfach unbegreiflich! Ich habe meinen Anrufer dazu ermutigt, auch über die Öffentlichkeit und die Gremien Druck auszuüben, wenn eine Eingabe an das bischöfliche Amt kein Ergebnis bringt, ja manchmal nicht einmal eine Antwort. Es ist wirklich traurig, dass es so weit kommen muss, aber die Gemeinde hat ein Recht auf das Messopfer oder ein Sterbeamt, wenn ein Priester dafür zur Verfügung steht. Und das ist öfter der Fall, als man denkt.

Hier noch zwei Beispiele, die mir unmittelbar berichtet wurden. In einer Gemeinde ging der Pfarrer mehrere Wochen in Urlaub und ließ die Gemeindereferentin Wortgottesdienste halten, obwohl drumherum fünf rüstige geistliche Ruheständler zu Verfügung standen, die gerne eine Messe gehalten hätten.

Ein pensionierter Geistlicher aus dem Lehramt erzählte mir, dass eine Gemeinde um eine Messe gebeten hätte, da ihr Pfarrer keine Zeit hätte.

Als er in der Sakristei war, um die Messgewänder anzulegen, erschien plötzlich der Pfarrer und sagte ihm, er könne wieder nach Hause gehen, seine Dienste würden hier nicht benötigt.

Ich bin sicher, dass viele Leser hier zahlreiche andere Beispiele aufzählen könnten.

Wir bitten die deutschen Bischöfe, sich dieses Problems anzunehmen und dieses große Ärgernis für das Gottesvolk zu beseitigen.

kathpedia-Eintrag zum Autor: Michael Schneider-Flagmeyer.



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Lesermeinungen

 speedy 23. Februar 2015 
 

in 30 jahren werden wir uns darauf einstellen müssen, wie die Katholiken weite Strecken zum Gottesdienst auf uns zunehmen, wie es in Zeiten des Kommunismus war- wenn wir bis dahin noch leben


0
 
 silas 20. Februar 2015 

Alles dafür tun, dass Priester - auch - im Ruhestand die Möglichkeit der Einzelzellebration erhalte

Das ist die eine gewichtige und richtige Forderung!!!

Es gilt jedoch auch Verständnis für Pfarrer zu zeigen, die ihre Pfarrpastoal nicht auf pensionierte Priester aufbauen wollen:
Denn gerade die 68 Priester gehen so langsam in den Ruhestand und sie wollen auf einmal die hohen Festtage selbständig weiterfeiern und mitunter ihr Gift weiter verspritzen...
Ordensbrüder lassen sich die Dienste fürstlich entlohnen und bringen als Pensionäre nicht selten Unruhe in die Gemeinden...
Nicht alle Pensionäre lassen sich planbar einsetzen, weil sie unregelmäßig Urlaub machen, einfach mal raus wollen, sie seien ja nicht mehr dienstlich gebunden usw.
Übrigens
In spätestens 10 Jahren haben wir mehr Pensionäre als Priester im aktiven Dienst.In ca. 15 Jahren müssen mE. die ehemalige abgepfarrten Filialkirchen in ihre Mutterpfarren zurückgeführt sein, da weder die Gläubigen, noch die Priester da sein werden um diese zu füllen.
Auf diese Epochale Wende müssen die Gemeinden vorbereitet werden...


1
 
 poenitent 20. Februar 2015 
 

Es sind doch die Herren Bischöfe

und Ihre Ordinariate, die den Bedarf an "Wortgottesfeier-Leitern" erst entdeckt und den Leuten die "Ausbildung" und die "Beauftragung" verschafft haben. Jetzt sitzen diese "befähigten" natürlich da und fragen sich, wozu war das alles gut wenn ich nicht beschäftigt bin ?
Im Leitbild des EB Paderborn findet sich bereits der Satz, daß ein Wogo-Feier-Leiter keinen "Anspruch" auf eine Veranstaltung am Sonntag habe. Das muss man sich bitte vorstellen.
Es ist nicht so einfach, den Geist wieder in die Flasche zu bekommen.


7
 
 Linus 19. Februar 2015 
 

Gut dass das Thema in diesem Artikel aufgegriffen wird.
Ich finde es auch wirklich schlimm und unerklärlich, wenn Geistliche keine Messe feiern dürfen bzw. nicht eingebunden werden in das Gemeindeleben.
Kenne auch so Fälle.


11
 
 rosenkranzbeter 19. Februar 2015 
 

Dokumentation hierüber erstellen und an die Bischöfe senden

Könnte der Autor dieses wictigen Artikels (oder kath.net) Praxisbesipiele sammeln und als Dokumentation der Bischofskonferenz oder den Bischöfen zuleiten? Ich bin mir nicht sicher, ob alle Bischöfe über solche Misstände in ihrem Bistum informiert sind.


6
 
 rosenkranzbeter 19. Februar 2015 
 

Morgenmesse gestrichen

Ich kenne einen Fall in einer zentralen Pfarrei einer Ruhrgebietsstadt: hier gab es täglich eine Morgen- und Abendmesse (abends mitunter bis zu 80 Gläubige). Zwischen beiden Messen den ganzen Tag Eucharistische Anbetung (was ich sehr positiv finde). Allerdings wurde die regelmäßige Morgenmesse abgeschafft. Viele ältere Gläubige gingen gerne morgens, da sie abends wegen der Dunkelheit Angst haben. Abgerundet wird das Ganze so: es gäbe einen pensionierten Pfarrer, der gerne die Morgenmesse feiern würde, es aber nicht darf. Dieser zelebriert nun zu Hause allein. In einem anderen Fall weiß ich von einem jugnen Kaplan, der gerne jeden Tag eine heilige Messe feiern würde, dies ebenfalls nicht darf. Allerdings ist es ihm erlaubt, sie allein in einer abgeschlossenen Kirche zu feiern. Eine Pilgerin aus Polen erzählte mir, wir müssten mehr für unsere Priester beten. In Polen sei eine tägliche Messe mit anschließendem Rosenkranz vor dem Allerheiligsten selbstverständlich. Worauf warten wir noch?


9
 
 Suarez 19. Februar 2015 

Guten Morgen @Stiller!

"Mein freier Wille ist mir doch von Gott gegeben!"

"Aber auf der Suche sind sie..."

Wo die Suche immer nur wieder auf das Selbstgemachte gerichtet bleibt, weil man nicht aus dem Eigenen herauskommt, wird sie irgendwann sinnlos, weil ein leeres Geschäft.

Nur wenn Sinn wirklich Sinn ist und eben nicht bloß interpretiert, macht die Suche Sinn. Wo aber die Suche zum Selbstzweck wird, also man gar nichts finden will, sondern immer nur neu zu interpretieren sucht, da endet das notwendig irgendwann im Nihilismus.

Die Freiheit des Willens ist doch die Voraussetzung von Erkenntnis der Wahrheit, es sei denn, man würde sich den Menschen wie einen Automaten denken. Genau das widerspricht aber unserem christlichem Glaubensverständnis, weil es sonst keine Sünde gäbe. Sünde setzt Freiheit ebenso voraus, wie das Gottgefällige.

Nur wo wir frei sind, haben wir den Raum, das Wahre, also Sinn, zu finden.

Freiheit um seiner selbst willen ist sinnlos, leider vergisst man das heute oft.


5
 
 Stiller 19. Februar 2015 
 

Guten Morgen @Suarez!

Ich muss noch einen Nachtrag liefern.

Mir ist schon bewusst, dass ecclesia / Εκκλησία zuallererst Gemeinde bedeutet. Damit Heimatgemeinde.

Und dass es da aufgrund vieler "Strömungen" für viele so oder so nicht stimmt mit dem sich geborgen, sich wohl Fühlen, ist mir bewusst.

Diese unsere pluralistische Gesellschaft ist immer Chance und Manko zugleich im sich Einbringen, manchmal auch völlig zum Nachteil einzelner.

Umgekehrt möchte ich alle Freiheiten dieser Gesellschaft nicht missen, fordert diese mich doch, zwingen sie mich geradezu zu meiner freien Entscheidung.

Mein freier Wille ist mir doch von Gott gegeben!

(Nicht befriedigend diese Aussage, aber vielleicht doch hinlänglich.)

Noch was zu Alt-68er und 'links-grün'.
Ich war ein Frankfurter 68er.
Deren Interesse an Religion allgemein, an Glauben an sich, an Kirche(n) war geringst.
Esotherischer Quatsch war da (ist da tw.) viel angenehmer - biegbar, zurechtrückbar...

Aber auf der Suche sind sie...


2
 
 Stiller 18. Februar 2015 
 

@Suarez

Ah, die Laudes hatte ich beim Aufzählen vergessen.

Liebfrauen ist für mich der Ort der Begegnung mit Gott im Hause Gottes in so vielfältiger Form durch das Angebot, dass ich, wenn es die Zeit zulässt, durchaus einen Vor- oder Nachmittag dort freudig "verplempere" mit Gedanken an Gott, an mich selbst, an andere.

"Laufkundschaft Gottes" nannte Pater Bardo vor mehr als 30 Jahren die täglichen Besucher, die zu Hunderten, vielleicht sogar über Tausend(en) kommen.

Das ist ein Wort! Sie kommen! Laufen.

Wow!

Ich weiß, ich relativierte, spiele herunter, was eigentlich (heimat)gemeindliches kirchliches Leben leisten sollte. Wenn's aber doch so ist!

Und ich gucke da auch nach St. Athanasius in Hattersheim uns sehe, bewundere das tägliche aktive religiöse Leben dort - und will doch fern sein von dort... Gründe.

Wir werden mit Zerrissenheiten leben müssen (da habe ich meine eigenen und trage daran. Punkt.)

Ich will aber nie bitter sein.


4
 
 Suarez 18. Februar 2015 

Sehr geehrter @Stiller - Was "jucken mich" da andere...

Nun, den Glauben gibt es ja nur in der Gemeinschaft mit dem Volk Gottes, also der Kirche. Wird der Glaube von den Amtsträgern immer weiter relativiert, wie das Papst Benedikt in seinem Vorwort zur Erstausgabe der "Einführung in das Christentum" schon 1968 mit dem Bild des Hans im Glück beschreibt, der am Ende nur noch einen nutzlosen Stein in der Hand hält, den man wegzuwerfen, ihm getrost zu raten könne, dann ist das schon eine ernst zu nehmende Zustandsbeschreibung kirchlicher Wirklichkeit heute.

Ich lebe im Bistum Limburg und muss Woche für Woche eine stets fortschreitende Banalisierung der Hl.Messe erleben. Als man den Limburger Bischof während(!) der Hl.Messe durch Verlesung des "Protestbriefes" des Hofheimer Kreises massiv angriff, musste ich diese brutale Instrumentalisierung der Hl.Messe über mich ergehen lassen. Meine spätere schriftliche Beschwerde beim Pfarrer führte nur dazu, dass dieser mich nun schneidet, wo es nur geht. Der Pfarrgemeinderat dominiert alles.


9
 
 katholisch-gern 18. Februar 2015 
 

@ Update Sterbeämter

Die Darstellung ist zutreffend. Bischof TvE hat diese rigide Vorschrift aufgehoben und das ist gut so. Die entsprechenden Geistlichen dürfen übrigens dann auch die Beerdigung halten, was zuvor ebenfalls untersagt war.
In den Pfarreien stellen sich aber Fragen wie z.B.: Warum bekommen Verstorbene, die nie in der Kirche zu sehen waren ein Sterbeamt, nur weil sie zufällig einen Geistlichen in der weiteren Verwandtschaft haben oder noch schlimmer: warum bekommen kirchenferne Verstorbene, deren Angehörige aufgrund ihres gesellschaftlichen Status die Möglichkeit haben, einen auswärtigen Priester zu engagieren ein Seelenamt - regelmäßige Kirchgänger und treue Beter nicht, nur weil ihnen solche Verwandtschaft oder solche Verbindungen fehlen? In diesen Situationen wäre es gut, wenn das Seelenamt zu einer Zeit stattfände, an der die Gemeinde teilnehmen kann, denn auch diese Eucharistiefeiern sind keine Privatveranstaltungen.


4
 
 Stiller 18. Februar 2015 
 

Ja, @Suarez, "Vereinsmentalität",

da ist was dran.

Ich beobachte dieses auch so: Kirchliches Leben spielt sich oft (fast nur) außerhalb der Liturgie in Pfarr-/Gemeindezentren mit "Events" ab.

Nicht dass dieses früher nicht so gewesen wäre. Es war aber immer ein "Zusätzlich", nicht Kern des gemeindlichen Handelns.
Das Zentrum gemeinsamen Handelns von Christen war aber immer die Pfarrkirche mit Messe und Hochamt.

Dass dieses verloren ging, hat mit vielen gesellschaftlichen Einflüssen zu tun, besonders aber auch mit der Feigheit Einzelner, ihren Glauben nach wie vor öffentlich zu zeigen.

Man mag es bedauern, dem Liberalismus und Relativismus in die Schuhe schieben.

Ich empfinde mein Eintreten und öffentlich Machen meines Glaubens als Bereicherung, sogar erst möglich gemacht durch gesellschaftliche Freiheiten und durch Verlust des Absolutheitsanspruchs: Ich muss mich entscheiden.

Hat das nicht soch auch mit der Gnade Gottes zu tun - für mich? Für Sie?

Was "jucken mich" da andere...


2
 
 M.Schn-Fl 18. Februar 2015 
 

Update!

Gestern rief mich aufgrund dieses Artikels ein Herr aus einem großen Dorf bei Limburg an. Er hatte einen Todesfall in der Familie und wollte ein Sterbeamt für dieses treue Kirchenmitglied. Der Pfarrer teilte ihm mit, dass es keine Sterbeämter
mehr gebe. Der Mann war damit nicht zufrieden und wandte sich an Bischof Kamphaus bzw dessen Vertreter Generalvikar Geis. Er erhielt die gleiche Auskunft.Darauf wandte er sich an Nuntius EB Perisset, der das Schreiben an Geis weiterleitete. Der Mann hatte in der weiteren Verwandtschaft einen Piester, der das Sterbeamt halten wollte. Der endgültige Bescheid von GV Geis (heute Chef des Domkapitels) lautete: keine Sterbeämter mehr, auch wenn ein verwandter Priester bereit steht.
Dann kam Bischof TvE und der Mann suchte ihn auf. TvE hörte ihn freundlich an und die Bestimmung wurde wieder geändert. Doch Sterbeämter. Wieder ein Minuspunkt für den neuen Bischof TvE.


10
 
 Thomas-Karl 18. Februar 2015 

@RudolphoMaria

Trotz der Empfehlungen: Die tägliche Messfeier (und bei Priestern die tägliche Zelebration, sogar ohne Gemeinde) hat sich relativ spät etabliert - und das nur in der abendländischen Kirche. Ist die Ostkirche weniger fromm, weil da oft nur sonntags die Eucharistie gefeiert wird?


1
 
 RudolphoMaria 17. Februar 2015 

tägliche Eucharistiefeier täglich dringend empfohlen

@Thomas Karl
Ich muß Ihnen leider widersprechen im Bezug der hl. Messe am Werktag.Das II. Vatikanum sagt im Dekret über den Dienst und Leben der Priester Nr.18: Dem Priester wird die tägliche hl Messe dringend empfohlen.
Auch im Kirchl.Gesetz CIC Nr. 904 wird die tägliche Zelebration eindringlich empfohlen.Das gilt auch für Pensionäre!


8
 
 Paddel 17. Februar 2015 

@katholisch-gern

Danke, das sagt einiges!


2
 
 Suarez 17. Februar 2015 

Sehr geehrter @Stiller, sie tun es in vielen Fällen nicht gut

Der zunehmende Schwund der Gläubigen hat auch damit zu tun, dass ein Glaube, der von Vereinsmentalität geprägt ist, ein solches Zerrbild der Wahrheit ist, dass man gut daran tut, sich ihm nicht auszusetzen. Viele "engagierte" Gemeindemitglieder sehen in ihrem "Engagement" eine Berechtigung, die Lehre zu relativieren, ja brutal zu verfälschen. Man bleibt als exklusives Grüppchen unter sich und achtet mit Argusaugen darauf, dass die eigene Ideologie für den Glauben ausgegeben wird. Hier kann der Suchende nichts finden, im Gegenteil, er wird nur mit ideologischen Zerrbildern abgespeist. Unter einem solchen Klima kann der Suchende nicht zum Licht finden, sondern das Ressentiment verdunkelt den Blick. Wie oft sind Menschen als Suchende gekommen und als tief Deprimierte wieder gegangen. Das Trugbild kann nie für die Wahrheit Zeugnis geben und so sind wir heute allzuoft in der Situation extremer Verlorenheit.


7
 
 Thomas-Karl 17. Februar 2015 

Differenzieren

Dass man alles tut, um am Sonntag in jeder (Pfarr-)Kirche eine hl. Messe zu ermöglichen, auch mit Hilfe von pensionierten Priestern, versteht sich (hoffentlich) von selbst. Bezüglich der Werktage sollte man differenzieren. Die tägliche Messfeier kam (nur im Westen!) im Mittelalter auf - und wurde erst später zum Teil der priesterlichen Spiritualität. Theologisch und historisch gesehen, ist der tägliche Gottesdienst das Stundengebet. Pfarrgemeinden sollten sich deshalb bemühen, dass an Werktagen die Kirche sozusagen be-betet wird - auch ohne tägliche Messe. Eduard Nagel sprach einmal in der Zeitschrift "Gottesdienst" mit Hochachtung von den "Betbrüdern und -schwestern", die das tägliche Gebet in der Gemeinde aufrechterhalten.


4
 
 Stiller 17. Februar 2015 
 

Guten Tag, @Suarez,

ja, ich sehe vieles zumindest ähnlich.

Nur mit der Aussage zu der "protestantisch geprägten Laienkirche" kann ich so gar nicht einverstanden sein.
Hier muss man unglaublich differenzieren.
Vom Weiheamt abgesehen - und davon muss man absehen, will man gerecht denen werden, die da in ihre evangelische Kirche hineingeboren sind und hier ihre Glaubensheimat haben -, gibt es sehr lebhafte, sehr fromme, sehr aktive evangelische Gemeinden.
Hier in unserem Wohnort finden wöchentlich Bibelkreise statt - nicht nur ältere Leute -, gibt es eine sehr rege CVJM-Jungschar mit immer auch biblischen Themen in den Gruppenstunden, bindet die ev. Kirchengemeinde das ganze Dorf ein in Aktivitäten, finden Spielenachmittage statt, gibt es eigene kindgerechte Kindergottesdienste - und das alles nur mit einer halben Pastoralstelle. Die Laien tun's. Und tun's gut.

Gleiches geschieht auch in Nachbargemeinden.

Mehr oder auch mal weniger, aber doch immer.


1
 
 Suarez 17. Februar 2015 

Sehr geehrter @Stiller,

diese von Ihnen beschriebene Trübseligkeit in den Pfarreien hängt doch ganz wesentlich auch von dem veränderten Glaubensverständnis hin zu einer protestantisch geprägten Laienkirche zusammen. In vielen Gemeinden spielen sich die Pfarrgemeinderäte derart auf, dass der Pfarrer dagegen bloß noch eine statistische Rolle einnimmt. Will er dem Willen der "Engagierten" nicht willfahren - aus guten Glaubensgründen - so wird er schnell zur Zielscheibe gehässiger Angriffe. Ihm wird schnell bedeutet, dass nicht er den Glauben verkündigt, sondern das Laiengremium mit seinen Bilbelkreisen.

Hinzu tritt, dass die katholische Kirche heute ein Bild absoluter Zerrissenheit abgibt und der Glaube bis in alle Hierarchien brüchig geworden ist. Offen gegen das Bindende des Wortes rebellierende Priester ersetzen Glaube zunehmend mit einem ideologischen Diskurs - siehe Befreiungstheologie - aus dem dann die politische Aktion entspringen soll.

Dafür alles aufzugeben, ist tatsächlich zuviel verlangt!


11
 
 Stiller 17. Februar 2015 
 

Noch einen hinterher...

Ich kenne einige Priester, eher ältere als jüngere, oft im aufopfernden Dienst mit ihren immer (flächen)größer werdenden Gemeinden bei gleichzeitigem Gläubigenschwund demotiviert.
Oft leben sie alleine (früher gab's Kapläne - es gibt nur wenige, Haushälterinnen - oft zu kostenaufwändig), leben ungewollt als "diözesane Statistiker" (Hauptsache, die Bücher stimmen).

Priestergemeinschaften in Pfarrhäusern waren befruchtend für den Dienst, trotz innerpfarrlicher Hierarchie, besonders auch dann, wenn noch sog. Vertretungen dazukamen oder auch Priester aus der Nachbarschaft zu Konveniats oder nur zu gemeinsamen Essen. Das brummte dann "der Laden Pfarrhaus".

Und die Haushälterin "wehrte" der Priester knapp bemessene Freizeit, nicht irgendeine Sekretärin oder so. Die gab's auch - zu Dienststunden.

Ansonsten wurde das Pfarrhaus angelaufen: Seelsorge!

Heute? Telefon- und Bürozeiten.
Beiderseitige Isolation.

Einsame Priester.

...


5
 
 horologius 17. Februar 2015 
 

Das Thema Liturgie...

....scheint die Kath.Netter zur Zeit sehr zu beschäftigen.... Zu Recht! Schließlich geht es um das Zentrum unseres Glaubens und Christ-Seins!
Auch bei mir ist die Sache mit den Laien wieder aktuell geworden, nach einer schrecklichen Messe am Sonntag. So einer stand die ganze Zeit beim Priester wie ein Geier, und hätte ihm wohl gerne alles abgenommen...... Kommunionausteilung hat er natürlich ganz allein absolviert! Als gegen Ende anscheinend nicht mehr genügend Hostien da waren, hat er einfach ein paar zerbrochen, daß es nur so gebröselt hat........
Ein Grundproblem sehe ich im Nicht-Glauben an die Realpräsenz Christi.
Von Priestermangel kann ich in meinem Ort nicht sprechen, pensionierte Missionare gibt es genug. Bloß sind fast alle Unterzeichner der Priesterinitiative.......


10
 
 Ehrmann 16. Februar 2015 

Der Artikel ist sehr gut - nur kann man ruhig Österreich miteinbeziehen!


5
 
 bellis 16. Februar 2015 

Konzelebration

In den Filialkirchen keine Hl. Messe, aber Konzelebration in der Hauptkirche mit mehreren Priestern???? Schier unglaublich, dass ein Priester nicht täglich die H. Messe lesen WILL! Und dann noch die Alt-68´er "Theologendarsteller", die als Laien in den Altarraum drängen und offensichtlich keinen Priester "mehr benötigen".
Den ganzen Bürokratiekram der großen Funktionärskirche sollen und müssen die Laien übernehmen, Priester nur für den liturgischen Dienst und die Seelsorge, den Erstkommunionunterricht und den Firmunterricht, sowie die Ehevorbereitung. Priester im Ruhestand, Priester aus Afrika oder Asien sind sehr gern willkommen.


12
 
 Habakuk 16. Februar 2015 
 

Skandal

Erstaunlich, dass dieser Skandal nicht schön längst von den Bischöfen, den Dienstherren der Priester, aufgegriffen wurde. Aber da besteht leider kein Interesse an einer sakramentalen Vollversorgung der Gemeinden. Man hat Angst vor einem Import von Auslandspriestern, welche den Pastoralreferenten die Anbetung, den Rosenkranz oder gar die Beichte vor dem Kommunionempfang nahelegen könnten. Außerdem haben die Bischöfe den Alltag der Priester derart mit Verwaltung und Management vollgestopft, damit ja keine Zeit für Pastoral und Sakramentenspende übrig bleibt. Es gibt für Priester nicht einmal eine Vorschrift, die sie zur täglichen Messfeier verpflichtet, geschweige denn eine Qualitätskontrolle um sicherzustellen, dass zumindest das Hochgebet korrekt gesprochen wird. Schließlich werden die Priester mit 65 in Pension geschickt und man läßt sie in Einfamilienhäuschen wie Staatsbeamte ihr Alter genießen. Kein Wunder, dass diese Kirche nicht mehr attraktiv ist und ihre treuen Kinder entfremdet


13
 
 Holger R 16. Februar 2015 
 

Allgemeines Priestertum

Es ist ein Ärgernis, wenn Pfarrer "fremde" Priester fernhalten, die in deren Pfarrei einspringen könnten.
Auf der anderen Seite ist es gerade in der Diaspora hier in Sachsen wichtig, dass die Gläubigen das allgemeine Priestertum pflegen, auch ohne Priester Gebetskreise halten, Andachten gestalten usw. Hier muss mehr Ermutigung her!


8
 
 katholisch-gern 16. Februar 2015 
 

Was ist die Alternative?

Wenn sich Priester auch nach mehrfacher Aufforderung weigern, werktags die Eucharistie zu feiern, sollen dann vom Bischof beauftragten Gottesdienstleiter nicht wenigstens die Gemeinde sammeln das Wort Gottes verkünden, Andachten beten oder die Psalmen singen? Soll die Alternative lauten: Eucharistiefeier oder verschlossene Kirche?
Im Bistum Limburg kann übrigens, selbst wenn alle Priester, die dazu gesundheitlich noch vermöge sind, täglich zelebrierten (aufgrund des Alters mit deutlich abnehmender Zahl), nur in jeder zweiten Kirche wochentags eine Eucharistiefeier stattfinden - so groß ist der Priestermangel bereits heute.


8
 
 SpatzInDerHand 16. Februar 2015 

Es muss in diesem Zusammenhang auch erwähnt werden,

dass die Konservativen unter den Pastoral-, Gemeindereferenten und ständigen Diakonen von ungehorsamen Priestern oft auch GENÖTIGT werden, gegen ihr Gewissen zu verstoßen und Dienste zu übernehmen, die sie nicht übernehmen möchten. Es ist ja keineswegs so klar schwarz7weiß, dass die Priester immer die unschuldigen Lämmchen sind und die pastoralen Mitarbeiter immer die böswilligen Egoisten und Karrieristen!


18
 
 Reichert 16. Februar 2015 
 

speedy

In unserer Gebietspfarrei nehmen der
Pastoralreferent und neuerdings auch die
Gemeindereferentin Beerdigungen vor, weil
angeblich der Pfarrer das alleine nicht
mehr schafft.Aber Zeit, um am Wochenende
als Pastorsch Petra auf einer Fastnachtssitzung aufzutreten, hat er,
während bei seinen sechs Pfarreien am
Wochenende durch ihn persönlich nur
zwei Heilige Messen zelebriert werden.
Ein in der Nähe wohnender Ruhestands-
priester steht in unregelmäßigen Ab-
ständen Sonntags der Eucharistiefeier
vor. Nachtrag zur Gemeindereferentin:
An Fronleichnam hat diese auf der letz-
ten Etappe des Prozessionsweges, mit
einer Albe bekleidet, die Monstranz ge-
tragen, während der im mittlerem Lebens-
alter befindliche Pastor daneben mar-
schierte. Für mich ein nicht zu über-
sehendes Zeichen dafür, daß das bibli-
sche Priesterbild immer mehr relativiert
werden soll zugunsten einer geschlech-
tergerechten Frauenteilhabe.


15
 
 christine.mm 16. Februar 2015 
 

Konsekration

Da mich schon bei zwei Heiligen Meßopfern der schreckliche Verdacht befallen hat, die ohne Schutz überbordenden Hostienkelche (aus denen Hostien herausfielen), die erst zur Kommunionspendung hereingetragen wurden könnten n i c h t konsekrierte Hostien enthalten (der Priester hatte nur die große Hostien auf der Patene) besteht bei einem Wortgottesdienst um so mehr die Möglichkeit einen solchen Schwindel zu begehen. - Eine Meßfeier war eine Massenveranstaltung, die zweite fand in einer Kirche statt in der das Hochaltarblatt ("Himmelfahrt Mariens") durch ein "Fastentuch" mit aus einem Krug ragenden riesigen Hasen verhüllt worden war...
Ich persönlich meide Wortgottesdienste total. Der Herr möge es mir verzeihen.


11
 
 anika38 16. Februar 2015 
 

Ein großes Ärgernis

Ich stimme diesem Bericht vollkommen zu.Vor etlichen Wochen war ich in Köln auf einer Beerdigung.Die Trauermesse gab es.Ein Wortgottesdienst,die Lesung und das Evangelium wurden von einer Frau vorgetragen,dann wurde uns die gebrochene Hostie gezeigt mit den Worten,seht das ist das gebrocheneBrot.Es waren vieleJugendliche dabei und alle bekamen dann das gebrochene Brot gereicht.Nicht mehr Fleisch und Blut unseres Herrn Jesus Christus.Was und wie soll unsere Jugend dann noch glauben,von katholisch keine Spur.Ich war entsetzt,mein Gedanke kam mir und viel Traurigkeit,die katholische Kirche schafft sich selber ab


21
 
 Fink 16. Februar 2015 
 

der Priestermangel kommt gerade recht

...um bei dieser Gelegenheit das Weihe-Priestertum abzuschaffen und eine Laienkirche zu begründen. Man lese doch nur die Wochenzeitschrift aus dem Herder-Verlag "Christ in der Gegenwart". Diese Zeitschrift liegt an den Schriftenständen vieler Kirchen aus!


17
 
 ottokar 16. Februar 2015 
 

Priesterausbildung?

Ich erinnere mich in den 50er Jahren als Ministrant, dass in unserer Stadtkirche St.Ludwig in München werktags wie sonntags gleichzeitig an verschiedenen Seitenaltären sogen. "Stille Messen"- nicht nur von älteren, sondern auch von jungen Priestern- gehalten wurden. Die tägliche Eucharistiefeier, das tägliche Brevierbeten,das Beichtsitzen mehrmals die Woche, das Feiern der täglichen Messe bis in höchste Lebensalter war priesterliches seinerzeit noch Bedürfnis und Selbstverständlichkeit.Alles verloren gegangen und damit auch der erkennbare Sendeauftrag.Unsere Priester sind Beamte geworden mit Pensionsanspruch, die sich nach der Pensionierung sonntägliche Messfeiern in verwaisten Gemeinden gut bezahlen lassen.Es ist ein massiver Verlust an priesterlichem Ethos eingetreten, hervorgerufen auch durch fehlerhafte Kandidatenauswahl und Ausbildung, mangelnde bischöfliche Aufsicht,mutlose kollegiale Kontrolle und fehlende gegenseitige Ermunterung, fehlende Respons der Gläubigen usw.


16
 
 hortensius 16. Februar 2015 
 

Fernziele der Bischöfe

Seit 1968 lässt die bestimmende Mehrheit der deutschen Bischöfe die päpstlichen Initiativen gern im Sande verlaufen.Daher ist es keine Überraschung, dass das religiöse Leben und damit auch der Priesternachwuchs zurückgeht.In wenigen Jahren werden wir auch viel weniger Laien haben.Das wird manchen Bischof nicht mehr belasten, weil er dann schon im Ruhestand sein wird.


12
 
 hortensius 16. Februar 2015 
 

Ein Ärgernis

ich danke Herrn Dr. Schneider-Flagmeyer sehr herzlich dafür, dass er die Schwierigkeiten so differenziert darlegt. Ein nicht leicht aussprechbarer Fall ist mir einmal begegnet: Ein Pfarrer sagte mir ganz offen, dass er Aushilfspriester in seiner Pfarrei grundsätzlich ablehnt, weil dann ja der Mangel nicht spürbar und auch nicht sichtbar würde. Dann bräuchten sich die Kirchenoberen ja gar nicht bemühen, die Hindernisse für den Priesternachwuchs aus der Welt zu schaffen. Er meinte wohl den Zölibat und die Beschränkung des Priestertums auf Männer. Hier erscheint der Priestermangel als Kampfinstrument für angestrebte Veränderungen. Das kann nicht im Sinne Jesu Christi sein.


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 Stefan Fleischer 16. Februar 2015 

Ceterum censeo

„Wenn wir nicht mit dem Kreuz Christi zu den Menschen kommen, sind wir keine Jünger des Herrn“, erklärte Papst Franziskus in seiner ersten Predigt. Schade, dass er dies nicht konsequent immer und immer wieder betont. Dann nämlich könnte sich die Verkündigung nicht länger so konsequent z.B. um den Opfercharakter des Heiligen Messopfers drücken. Dann würde auch den Normalkatholiken wieder klar, dass es für die Eucharistie den von Gott für diesen Dienst am Altar berufenen Priester baucht. Dann könnte aus diesem Verein von Hobby- und Berufskatholiken wieder eine Gemeinschaft im Glauben werden. Dann würden wir alle wieder begreifen, dass z.B. christliche Nächstenliebe viel mehr ist, als das was die Heiden auch tun. Dann würde Gott wieder jener Platz eingeräumt, der ihm allein gebührt, und den heute so viele für sich selber beanspruchen. „Verkündet die Botschaft, ob man es hören will oder nicht!“ Es führt kein Weg daran vorbei.


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 Kardiologe 16. Februar 2015 
 

Guter Bericht

Einmal mehr gilt der Dank Dr. schneider-Flagmeyer für diesen Bericht, der das treffend darlegt, was viele von uns erleben. Laien einer bestimmten Ausrichtung mehr politischer als kirchlicher Art drängen mit Unterstützung eines teils der Priester nach Vorne mit ihren bekannten Forderungen, die ich hier nicht wiederholen muss.


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 doda 16. Februar 2015 

Es ist ein schmerzliches Ärgernis.
Im Bistum Hamburg haben wir weniger Wochentagsmessen, als möglich wären. Da sehen wir Ruhestandsgeistliche (Plural) im Hamburger Mariendom während der einen Wochentagsmesse in der Bank.
Samstagabends und sonntags feiern diese Ruhestandsgeistlichen, meiner Erfahrung nach, in verschiedenen Gemeinden zur Unterstützung der Pfarrer Hl.Messen.


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 Suarez 16. Februar 2015 

Ein gewolltes Ärgernis, herbeigeführt im progressiven Geiste

Ich war letzthin bass erstaunt, dass die Pastoralreferentin den Sankt Blasius Segen mit spendete. Es gibt zwar in der Pfarrei einen pensionierten Pfarrer, der immer mal wieder vertretungsweise die Messe zelebriert, der auch an der Messe sonst teilnimmt, nur eben hier völlig im Hintergrund blieb.

Gestern deutete der Pfarrer in seiner Predigt die Worte des Papstes zu den Kardinalsernennungen als deutliches Signal für eine Zulassung der WvG zur Eucharistie. Dies sei auch die Forderung aus dem Pfarrgemeinderat. Immer mit Hinweis auf das pastorale Erfordernis der Barmherzigkeit.

Das Sündenverständnis der Kirche soll als Ausgrenzungsinstrument endlich in der Versenkung verschwinden und statt dessen die "Türen", die bislang aus Hartherzigkeit(!) verschlossen worden seien, für alle weit geöffnet werden.

An die Stelle von Umkehr tritt die Erlösung quasi im Automatikmodus.

Angesichts einer solchen Glaubensverkündigung kann auch ein Laie in Aktion treten.


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 123 16. Februar 2015 
 

Da steckt Absicht hinter

Das was nun in deutschen Landen abläuft hat die Niederlande schon hinter sich.
Bei diesem Programm geht es sich darum langsam die Heilige Messe abzuschaffen und nach und nach das katholische Volk an Wortgottesdienste zu gewöhnen.

Es ist den jetzigen niederländischen Bischöfen zu danken, dass die heilige Messe wieder in dem Mittelpunkt des Glaubens steht. Und sich dafür einsetzen , dass in den Pfarreien am Sonntag die Heilige Messe zelebriert wird.


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 katholisch-gern 16. Februar 2015 
 

All überall, auch im Bistum Limburg

Dieser Zustand herrscht auch im Bistum Limburg seit Jahrzehnten. Die Reihe der Beispiele ließ sich fortsetzen. Bischof em. Tebartz-van Elst hat versucht, die Priester mit freundlichen Worten auf ihren mit der Weihe versprochenen Dienst an Gott und den Menschen, gerade in der Feier der Eucharistie, aufmerksam zu machen - und erntete bei der überwiegenden Mehrzahl des Klerus brüske Ablehnung - seine Theologie sei überholt. Viele aktive Kirchgänger stimmten ihrem Bischof (em.) zu, auch seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit 2013 "Liturgie als heiliger Dienst", den viele Pfarrer nicht haben verlesen lassen. Der Apostolische Administrator Grothe hat vor wenigen Wochen in einer Priesterversammlung im Taunus dieselbe Ansage, diesmal aber im Stil einer Dienstanweisung gemacht (alle Priester sollen werktags täglich, sonntags dreimal Eucharistie feiern) - und es hieß hinterher: Die Stimmung war schlecht, das ist nicht unsere Auffassung vom Priestertum ... was soll nur mit diesem Bistum werden?


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