Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  4. DILEXI TE!
  5. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  10. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. „Sind wir noch katholisch?“
  13. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  14. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  15. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!

Irrige Sensationsmeldung über die Trauuungen durch den Papst

15. September 2014 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Hätte sich der zuständige Redakteur bei einer sachkundigen Person informiert, so wäre es nicht nötig gewesen, daraus eine Sensationsmeldung zu machen." Ein Kommentar von Bischofsvikar Helmut Prader


St. Pölten/Vatikan (kath.net) Der ORF brachte am Sonntag in den Nachrichten eine Sensationsmeldung: Im Vatikan haben im Beisein des Papstes 20 Paare geheiratet, wobei auch Paare dabei waren, wo schon einmal jemand kirchlich verheiratet war.

So wurde die Meldung in den Raum gestellt. Nach kurzer Recherche konnte man nachlesen, dass zumindest eine Person dabei war, deren erste Ehe annulliert wurde.

Bei der Eheannullierung geht es nicht darum, dass eine Ehe geschieden wird wie es im staatlichen Recht ist, sondern es wird geprüft, ob eine Ehe überhaupt gültig zustande gekommen ist. Der korrekte Name des Verfahrens lautet daher auch „Ehenichtigkeitsverfahren“. Wenn es zu einer Annullierung der Ehe kommt, so bedeutet dies, dass die erste Ehe nicht gültig war. Deshalb sind im Normalfall beide Beteiligten in der Lage, wieder zu heiraten, obwohl sie schon einmal kirchlich geheiratet haben. Diese erste Ehe war aber nicht gültig, obwohl die kirchlich geheiratet hatten. Dafür gibt es genaue Regeln, die beim Diözesangericht nach objektiven Kriterien geprüft werden.


Es geht bei einem solchen Verfahren auch nicht um die Schuldfrage, wer das Scheitern der Ehe zu verantworten hat. Vielmehr geht es darum, ob zum Zeitpunkt der Eheschließung die Voraussetzungen erfüllt waren, um tatsächlich gültig verheiratet zu sein.

Wenn also jemand heiratet, dessen erste Ehe für ungültig erklärt wurde, ist die folgende kirchliche Trauung die Erstehe, weil die erste Ehe nicht gültig war. Daher gibt es meist auch keinen Grund, warum eine weitere Eheschließung nicht möglich sein sollte. Eine Ausnahme bilden nur jene Fälle, wo ein Ehehindernis vorliegt, das dazu führt, dass jemand für eheunfähig erklärt wird. Das ist allerdings die Ausnahme, vor allem, wenn es um dauerhafte Unfähigkeit geht.

Hätte sich der zuständige Redakteur bei einer sachkundigen Person informiert, so wäre es nicht nötig gewesen, daraus eine Sensationsmeldung zu machen.

Es wäre vielmehr eine Sensationsmeldung wert gewesen, wenn der Papst die Hochzeit verweigert hätte. Dafür hätte es nämlich keine Grundlage gegeben. Die erste Ehe war ja ungültig, deshalb steht einer kirchlichen Heirat nichts im Wege (außer, wie gesagt, in ganz wenigen Ausnahmefällen).

Dr. Helmut Prader, ist Bischofvikar für Ehe und Familie sowie Richter für Ehenichtigkeitsverfahren am Diözesangericht St. Pölten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ehe

  1. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  2. Die drei schlechtesten Gründe um zu heiraten
  3. Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
  4. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  5. Lebenslänglich für zwei Menschen
  6. Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz
  7. Football-Star Russell Wilson: Warum wir bis zur Ehe enthaltsam waren
  8. Slowenien: Kirche kritisiert Ehe-Neudefinition durch Höchstgericht
  9. Biblische Empfehlungen für Ehemänner
  10. Wie viele Schweizer Katholiken werden ihre Stimme gegen die Fake Ehe erheben?






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. DILEXI TE!
  4. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  5. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  6. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  9. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  10. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  13. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  14. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  15. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz