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Bonny and Clyde (Deckers)

5. September 2014 in Kommentar, 44 Lesermeinungen
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Die Propaganda im Vorfeld der kommenden Bischofssynode nimmt zu, die Qualität der Argumentation leider nicht. Als Daniel Deckers gleich dre Beiträge über ein Schreiben eines Antwerpener Bischofs verfassen musste. Ein Gastkommentar von Michael Schäfer


Stuttgart (kath.net) Die 3. außerordentliche Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“ vom 5.-19. Oktober rückt näher und nach der kraftvollen Ouvertüre von Kardinal Kasper beim letzten Konsistorium laufen sich die üblichen Verdächtigen in den Medien langsam warm.

Daniel Deckers hat bei der „FAZ“ in den vergangenen Tagen gleich 3 Beiträge über eine Denkschrift des Antwerpener Bischofs Johan Bonny verfasst und sieht in ihr ein fast epochales Ereignis: „Das hat es in der jüngeren Kirchengeschichte noch nicht gegeben: Ein amtierender Bischof stellt sich schonungslos gegen das kirchliche Lehramt und die päpstlichen Weisungen in Sachen Ehe und Familie“. Das klingt ja wirklich vielversprechend.

Schaut man sich das fast 30-seitige bischöfliche Dokument etwas genauer an, findet man zwei reichlich schlichte und keineswegs neue Thesen: zum einen sei die „Ursünde“ in der Entwicklung der nachkonziliaren Lehre zu Ehe, Familie und Sexualmoral die „einsame“ Entscheidung Papst Pauls VI. in der Frage der Empfängnisverhütung gewesen, da mit „Humanae Vitae“ die auf dem Konzil so reibungslos funktionierende Kollegialität aufgekündigt worden sei; zum anderen werde in dieser nachkonziliaren Lehre Pauls VI. und seiner Nachfolger bis hin zu Benedikt XVI. die „in Jahrhunderten gewachsene Einsicht in die Würde des Gewissens“ geringgeschätzt.


In der zur Debatte stehenden Frage (natürlich geht es auch Bischof Bonny um die Zulassung der zivil wiederverheirateten Geschiedenen – und damit um die faktische Abschaffung der bisherigen katholischen Sexualmoral) wird ganz im Stile der in westlichen Gesellschaften weit verbreiteten „Kultur des egomanen Selbstmitleids“ mit vielen Fallbeispielen auf die Tränendrüse gedrückt und das Zerrbild der unbarmherzigen Kirche evoziert. Zur Veranschaulichung der grotesken Folgen dieses Denk- und Argumentationsstils sei eine längere Passage zitiert:

„Wie alle Bischöfe komme ich in viele Pfarreien, um das Firmsakrament zu spenden. Die meisten Firmlinge in meinem Bistum sind zwölfjährige Kinder. Viele davon kommen aus einer zweiten Ehe oder einer neu zusammengefügten Familie. Vor mir sitzt jedes Mal eine große Gemeinschaft aus Kindern, Eltern, Großeltern und anderen Familienmitgliedern. Ich weiß natürlich, dass die meisten von ihnen nur selten an der Eucharistiefeier teilnehmen. Dennoch wollen sie auf diese Feier nicht verzichten. Das Kind, das gefirmt wird, bringt die Familie zusammen. Diese Feier hat übrigens eine große Bedeutung für die religiöse Verbindung zwischen den aufeinander folgenden Generationen in der Familie. Außerdem bedeuten solche Feiern in bestimmten Familien einen seltenen ‚Friedenszustand‘, für den Frustrationen und Konflikte untereinander kurze Zeit in den Hintergrund treten. Bei der Kommunionausteilung kommen die meisten Familienmitglieder spontan nach vorn zum Empfang der Kommunion. Ich kann mir nicht vorstellen, was es für die Kinder und für ihre weitere Verbindung mit der kirchlichen Gemeinschaft bedeuten würde, wenn ich in diesem Augenblick allen Eltern, Großeltern oder anderen Familienmitgliedern die Kommunion verweigern würde, die nicht in ‘regelgerechten‘ Familiensituationen leben. Das wäre verheerend für die liturgische Feier, für die Beziehungen dieser Familien zur kirchlichen Gemeinschaft und besonders für die weitere Glaubensentwicklung der betroffenen Kinder. Unter solchen Umständen fallen zweifellos andere theologische und pastorale Motive ins Gewicht als nur die der sakramentalen Ehe. Solche Situationen machen das weitergehende Nachdenken über die Lehre wie auch die Praxis der Kirche notwendig“.

Das ist schon eine bemerkenswerte Logik: wir firmen Jugendliche, die in der Regel in keinem wirklichen religiösen Lebensvollzug stehen; zu dieser Feier kommen Menschen unterschiedlicher Generationen, die mit Glaube und Moral der Kirche nicht viel am Hut haben; da diese wilde Bande sich sonst immer zofft, verteilen wir großzügig an alle den Leib des Herrn, denn darauf wollen sie an dieser Stelle nicht verzichten und die armen Jugendlichen würden sicher Schaden an ihrer Seele nehmen, wenn der böse Herr Bischof den lieben Anverwandten nahelegen würde, vor dem nächsten Kommunionempfang ein wenig „Glasnost und Perestroika“ vor der eigenen seelischen Haustüre zu betreiben. Was bereits für sich bemerkenswert ist, denn eigentlich sollten die Jugendlichen den Zusammenhang zwischen Buße und Eucharistieempfang in ihrer Firmvorbereitung ja vermittelt bekommen haben.

Im Ernst: Hier werden kirchliche „Dienstleistungs-Veranstaltungen“, deren Sinnhaftigkeit und Verantwortbarkeit man mit guten Gründen hinterfragen kann, nicht nur gerechtfertigt, sondern zum normstiftenden Modell der kirchlichen Moral- und Eucharistielehre erhoben. Ursache dieser verdrehten Logik ist ein Verständnis von Barmherzigkeit, das sich von seinem eigentlichen christlichen Kontext gelöst hat. Die Barmherzigkeit Jesu ist nicht die Befriedigung der Ansprüche von Menschen, die sich um Gott in der Regel nicht scheren, sondern die liebend-befreiende Hinwendung zu demjenigen, der bereit ist, sich seiner Schuld und der Forderung des Herrn zu stellen: „Gehe hin und sündige nicht mehr“.

Dr. phil. Michael Schäfer (Foto) war Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl der LMU München und arbeitet heute in der Geschäftsführung einer in Stuttgart ansässigen, international tätigen Unternehmensberatung. Er führt den Blog summa-summarum.de

Foto Dr. Schäfer (c) Michael Schäfer



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Lesermeinungen

 Stiller 14. September 2014 
 

@speedy

Ziemlich überheblich, Verehrter:
Menschen ringen mit und um den Glauben (die Bibel ist voll von solchen - und alle haben das Heil in Gott gefunden).

Gerade dieses zeichnet den christlichen und den katholischen Glauben aus:
Liebe geben, auch wenn's mal wehtut im eigenen Verständnis!

Nb. Die Kirche weiß, was sie Gutes an Jaschke hat.


0
 
 speedy 12. September 2014 
 

mit abriss katholiken, meine ich solche , die wie zb. Bischof jaschke den evangelischen die Kommunion reichen würden, und diejenigen die die Kirche von innen aushöhlen wie zb. wisiki, und die "katholischen" Freimaurer, also solche Katholiken, die verbotener weise Freimaurer sind, ich bin noch immer der Meinung das niemand gezwungen ist katholisch zu bleiben, und ich fände es gut wenn alle abhauen würden denen es zu schwerfaellt dem Papst gehorsam zu sein, alles was unser glaube beinhaltet ,ist gut im katholischen Katechismus aufgeschrieben und erklärt, zudem kann man sich immer an einen Priester wenden, ich würde zb. petrusbruderschaft oder Legionäre christi empfehlen, man kann auch dem Papst schreiben, das sind nur meine persönlichen Gedanken


0
 
 Klaffer 11. September 2014 
 

@Trierer
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag!!


0
 
 veri 10. September 2014 
 

@Trierer
Dem stimme ich voll und ganz zu.


1
 
 Trierer 9. September 2014 

Sollen sie doch gehen?

Jetzt würde mich aber doch mal interessieren, @speedy, wen Sie denn mit "Abbruchkatholiken" meinen und was diese denn abgebrochen haben? Wenn Sie jeden Katholiken, der, sagen wir mal, die Lektüre des Katechismus "abgebrochen" hat, damit meinen, dann allerdings sollten Sie schon mal anfangen unsere Kirchen zu verkaufen. Denn denen die dann noch übrig bleiben reichen für die sonntäglichen Gottesdienste auch ein paar Kapellen aus. Man soll doch realistisch bleiben. Ich sähe es auch von Herzen gern, wenn das Glaubenswissen in unseren Breiten tiefer und intensiver wäre, wenn die Gebote nicht verdrängt sondern gehalten würden. Können wir uns das aber aussuchen? Und warum kommen dann diejenigen, denen die Gebote nur mehr schwer einsichtig sind doch noch in die Messe? Schicken S i e diese zu den Evangelischen? Unser Herrgott zerbricht nicht "das geknickte Rohr" und löscht nicht das "klimmende Licht". Wollen Sie das an seiner Stelle tun? Der Hl. Vater jedenfalls, wird es sicher nicht tun.


2
 
 Hadrianus Antonius 9. September 2014 
 

@FJansen

Es gibt in Flandern keine Diskrepanz zwischen der dort verkündigten Lehre und den Wünschen/Erwartungen der Gläubigen; vielmehr wurde hier sehr viel unkatholisches, zutiefst auch unchristliches verkündigt, eine Infantilisierung und Imbecilisierung des Volkes ohne Gleiche durchgeführt.
Die erregte Gläubigen haben auch keinen "diskreten Rückzug" durchgeführt sondern haben nicht selten mit sehr viel Lärm diese merkwürdige Hirten zur Rede gestellt.
Das ist übrigens auch der Grund warum die pastorale Besuche in der Pampa so selten und so selekt ausfallen.
Nebenbei: Bonny war ab 1982 Prof. am Seminar in Brügge, erst neben vGheluwe, ab 185 unter diesem als Bischof.
Die Affäre K&L(u.A. J. Barzin) erlebte er dort mit, ebenfalls der Roeach-pädoskandal (1995-1999), wobei er sich sehr vorsicht (und bei der gefährlich harschen internen Kritik der Kongr.Gl.Lehre) 1998 nach Rom zu Kard. Kasper absetzte.
Nicht lachen: in der fläm. Bischöfenkonferenz ist er für d. Aufklärung zuständig.


1
 
 FJansen 8. September 2014 
 

Brücken bauen

Innerhalb der katholischen Kirche klafft eine Lücke zwischen offizieller Lehre und gelebter Praxis, nicht nur in Deutschland. Auf die daraus erwachsenden Schwierigkeiten reagieren die meisten Gläubigen offenbar mit diskretem Rückzug. Die bestehende Situation zu ignorieren wäre wohl die schlechteste Alternative. Nun umschreibt ein Bischof offen seine Konflikte im Umgang mit den Gläubigen und spricht mögliche Spielräume an, Vorgaben zu ändern. Trotz angedeuteter Mängel in der Argumentation sollte man das nicht von vornherein abkanzeln. Befürworter der bestehenden Lehre mahnen immer wieder an, dass mit Teiländerungen die Geschlossenheit des bestehenden Lehrgebäudes untergraben werde. Auch das muss man ernst nehmen. Wenn Rom aber in diesem Zusammenhang nur von einem "Vermittlungsproblem" spricht, ist es wohl auch nicht ehrlicher als unsere Politiker, die sich nach einer verlorenen Wahl auf vergleichbare Ausreden berufen. Ich hoffe, die anstehenden Synoden bauen Brücken...


0
 
 Hadrianus Antonius 6. September 2014 
 

Eine modernistische Rebellion II

zur Reform der Kirche und der Lehre und "Verbesserungshinweisen".
Da ist enorm viel Frust im Spiel; und der Sumpf ist sehr verbreitet.
Das ist wahrscheinlich mit ein Grund warum man Angst hat dies anzusprechen:
man wäre möglich gezwungen sehr viel zu epurieren, viele Diözesen zusammenzulegen, Bischöfe zu versetzen...
@Hochgeachte @Suarez,
Was Ihre Aussage über Seminare betrifft:
aus Löwen vernahm ich vor ca. 33 Jahren Ähnliches; und 2012 hat ein Seminarist aus Brügge sich auf einer Gay-Treffsite einen dito Freund gesucht (er hat offensichtlich bei der dortigen Athmosphäre unter VanGheluwe, einem ähnlich veranlagten Vorgängerseminarist der dann in Kortrijk dito lebte, Zölibat offensichtlich als "ohne Frau" verstanden und einiges durcheinandergebracht)
In einem solchen Tohuwabohu kann eine Neuevangelisierung nicht erfolgreich durchgeführt werden.
Sie wirkt dann pharisäisch und abstoßend- und das ist faktisch Antimission.


3
 
 Hadrianus Antonius 6. September 2014 
 

Eine modernistische Rebellion I

die Kongregat. der Glaubenslehre, dem gewaltige logistische Aufwand beim Zurückausdemverkehrziehen dieser abstrusen Buchreihe und dem in allen Richtungen wegspringenden Autoren, kam Roebben erst in Tilburg unter.
Weil dort (nach seinen eigenen Aussagen) die dortige Bischöfe vermehrt Druck ausübten auf die Lehrende (sprich: ihrer Aufgabe die kirchliche Lehre zu verteidigen und rechtgläubig zu verkünden bzw. lehren zu lassen) ging er dann nach Dortmund.
Vor kurzem fand ich übrigens via Internet noch ein "Roeach"Buch aufgeführt in der Tilburger Uni-Bibliothek.
(Extrakten wurden übrigens auch in "Vatican" veröffentlicht).
Nichts von Wahrheit und Authentizität, keine Demut, nirgends Rückzug in ein stilles Kloster mit viel körperlicher Arbeit, fast totales Vergessen (Danneels weiß nichts mehr und darf von seinen Rechtsanwälten nichs mehr sagen, Jef Bulckens weiß auch nichts mehr, Brügge und Antwerpen sagen auch nichts mehr) und immer wieder das Auftreten mit Forderungen zur ff.


3
 
 Hadrianus Antonius 6. September 2014 
 

Bonny X

Bert (Hubertus) Roebben, in Dortmund lehrender Prof. für Religionsunterricht, auf dem Colofon des berüchten Buches Roeach als Koautor aufgeführt.
Sofort fiel auch diese rebellische Aktion still.
Nach seinen eigenen Aussagen und Antworten in Interviews und artikeln in der (den Jesuiten nahestehenden) Zeitschrift Tertio wurde er 1962 geboren in der belg. Provinz Limburg, trat 1980 in das Seminar v. Hasselt eimit Priesterwunsch und der Erwartung daß der Zölibat schnell fallen wurde, trat 1982 dort aus weil sich dann absehen ließ daß der Zölibat nicht fallen würde (sehr korrekte Einschätzung v. Papst JP II).
Später lernte er dann in Löwen Religionswissenschaften und später Theologie und geriet 1990 dann an das Institut für Katechese v. Jef Bulckens, zusammen mit Frans Lefevre (Brügge) Hauptherausgeber v. Roeach (Rel.Buch mit pädophilen Bildern-1995); Roebben war damals 33 Jahre alt.
Bei dem gewaltigen Spektakel das hierauf folgte, dem zähen Widerstand v. Danneels &VanGheluwe gg.


3
 
 Hadrianus Antonius 6. September 2014 
 

Bonny IX

und Ketzerei- und Unfugskandalen a.d. Uni Löwen (Avimo/Thomas) explorierten, sackte die rebellische Aktion wie ein kaputte Luftballon zusammen ("Katholieke Kruistochten").
Die Fälle VanGheluwe, Eric Dejaegher, Michel Ghesquiere und die "Operation Kelk" erkedigten den Rest.
Seitdem sind die bischöfliche Homepages äusserst langsam und kaum erneut- fast todesstill.
2013 startete eine neue Aktion, diesmal aus den Niederlanden orchestriert, mit "Bezield Verband", mit erneut dieselben Forderungen, lautem Auftreten und erneut kurz viel Reklame und Berichtgebung auf kerknet.be, das hier (wie schon immer) einen deutlich antitraditionellen und Léonard-sabotierenden Kurs führt.
kerknet wird übrigens v. Toon Osaer geführt, früherem Wortführer v. Kard. Danneels und berücht und verbrannt wg. telefonischer Intimidierung v. protestierenden Gläubigen bei der Roeachkrise.(Der Bock als Gärtner).
Wieder Bingo!
Bei der Anfangsveranstaltung saß vorne auf dem Podium (viele Fotos) : ff.


3
 
 Hadrianus Antonius 6. September 2014 
 

Bonny VIII

Das ausgeprägte Desinteresse in Belgien an Bonnys Papier ist neben seiner eigenen bekannten chronisch-persistierenden Verirrung auch auf die sehr schwache modernistische rebellische Kräfte dort zurückzuführen.
Die 2009 plötzlich sehr laute Bewegung "Gelovigen nemen het woord", dem deutschen und österr. "Wisiki" sehr ähnlich und auch personell eng verknupft, fand fast nur Anhang bei 68er Priester und Religionslehrer(inne)n.
Am meisten stand die Aufhebung des Zölibats, Akzeptierung aller Neigungen, Gnade für Alle und totale Permissivität im Vordergrund, besonders für die Holebi( es gab auch eine Gruppe mit eigener Homepage "Holebipastores"); die Kommunion für in neuer Verb. lebenden Verheiratn. stand nicht im Vordergrund, dafür umsomehr die laute Abneigung v. Bischof v. Namen Msgr. Léonard.
Nachdem einige robuste traditionsverbundene Kathol. dies alles veröffentlichten und die intense Verstrickung der Gndw-Führer in den Roeach-, Kerk&Leven-, Homo-Seminar, Pädo- und ff.


3
 
 Stiller 6. September 2014 
 

Herr Dr. Schäfer denkt konsequent.

Ja, die Kirche ist großzügig mit ihren Gaben und mit ihrem Segen.
Das fängt bei 'lauen' Trauungen und Taufen für alle an - der Familientradition wegen - und hört bei kirchlicher Hochzeit und kirchlichem Begräbnis für alle auf - das gegört so dazu, und man weiß ja nicht...

Wer aber blickt in den einzelnen Menschen, der da teilnimmt, in sein Denken und Fühlen?

Kehrte nicht die Hausfrau das haus und suchte nach der verlorenen Drachme, der Hirte ebenso nach dem verlorenen Schaf?

Gibt es da nicht das Wort Papst Franziskus': "Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen" (Evangelii Gaudium)?


2
 
 Paddel 6. September 2014 

Ungehorsam

Dieser Ungehorsam gegen unsere heilige katholische römische Kirche verursacht unendliches Leid.
Die Königsteiner Erklärung ist Mitschuld am Sittenverfall unseres Landes. 1000 Abtreibungen am Tag (wenn ich "Schwangerschaftsabbruch"berichte lese, lese ich immer und immer wieder solche oder ähnliche Sätze:" Trotzdem ich die Pille regelmäßig eingenommen habe..." ) .
Bordelle in jeder kleinen Stadt usw.
Ja, einige unsere "Hirten" sind Mitschuld an diesem "Völkermord" . 1000 am Tag, grenzt das nicht an Völkermord?
Wenn wir "Christen" so mit unserem Leib und dem Leben umgehen, da wundert es einen nicht, dass wir gegen den radikalen Islam nichts entgegensetzen können. Es ist unverständlich, warum manche Bischöfe und Priester immer noch nicht begreifen, dass ihr Ungehorsam das Christentum in Verruf bringt und ins Verderben führt.


4
 
 Suarez 6. September 2014 

Deckers & Co - Die Meister des verdeckten innerkirchlichen Guerillakampfes

Daniel Deckers ist in der Wahl der journalistischen Mittel alles andere als zimperlich. So biegt er gerne die Fakten durch Verkürzungen und Auslassungen so um, dass sie seiner ideologischen Zielrichtung dienen. Deckers führt den progressiven innerkirchlichen Kampf mit einem Furor, der keine Grenzen der Herabsetzung kennt, wie man an seiner Berichterstattung über den Limburger Bischof anschaulich vorgeführt bekam. Deckers & Co. wollen durch ihren medialen Guerillakampf sukzessiv den von ihnen ersehnten ultralight gemodelten Katholizismus erzwingen, der dann auf kurz oder lang im ökumenischen Allerlei der Beliebigkeit des Glaubens aufgehen soll. Dass die FAZ, die einstmals eine Tageszeitung war, die sich auf die Fahne schrieb, einem hohen journalistischen Standard zu entsprechen, heute nur noch ideologisch gefärbten Journalismus präsentiert, zeigt, welche verheerende Wirkung der Geist der 68er auch in den Redaktionsstuben entfaltet hat.


6
 
 Suarez 6. September 2014 

Hochverehrter Hadrianus Antonius,

die Vorgänge um den brutalen Mörder und Kinderschänder Dutroux, die bis heute nicht aufgeklärten Verbindungen dieses Menschen, die seltsame Untätigkeit der Polizei und Justiz über Jahre hinweg, die immer wieder in der Presse angesprochenen pädophilen Netzwerke bis in die Politik hinein, lassen erkennen, dass es in Belgien einen Sumpf gibt, der sich wohl auch bis in die Kirche hinein erstreckt.

Anfang der 80er Jahre schilderte mir ein Philosophie- und Theologiestundent lachend unglaubliche Zustände im Priesterseminar Sankt Georgen in Frankfurt. Der junge Mann, ein bekennender Homosexueller, behauptete, dass es im Priesterseminar allabendlich zu sexuellen Handlungen unter den Seminaristen komme.

Angesichts der später ans Tageslicht gekommenen Missbrauchsfälle durch Priester in der Katholischen Kirche, erscheinen mir heute die Schilderungen als nicht mehr so unglaubhaft. Offenbar hat sich eine bestimmte Szene fest in unserer Kirche verwurzelt und sucht sie von innen zu zerstören.


5
 
 Giovanni Bosco 6. September 2014 

Gebet zur Bischofssynode

Papst Franziskus hat uns Anfang des Jahres folgendes Gebet, zur Vorbereitung der Bischofssynode, an die Hand gegeben.
Eine Zeitlang haben wir es in der Familie täglich gebetet.
Jetzt sehe ich erneut die Notwendigkeit wieder weiter zu beten:



Gebet an die Heilige Familie

Jesus, Maria und Josef,
in euch betrachten wir den Glanz der wahren Liebe,
an euch wenden wir uns voll Vertrauen.

Heilige Familie von Nazareth,
mache auch unsere Familien zu Orten
der Gemeinschaft und Räumen des Gebetes,
zu echten Schulen des Evangeliums
und kleinen Hauskirchen.

Heilige Familie von Nazareth,
nie mehr gebe es in unseren Familien
Gewalt, Verschlossenheit und Spaltung:
Wer Verletzung erfahren
oder Anstoß nehmen musste,
finde bald Trost und Heilung.

Heilige Familie von Nazareth,
möge die kommende Bischofssynode
in allen wieder das Bewusstsein erwecken
für die Heiligkeit und
Unantastbarkeit der Familie,
für ihre Schönheit im Plan Gottes.

Jesus, Maria und Josef,
hört unser Flehen!


5
 
 Giovanni Bosco 6. September 2014 

Verirrte Herde

Wenn sich Schafe verirren, ist klar, dass der Hirte das Schaf sucht bis er es findet.
Aber was machen die Schafe, wenn sich der Hirte verirrt hat??


6
 
 Thaddäus Öllenstroth 6. September 2014 
 

Werter @Hadrianus Antonius

Herzlichen Dank für die Hintergrundinformationen.


8
 
 Rolando 6. September 2014 
 

Betrogene Betrüger

Deckers und Co. Sind nicht gegen die Kirche (Jesus), sondern gegen ihre eigenen falschen Vorstellungen von der Kirche (Jesus).


0
 
 Der Nürnberger 6. September 2014 

Soso, Bonny, Deckers und die FAZ

Der eine trotzig wie ein kleines Kind, der andere mit abgebrochener Priesterausbildung schreibt für die FAZ, die ihre Seriosität schon längst aufgegeben hat. Eine interessante Mischung. Neeeeee, eigentlich uninteressant.


3
 
 Hadrianus Antonius 5. September 2014 
 

Das flämische Sion desolata

Interessant ist daß die Aufarbeitung der Skandalen, des Umfelds, die Epurierung der Schuldigen, der Neustart durch Zurückgehen ad fontes nie stattgefunden hat.
Den Opfern wurde etwas Geld zugesteckt in Tausch für das Unterschreiben einer Verzichtserklärung ggb. den Vatikan; die kirchliche Finanzen sind mies; das Weglaufen der Gläubigen enorm.
Es wundert nicht daß Bonny dieses Papier schrieb; er irrlichtert so gewaltig daß er wahrscheinlich nicht anders konnte.
Aber es wundert auch nicht daß D. Deckers hierüber gleich 3 Artikel schrieb.
Sehr viele die einmal mit einer geistlichen Berufung geliebäugelt haben und sie dann nicht durchführen konnten wegen eigener Neigungen, sind hinterher zutiefst frustriert und haben einen Haß auf die Kirche und ihre Lehre und Vorgaben.
Und die Ereignisse und Zustände in Flandern sind in Deutschland nicht unbekannt: mindestens ein flämischer Modernist ist in Deutschland aktiv und publiziert hierzu auch viel. ff


8
 
 Hadrianus Antonius 5. September 2014 
 

Bonny VI

Das Bistum Antwerpen ist eine Mülltonne:
DEr fall Tom Schellekens, erst Psychologe, dann späte Berufung, dann Zeitungskonferenz zuhause "Daß zuwenig auf de Küchentisch lag um Priester zu sein"(sic), dann Verbindung mit einer Frau, dann erneut Wunsch zum Priestertum- (total knettergeck) und dann: Wiedereinführung durch Bonny!
Ein durchgeknallter westflämische Ordensgeistliche, berüchtigt durch liturgische Frevel und sehr komische Aussprachen und Taten, wurde freundlichst aus dem schon sehr verheertem Westflandern entfernt und Bonny nahm ihn in Antwerpen auf.
Dies ist keine üble Nachrede sondern leider alles echte Tatsachen(von der Presse teils reichlich publiziert).
Mir dünkt es daß hier eine gut organisierte Truppe innerhalb und oben in der kirchlichen Hierarchie dabei ist den Glauben gewollt fundamental kaputt zu machen, und hierbei engste Verbindungen zu Pädophilie und Homophilie bestehen.


9
 
 Hadrianus Antonius 5. September 2014 
 

Bonny V

weil die meiste der Autoren aus Westflandern stammten und selbst in dem Seminar v. Brügge unterrichteten.
Danneels&VanGheluwe kamen schwer unter Feuer; Vertuschungsversuche waren legio, die Weltkirche wurde und war alarmiert (Kardd. Arinze, Pio Laghi, besondrs J. Ratzinger).
Parallel wurde in Antwerpen 1985 das CPRL (Zentr. f.Spätberufene Priesterkand.) aufgericht, das sich schleunigst zum hottesten Homotreff v. Antwerpen entwickelte und nach vielen Skandalen 1999 Knall auf Fall geschlossen wurde.
Am 04.01.2009 wurde Bonny dann Bischof v. Antwerpen konsekriert durch Danneels, VanGheluwe, Kasper und Laridon.
In 2010 hat Bonny dann bei einem Interview im Fernsehen betr. die Mißbrauchsfällen gesagt, daß "er aus Rome dieses Problem in der Weltkirche kannte und wußte daß man auch in Flandern davor nicht geschont werden konnte, aber daß er nicht wußte wie ausgeprägt es doch war".
Bei dieser Vorgeschichte und in diesem Kontext ist dies total unwahrscheinlich und nicht glaubhaft.


7
 
 Hadrianus Antonius 5. September 2014 
 

Bonny IV

Neben den damaligen protestant. Dominee Th. Weerstra, aus Holland herkünftig und in St. PietersWoluwe wohnend, war katholischerseits der antwerpener Priester Jef Barzin führend.
Dieser Jef Barzin wurde inzwischen Dekan von Antwerpen-Noord("Warm Noord"-Nomen est omen), ist trotz dieser Vorgeschichte (er wird bis jetzt regelmäßig von erregten Gläubigen coram publico angepackt) stets in de Entourage v. Bonny zu finden, bei den wenigen Besuchen im Bistum stets ultrasozial.
Nicht lachen: Barzin wurde vor kurzem unter Bonny zum Vorsitzenden des Zentralen Kath.Schulkomitee Antwerpen ernannt, findet sich auch auf S.3 des Schulreglements d. Schule Maria Boodschap.
So sieht die Bewältigung des Pädophilieskandals dort aus.
In der Kathedrale hat man dort als Erinnerungsstück/Mahnmal ein "Kunstwerk" mit Spitzen aufgehängt.
Das ist alles sehr lange bekannt; der Aufstand der flämischen, besonders antwerpische Gläubigen gg. das pädophile Religionsbuch "Roeach 3" schlug hohe Wellen, besonders ff


7
 
 Hadrianus Antonius 5. September 2014 
 

Bonny III

1955 in Ostende (Westflandren) geboren trat Bonny 1973 in das Gr.Seminar v.Brügge ein, das sich unter Bischof De Smedt (dieser hielt am 19.11.1962 die aufrührische Interpellation beim Anfang des Konzils (Scriptura et Traditio) die zur Zurückziehung des Schemas führte und die Revolution einleitete) zu einem abgeschotteten Klub entwickelt hatte.
Prof war dort u.a. VanGheluwe(der spätere pädophile Bischof), und F.Lefevre (säter Mitherausgeber des pädophil durchtränkten Religionsbuch Roeach (1995-1999)); Bonny war später selber Prof. an diesem Seminar und erlebte die Aktionen zur Akzeptanz der Pädophilie in kirchlichen Milieus von nah mit.
(Das Kirchenblatt "Kerk&Leven" wurde v. westflämischen Priester Felix Dalle redigiert und aus Brügg (Hilfsbischof Laridon) gesteuert).
Am 9. August 1984 erschien dort ein großer Artikel mit der Ankündigung einer innerkirchlichen Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Akzeptanz für Pädophile und zur freundlichen Begegnung ihrer Interessen.


7
 
 huegel76 5. September 2014 

@Aventin:

Deckers tut mir heute schon leid. Wie niederschmetternd wird es sein, wenn er merkt, dass er sich - wie viele andere - in Franziskus getäuscht hat.


4
 
 Hadrianus Antonius 5. September 2014 
 

Bonny II

DEr Bischof v. Antwerpen Bonny ist (noch vor Van Looy, B. von Gent, einem Karnevalsharlekin) die eigenartigste Figur im schon nicht sehr eigenartigen belgischen Episkopat.
Mit cholerischen Wutausbrüchen gg. seinen Klerus, abstrusen Verboten und Geboten in der Pastoral(cfr. Beerdigungen), irren Taten (8 Wochen lang wurde Reklame für die Chrismamesse gemacht, die Fastenzeit publiz. kaum beachtet; pastoraler Besuch an eine Pharmafirma (mit Foto in Chemiekleidung; Segnung v. 2 Lektoren in einer freimaurerinspirierter Kleidung; Versetung v. unangenehmen Pfarrern; schwieriger Umgang mit den Antwerpenern) und besonders merkwürdigen Texten ("Een houtskoolvuur met vissen" (nach Joh.21,9)) ist er besonders aufgefallen.
Die konservative Homepage kavlaanderen.blogspot.be hat allein 56 Artikel parat, wobei (die Sprache ist sehr hart) die gezeigte Bilder und die Tatsachen haarsträubend sind.
Am Schlimmsten ist jedoch sein Umfeld und dessen Behandlung.


7
 
 Hadrianus Antonius 5. September 2014 
 

Bonny I: Prüfballon im Ausland

Bingo!
Dr Artikel von Bonny wurde nur ganz klein am 03.09.2014 auf der bischöflichen Homepage (www.kerknet.be) veröffentlicht, natürlich mit selbslobendem Kommentar. In der dortigen Presse blieb es ansonsten merkwürdigerweise sehr still- in Kontrast zu Deutschland mit D. Deckers.
Der Grund dafür ist sehr einfach:
1. Dieser Text ist so radikal gegen die katholische Tradition eingehend und zutiefst verstörend für die Gläubigen und 2. Bonny anderseits als so verirrt und verirrend bekannt, daß die breite Veröffentlichung diese Textes ihn vollends erledigt hätte.
Man hat dort auch Angst vor dem kampfbewährtem flämischen katholischen Widerstand.
Die 3 Texte v. D.Deckers zeigen deshalb sehr gut die Intensität von dem Hass womit DD die traditionelle Werte der Kirche verfolgt und die Ziele die er (mit anderen Modernisten) anstrebt.
Da ist ein Probelauf im Ausland sehr interessant, weil von Bonny und seinem Umfeld weniger gewußt ist.


9
 
 Aventin 5. September 2014 
 

Empfehle allen, die Artikel von Herrn Deckers mal

zu lesen.Zumindest zwei davon sind auch inFAZ.net eingestellt. Es klingt hart, aber ich meine,an kann förmlich den offenen Hass gegen Paul VI., Johannes Paul II.und Benedikt XVI. herauslesen. Nur Frage ich mich: woher nehmen Herr Deckers und Konsorten eigentlich ihre Gewissheit, dass sich nun unter Franziskus die Dinge in ihrem Sinne wenden werden?


10
 
 marienkind 5. September 2014 
 

Taufe von Heiden

Als ehem. getaufter und gefirmter Heide, bin ich für Taufe für Heiden und Firmung, aber einem stark verbessertem Religionsunterricht. Ich wusste nicht, dass es den Katechismus gibt, wusste nicht warum Katholiken Rosenkranz beteten und einige wenige sich die Kommunion in den Mund legen ließen. Jesus in der Eucharistie, daran glaubte ich nicht. Auf Beten wurde im Reliunterricht kein Wert gelegt.


8
 
 marienkind 5. September 2014 
 

Danke für eure Kommentare

Sie sprechen mir aus der Seele, @ Antony genauso erlebe ich es auch. Die Genderideologen verstärken diese Haltung noch, in dem sie keusch lebende Menschen, wie "konservative" Katholikinnen und Muslima als Sonderform, Minderheit oder direkt als verklemmt und altmodisch dargestellen. Statt dessen werden Patchworkfamilien, Homosexuelle Lebenspartnerschaften ( mit oder ohne Kind) als Norm dargestellt. Eine absichtliche völlige Realitätsverzerrung. Nichts gegen Patchwork. Ich bin Mitglied einer Patchworkfamilie. Ich fühle mich nicht von der kath. Lehre diskriminiert. Ich stehe hinter ihr. Ich war aber getaufter Heide, ein religiöser Analphabet und nicht verheiratet und Mutter. Da ich bei meiner Bekehrung noch nicht verheiratet war, war ich noch frei, für den, den er für mich vorgesehen hatte. Ich habe damals nur jemanden gesucht, der mit neuer Frau, nicht die Ehe bricht. Wäre ich verheiratet und getrennt, zöge ich das Zölibat einem neuen Partner vor. Der Himmel geht vor.


8
 
 antony 5. September 2014 

Also ich erlebe das kirchliche Klima ganz anders, als s.E. Bischof Bonny das beschreibt.

Er schreibt, dass Theologen, die die Lehre von Humanae Vitae nicht teilten, in die Ecke gedrängt worden seien (S. 11 oben).

Meine Erfahrung unter deutschen Katholiken ist das Gegenteil: Man gilt als sonderbarer Exot, wenn man die Lehre von Humanae Vitae teilt.

Und das liegt vermutlich auch daran, dass diese Lehre schlicht verschwiegen wird. Schon der Begriff "Humanae Vitae" gilt als anrüchig, auch wenn kaum jemand die Enzyklika gelesen hat. Über die kirchliche Lehre habe ich folgerichtig nicht im Firmunterricht erfahren (wo sie m. E. hingehört), auch nicht in kirchlichen Jugendgruppen, nicht einmal bei der Ehevorbereitung, sondern im Umfeld von geistlichen Bewegungen.

Seltsame Logik: Die kirchliche Lehre wird verschwiegen. Dann wird festgestellt, dass sie keiner versteht, geschweige denn teilt.

Die Konsequenz daraus ist aber nun nicht "Lasst sie uns den Leuten endlich mal ordentlich erklären", sondern: "Die Lehre ist so lebensfremd, also lasst sie uns abschaffen."


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 AlbinoL 5. September 2014 

Irgendwie ist das Fazit von den Progressisten immer:

blos keine große neue Glaubensanstrengung erwecken. Möglichst angepasst in den Untergang. Über die Lage der Kirche in Belgien und den Niederlanden will man da gar nicht reden. Diese praktiziert doch die geforderten Dinge schon seit Jahrzehnten mit den offen ersichtlichen Folgen.
PS
Ich würde mich auf kath.net über einen Artikel zur Betrachtung des Vatikanfragebogen aus soziologischer Sicht und Wertung freuen.
Da kann er meiner Meinung nach nicht viel Wert sein. In einer Kundenhotline melden sich ja auch nicht hauptsächlich zufriedene zu Wort.


10
 
 sttn 5. September 2014 
 

Die Sehnsucht nach Spiritualität sinkt ja nicht,

sondern sie steigt in der BRD. Nur sind wir Katholiken nicht in der Lage den Suchenden die notwendigen Antworten zu geben.
Antworten bekommen die Suchenden in der Esoterik, meistens ein Mix mit asiatischen Religionen.
Nur wenn man dann diese Misch-Religionen mit dem Christentum vergleicht, stellt man fest das wir Christen viel viel mehr Freiheiten haben. Wer mal mit Yoga-Begeisterten zu tun hat weiß was ich meine.
Denn es geht nicht um Freiheiten, sondern um Spiritualität und das es daran liegt sieht man an den evangelischen Kirchen. Dort geht alles, aber sie sprechen trotzdem nicht mehr Menschen an als wir.

PS: Mein Tipp an den Bischof: Denen die nicht in Einheit mit der Kirche leben, kann er doch einen Segen geben. Ausschließen muss er niemanden, wenn er es bislang getan hat, hat er - sorry wenn ich das sage - etwas falsch gemacht.


10
 
 Fides Mariae 5. September 2014 
 

@BeaJo! : Volle Zustimmung

@BeaJo! schreibt: "Die Menschen, die so über diese Thematik reden, haben in meinen Augen keine Ahnung, wieviel Leid und Unglück über Generationen hindurch diese Patchworkfamilien allen Beteiligten bringen, und mit denen sie sich ihr Leben lang herumplagen müssen."
-Ich stimme voll zu!!! Egoismus ist das.
"mein Mann und ich müssen als Scheidungskinder diese grausame Realität schon seit Jahrzehnten ertragen." - Nach meiner eigenen Erfahrung ist das wirklich "nicht ohne".
"Das Bild, das er da über dieses Fest der Firmung malt: Unglaublich." Ich habe eine solche Firmung selbst erlebt. GAR nichts Substantielles bringt dieser Pseudo-"Friedenszustand" der Familie, und schon gar nicht kann man sich diesen mit unrechtmäßigen Kommunionen erkaufen.
"Ich bin sicher, Gott hatte die Folgen und Verletzungen über Generationen schon im Blick, als er sagte: "Du sollst nicht ehebrechen"."
Herr, gib unseren Bischöfen Klarheit und Wahrheit bei der Synode.


13
 
 Thaddäus Öllenstroth 5. September 2014 
 

Mein Wunsch an die Hirten der Kirche wäre dann der 3.Akt:

Bitte machen Sie diesem Herumgeeiere ein Ende und sprechen Sie Klartext. Gehen Sie der Neuevangelisation voran. Denn wenn man den Leuten die Hl. Sakramente zum halben Preis hinterherwirft, muß man sich doch nicht wundern, wenn sie den Wert nicht erkennen. Man tauft Heiden, man firmt Heiden, man reicht Heiden den Leib Christi, man verheiratet Heiden.
Das Problem ist hausgemacht.


23
 
 Thaddäus Öllenstroth 5. September 2014 
 

Ein in Deutschland nicht unüblicher katholischer Lebenslauf, 2.Akt:

Zwei religiöse Analphabeten im heiratsfähigen Alter lernen sich kennen und lieben und beschließen, den Bund fürs Leben einzugehen. Man weiß zwar gar nicht genau, was eine katholische Ehe bedeutet, dennoch möchte man gerne kirchlich heiraten. Wegen der Romantik. Auch der beste Standesbeamte kann nicht die ergreifende Atmosphäre herstellen, die eine Kirche zu bieten hat. Und Orgel spielt er auch nicht. Der Pfarrer säuselt noch ein paar schöne Worte, und so dauert es eine Zeitlang, bis die beiden vom Kreuz des Alltags eingeholt werden. Trennt man sich und heiratet neu, dann ist die Kirche die Unbarmherzige, weil sie plötzlich auf ihre Lehre verweist. So ganz falsch ist dieser Vorwurf ja nicht. Denn es vergingen Jahrzehnte, wo niemand auf die katholische Lehre verwiesen hat. Doch der Vorwurf wendet sich auch an das Paar zurück: Interessiert hat sich auch keiner dafür. Nicht für die Lehre der Kirche, nicht für das Evangelium,nicht für Jesus.


24
 
 Fides Mariae 5. September 2014 
 

Bitte Info

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer "außerordentlichen" Synode in diesem Jahr und der "ordentlichen" Synode im nächsten Jahr?


3
 
 Thaddäus Öllenstroth 5. September 2014 
 

Ein in Deutschland nicht seltener katholischer Lebenslauf, 1.Akt:

Zwei praktizierende Heiden,verheiratet, auf dem Papier katholisch, bekommen ein Kind. Dieses Kind wird, ohne die Tragweite des Geschehens zu umreißen, in einem folkloristischen High-Noon katholisch getauft. Das hier vor Gott gegebene Versprechen, das Kind katholisch zu erziehen, wird im Anschluß niemals eingelöst. Was kümmert uns unser Geschwätz von gestern? Wichtig ist lediglich das Fest; Familienfeier mit Babygucken: Der Mensch feiert sich selbst.

Später folgen dann 10 Jahre katholischer Religionsunterricht, der ergänzt wird von Kommunion- und ggf. Firmunterricht. Als Jugendlicher schließt das Kind diese Ausbildung dann als religiöser Analphabet ab und hat niemals einen Katechismus von innen gesehen. Die Bibel als Wort Gottes ist nur in rudimentären, aus dem Zusammenhang gerissenen Fetzen in Erscheinung getreten, spielt dann im Leben des sogenannten mündigen Christen keine Rolle mehr und verstaubt, so überhaupt vorhanden, ungelesen im Bücherregal.


23
 
 bernhard_k 5. September 2014 
 

Krass

Diese "Denker" wollen letztlich die Sünde abschaffen. Aber dann wäre auch die Barmherzigkeit überflüssig geworden. Denn wozu bräuchten wir dann überhaupt noch Barmherzigkeit, wenn wir doch gar nicht mehr sündigen bzw. sündigen können?

Eines ist doch vollkommen klar: wenn ich mit meiner zweiten (=falschen) Frau ins Bett gehe, obwohl ich mit meiner richtigen (ersten) Frau lebenslänglich verheiratet bleibe(!), begehe ich Ehebruch, und zwar (sogar) öffentlichen Ehebruch! Das versteht normalerweise jedes Kind.


21
 
 BeaJo! 5. September 2014 
 

Unglaublich!

Mal abgesehen davon, dass ich schier fassungslos bin, wie sich ein Bischof so gegen das verbindliche Lehramt der Kirche stellen kann, fühle ich mich zum Thema der wiederverheiratetn Geschiedenen wirklich wie in den Hintern getreten. Die Menschen, die so über diese Thematik reden, haben in meinen Augen keine Ahnung, wieviel Leid und Unglück über Generationen hindurch diese Patchworkfamilien allen Beteiligten bringen, und mit denen sie sich ihr Leben lang herumplagen müssen. Ich sehe es täglich bei anderen und mein Mann und ich müssen als Scheidungskinder diese grausame Realität schon seit Jahrzehnten ertragen. Das Bild, das er da über dieses Fest der Firmung malt: Unglaublich. Gerne würde ich ihm mal von der Realität erzählen. Ich bin sicher, Gott hatte die Folgen und Verletzungen über Generationen schon im Blick, als er sagte: "Du sollst nicht ehebrechen".


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 Smaragdos 5. September 2014 
 

Barmherzigkeit und Wahrheit

"Ursache dieser verdrehten Logik ist ein Verständnis von Barmherzigkeit, das sich von seinem eigentlichen christlichen Kontext gelöst hat." Dazu schrieb Bischof Stefan Oster kürzlich in einem sehr interessanten Aufsatz über Wiederverheiratete Geschiedene (ebenfalls im Hinblick auf die kommende Synode), dass Barmherzigkeit und Wahrheit zusammen gehören. Von daher kann man obigen Satz auch so formulieren: " Ursache dieser verdrehten Logik ist ein Verständnis von Barmherzigkeit, das sich von der Wahrheit gelöst hat."


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 Chris2 5. September 2014 
 

Brillant

Man hätte den "Urtext" kaum besser kommentieren können. Ergänzen sollte man noch, daß die Gläubigen früher meist von sich aus nicht zur Kommunion gingen, wenn sie der Umkehr bzw. Beichte bedurften oder auch nur z.B. etwas gegessen hatten. Erst der ständige Kommunionempfang aller hat uns überhaupt in diese Lage gebracht. Kombiniert mit fast völlig verlorengegangenem Sündenbewußtsein (wo wird z.B. noch das Schuldbekenntnis gebetet) zeigt sich mal wieder, daß das Gegenteil von "gut" "gut gemeint" ist...


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