Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  3. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  4. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  5. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  6. "Ich vergebe ihm"
  7. Das 'Hasswort' zum Sonntag - Eine EKD-Pastorin bemüht den Teufel, um Charlie Kirk zu verteufeln!
  8. Papst: Zu Unrecht des Missbrauchs beschuldigte Priester schützen
  9. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen ‚bedauert‘ Aussage über Charlie Kirk
  10. Papst derzeit gegen Öffnung des Diakonats für Frauen
  11. Papst Leo sieht Menschheit durch KI massiv bedroht
  12. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  13. Da geht kein Stern von Bethlehem auf
  14. Vizepräsident Vance moderierte ‚Charlie Kirk Show‘ aus dem Weißen Haus
  15. Candace Owens: Charlie Kirk stand kurz vor Übertritt zur katholischen Kirche

Papst Franziskus: Meinungsfreiheit hat Grenzen

15. Jänner 2015 in Aktuelles, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pontifex verurteilt Mohammed-Karikaturen und den Terror. Satire darf nicht alles. "Es gibt eine Grenze, jede Religion hat Würde" - Papst bestätigt, dass die Sicherheitsmaßnahmen rund um seine Person derzeit erhöht sind - Neues Friedenstreffen geplant


Manila (kath.net/KNA/KAP) Satire darf nach den Worten von Papst Franziskus nicht alles: «Es gibt eine Grenze, jede Religion hat Würde», sagte er im Blick auf die Zeitschrift «Charlie Hebdo» am Donnerstag von Journalisten auf dem Weg nach Manila. «Jede Religion, die das menschliche Leben, die menschliche Person achtet, kann ich nicht einfach zum Gespött machen», so der Papst.

Die Freiheit auf ungestörte Religionsausübung ist nach seinen Worten ein ebenso fundamentales Grundrecht des Menschen wie die Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit beinhalte auch «die Pflicht, das zu sagen, was man dem Gemeinwohl für förderlich hält». Es müsse eine «Freiheit ohne Beleidigen» sein. Auch für die Meinungsfreiheit gebe es Grenzen: «Man darf nicht provozieren, man darf den Glauben anderer nicht beleidigen», sagte Franziskus.

Gleichzeitig deutete Franziskus ein gewisses Verständnis dafür an, dass Menschen auf Beleidigungen ihrer persönlichen und religiösen Identität heftig reagieren. Scherzhaft verwies er auf seinen Reisemarschall Alberto Gasbarri, der neben ihm stand: «Wenn Doktor Gasbarri, der mein Freund ist, meine Mutter beleidigt, kriegt er eins mit der Faust.» Zugleich betonte er: «Man darf im Namen der Religion nicht verletzen, Krieg führen oder töten.»

Religion wird nach seinen Worten in der heutigen Zeit zu oft ins Lächerliche gezogen und ausgegrenzt wie eine Subkultur, die mit der herrschenden Kultur nichts mehr zu tun hat. Mit Blick auf den Anschlag gegen das Pariser Satiremagazin «Charlie Hebdo» verurteilte Franziskus eindringlich das Töten im Namen der Religion. Niemand habe das Recht, Krieg und Mord als göttlichen Auftrag zu rechtfertigen. «Das ist eine Abirrung gegenüber Gott», so der Papst.


Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen

Bestätigung kam vom Papst für die derzeit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen rund um seine Person. Besonders sorge er sich jedoch wegen der Gläubigen. Für sich selbst habe er die Prinzipien Demut, Verzicht auf Aggression "und eine gute Dosis Leichtsinn" als beste Art gefunden, um mit terroristischen Bedrohungen umzugehen. Scherzend fuhr der Papst fort: "Manchmal habe ich gefragt: und wenn mir etwas zustößt? Herr, dann mach bitte wenigstens, dass es mir nicht weh tut! Ich bin nicht mutig im Umgang mit Schmerz."

Mit Blick auf Selbstmord-Anschläge sagte der Papst, das Problem sei weder vorüber noch örtlich auf nur wenige Regionen der Welt begrenzt. Eine solche Form von Terrorismus habe immer mit Totalitarismus zu tun. Totalitarismus tötet Möglichkeiten, Zukunft, auch Leben. Viele Menschen, etwa Missionare, gäben ihr Leben, um Gutes zu tun; ein Selbstmordattentäter aber gebe das Leben, um sich selbst und andere zu zerstören.

Neues Friedenstreffen geplant

Wie Papst Franziskus vor den mitreisenden Journalisten erklärte, seien Überlegungen zu einem neuen Friedenstreffen der Weltreligionen im Gange. Er selbst habe mit Kardinal Jean-Louis Tauran, dem Präsidenten des vatikanischen Dialogrates, darüber gesprochen. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Tempelbesuch war selbstverständlich

Den interreligiösen Dialog mit dem Buddhismus hob der Papst vor den Journalisten im Flugzeug als wichtige Errungenschaft nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965). Das Konzil habe die Werte in den verschiedenen Religionen anerkannt. "Wie konnte ich da nicht in einen buddhistischen Tempel gehen", so sein Kommentar dazu.

Am Vortag hatte er in der srilankischen Hauptstadt Colombo spontan den Mahabodhi-Tempel besucht, wo Reliquien von zwei Schülern Buddhas aufbewahrt werden. In seinem Programm habe es plötzlich Platz gegeben, weil sich die srilankischen Bischöfe auf ihrem Rückweg aus Nord-Sri Lanka zu einem Treffen mit ihm verspätet hatten. Die Wartezeit überbrückte er mit dem rund 20-minütigen Abstecher; der leitende Tempelmönch hatte ihn bei seiner Ankunft in Sri Lanka zu einem Besuch eingeladen.

Wenn in früheren Zeiten Christen der Ansicht gewesen seien, Buddhisten kämen in die Hölle, so hätten Katholiken dies noch in seiner Kindheit auch von Protestanten behauptet, verglich der Papst. Damit spielte er auf die Tatsache an, dass christliche Missionare auf Sri Lanka den vorherrschenden Buddhismus früher als Religion des Teufels verunglimpft hatten. "Die Kirche ist in der Anerkennung anderer Religionen gewachsen", betonte er.

"Arme im Mittelpunkt meiner Botschaft"

"Die Armen" wolle er in den Mittelpunkt seiner Botschaft auf den Philippinen stellen, gab der Papst an. Es gehe ihm insbesondere um die Opfer des Tsunami vom Herbst 2013 und um die Menschen, die weiterhin an dessen Folgen litten, ohne zu resignieren, erklärte er. Franziskus erinnerte daran, dass er unlängst philippinische Hausangestellten zum Abendessen in das vatikanische Gästehaus Santa Marta eingeladen habe. Die Berichte über ihre Probleme vor allem infolge der Trennung von ihrer Heimat und ihren Familien hätten ihn sehr beeindruckt.

Papst kommt auf den Philippinen an - Begeisterte Filipinos bereiten ihm einen volksfestartigen Empfang (ohne Kommentar)


(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Und: Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus Papst

  1. Papst Franziskus möchte an Ostermesse teilnehmen
  2. Genesung in kleinen Schritten: Papst geht es etwas besser
  3. Vatikan kündigt nach fünf Wochen ersten Auftritt des Papstes an
  4. Papst will Aschermittwochs-Bußprozession selbst leiten
  5. Vom Argentinier zum Römer: Franziskus über seinen Start als Papst
  6. Fußballbegeisterter Papst mit zwei linken Füßen
  7. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"
  8. Papst besucht an Allerseelen Gräber ungeborener Kinder
  9. Dilexit nos
  10. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung und Frauen wollen sich nun 520 Personen ‚enttaufen’ lassen






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  3. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  4. "Ich vergebe ihm"
  5. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  6. Charlie Kirk – sein Tod ein Turning Point?
  7. Das 'Hasswort' zum Sonntag - Eine EKD-Pastorin bemüht den Teufel, um Charlie Kirk zu verteufeln!
  8. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen ‚bedauert‘ Aussage über Charlie Kirk
  9. Kardinal Müller: „Charlie Kirk war ein frommer Christ“
  10. Joanne K. Rowlings Warnung vor Einschränkung der Meinungsfreiheit
  11. Papst Leo sieht Menschheit durch KI massiv bedroht
  12. Papst derzeit gegen Öffnung des Diakonats für Frauen
  13. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  14. Vizepräsident Vance moderierte ‚Charlie Kirk Show‘ aus dem Weißen Haus
  15. Erstmals seit der Reformation: eine katholische Beerdigung bei den britischen Royals

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz