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Ist alles in Ordnung mit unserer Demokratie?

29. Jänner 2015 in Kommentar, 30 Lesermeinungen
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Unsere Gesellschaft tritt klar für Meinungsfreiheit ein. Doch sind manche Meinungen freier als andere? Dürfen Politiker leichter Meinungsfreiheit für Blasphemie als für Kritik an der Abtreibung einfordern? kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Stuttgart (kath.net/pl) „Ich bin Charlie“. Unter diesem Slogan traten jüngst Menschen im Brustton der Überzeugung für die Meinungsfreiheit ein. Wir haben Bekenntnisse gehört, die Mut machten, dass hierzulande der demokratische Prozess einschließlich der freien Diskussionskultur und der Freiheit, den eigenen Standpunkt zu vertreten, in gesunder Blüte stehen. Unter denen, die sich mit diesem Slogan dezidiert zur Meinungsfreiheit bekannten, waren auch sehr viele praktizierende Christen. Zwar hatten sie sich teilweise durch den religionsverhöhnenden Ansatz des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ verletzt gefühlt, dennoch hatten sie um die entsetzlich ermordeten Redaktionsmitglieder ehrlich getrauert. Denn die Auseinandersetzung um verletzende Satire muss im Diskurs und vor Gericht geschehen, nicht durch Terroranschläge. Oft zitierten (gerade auch konservative) Christen in diesen Tagen zustimmend den zu Unrecht Voltaire zugeschriebenen Satz: „Ich missbillige, was du sagst, aber würde bis auf den Tod dein Recht verteidigen, es zu sagen.“

Können wir uns also zufrieden im Sessel zurücklehnen? Ist unsere Demokratie gesund und stark? Ist der freie Austausch verschiedener Positionen gewährleistet?

Manche nachdenklichen Bürger machen sich allerdings Sorgen: Hört Meinungs- und Gewissensfreiheit in unserem Land möglicherweise dort auf, wo sich Menschen gegen Abtreibung positionieren? In München musste gestern der ÖDP-Politiker Markus Hollemann nach einer politischen Schmutzkampagne seine Kandidatur für den Stadtrat zurückziehen, kath.net hat berichtet. Für die Mehrheit der Meinungsmacher war dies ein gefundenes Fressen. Nun konnte man die Position Hollemanns mit vertrauten Vokabeln durchkonjugieren. Prompt gossen die Presseäußerungen unisono Unterstellungen über den Kommunalpolitiker aus.


Den stilistischen Höhepunkt lieferte dabei wohl die „Münchner Abendzeitung“. Das Blatt kitzelte die Aufmerksamkeit des Lesers mit den Aussagen, dass sich Hollemann „geoutet“ habe und dass eine „pikante Info“ durchgesickert sei. Was ist damit gemeint in einer Zeit, in der sexuell nahezu alles erlaubt ist? Die „pikante Info“ lautete, dass Hollemann Mitglied in einem Verein war, der sich gegen Abtreibung positioniert. Als „besonders pikant“ wertete die „Münchner Abendzeitung“ obendrein die Info, dass Hollemann als Gesundheitsreferent auch die Beratungsstelle für Schwangere in seinem Verantwortungsbereich bekommen hätte. Pikant? Geoutet?

Christian Krügel gab in einem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung“ folgende Forderungen zum Besten: „Wer einem Verein radikaler Abtreibungsgegner angehört, kann nicht Münchner Gesundheitsreferent werden. Wer mit christlichen Rechtsradikalen sympathisiert, darf kein politisches Amt in dieser Stadt besetzen.“ Hollemann habe sich das selbst zuzuschreiben, denn „wer zu christlich-fundamentalen Schreihälsen geht, muss auch dazu stehen, wenn er sich für ein öffentliches Amt bewirbt.“ Obendrein sei, so erinnerte die „Süddeutsche“, Hollemann auch in einem möglicherweise islamkritischen Verein Mitglied. Krügels Fazit: „Alle Fraktionen sind gefragt, dagegen anzustehen: indem sie Kandidaten genau prüfen, bewerten - und notfalls verhindern. Aber bitte bevor sie stolz der Öffentlichkeit präsentiert werden.“ Dem Leser stellt sich die Frage: Was genau heißt dies im Klartext für unsere Demokratie? Münchens Bürgermeister Josef Schmidt (CSU) jedenfalls beeilte sich, nach allen Seiten die Wogen zu glätten: Hollemann „bewegt sich nicht außerhalb des demokratischen Spektrums“, musste der OB bereits explizit klarstellen. „Aber mir ist klar geworden, dass die Kandidatur die Stadt gespalten hat.“

Auch in der „Welt“ gelingt Ruth Wenger ein Glanzstück des Journalismus: Den Ausdruck „Ich als Christ“ lässt sie in ihrem Hollemannkommentar erst auftauchen, als der Kommunalpolitiker seine Positionen widerrufen hat. Seine bisherige (Zitat: „undemokratische“) Abtreibungskritik stellt sie nicht in Zusammenhang mit Hollemanns Christsein dar. Damit hat sie sich allerdings genauso verirrt wie mit ihrer Zuordnung des badischen Örtchens Denzlingen in die schwäbische Region.

Nicht erst der Fall Hollemann macht klar: Wer sich positiv über das Lebensrecht Ungeborener äußert, wird für die Politik untragbar. Er wird zum Freiwild, das man unwidersprochen mit Vokabeln wie „selbsternannter Lebensschützer“ und „radikaler Abtreibungsgegner“ in eine fundamentalistische und braungefährdete Rechts-außen-Ecke schieben darf. Er wird zur persona non grata, die dem demokratischen Prozess nicht mehr vollwertig angehören darf. Er wird politisch schnell und erfolgreich mundtot gemacht. Zwar befindet sich, wer kein Fan der Abtreibung ist, in trauter Gemeinschaft mit dem Deutschen Grundgesetz, doch diese Info wird unterschlagen.

Nun könnte es ja theoretisch sein, dass Hollemann tatsächlich versehentlich in windigen Vereinen Mitglied gewesen wäre. Es könnte außerdem theoretisch auch sein, dass es hier den „Richtigen“ getroffen hätte (Wobei: Wer legt dies fest?). Doch wie erklärt es sich dann, dass auch andere Politiker eiligst dem medialen Druck nachgeben, sobald ihre abtreibungskritische Position bekannt wird? Beispielsweise hütet sich Peter Tauber seit seiner Wahl zum CDU-Generalsekretär vor einem Jahr tunlichst, seine vorherige klare Kritik an der derzeitigen Abtreibungspraxis zu wiederholen. Man muss kein Insider sein, um zu wissen, warum.

Abtreibungsbefürworter postulieren, dass sich Abtreibungskritiker mit ihren Positionen dem demokratischen Prozess stellen müssen und den Widerspruch zu ihren Positionen aushalten müssen. Dabei wird allerdings komplett übergangen, dass dieser Trumpf auch andersherum sticht – ja, stechen können muss, damit wir unsere Demokratie erhalten. Das freie Spiel der politischen Kräfte erfordert immer mindestens zwei Seiten.

Denn: Wie frei ist unsere Meinungsfreiheit, wenn Politiker gegen ihr ureigenes Gewissen nur aufgrund öffentlichen Drucks ihre Fragen unterdrücken müssen, warum unsere Kultur massenhaft die aktive Tötung ungeborener Kinder zulässt? Und mit welchem Recht werden Menschen, die ihr Gewissen an Kernpunkten der jüdisch-christlichen Lehre („Du sollst nicht töten!“) ausrichten, in der Bundesrepublik Deutschland derart aktiv aus dem demokratischen Prozess und politisch gestaltenden Funktionen ausgeschlossen?

Ist also wirklich alles in Ordnung mit unserer Demokratie?

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Lesermeinungen

 Stiller 6. Februar 2015 
 

@Nikolaus 96

Danke für die wichtigen Zeilen!

Ich habe oft den Eindruck - gerade hier in den Beiträgen bei kath.net -, dass Mitschreiber nur dann 'Demokratie wittern', wenn ihre persönliche Meinung vertreten wird.

Dabei ist es doch Zeichen von Demokratie, dass man um Meinungsführerschaft und Mehrheiten ringen darf, kann und soll.

Leider ergehen sich da nicht Wenige in anklagendem Fatalismus.
Schade.


0
 
 Nikolaus96 4. Februar 2015 
 

Dass in unserer Demokratie nicht alles in Ordnung ist,

ist eine Binsenweisheit, weil jeder Verteidiger unserer Demokratie diese Frage auch mit nein beantwortet. Aber es wäre interessant zu wissen, in welcher Staatsform und in welchem Land auf dieser Erde die Verhältnisse denn besser sind. Mir fällt da auf Anhieb nichts ein. Und bevor die lieben Mitforisten zum Thema Abtreibung ausholen: Dort, wo eine Abtreibung illegal ist oder nicht so einfach legal vorzunehmen ist wie hier, sind die Verhältnisse auch nicht in Ordnung. Da geht es auch nicht christlicher zu als hier.


0
 
 Diasporakatholik 3. Februar 2015 
 

Was mich derzeit insbesondere an den Medien stört...

ist, dass insbesondere in den meisten Medien hierzulande ein einheitlicher mitte-linksliberaler Trend propagiert wird und Abweichungen davon, insbesondere wenn sie "rechts von der Mitte" liegen, mit aller Härte und unglaublicher Vehemenz geächtet, angeprangert und verfolgt werden.
Es wirkt so, als witterten die öffentlichen Medien oftmals unterirdische Nazigesinnung, die es gleich im Keim auszumerzen gelte.

Mit der "Nazikeule" kann man hierzulande verhältnismäßig leicht nahezu jeden, der nicht ganz auf der politisch korrekten Linie liegt, mindestens mundtot wenn nicht öffentlich fertigmachen. Es genügt häufig schon die Drohung solcher Sanktionen und Kritiker verstummen.

So sind inzwischen selbst sogar auch beide großen Kirchen - zumindest der Klerus - auf Linie gebracht.
Selbst in noch unabhängig-christlich-kritischen Zeitungen wie "Die Tagespost", die für mich als kritisch-glaubenstreuem Katholiken noch wohltuend aus der Einheitsgesinnung raussticht, gibt es kaum noch Leserbriefe.


3
 
 speedy 2. Februar 2015 
 

ich empfinde es eher als demokratische Diktatur, in der wir noch ein paar rexchte haben, wie freie Meinungsäußerung im eigenen haus, um sarkastisch zu sein


1
 
 Descartes 30. Jänner 2015 
 

@bellis - Starke Polarisation

Demokratie ist mehr als die Herrschaft der Mehrheit, sondern sie ist vor allem Herrschaft der Demokratie. Seit der Weimarer Republik sollte klar sein, dass Demokratie auch wehrhaft sein muss, selbst wenn es die Mehrheit ist, die sie abschaffen möchte. Ich denke, wir müssen heute wieder mehr aufpassen und neu lernen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist.
Zu Abtreibung und den Motiven für die betroffenen Menschen haben Sie ihre Meinung kundgetan, aber ich bezweifle, dass Sie der Sache auch nur annähernd gerecht geworden sind. Bitte achten Sie auf einen etwas weniger abschätzigen Ton auch Menschen gegenüber, die Sie selbst nicht verstehen wollen oder können.


0
 
 bellis 29. Jänner 2015 

Demokratie wird zur Diktatur, wenn die 51% Ideologen sind

Aber Abtreibung hat mit Demokratie gar nichts zu tun. Selbst wenn 100% Mord für gut halten, ist er böse!
Bei der Abtreibung geht es nicht um Demokratie, es geht um einen Götzen, einen Götzen, der nicht Liebe, sondern Hass ist. Es geht nicht um Liebe, sondern um SEX. Sex ist eine Betätigung ohne Kinder, ohne Liebe, ja gegen Liebe. Alle, die diesen Götzen anbeten, müssen den Abtreibungsgegner mit Hass begegnen, denn sie sind ohne Liebe, sie sind Hass. Wie nennen wir den personifizierten Hass? Richtig, Satan.


6
 
  29. Jänner 2015 
 

Benedikt XVI., Rede vor dem Deutschen Bundestag

"In einem Großteil der rechtlich zu regelnden Materien kann die Mehrheit ein genügendes Kriterium sein. Aber daß in den Grundfragen des Rechts, in denen es um die Würde des Menschen und der Menschheit geht, das Mehrheitsprinzip nicht ausreicht, ist offenkundig: Jeder Verantwortliche muß sich bei der Rechtsbildung die Kriterien seiner Orientierung suchen. Im 3. Jahrhundert hat der große Theologe Origenes den Widerstand der Christen gegen bestimmte geltende Rechtsordnungen so begründet: „Wenn jemand sich bei den Skythen befände, die gottlose Gesetze haben, und gezwungen wäre, bei ihnen zu leben …, dann würde er wohl sehr vernünftig handeln, wenn er im Namen des Gesetzes der Wahrheit, das bei den Skythen ja Gesetzwidrigkeit ist, zusammen mit Gleichgesinnten auch entgegen der bei jenen bestehenden Ordnung Vereinigungen bilden würde …“"

auf http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/benedict/rede/250244


3
 
  29. Jänner 2015 
 

Diktatorische Demokratie

Unser Land entwickelt sich immer mehr zu einer diktatorischen Demokratie in der die Würde des Menschen von der Zeugung an mit Füssen getreten wird.
Wie sonst ist es möglich, dass führende Politiker mit ihrem Parteianhang auf der einen Seite gegen jede Gewalt angeblich sind und auf der anderen Seite die ungeborenen Kinder mit Billigung von demokratisch zustande gekommenen Gesetzen ermordet werden können?
Vergleicht man menschenverachtende Gesetze des dritten Reiches mit vorhandenen und geplanten Gesetzen diesbezüglich heutzutage ist festzustellen, dass diese Gesetze seinerzeit und HEUTE Unrechtsgesetze sind.
Jeder Politiker der vollmundig gegen jede Gewalt auftritt hat sich fragen zu lassen, wie er es mit der barbarischen Gewalt gegen unschuldige ungeborene Kinder hält.
Das Leben jedes Ungeborenen ist genau so unantastbar wie das jedes Politikers!


4
 
 Wiederkunft 29. Jänner 2015 
 

Demokratie

Schon innerhalb der Parteien ist die Demokratie nicht in Ordnung. Wie oft gibt es Klubzwang bei Abstimmungen im Parlament, da gibt es keine freie Meinungsäußerung! Dieser Politiker hat nicht eine Stadt gespalten, sondern hier wird die Spaltung einer Gesellschaft sichtbar in Politik und auch in Kirche. Diese Lage wird sich noch verschlimmern und sich zuspitzen! Aber wir müssen standhaft bleiben, denn was euch der Geist in der Nacht eingibt, dass ruft morgens laut von den Dächern!!!


4
 
 carolus romanus 29. Jänner 2015 

Nichts ist in Ordnung !

Angefangen hat alles mit dem "Kampf gegen Rechts". Gemeint war damit der Kampf gegen Faschismus und seiner Sympathisanten. Alle wichtigen gesellschaftliche Gruppen nahmen und nehmen an dieser guten Sache teil.
Leider wird dieser Begriff von linken Mainstream-Ideologen immer mehr für einen Kampf für Links instrumentalisiert. Und das heißt, alles, was dieser Ideologie widerspricht, wird als "rechts" diffamiert, diskreditiert, ausgegrenzt, fertig gemacht und unterdrückt. Und die Schwelle des Nicht-mehr-Geduldeten wird immer kleiner. Das ist antidemokratisch und Unterdrückung der Meinungsfreiheit mitten in der noch formalen Demokratie. Die Massenmedien sind bereits gleichgeschaltet. Bis vor kurzem hat die katholische Kirche noch dagegengehalten, jetzt eingeschüchtert, ruhiggestellt und beginnend gleichgeschaltet - mutige Bischöfe wie der Löwe von Köln (S.Em.Kard.Meißner) sind nicht mehr vorhanden.
Was wir nur aus den Geschichtsbüchern kannten, müssen wir jetzt live erleben.


10
 
 Chris2 29. Jänner 2015 
 

Jeder, der schon einmal bei einer Kundgebung

für ungeborene Kinder war, kennt die erschreckende Antwort auf diese Frage. Geschichte wiederholt sich eben doch. Nur schlimm, dass man selbst in D nichts aus der Geschichte gelernt hat... (messerscharf sezierte Analysen der Entwicklung übrigens jede Woche durch Dr. Alfons Proenstl (youtube)


7
 
 komtur 29. Jänner 2015 
 

Meinungsdiktatur

Langsam wird das Leben in Deutschland unerträglich. Wenn man eine Meinung vertritt, die dem Mainstream widerspricht, wird man öffentlich an den Pranger gestellt, darf kein öffentliches Amt mehr antreten, wird in die rechtsradikale Ecke gerückt.
Bisher habe ich noch keine Lebensschützer erlebt, die mit Gewalt gegen Abtreibungsbefürworter etc. vorgehen, dagegen üben Teile dieser Abtreibungsbefürworter Gewalt
gegen friedliche Demonstranten aus, die von der Polizei geschützt werden müssen. Auch vor der Polizei machen diese Schläger, Randalierer keinen Halt mehr !
WO SIND DENN DA UNSERE BISCHÖFE, ZDK, KNA etc.??


17
 
 Johannes Stefan 29. Jänner 2015 

Ein Christ ist Intolerant.

Das Ministerium für Bildung im Vereinigten Königreich (OFSTED) hat beauftragt, die Freie Christliche Schule in Durham wegen “Religiöser Intoleranz” zu schließen. Die Behörde verurteilte die Schule in einem Bericht, da dort der Christliche Glaube und nicht der Multikulturalismus auf dem Lehrplan stehe.

Das ist die EU!


12
 
 Chris2 29. Jänner 2015 
 

Hervorragend Analysiert

Wer auch nur einmal bei einer Kundgebung für ungeborene Kinder oder bei einem Pegida-Spaziergang war, weiss, wie es um Demokratie, das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Toleranz (nicht nur militanter Gegendemonstranten sondern auch "ganz normaler" Politiker), die Grundrechte im Allgemeinen und die Wahrheitsliebe vieler Pressorgane bestellt ist. Alles wöchentlich aufs vortrefflichste und mit spitzem Skalpell seziert durch Dr. Alfons Proebstl (auf Youtube).


6
 
 Dottrina 29. Jänner 2015 
 

Die "Alpen-Prawda" (SZ)

ist das Papier nicht wert, auf das ihre Artikel gedruckt werden. Dieses Käseblatt habe ich noch nie abonniert und werde es jedem abraten. Die stehen alle Nase lang mit Infoständen in allen möglichen Teilen der Stadt herum und versuchen, ihr Machwerk an den Mann zu bringen. Als mich mal einer der (ich denke, es waren Studenten) Verkäufer ansprach, sagte ich nur "nein, eurer Katholiken- und Papsthasser-Blatt werde ich nicht mal mit der Beißzange anfassen" und bin weitergegangen. Was die "Abendzeitung" angeht, so werden immer mehr "stumme Verkäufer" im Umland abgebaut (weiß ich von Ausfahrern, die nachts die Kästen bestücken müssen). Auf der einen Seite wäre ich froh, wenn diese Zeitungen in der Versenkung verschwänden, auf der anderen Seite verlieren Leute ihre Arbeitsplätze.


14
 
 SpatzInDerHand 29. Jänner 2015 

Inzwischen hat ein weiteres Mediem in diesem Sinne geschrieben:

Die Münchner Kirchennachrichten, hier:
http://www.muenchner-kirchennachrichten.de/meldung/article/abtreibungsgegner-stoeren-der-demokratie-tut-das-gut.html
Wie berichten denn KNA und katholisch.de Co.? Hält man sich dort wieder fein heraus, um sich ja nicht die Hände schmutzig zu machen???


6
 
 Waldi 29. Jänner 2015 
 

Um mich nicht...

in einem Irrgarten von vielfältigen Meinungskämpfen zum Für und Wider über Abtreibungen zu verrennen, habe ich mir als Katholik die einfache Frage vorgelegt, die kaum noch jemand stellt: Welche Gruppe wird Gott der Schöpfer und der Richter der Welt wohlwollend unterstützen und gutheißen, die Abtreibungsbefürworter und die Todeskommandos - oder die Abtreibungsgegner, die Lebensschützer?
Die einzig richtige Antwort auf diese krass formulierte Frage zu finden, müsste doch für jeden Erdenbürger, nicht nur für Christen, einleuchtend einfach zu finden sein! Oder? Erschreckend ist, dass sich viele Christen bezüglich dieser Frage kaum noch von Atheisten und Materialisten unterscheiden, außer den wenigen Mutigen, die in ihrer Bemühung für das Leben einzutreten, auch noch auf übelste Art und Weise als Rechtsradikale beschimpft und bedroht werden! Wer ist da rechtsradikal, wer Leben schützt - oder wer es zerstört?


12
 
 Stiller 29. Jänner 2015 
 

Ist alles in Ordnung mit unserer Demokratie?

Nein!
Nie!
Kann es nie sein!

Denn Demokratie ist das Ringen um Galtungen und Mehrheiten immer wieder neu, zu jedem Vorfall, zu jedem Thema, zu jeder Entscheidung.

Und genau das macht Demokratie aus!

Wie formulierte Churchill?
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."

Das beruhigt.

Mehrheiten muss man finden, um Mehrheiten muss man kämpfen, sich anstrengen, andere überzeugen wollen, nie andere 'überfahren' wollen.

Das ist schwer auszuhalten und doch die einzige Form des Umgangs miteinander in gegenseitiger Achtung.


4
 
 Kurti 29. Jänner 2015 
 

Lügenpresse eben. Das Wort hat hier seine volle

Bedeutung, denn die Abtreibungsgegner werden als Schreihälse und Radikale bezeichnet, beides ist unwahr. Medien müssen nicht immer brutal lügen, was sie immer mal wieder auch tun, es reicht, wenn Dinge einseitig darstellen, Leute zu Unrecht beschimpfen usw. usf. All dies sind genau genommen auch Lügen. Ich rate jedem, der noch eine Abonnement dieser Zeitung hat, es schnellstens zu kündigen. Im letzten Jahr hben etliche Zeitungen schon bis zu 10 % Abonnenten verloren, es müssen noch viel mehr werden.


12
 
 M.Schn-Fl 29. Jänner 2015 
 

Auf den Punkt gettroffen.

Und weil in unserer Demokratie nur noch so wenig in Ordnung ist, rumort es im ganzen Land. Eine neue Partei hat Erfolg, Protestbewegungen aller Art entstehen, die eben dagegen angehen, dass jeder aber auch wirklich jeder, der nicht den Anforderungen von SZ und anderen kleinen Geistern entspricht sofort in die braune Ecke kommt zu der natürlich auch die Christen gehören die selbstverständlich Fundamentalisten sind, wenn sie die Botschaft des Evangeliums noch ernst nehmen.
Das "einfache" Volk, das nicht akademisch ge(ver)bildet ist aber dafür im Recht, nennt die ganze Bagage "Lügenpresse" und subsummiert unter diesem sicher hier nicht präzisem Wort seinen ganzen Unmut.
Hoffen wir, das die Auflage der SZ weiter so sinkt, dass sie irgendwann verschwunden ist.


18
 
 SpatzInDerHand 29. Jänner 2015 

Kurze Zusammenfassung: Das ist Berufsverbot für Christen.


15
 
 Stefan Fleischer 29. Jänner 2015 

Täusche ich mich?

Oder ist die Situation in Deutschland nicht die gleiche wie bei uns in der Schweiz, dass nämlich die Abtreibung immer noch grundsätzlich verboten ist, wenn auch unter bestimmten Voraussetzungen straffrei? Müssten dann nicht jene Politiker zum Rücktritt aufgefordert werden, welche die Rechtslage so darstellen, als sei die Abtreibung grundsätzlich erlaubt, ja, als sei sie ein Menschenrecht? Ist das wirklich mit ihrem Amtseid vereinbar? Natürlich gehört es zur Meinungsfreiheit, sich für die Aufhebung dieses Verbotes einzusetzen. Dann aber gehört es auch zur Meinungsfreiheit, sich für die Beibehaltung stark zu machen.


12
 
 kreuz 29. Jänner 2015 

die AZ hat noch 1/4 Auflage von 1998,

2014 stellte sie Insolvenz und wird nun in Straubing gedruckt.
die Zeitung vom Hl. Heribert hält sich besser, hat aber auch die kleinste Print-Auflage seit 1998.
ich mag sie schon deswegen nicht, weil sie als einzige große Zeitung 2006 Benedikt NICHT auf der ersten Seite hatte.
Demokratie? ja, wenns grad in den Kram paßt, schon. sonst eher nicht.


7
 
 jeitner 29. Jänner 2015 
 

Die Löwen ...

nein, sie sind mitten unter uns und treiben ihr abscheuliches Unwesen!
Wir dürfen uns noch wundern wie diese Linien weiter gezogen werden.
War diese Entwicklung nicht schon lange
absehbar(der Fürst dieser Welt).


13
 
 sttn 29. Jänner 2015 
 

Wer etwas für die Demokratie tun will,

sollte Zeitungen wie die SZ oder die Abendzeitung nicht mehr kaufen.


12
 
 bernhard_k 29. Jänner 2015 
 

Da sehen wir, was passiert, wenn Menschen keine Orientierung mehr haben ...

Die atheistischen Medien hassen die Kirche und ihre wahrhaftigen und schönen Positionen auf das Schärfste. Wann immer kirchliche Positionen angesprochen werden, wie etwa "GEGEN Abtreibung", "GEGEN Gender", "GEGEN Frühsexualisierung der Kinder", "FÜR die Familie", "GEGEN die Homo-'Ehe' bzw. GEGEN Adoption in Homo-Ehen" etc. laufen die Medien heiß und setzen zum Angriff an auf jeden, der es wagt, seine Meinung zu sagen und damit ihrer Meinung zu widersprechen - Meinungsfreiheit und Toleranz werden außer Kraft gesetzt. (Dabei wollen doch alle "Charlie" sein, welch absurdes Spiel.)

Die "politische Korrektheit" will Christen zwingen, gefälligst ihren Mund zu halten. Argumente von Christen (die die Gegner übrigens gar nicht widerlegen können) werden nicht zur Kenntnis genommen; die Strategie heisst vielmehr ---> Verachtung des Anderen!!

Wir Christen können uns also schon mal warm laufen. Die Löwen kommen schon ...


17
 
 Ulrich Motte 29. Jänner 2015 
 

"Outet" sich jemand

als Befürworter einer der leider üblichen Formen der staatsrechtlichen Freigaben der "Abtreibung" (=vorgeburtliche Kindstötung) ist das für mich ein sehr wichtiger Grund, ihn nicht in ein politisches Amt zu wählen und auch andere dazu aufzufordern. Freiheit bedeutet meiner Definition nach nämlich eben nicht Folgenlosigkeit in jeder Hinsicht, sondern "nur" Schutz vor Gewalt und gewaltähnlicher Handlung. Mit anderen Worten: Dem Nichtgewählten (so sehr bedauerlich das für mich als Lebensrechtler seit Jahrzehnten gerade bei Lebensrechtlern ist)geschieht dadurch keine Freiheitseinschränkung.


3
 
 Rolando 29. Jänner 2015 
 

Schreihälse

"Christian Krügel gab in einem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung“ folgende Forderungen zum Besten: „Wer einem Verein radikaler Abtreibungsgegner angehört, kann nicht Münchner Gesundheitsreferent werden. Wer mit christlichen Rechtsradikalen sympathisiert, darf kein politisches Amt in dieser Stadt besetzen.“ Hollemann habe sich das selbst zuzuschreiben, denn „wer zu christlich-fundamentalen Schreihälsen geht, muss auch dazu stehen, wenn er sich für ein öffentliches Amt bewirbt.“
Ich bin regelmäßig in Berlin und bei anderen Kundgebungen FÜR DAS LEBEN, ich hab noch keinen Abtreibungsgegner schreien gehört, wohl aber wild brüllende Abtreibungsbefürworter, Herr Krügel sollte da mal hin, bevor er so nen Schwachsinn redet!


19
 
 maxjosef 29. Jänner 2015 
 

Die Party muss weitergehen

da wäre so jemand wie Herr Hollemann natürlich eine Spaßbremse, ein Stimmungskiller.
Aber das Blut der ermordeten wehrlosen Kleinsten unserer Gesellschaft schreit zum Himmel.


17
 
 Waldi 29. Jänner 2015 
 

Danke Frau Lorleberg,

Sie haben mit Ihrer Kritik zur Abtreibung in diesem Bericht klar gezeigt, dass die Lebensfeinde zu geliebten Freunden der Demokratie und der Gesellschaft geworden sind und die Lebensschützer zu gehassten Feinden und Unruhestiftern der Demokratie! Wo die Werte so verdreht werden, dass das Böse zum Guten und das Gute zum Bösen wird, kann von einer gesunden Demokratie keine Rede mehr sein! Man muss sich das vorstellen: Da wird ein gezeugter und werdender Mensch mitten in seinem zum neuen Erdenbürger strebenden Entwicklungsprozess wie ein bösartiger und lebensbedrohlicher Tumor aus dem schützenden Mutterleib entfernt - und als höchst erstrebenswertes Menschenrecht von vielen, auch von christlichen Politikern, gesetzlich legitimiert und verankert! Nein, nichts ist mehr in Ordnung in unserer Demokratie!


21
 

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