Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Die Hoffnung berühren – und leben. Die Kraft, die aus Christus kommt
  10. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  11. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  12. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  13. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  14. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood
  15. Die christliche Minderheit in Syrien wurde erneut Ziel extremistischer Gewalt

Todesurteil für Christin: EU will Blasphemiegesetz stoppen

29. November 2014 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Todesurteil gegen die Christin Asia Bibi wurde bestätigt - Europaparlament in Erklärung: Gesetz ermöglicht Missbrauch gegenüber Menschen aller Glaubensrichtungen


Straßburg (kath.net/KAP) Das Europaparlament hat auf die Bestätigung des Todesurteils gegen die Christin Asia Bibi "mit großer Besorgnis und Trauer" reagiert, wie es in einer Entschließung vom Donnerstag - zwei Tage nach der Rede von Papst Franziskus in Straßburg - hieß. Pakistan wurde dabei aufgerufen, sein umstrittenes Gesetz über Gotteslästerung abzuschaffen und bereits verhängte Todesurteile auf Grundlage dieses Paragrafen fallen zu lassen. Pakistans Blasphemiegesetz könne gegenüber Menschen aller Glaubensrichtungen missbraucht werden, kritisierte das EU-Parlament. Besonders bedroht seien dabei religiöse Minderheiten wie Christen oder auch Mitglieder der um 1900 gegründeten islamischen Glaubensgemeinschaft Ahmadiyya.


Auch die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI)-Österreich hatte in dieser Woche auf das Schicksal von Asia Bibi aufmerksam gemacht - mit einer Petition an den Präsidenten Pakistans, adressiert an die pakistanische Botschaft in Wien. Ersucht wurde dabei einerseits um Begnadigung der fünffachen Mutter, andererseits um eine Aufhebung des Blasphemiegesetzes, das "gegen Menschenrechte verstößt und bei Folter wegsieht", heißt es in dem Petitionstext wörtlich.

Asia Bibi war im Jahr 2009 von zwei Arbeitskolleginnen vorgeworfen worden, sich beleidigend über den Propheten Mohammed geäußert zu haben, was sie selbst bestreitet. Nachdem das 2010 ausgesprochene Todesurteil durch Strang im Oktober 2014 vom Berufungsgericht in Lahore bestätigt wurde, wird derzeit über ihren Einspruch vor dem Verfassungsgericht entschieden - der letzten Instanz, die die Vollstreckung des Todesurteils noch verhindern kann.

1.400 Verurteilungen wegen Gotteslästerung

Über 1.400 Menschen wurden nach Angaben des Europaparlaments seit 1987 in Pakistan bereits wegen Gotteslästerung verurteilt. Dabei wurden in mehreren Fällen Todesurteile verhängt, weil die Beschuldigten angeblich Koranseiten verbrannt oder per SMS den Islam beleidigt hätten. Viele würden derzeit in Todeszellen auf die Überprüfung der Urteile durch den Obersten Gerichtshof des Landes warten, was sich über Jahre hinziehen könne.

Neben der Vorgehensweise gegen Asia Bibi hatte das Europaparlament in seiner Erklärung auch die Ermordung eines christlichen Ehepaars in Pakistan durch eine Lynchjustiz auf Schärfste verurteilt. Anfang November waren zwei Menschen - darunter eine schwangere Frau - von einer aufgebrachten Menschenmenge gefoltert und bei lebendigem Leib verbrannt worden, nachdem man ihnen vorgeworfen hatte, Seiten des Korans angezündet zu haben.

Pakistans Kirchenvertreter hatten schon zuvor oftmals davor gewarnt, dass das Blasphemie-Gesetz eine Lizenz zum Töten von Christen darstelle.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto © kath.net


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  2. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  3. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz