Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  5. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  6. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  7. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  8. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  9. Drei Nonnen für ein Halleluja
  10. Papst Leo XIV. empfing Isaac Herzog, den Präsidenten von Israel
  11. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  12. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  13. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest
  14. Saint-Louis - der König von Frankreich, der heiliggesprochen wurde!
  15. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr

Islamforscher kritisiert Theologie der Gewalt bei Muslimen

4. Februar 2015 in Chronik, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Wiener islamische Religionspädagoge Ednan Aslan wirft muslimischen Gelehrten und Organisationen in Deutschland vor, eine «Theologie der Gewalt» zu lehren.


Bonn/Münster (kath.net/KNA) Der Wiener islamische Religionspädagoge Ednan Aslan wirft muslimischen Gelehrten und Organisationen in Deutschland vor, eine «Theologie der Gewalt» zu lehren. Das Predigen tradierter islamischer Rechtsvorschriften sei direkt verantwortlich für Terroranschläge, sagte er dem Bonner «General-Anzeiger» (Mittwoch).

«Es ist höchste Zeit, dass sich muslimische Theologen kritisch mit ihrer eigenen Lehre auseinandersetzen», fügte er hinzu. Gewalt und Terror hätten «sehr wohl etwas mit dem Mainstream-Islam zu tun». In den Vorschriften der vier prägenden Rechtsschulen, von den Sunniten bis zu den Schiiten, heiße es, man müsse jene töten, die Gott und seinen Gesandten beleidigen. «Die Tötung von Homosexuellen wird in jedem Rechtsgrundwerk des Islams gefordert.»


Ausdrücklich lobte Aslan das deutsche Modell, Imame im Inland auszubilden, um der Rekrutierung ausländischer Gelehrter entgegenzuwirken. Eine moderne Prägung des Islam könne nur im deutschsprachigen Raum etabliert werden - oder gar nicht, sagte der Islamwissenschaftler.

Pessimistisch zeigte sich der Religionspädagoge mit Blick auf die Rolle der Türkei. «Ich beobachte eine Salafisierung, eine Rückwärtsbewegung vieler türkisch-islamischer Fakultäten», sagte er. Selbst an renommierten Universitäten wie Oxford, Cambridge und Harvard werde die Islamwissenschaft großzügig von den Golfstaaten finanziert - «da haben die Kollegen keine Chance, etwas gegen die Lehre der Gewalt zu unternehmen».

Unterdessen forderte auch der Münsteraner katholische Kirchenhistoriker Arnold Angenendt von muslimischen Theologen eine Veränderung der Lehre. «Diejenigen, die behaupten, dass der Islam friedliebend und demokratiefähig ist, auch die Menschenrechte zu achten vermöge, müssen dies beweisen und eine entsprechende Lehre auch durchsetzen», sagte er im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Münster.

Der Islam stehe der Gewalt viel näher als das Christentum, so Angenendt. «Man denke nur an die unterschiedliche Definition von Märtyrertum: Als Christ darf man das Martyrium nicht anstreben; es geschieht als Wiederfahrnis beim Einsatz für den Glauben und die Armen. Der Islam versteht das Martyrium sozusagen als Schleudersitz ins Paradies, mit all den dort versprochenen Belohnungen, sogar sexueller Art.»

«Das Christentum hat vielfach versagt, ohne Zweifel», räumte der Kirchenhistoriker mit Blick auf Kreuzzüge, Ketzerverbrennungen und gewaltsame Missionierung ein. «Aber es hat eine Jahrhunderte alte Friedenslehre und -praxis aufzuweisen.» Auf die habe es in der Geschichte immer wieder zurückgegriffen und müsse es auch heute tun, unterstrich der Wissenschaftler.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  2. Bistum Hildesheim: Kein Verständnis für Kritik an Auftritt eines Imams bei Abschlussfeier
  3. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  4. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  5. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  6. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  7. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  10. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  4. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  5. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  6. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  7. Müller: „Im privaten wie im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich“
  8. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  9. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  10. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  11. Drei Nonnen für ein Halleluja
  12. Großbritannien: König Charles III. besucht das Arbeitszimmer von John Henry Newman
  13. Mutig und treu: Serie „Star Trek“ enthüllt, dass Captain Pike Christ ist
  14. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  15. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz