Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  5. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  6. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  9. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  10. Fällt die CDU erneut um?
  11. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  12. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  13. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  14. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028
  15. Deutsche Bischöfe stoppen kirchenfinanziertes Queerpapier

Muslimische Fürbitte im Kölner Dom – Keiner fühlt sich zuständig

9. Februar 2015 in Kommentar, 50 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Islamische Fürbitte beim Soldatengottesdienst im Kölner Dom und keiner ist verantwortlich. Eine Eucharistiefeier ist keine interreligiöse Dialogveranstaltung. Ein kath.net-Kommentar von Johannes Graf


Köln (kath.net/jg)
Im Kölner Dom fand am 22. Januar der traditionelle Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag statt. Kardinal Rainer Maria Woelki zelebrierte die heilige Messe. Neben Vertretern der deutschen Streitkräfte waren auch Soldaten anderer Länder anwesend, die in Deutschland stationiert sind. Die Fürbitten wurden von Militärangehörigen verschiedener Nationen in der jeweiligen Landessprache vorgetragen. Zuvor wurde die deutsche Übersetzung verlesen.

Die dritte Fürbitte wurde von einer muslimischen Soldatin vorgetragen. Die deutsche Übersetzung lautete: „Wir bitten für die Menschen, die dem Unrecht und der Gewalt entgegen treten und dabei ihr Leben riskieren; besonders für unsere Soldatinnen und Soldaten und die Angehörigen der Bundespolizei. Um ein waches Bewusstsein und ein dem Menschen zugewandtes Herz.“

Laut einer kath.net vorliegenden Übersetzung sagte die Soldatin aber: „Im Namen Gottes, des Barmherzigen, des Allerbarmers. Die Grüße seien auf dem Siegel der Propheten (also Mohammed, Anm.). Wir bitten Gott, den Erhabenen, für all die Menschen, die Gewalt und Demütigung ausgesetzt sind und alle diejenigen, die sich mit ihrem Leben der Gefahr aussetzen, insbesondere den Soldaten und Soldatinnen und der Polizei, die über Sicherheit und Schutz und Frieden in den Gemeinschaften wachen.“


Vielleicht handelt es sich nur um ein Missverständnis und die Muslimin hat einfach eine in ihrer Religion übliche und für sie selbstverständliche Einleitungsformel für ein Gebet oder eine Bitte verwendet, die mit dem Veranstalter nicht abgesprochen war. Deshalb sollte man mit Vorwürfen vorsichtig sein.

Objektiv betrachtet hat eine muslimische Fürbitte natürlich nichts in einer katholischen Eucharistiefeier verloren. Mohammed ist für die Christen kein Prophet. Der nachfolgende Vers ist wiederum für Moslems nicht akzeptabel. Der Kantor singt: „Gott unser Vater“, das Volk antwortet: „Wir bitten Dich erhöre uns“. Eine Vater – Kind Beziehung zwischen Allah und dem Menschen ist für den Islam undenkbar.

kath.net hat eine Anfrage an das Erzbistum Köln gestellt, unsere Redaktion wurde an die Domseelsorge verwiesen. Die Domseelsorge teilte uns mit, dass der Soldatengottesdienst vom Katholischen Militärdekanat Köln vorbereitet worden sei, das auch für die Auswahl der Vortragenden der Fürbitten verantwortlich sei. Die Domseelsorge habe die deutschsprachigen Fürbitten erhalten und „zustimmend zur Kenntnis genommen“. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn man sich die deutsche Übersetzung ansieht.

Wer auch immer für die missglückte Fürbitte verantwortlich war – so etwas sollte sich nicht wiederholen. Wie kam es überhaupt dazu, eine Muslimin eine Fürbitte lesen zu lassen? Eine Eucharistiefeier ist schließlich keine interreligiöse Dialogveranstaltung.

Video dieser Eucharistiefeier mit Fürbitte durch eine Muslimin. Die Fürbitte beginnt ab Minute 37:00 mit der deutschen Übersetzung.



Foto Kölner Dom (c) kath.net



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzbistum Köln

  1. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  2. Erzbistum Köln wehrt sich gegen DDR-Vergleich von ‚Maria 2.0’
  3. Kita des Erzbistums Köln – Kritik an ‚geschütztem Raum’ für Masturbation
  4. Kölner Erzbistum streicht Dom aus dem Logo
  5. Angriffe auf Kardinal Woelki aus den eigenen Reihen
  6. Kardinal Woelki gewinnt erneut gegen BILD vor Gericht
  7. "Anbetung ist unser Dienst"
  8. Kölner Theologie-Hochschule weist FAZ-Behauptungen zurück!
  9. Deutsche Medien verbreiten nach Kleriker-Hetze Fake-News über Kardinal Woelki
  10. Kardinal Woelki obsiegt vor Gericht






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  5. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  6. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  7. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  10. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  13. Fällt die CDU erneut um?
  14. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  15. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz