Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Vatikan-Kommission: Bischöfe müssen Missbrauch streng ahnden

8. Februar 2015 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fast alle Bischofskonferenzen weltweit haben Richtlinien zum Umgang mit Missbrauchsfällen erarbeitet - Britisches Missbrauchsopfer Saunders: Kirche muss im Umgang mit pflichtvergessenen Bischöfen "einen besseren Job machen"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die päpstliche Kinderschutzkommission drängt auf schärfere Konsequenzen für Bischöfe, die sexuellen Missbrauch in ihren Diözesen nicht hart genug ahnden. "Das muss Folgen haben", sagte der Leiter des Gremiums, der Bostoner Kardinal Sean Patrick O'Malley, am Samstag im Vatikan. Die Kommission könne zwar keine konkreten Vorschläge machen, doch die Frage nach dem Umgang mit Bischöfen, die ihrer Pflicht nicht nachkämen, sei ein wichtiger Punkt. Das von Papst Franziskus eingerichtete Gremium aus Laien und Geistlichen tagt seit Freitag bis Sonntag im Vatikan. Es soll Vorschläge und Initiativen für einen wirksameren Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen im kirchlichen Raum entwickeln.


Das britische Missbrauchsopfer und Kommissionsmitglied Peter Saunders erklärte, die Kirche müsse im Umgang mit pflichtvergessenen Bischöfen "einen besseren Job machen". Er wünsche sich auch eine intensivere Debatte über die Motive von Missbrauchstätern. Das Etikett "pädophil" reiche zur Erklärung nicht aus. Seines Erachtens spielen der Zölibat und die Einsamkeit von Priestern eine Rolle. Saunders war als Jugendlicher von einem Priester seiner Schule missbraucht worden.

O'Malley widersprach allerdings der Vermutung, dass die vorgeschriebene Ehelosigkeit katholischer Pfarrer den Missbrauch begünstige. Die meisten Taten geschähen vielmehr in der Familie. Gleichwohl müsse die Kirche bei Priesteramtskandidaten genauer hinschauen. Nach den Worten des Kardinals haben bisher fast alle Bischofskonferenzen weltweit die von der Glaubenskongregation 2011 angeforderten Richtlinien zum Umgang mit Missbrauch entwickelt und an den Vatikan geschickt. Lediglich aus einigen Ländern mit sehr schwacher kirchlicher Infrastruktur stünden sie noch aus.

Kein Platz für Prügeln in Erziehung

Neben dem sexuellen Missbrauch widmet sich die Kommission dem Kardinal zufolge auch Strategien gegen die körperliche Misshandlung von Kindern. Dazu gebe es eine eigene Arbeitsgruppe. Saunders betonte, das Prügeln dürfe in der heutigen Erziehung keinen Platz mehr haben. Papst Franziskus hatte bei seiner Generalaudienz am Mittwoch Irritationen mit einer Äußerung über das Schlagen von Kindern ausgelöst. Sie legte nahe, dass der Papst eine Züchtigung in bestimmten Grenzen billige, nicht aber Schläge ins Gesicht. "Ich glaube, der Papst wusste, dass seine Worte falsch waren, und wollte damit eine Diskussion auslösen", meinte Saunders.

In die Kinderschutzkommission hat Papst Franziskus 17 Laien und Geistliche berufen, darunter zwei Missbrauchsopfer. Sieben Mitglieder sind Frauen, von den zehn Männern sind fünf Priester.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz