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Islam und Islamismus: die gleiche Quelle

13. Jänner 2015 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
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Zum islamistischen Terroranschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo. Von Jürgen Liminski


Köln (kath.net/idea) Die neue Appeasement-Formel lautet: „Der Islam hat mit dem Islamismus nichts zu tun“. Hat er leider doch! Es zieht sich eine geistige Blutspur von dem Anschlag der Taliban auf eine Schule in Pakistan, den Enthauptungen der Terrormiliz IS in Syrien und im Irak über die Morde und Versklavungen der Terrormiliz Boko Haram in Nigeria bis hin zu dem Anschlag auf die Meinungsfreiheit in Europa in der Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo – um nur die jüngsten Ereignisse im Terrorkrieg zu nennen. Denn all diese Terroristen berufen sich auf den Koran. Und dieses Buch gibt die mörderischen Interpretationen auch her.

Die Zahl der radikalen Muslime steigt

Man kann das bedauern und beteuern, die meisten Muslime in Europa lebten doch friedlich mit ihren nichtmuslimischen Nachbarn zusammen. Das stimmt. Aber es geht nicht um die friedlichen Muslime in Europa, sondern um die Quelle des Hasses. In den Wassern des Koran fließt eben auch Blut. Das Buch ist ambivalent. Repräsentativ ist dafür vor allem die berühmte Sure 9. Wer sie historisch einordnet (entstanden im Feldzug Mohammeds gegen die Mekkaner), der wird die Mordbefehle nach dem Prinzip „Unterwerfung oder Tod“ der Vergangenheit anheimgeben. Aber nach gängiger Überzeugung der bedeutenden Rechtsschulen im Islam ist der Koran unmittelbares Wort Gottes, dem Propheten in die Hand diktiert und deshalb nicht zur Interpretation freigegeben. Nun finden sich daneben auch die Suren, die zur Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit aufrufen. Da es aber keine Autorität gibt, die für alle Muslime repräsentativ ist und eine verbindliche Interpretation vorlegen kann, kann jeder Muslim aus dem Koran herauslesen, was er will. Die meisten mögen eben die friedlichen Suren. Aber die Zahl der radikalen Muslime, die Gewalt predigen, steigt.


Die Saat ist aufgegangen

Man kann bei der Ursachenforschung die Fehler in der Orientpolitik des Westens suchen und wird auch nicht wenige finden. Man kann auch die substanz- und ideenlose Politik, die Werte-Leere im politisch-medialen Establishment der freien Welt beklagen. Die Hauptursache ist allerdings hausgemacht. Die demografische Explosion in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts im islamischen Krisenbogen von Casablanca bis Taschkent wurde bildungspolitisch nicht aufgefangen. Die vielen Millionen Kinder gingen eben nicht in Schulen, sondern in Koranschulen und waren den dumpfen Parolen fanatischer Imame – etwa der Muslimbrüder in Ägypten oder der Taliban in Pakistan – ausgeliefert. Diese Saat ist aufgegangen.

Der Islam braucht ein Konzil

Viel wäre gewonnen, wenn die Muslime in Europa sich in einer Art Konzil oder Synode darüber verständigten, den Koran als Produkt seiner Zeit zu betrachten und eben nicht als Buchstabe gewordenes Wort Allahs, das man nicht relativieren dürfe. Tun sie es nicht, wird der Islam an seinen inneren Widersprüchen zerschellen.

Der Autor, Jürgen Liminski (Paris und St. Augustin bei Bonn), ist Journalist und Geschäftsführer des Instituts für Demographie, Allgemeinwohl und Familie.


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