Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  7. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  10. Brötchentüten für die Demokratie
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  13. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  14. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

Moses, der Krieger

23. Dezember 2014 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Film „Exodus – Götter und Könige“ verfilmt die Geschichte vom Auszug Israels aus Ägypten. Er bietet Bibelkunde als 3D-Spektakel. Eine Rezension von idea-Redakteur Karsten Huhn.


Wetzlar (kath.net/idea) Das kommt dabei heraus, wenn Ridley Scott, ein Regisseur von Action-Filmen (Gladiator, Prometheus), einen biblischen Stoff verfilmt: „Exodus“ zeigt Moses (Christian Bale) als Krieger, der sein Schwert gegen den Pharao erhebt. Er verübt Terrorattentate, um die Freilassung der israelitischen Sklaven zu ertrotzen. Praktischerweise sieht Moses dabei so aus, wie man sich einen Film-Jesus vorstellt: bärtig, maskulin, durchtrainiert, zum Anschmachten. Moses ist hier kein Mann großer Worte, schon gar kein Mann des Gebets. Mit Gott spricht er nur dann, wenn wirklich gar nichts mehr geht. Tiefere geistliche Einsichten darf man eher nicht erwarten, dafür spektakuläres Kulissenkino: Ägypten im Bürgerkrieg. Ist Moses, der Aufrührer, schuld? Oder der sturköpfige Pharao? Oder Gott?

Die Pharaonenherrschaft wird inszeniert als totalitärer Staat mit Führerkult. Dem Pharao kann sein Palast nicht groß genug sein. Umso ärmlicher sind die katakombenähnlichen Hütten der Israeliten, die Zwangsarbeit verrichten müssen. Ein ausgemergeltes Volk, das kaum noch Hoffnung hat. Bevor Moses die Führung übernimmt, muss er erst mal eine Identitätsstörung überwinden: Aufgewachsen am Hof des Pharao, entdeckt er erst spät seine hebräischen Wurzeln. Er wird verstoßen und irrt als Staatenloser durchs Land – bis er seinen Auftrag erkennt, sein Volk aus Ägypten zu führen.


Der 1998 erschienene Disney-Zeichentrickfilm „Prinz von Ägypten“ ist die familienfreundliche Fassung der Moses-Erzählung. „Exodus – Götter und Könige” ist eindeutig die Erwachsenenversion. Zwar wird nach Moses erstem ehelichen Kuss züchtig abgeblendet, dafür hält die Kamera voll drauf, wenn ein hebräischer Sklave ausgepeitscht wird oder die Truppen des Pharaos ihre Gegner niedermetzeln.

Die Tarifverhandlungen mit dem Pharao bleiben erfolglos, und so eskaliert das Geschehen: Gott setzt seine Spezialeffekte ein: Alligatorenattacken färben den Nil blutig.

Der Pharao bleibt hart und lässt zur Abschreckung täglich Israeliten am Galgen hinrichten. Gott schlägt Ägypten mit Fröschen, Würmern und Geschwüren. Der Pharao lässt die Normen für den Frondienst verdoppeln. Gott lässt Hagel pladdern und Heuschrecken ausschwärmen.

Der Pharao richtet aus Wut ein Massaker am eigenen Volk an.

Nachgeben kommt nicht infrage. Gottgleich thront der Pharao in seinem behaglichen Palast. Doch selbst dort wird das Leben langsam ungemütlich. Der Pharao wird von Ausschlag befallen. Mal um Mal versuchen seine Hofgelehrten logische Erklärungen für die übernatürlichen Ereignisse zu finden, bis der Pharao genug gehört hat und auch sie hinrichten lässt.

„Exodus“ hält sich eng an die biblische Vorlage, mit einer Ausnahme: Gott wird gezeigt als kleiner, pausbäckiger Junge, der Mose ein Tässchen Tee bringt, während der die Zehn Gebote in Stein meißelt (in Interviews besteht Ridley Scott darauf, dass der Film nicht Gott selbst zeige, sondern dass der Junge nur sein Botschafter sei).

Eindrücklich in Szene gesetzt wird die letzte, schlimmste aller Plagen: Die Lichter verlöschen, der Atem setzt aus. Dann sind die Kinder tot. Eine Stadt beklagt ihre Toten. Und der Pharao lässt Israel ziehen.

Und bereut es kurz darauf. Rasend vor Zorn will er die Flüchtlinge zur Strecke bringen, koste es, was es wolle. Er ruft zur Generalmobilmachung.

Die Flüchtlinge kommen nur bis zum Meer. Hier führt kein Weg weiter. Das Volk ist gestrandet. Moses hält eine „Gott ist mit uns“-Rede. Israel stürzt sich ins offene Meer. Die Truppen des Pharaos kommen zu spät, stürzen sich mit Hurra ins Verderben und werden vom Meer verschlungen. Bibelkunde als 3D-Spektakel. Nachdem Hollywood in diesem Jahr die Geschichte von Noah und von Moses verfilmt hat, bleibt die Frage: Wer traut sich an die Verfilmung von Israels Eroberungszug durch Kanaan?

Exodus – Götter und Könige, R: Ridley Scott, D: Christian Bale, Joel Edgerton, Aaron Paul, John Turturro, Sigourney Weaver, Ben Kingsley, 157 Minuten, FSK: 12 Jahre, ab 25. Dezember

Film ´Exodus: Götter und Könige´ - Der Trailer


Ridley Scott erzählt über den Film


Film ´Exodus: Götter und Könige´ - Musiktrailer


Foto © 20th Century Fox


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Zehn Jahre ‚Sehnsucht der ewigen Hügel‘
  2. Angel Studios bringen Film mit Jonathan Roumie und Kevin James in die Kinos
  3. Dreharbeiten zu Mel Gibsons ‚Die Auferstehung des Christus‘ sollen im August in Rom beginnen
  4. Netflix kündigt neuen Film der Reihe ‚Die Chroniken von Narnia‘ für 2026 an
  5. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  6. Die fünf beliebtesten katholischen Filme
  7. ‚Die Passion Christi: Auferstehung’ – Dreharbeiten sollen 2025 beginnen
  8. Mein Sohn – Jenseits des Himmels
  9. Der 'Teilzeiteinsiedler' in Norditalien
  10. Chiara Lubich - Die Liebe besiegt alles






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  13. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz