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Fastenzeit, die Zeit, in der das Herz zerbricht

13. März 2003 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Eine Betrachtung zur Fastenzeit von Roger Kardinal Etchegaray


"Kehrt um , und glaubt an das Evangelium" (Mk 1,15), diese AufforderungChristi begleitet uns durch die ganze Fastenzeit. Wenn wir sie mit derEinfachheit und Spröde der Wüste hören, wo sie zum ersten Mal ausgesprochenwurde, dann können wir tief in uns selbst eindringen. So gelangen wir zur waren "Reue".

Der biblische Begriff der "Reue" oder "Kontrition" bedeutet im eigentlichenSinn das Zertreten oder Zu-Staub-Machen: das "Herz von Stein" (Ez 11,19)zerbricht wenn es seine Fehler erkennt und sich den rechten Regeln Gotteshingibt, jener Gott, der uns mit seiner strafenden und gleichsambarmherzigen Liebe begleitet. Aus diesem zerbrochenen Herzen steigt das zärtliche und wahre Gebet auf,das Gott selbst in seinem Inneren berührt.

Die Reue ist nicht allen zugänglich; sie ist nicht einmal den größtenHeiligen zugänglich, denn es ist stets Gott, der das erste und das letzteWort hat, Gott schaut auf unser Herz und erst wenn es erniedrigt, zurUmkehr breit und geschmeidig geworden ist, setzt Gott es mit seiner Gnadewieder vollkommen zusammen.

Dem verlorenen Sohn gibt er das Gewand, den Ring und die liebevolleUmarmung zurück (Lk 15, 20-22). Er, der weiß "was im Menschen ist" (Joh2,25), behandelt jeden aufgrund höchster Erkenntnis. Als Petrus ihnverleugnet, blickt Jesus ihn nur an, ohne ein Wort zu sagen, und diesreicht aus, um ihn in Tränen ausbrechen zu lassen. Zur Sünderin, die seineFüsse mit Tränen nässt, sagt er "Deine Sünden sind dir vergeben". ZurEhebrecherin sagt er nur "versündige dich nicht mehr".

Doch Reue bedeutet nicht nur Weinen. Zweifelsohne sind Tränen nichtübertrieben, wenn man bedenkt, welch verheerende Auswirkungen die Sündehaben kann, und viele Heilige haben sich die Gabe der Tränen gewünscht,diese "Blut der erkennenden Seele", wie der heilige Augustinus sie nennt.

Im wesentlichen handelt es sich um einen Akt der Wahrheit und derGerechtigkeit gegenüber Gott. Der Reumütige bedauert nicht nur, dass erGott beleidigt hat, sondern er will alles tun, um diesverantwortungsbewusst wieder gut zu machen: "Ich habe gesündigt". Diesheißt gewiss nicht, dass die Vergangenheit ausgelöscht werden soll - "Werkann mir die Tänze nehmen, die ich bereits getanzt habe?", lautet einspanisches Sprichwort -, doch es soll mit entschiedenem Vorsatz und nacheingehendem Nachdenken, vermieden werden, dass so etwas noch einmal geschieht.

Es gibt keine Jahreszeit für die Umkehr, wie der Frühling der auf diewunderbare Zeit des Sommers vorbereitet. Sein ganzes Leben lang soll derChrist, auch wenn er Vergebung erfahren hat, Gott sein "zerbrochenes undreumütiges" Herz anbieten. Roger Kard. Etchegaray (fides)



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