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Burke: Die Medien manipulieren die Bischofssynode

24. September 2014 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Präfekt der Apostolischen Signatur: Die Medien haben Papst Franziskus als jemanden dargestellt, der die Kommunionzulassung für wiederverheiratete Geschiedene und andere Positionen vertrete, obwohl dies nicht stimme.


Vatikan (kath.net/CNA) „Man muss nicht brillant sein um zu sehen, dass die Medien seit Monaten versuchen, diese Synode stark zu manipulieren.“ Dies sagte Raymond Kardinal Burke, Präfekt der Apostolischen Signatur, im Hinblick auf die bevorstehende Bischofssynode zum Themenkreis Ehe und Familie, zur „Catholic News Agency“ (CNA). Dabei hätten die Medien, erläuterte Burke, Papst Franziskus als jemanden dargestellt, der die Kommunionzulassung für wiederverheiratete Geschiedene und andere Positionen vertrete, obwohl dies nicht stimme. Dies stelle allerdings eine Gefahr dar, denn „die Medien haben eine Situation geschaffen, in welcher die Menschen erwarten, dass große Wechsel stattfinden würden, welche de facto einen Wechsel in der Lehre der Kirche darstellen würde, doch dies ist unmöglich.“ „Deshalb ist es sehr wichtig, dass jene, die die Leitung haben, unmissverständlich sind.“ Burke hat dazu ein Buch geschrieben, das im Oktober veröffentlicht wird, es trägt den Titel „Remaining in the Truth of Christ: Marriage and Communion in the Catholic Church“ [In der Wahrheit Christi bleiben: Ehe und Kommunion in der katholischen Kirche].

Burke erläuterte gegenüber der CNA weiter: Die Lehre der Kirche über wiederverheiratete Geschiedene sei barmherzig zu nennen, „denn sie respektiert die Wahrheit, dass die Person durch eine frühere Union tatsächlich gebunden ist“, auch wenn die Person dies, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr lebe. Die Kirche halte dieser Person die Wahrheit über jene Ehe vor, „während sie gleichzeitig mitfühlend ist und die Situation dieses Menschen versteht“, die Betroffenen in „der Gemeinschaft der Pfarrei in passender Weise begrüßt und versucht, ihnen zu helfen, ein Leben zu führen, das so heilig ist, wie sie es vermögen, doch ohne dabei die Wahrheit über ihre Ehe zu verraten.“ Doch mache es einfach keinen Sinn „über Barmherzigkeit zu sprechen, ohne die Wahrheit zu respektieren. Wie sollte dies barmherzig sein?“


Gewiss sei die Kultur derzeit „extrem verwirrt und in großem Irrtum“, bis in die Kirche hinein, wo man die Anwendung von Mt 19 in Frage stelle. In diesem Kapitel der Bibel weist Jesus darauf hin, dass ein Mann Ehebruch begeht, wenn er sich von seiner Frau scheiden lässt und eine andere heiratet, dies ist die Grundlage dafür, dass die katholische Kirche den Kommunionempfang unter diesen Umständen verbietet.

„Es ist jetzt sehr wichtig, die Schönheit der Wahrheit der kirchlichen Lehre über die Ehe zu betonen, welche ja offenkundig die Grundlage für die Gesellschaft und für die Kirche ist.“ Wenn man nicht korrekt über die Ehe lehre, „dann gibt es wenig anderes, worüber wir klar reden müssen“.

In diesem Zusammenhang wies der Kurienkardinal darauf hin, dass die Zahl der Eheannulierungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil stark zugenommen habe, doch in den letzten Jahren wieder rückläufig sei. „Bischöfe, die uns regelmäßig in der Apostolischen Signatur besuchen, berichten, dass sich inzwischen viele geschiedene Paare nicht mehr um die Annulierungsfrage kümmerten. Sie entscheiden sich einfach dafür, mit einer anderen Person zu leben“. „So sehr wir es vermögen, versuchen wir den Menschen klar zu machen, dass es gravierend falsch ist, mit jemandem so zusammenzuleben, wie wenn man verheiratet wäre, während man in Wirklichkeit nicht frei für die Heirat ist.“

Annulierungsprozesse, so Burke, seien das Ergebnis eine jahrhundertelangen Entwicklung durch fähige Kirchenrechtler, darunter Papst Benedikt XVI. „Nun zu sagen, dass wir dies nicht mehr bräuchten, ist der Gipfel des Stolzes und deshalb Dummheit“. Wenn die Leute zukünftig einfach nur noch ihre Geschichte einem Priester erzählten, der dann die Entscheidung über ihre Sakramentenzulassung treffe, „wo respektiert dies dann die Wahrheit der Lehre unseres Herrn über die Ehe?“

Er hoffe, dass die bevorstehende Bischofssynode die Schönheit der kirchlichen Lehre über die Ehe betonen werde, „in allen ihren Aspekten, als eine Union zwischen einem Mann und einer Frau, in Treue, in lebenslanger Unauflösbarkeit und fruchtbar“. Außerdem hoffe er, dass im Hinblick auf die Seligsprechung von Papst Paul VI. am Ende der Synode die Gelegenheit genutzt werde, „dessen Lehre in seiner mutigen und sehr weisen Enzyklika ‚Humanae vitae‘ zu unterstreichen“.

Die Familiensynode könne eine gute Sache werden, „solange sie fest in der Kirchenlehre und der Ehedisziplin steht“. Es gehe allerdings nicht nur um eine sentimentale oder subjektive Annäherung an das Thema, ohne die objektive Realität der Ehe zu respektieren.

Kardinal Raymond Burke im EWTN-Interview mit Raymond Arroyo (engl.)



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Lesermeinungen

 marienkind 25. September 2014 
 

Deshalb ist es wichtig, dass jene, die die Leitung haben unmissverständlich sind.

Danke für diese klaren Worte!


1
 
 Rolando 24. September 2014 
 

Medien und Kirche

Wenn ich als absoluter Nichfußballer ein Spiel moderieren sollte würden sich die Fans an den Kopf langen, ebenso ist es mit den Medien, die über kirchliche Themen berichten, obwohl sie keine Ahnung haben, sie sind nicht in der Lage, deshalb ignorieren.


7
 
 Triceratops 24. September 2014 
 

Die Medien manipulieren nicht nur die Synode.

Von Anfang an ist Franziskus von den Medien als der große Revolutionär dargestellt worden, der alles, alles verändern wird, so dass die RKK dann nicht mehr als solche erkennbar sein wird. Ich persönlich habe deshalb auch in der ersten Zeit größte Bedenken gegen Franziskus gehabt. Mittlerweile hat sich allerdings herausgestellt: Auch Franziskus ist katholisch, was die Medien nur noch nicht zur Kenntnis genommen haben. Ich habe es inzwischen bemerkt und denke mir jetzt: Ja, Franziskus ist eh OK (auch wenn mir - das muss ich auch zugeben - Benedikt nach wie vor lieber wäre).


10
 
 Wiederkunft 24. September 2014 
 

Danke Herr Kardinal Burke

" Deshalb ist es sehr wichtig, dass jene die eine Leitung haben, sehr unmissverständlich sind." Dieser Satz in diesem Interview ist sehr wichtig. Denn zu Missverständnissen kommt es nur, wenn man sich missverständlich ausdrückt. Gerade bei schwierigen Themen, sollte das auf keinen Fall passieren!


9
 
  24. September 2014 
 

Kardinal Burke sagt:

“To the degree that all of it is solidly grounded in the Church’s teaching and her discipline, I believe it will be very positive”

http://www.catholicworldreport.com/NewsBriefs/Default.aspx?rssGuid=cardinal-burke-media-hijacking-synod-on-the-family-79760/

Demnach beziehen sich sowohl die Lehre wie auch die Disziplin auf die KIRCHE.


3
 
 M.Schn-Fl 24. September 2014 
 

Ein anderer Aspekt der Äusserungen des Kardinals

Das klingt mir nicht nach einem Kardinal, der vor dem angeblich "beschlosssenen Rauswurf" aus der Kurie steht; denn es wär doch sehr menschlich, sich verteidigende Worte für den Papst zu verkneifen, der ihn angeblich degradieren will.
Es wird viel zu viel spekuliert in der Kirche.


11
 
  24. September 2014 
 

Die Familiensynode könne eine gute Sache werden,

„solange sie fest in der Kirchenlehre und der Ehedisziplin steht“.

Dafür sollten wir inniglich beten.

Tatsächlich erhalten die Medien eine Steilvorlage nach der anderen von Vertretern der kirchlichen Hierarchie, die sich gerade nicht um die eheliche Disziplin kümmern und dabei so tun als würde die Lehre der Kirche unangetastet bleiben.

Es ist zu hoffen, dass sich bei der Synode Stimmen, wie die von Kardinal Burke, doch noch Gehör verschaffen können.

Wenn es nach der vom Vatikanisten Tosatti wiedergegeben Äußerung eines bei der Synode maßgeblichen hohen Klerikers geht, dann soll die Möglichkeit für eine mündliche Stellungnahme für nicht so willkommene Meinungen bei der Synode unterlaufen werden.

Mit Manipulation von welcher Seite auch immer, müssen wir wohl rechnen.


9
 
 austriaco 24. September 2014 
 

Instrumentalisierung der Medien

erfolgte in erster Linie durch Kardinal Kasper, wenn er über Radio Vatikan ausrichten ließ, "dass der Papst eine offene Debatte" wünsche und er seine Anfragen an die Ehe "in Abstimmung mit dem Papst" gestellt habe.
Ich finde auch, dass Kardinal Kasper mit seinen Äußerungen Hoffnungen schürt, die durch die Synode nicht erfüllt werden können, da das göttliche Gesetz zur Unauflöslichkeit des gültig gegebenen Eheversprechens (zumindest aus meiner Sicht) glasklar ist.
Ich hoffe Kardinal Kasper liest auch diesen Artikel von Kardinal Burke und bedenkt ihn ohne wieder via Medien auszurichten, dass Kardinal Burke mit seinen Aussagen sich gegen den Papst stellt oder einen "theologischen Krieg" anzetteln will (vgl. ORF "Religion" am 17. und 18.9.)!


13
 
 prim_ass 24. September 2014 
 

Widerspruch

Leider muss ich den Kardinal in einem Punkt widersprechen: Es waren nicht in erster Linie die Medien, die falsche Erwartungen an die Synode bei vielen irregeleiteten Menschen weckten. Es war die Zulassung des einen Vortrages von Kardinal Kasper auf dem Konsistorium mit den bekannten Inhalten. Erst mit dieser Steilvorlage hatten die Medien die nötige großkalibriege Munition, um dann diese Erwartungen zu schüren. Man braucht nicht viel Phantasie, um dahinter keine Absicht zu vermuten...


16
 

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