Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  13. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  14. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

Görz: Hirtenbrief zum Papstbesuch am Isonzo

5. September 2014 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Redaelli ruft zum "Beschreiten von Wegen des Friedens" auf - Diözese erwartet 200.000 Menschen zur Gedenkfeier und Gottesdienst mit Papst Franziskus am 13. September


Gorizia (kath.net/KAP) Die Kirche in Italien bereitet sich intensiv auf die Gedenkfeier zu 100 Jahre Erster Weltkrieg vor, die Papst Franziskus am 13. September in Redipuglia halten wird. Der Erzbischof von Gorizia (Görz), Carlo Redaelli, in dessen Diözese die Gedenkmesse mit voraussichtlich 200.000 Gläubigen stattfindet, ruft jetzt in einem Hirtenbrief zum persönlichen und gemeinschaftlichen "Beschreiten von Wegen des Friedens" auf. Diese seien insbesondere das Gebet für Opfer aus allen Völkern und der Dienst an den Ärmsten - darunter auch "jene Menschen, die aus ihren Ländern emigrieren, indem sie vor Hunger, Verfolgungen und Kriegen fliehen".

Der Erzbischof fordert in seinem Hirtenbrief mit dem Titel "Er ist unser Friede" aber auch - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Ereignisse im Irak - eine ernsthafte Befassung mit einer Friedensethik, die im Notfall auch den bewaffneten Friedensschutz einschließt. Die Erzdiözese Gorizia ist gemeinsam mit dem italienischen Militärordinariat Veranstalter des Papstbesuchs in Friaul, an dem österreichischerseits eine hochrangige kirchliche Delegation mit Kardinal Christoph Schönborn an der Spitze teilnimmt. Sabotino, San Michele, San Martino, der österreichisch-ungarische Friedhof von Fogliano und die Kapelle in Doberdo: dies seien laut Redealli die vornehmlichen Orte, an denen vor 100 Jahren jene Tragöde stattfand, die Papst Benedikt XV. bereits als "unerhörter Prophet" als "grausame, nutzlose Schlächterei" bezeichnet hatte. "Wie viel Blut wurde sinnlos auf diesen Hügeln und entlang unseres Flusses Isonzo vergossen - Blut von jungen Menschen aus den Heeren verschiedener Nationalitäten, fast alle christlichen Glaubens", heißt es in dem Hirtenbrief.


Fortgesetzt habe sich diese grausam-nutzlose Schlächterei dann im Zweiten Weltkrieg. Dieser "war der andere Konflikt, der unser Gebiet tief und unauslöschlich verwundete", schreibt der Erzbischof auch im Blick auf die 1945 beschlossene Teilung der Stadt Görz. Redaelli betont die Notwendigkeit, dass das Gedenken an 1914-18 auch religiöse und menschliche Einsichten berge: So biete der Besuch des Papstes am österreichisch-ungarischen Friedhof sowie der Gottesdienst an der Gedenkstätte Redipuglia "eine kostbare Gelegenheit, um das Nachdenken, das Gebet und das Handeln zugunsten des Friedens zu fördern."

In den kommenden Jahren werde die Erzdiözese Gorizia/Görz daher verstärkt das kirchliche Friedensengagement in den Mittelpunkt stellen. All das, was "das Wachstum von Kenntnis, Dialog und Beziehung fördert", sei wesentlich zur Bewahrung des Friedens, erläutert Redaelli. Es gelte einerseits, die Nachbarn zu kennen - etwa Slowenen und Österreicher -, andererseits auch jene, die übers Mittelmeer "aus Hunger- und Kriegslagen fliehen" - etwa Ägypter, Afghanen, Somalier, Eritreer. Die Hinwendung zu den Flüchtlingen müsse in einem "geduldigen, alltäglichen Weg" erfolgen - Vorurteile gelte es abzulegen: "Sind sie nicht zuerst Brüder und Schwestern, Mitglieder unserer menschlichen Familie, Gottes Bild und Gleichnis?"

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Krieg

  1. Ukraine: Bischof von Charkiw berichtet von Raketenangriffen auf Schulen und Kindergärten
  2. Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht
  3. Ukraine: Gebete im Luftschutzkeller
  4. Myanmar: „Das Morden muss sofort aufhören"
  5. Myanmar: „Ich befürchte ein Blutbad“
  6. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands
  7. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  8. „Pater Werenfried war überragender Europäer und Motor der Versöhnung“
  9. Die Kirchen und die atomare Abschreckung
  10. Corona – vertane Chance für den Frieden






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  15. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz