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Zwei muslimische Helden widerstanden den islamistischen Terroristen

12. Jänner 2015 in Chronik, 15 Lesermeinungen
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Einer der beiden Muslime hat im Terroranschlag sein Leben verloren, der andere konnte glücklicherweise überleben und 15 Geiseln retten, darunter ein dreijähriges Kind.


Paris (kath.net) Zwei muslimische Männer erwiesen sich im Umfeld des Pariser Terroranschlags als Helden. Einer der beiden Muslime hat bei dem Anschlag sein Leben verloren. Der andere überlebte glücklicherweise, er hat 15 Geiseln das Leben gerettet. Darüber berichteten französische Medien.

Lassana Bathily, ein 24-jähriger aus Mali stammender Muslim, arbeitete gerade in dem jüdischen Lebensmittelgeschäft, das Ziel des islamistischen Terroranschlages wurde. Als der islamistische Terrorist in das Gebäude eindrang und Panik aufkam, leitete Bathily geistesgegenwärtig 15 Kunden in einen begehbaren Tiefkühlraum, schaltete die Kühlung und das Licht aus, bat die Menschen um stilles Verhalten und schloss die Tür. Er selbst blieb draußen und konnte mit einem Lastenaufzug fliehen. Er gab der Polizei wertvolle Hinweise. Sobald die Polizei den Supermarkt stürmte und der Terrorist von den Sicherheitskräften erschossen worden war, öffnete Bathily die Tür, die 15 Geiseln blieben körperlich unversehrt. Vier weitere Geiseln, die direkt in die Hände des Terroristen gefallen waren, hatte dieser kaltblütig umgebracht. Die fünf Stunden im Kühlraum hatte auch ein dreijähriger Junge mit aushalten müssen. Sein Vater gab ihm gleich zu Beginn seinen eigenen Mantel, um ihn zu schützen.


Ahmed Merabet dagegen musste mit seinem Leben dafür bezahlen, dass er die Terroristen nicht unterstützte. Der französische Muslim war algerischer Abstammung. Der 42-jährige Polizist fuhr auf dem Fahrrad Streife beim Redaktionsgebäude der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“, als ihm die beiden schwerbewaffneten islamistischen Terroristenbrüder Chérif und Saïd Kouachi begegneten. Sie hatten das Redaktionsgebäude verlassen, in dem sie zwölf Redakteure brutal ermordet und weitere lebensgefährlich verletzt hatten. Die beiden Brüder saßen bereits in ihrem Fluchtauto. Als sie den Polizisten sahen, schossen sie ihn erst in die Leiste. Dann stiegen sie extra nochmals aus dem Auto aus, einer der Terroristen rannte zu dem verletzt auf dem Boden liegenden Polizisten und brüllte ihm die Frage zu, ob er ihn töten wolle. Der Verletzte hob den Arm und antwortete beschwichtigend: „Nein. Ist doch gut, Chef.“ Doch der Terrorist schoss den Wehrlosen aus nächster Nähe in den Kopf.

Am Samstag gab Ahmed Merabats Familie eine Pressekonferenz. Der Bruder des Ermordeten sagte unter Tränen, Merabat „war sehr stolz darauf gewesen, Polizist zu sein und die Werte der Republik zu verteidigen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Sein Bruder sei „in einem barbarischen Akt“ „von Menschen ermordet worden, die vorgeben, Muslime zu sein“. Ahmed Merabat wurde von seinen Kollegen als „ruhig und gewissenhaft“ beschrieben. Der praktizierende Muslim starb in der Verteidigung des Rechts, seinen Glauben ins Lächerliche zu ziehen, wie „Daily Mail“ schrieb.

Ahmeds Lebensgefährtin Morgane kritisierte außerdem die unverblümte Berichterstattung der Medien über den Terrorakt. Sie erzählte, dass sie selbst nichtsahnend in einem Restaurant gesessen sei. Dort sei das Fernsehen gelaufen und sie habe zufällig Bilder eines Polizisten gesehen, der auf dem Bürgersteig liegend von einem Terroristen bedroht wurde. Sie habe ihren Lebensgefährten nicht erkannt, doch sie sei in Sorge geraten und habe versucht, Merabat über Handy zu erreichen. „Ich ging zurück zur Arbeit, dann rief mich seine Schwester an.“ Erst später war ihr klargeworden, dass sie die letzten Momente des Lebens ihres Partners gesehen hatte.




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