Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Die Hoffnung berühren – und leben. Die Kraft, die aus Christus kommt
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  12. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  13. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  14. Leo XIV. lobt "außergewöhnliches Potenzial" von KI als "Werkzeug"
  15. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood

Papst ruft internationale Gemeinschaft zum Einschreiten im Irak auf

7. August 2014 in Weltkirche, 63 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Franziskus hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, das "humanitäre Drama" im Norden des Irak zu beenden und die von Gewalt und Vertreibung betroffenen Menschen zu schützen


Vatikanstadt-Wien (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, das "humanitäre Drama" im Norden des Irak zu beenden und die von Gewalt und Vertreibung betroffenen Menschen zu schützen. Zugleich müsse man dafür Sorge tragen, dass die zum Überleben notwendige humanitäre Hilfe zu den Flüchtlingen gelangen könne, heißt es in einer Erklärung von Vatikansprecher Federico Lombardi vom Donnerstag. Der Papst bekunde den Betroffenen seine Verbundenheit, appelliere an das Gewissen aller Menschen und bitte die Christen um ihr Gebet, hob er hervor. Auch Österreichs Kirchen rufen zum Gebet für das Land am Euphrat auf. Kardinal Christoph Schönborn wies dabei auf den Fast- und Gebetstag am Freitag, 8. August, hin.

Papst Franziskus sei tief betroffen über die aktuelle Lage im Nordirak. Er verfolge die dramatische Entwicklung mit großer Besorgnis, die wehrlose Menschen betreffe, besonders die christlichen Gemeinden. Lombardi erinnerte an den jüngsten Appell des Papstes für den Irak, in dem er vor zwei Wochen mit Nachdruck zu Dialog und Versöhnung aufgerufen hatte. "Gewalt besiegt man mit Frieden!", zitierte er aus dem Aufruf des Papstes.

Kardinal Schönborn sagte in seinem Gebetsaufruf "Kathpress" gegenüber, Christen aller Konfessionen in Österreich sollten sich am 8. August am ökumenischen "Tag des Fastens und der Fürbitte" für die Christen im Irak und deren muslimische Freunde beteiligen. Was etwa in Mossul gegen Christen, aber auch gegen Angehörige anderer Minderheiten und tolerante Muslime geschehen sei - Hinrichtungen, gewaltsame Vertreibungen und zuletzt etwa die Zerstörung des Grabes des Propheten Jona - mache "fassungslos", so der Wiener Erzbischof. Es gebe für Christen nur mehr eine Antwort - Fasten und Beten, und dazu wolle er "dringend aufrufen".


Der Wiener Erzbischof hatte gemeinsam mit Metropolit Arsenios (Kardamakis), Bischof Michael Bünker und dem Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Superintendent Lothar Pöll, in der Vorwoche den Aufruf zum "Tag des Fastens und der Fürbitte" für die irakischen Christen und deren muslimische Freude erstmals veröffentlicht. Die Kirchenverantwortlichen bezeichneten damals das Vorgehen der Anhänger des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) gegen die Christen und Angehörige anderer religiöser Minderheiten in Mossul und anderen irakischen Städten als "Anschlag auf die Grundlagen der Zivilisation und der Menschenrechte".

Wörtlich hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Bischöfe unter anderem: "Die IS-Leute behaupten, sie würden einen Gottesstaat aufbauen. Tatsächlich stellt all ihr Denken, Reden und Handeln eine verabscheuungswürdige Lästerung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs dar".

Gebet am 1. September 2013 brachte "Wunder"

Im Gespräch mit "Kathpress" hatte Kardinal Schönborn daran erinnert, dass es im Vorjahr eine bemerkenswerte Entwicklung im Zusammenhang mit dem Gebets- und Fastenaufruf des Papstes für Syrien gegeben habe. Papst Franziskus hatte damals, nach einem Massenmord mit chemischen Waffen - und vor einer drohenden Bombardierung von Damaskus -, für den 1. September 2013 zu einem weltweiten "Tag des Fastens und des Gebets" aufgerufen. Der Papst habe selbst auf dem Petersplatz das Gebet geleitet, erinnerte Kardinal Schönborn: "Es kam damals zu etwas, was man als Wunder ansehen kann". Denn die angekündigte Bombardierung von Damaskus wurde kurz danach abgesagt.

Auch der Wiener syrisch-orthodoxe Chorbischof Emanuel Aydin hat sich am Donnerstag dem Aufruf der österreichischen Kirchenverantwortlichen zur Beteiligung am ökumenischen "Tag des Fastens und der Fürbitte" für die Christen im Irak und deren muslimische Freunde angeschlossen. Zugleich appellierte Aydin an "alle Christen und die Menschen guten Willens", sich am Sonntag, 10. August, am Protest- und Solidaritätsmarsch der "Union Orientalischer Christen in Österreich" für die Christen von Mosul und dem ganzen Irak zu beteiligen.

Selbstkennzeichnung als "nazrani"

Der Protest- und Solidaritätsmarsch beginnt um 16.30 Uhr bei der Staatsoper und führt über die Kärntner Straße zum Stephansplatz. Auf den Plakaten wird der arabische Buchstabe "N" angefügt; mit diesem Buchstaben, dem Anfangsbuchstaben des arabischen Wortes für Christen ("nazrani") kennzeichnen die Milizionäre des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) in ihrem Machtbereich Häuser und Geschäfte von Christen. Wörtlich heißt es im Aufruf der "Union Orientalischer Christen": "Systematische Angriffe auf Menschen wegen ihres Glaubens oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Im 21. Jahrhundert darf das nicht mehr passieren."

Wie Chorbischof Aydin dem "Pro Oriente"-Informationsdienst mitteilte, habe er am Donnerstagmorgen einen dringenden Hilfeaufruf des syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Ephrem II. erhalten. In dem Hilfeaufruf schildert der Patriarch die verzweifelte Lage der christlichen Flüchtlinge im Irak, die von den Islamisten aus ihrer angestammten Heimat vertrieben werden und praktisch mittellos in der kurdischen Autonomieregion Zuflucht suchen.

Spendenmöglichkeit bei „Kirche in Not“:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

ZDF heute - Christen auf der Flucht


Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Irak

  1. Nordirak: Angespannte Sicherheitslage in der Ninive-Ebene
  2. Irakischer Erzbischof: Leben in Mosul normalisiert sich
  3. Irak: Erzbischof befürchtet „schwerwiegende Folgen“
  4. Irak: Kirche würdigt muslimische Rettungsaktion von Christinnen
  5. Kardinal: Wiederaufbau des Irak braucht "Kultur des Respekts"
  6. „Kirche in Not“ startet neues Großprojekt im Irak
  7. Bagdad von Sicherheitskräften abgeriegelt
  8. Vor Islamisten gerettete Handschrift soll in den Irak zurück
  9. Freude über geplante Papst-Reise in den Irak
  10. Erzbischof Warda: BBC hat verfolgte Christen und Jesiden aus irakischer Geschichte „wegretuschiert“






Top-15

meist-gelesen

  1. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  2. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  3. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz