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Mehrere Angriffe auf Kirchen in Indiens Hauptstadt Neu Delhi

2. Februar 2015 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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In der indischen Hauptstadt Neu Delhi mehren sich Fälle von Vandalismus an christlichen Gotteshäusern.


Neu Delhi (kath.net/KNA) In der indischen Hauptstadt Neu Delhi mehren sich Fälle von Vandalismus an christlichen Gotteshäusern. Wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews (Montag) berichtete, wurde mit der katholischen Alphonsa-Kirche bereits der fünfte Übergriff binnen weniger Wochen gemeldet. Die Täter drangen den Angaben zufolge durch die Sakristei in das Gotteshaus ein, öffneten den Tabernakel und verteilten die dort aufbewahrten Hostien auf dem Boden.


Vermutlich stünden die Vorfälle in Zusammenhang mit den am Samstag angesetzten Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung, sagte ein Sprecher des Erzbistums Neu Delhi. Möglicherweise sollten die Angriffe die christliche Gemeinschaft verunsichern. «Aber solange wir keine Beweise haben, können wir keine bestimmte politische Partei beschuldigen.»

Beobachter vermuten die radikal-hinduistische Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) hinter den Anschlägen. Sie gilt als militante Untergruppierung der Regierungspartei Bharatiya Janata Party (BJP) von Premierminister Narendra Modi. Seit dem Regierungsantritt Modis im Mai 2014 hat der Vandalismus gegen Kirchen auch in anderen Teilen Indiens zugenommen.

Der Generalsekretär des überkonfessionellen Dachverbandes All India Christian Council (AICC), John Dayal, forderte den Regierungschef zu einer öffentlichen Stellungnahme auf. Der Premierminister müsse solche Angriffe auf religiöse Minderheiten und die Täter verurteilen, so Dayal.

Bei den bevorstehenden Wahlen in Neu Delhi sind rund 13 Millionen Menschen auch aus dem Umland der Hauptstadt zur Stimmabgabe aufgerufen. Die größten Konkurrenten sind Modis BJP, die Kongresspartei sowie die aus einer Antikorruptionsbewegung hervorgegangene Aam-Aadmi-Partei («Partei des kleinen Mannes», AAP).

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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