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Das wahre Brot: der Leib des Herrn

19. Juni 2014 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus: Wo will ich essen? An welchem Tisch will ich mich nähren? Am Tisch des Herrn? Oder träume ich davon, schmackhafte Speisen zu essen, doch in der Knechtschaft? Was ist mein Gedächtnis? Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am Abend des Hochfestes Fronleichnam feierte Papst Franziskus die heilige Messe auf dem Platz vor der römischen Bischofskathedrale St. Johann im Lateran.

„Der Herr, dein Gott, hat dich mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest“ (vgl. Dt. 8,2): Diese Worte des Mose „beziehen sich auf die Geschichte Israels“, so der Papst in seiner Predigt, „das Gott aus Ägypten herausgeführt hat, aus der Sklaverei, und vierzig Jahre lang hat er es in der Wüste geführt hin zum gelobten Land“. Dort erlange das Volk eine gewisse Autonomie und einen gewissen Wohlstand. Es laufe Gefahr, die traurigen Angelegenheiten der Vergangenheit zu vergessen, die es dank des Eingreifens Gottes und dessen unendlicher Güte überwunden habe. Daher mahne die Schrift, all dessen zu gedenken.

Die Einladung des Mose bestehe darin, zum Wesentlichen zurückzukehren, „zur Erfahrung der völligen Abhängigkeit von Gott, als das Überleben seiner Hand anvertraut war, damit der Mensch erkenne, ‚dass er nicht nur von Brot lebt, sondern dass er von jedem Wort lebt, das aus dem Mund des Herrn hervorgeht’ (Dt 8,3)“.


Franziskus unterstrich, dass der Mensch jenseits des leiblichen Hungers einen anderen Hunger in sich habe, einen Hunger, „der nicht mit gewöhnlicher Speise gestillt werden kann“: den Hunger nach Leben, Liebe und Unendlichkeit. Das Zeichen des Manna habe auch diese Dimension in sich gehabt: „es war Bild eines Brotes, das diesen tiefen Hunger stillt, der im Menschen ist“.

Jesus schenke dieses Brot, das er selbst als lebendiges Brot sei, das der Welt Leben schenke: „Sein Leib ist wahre Speise unter der Gestalt des Brotes. Sein Blut ist wahrer Trunk unter der Gestalt des Weines. Es ist dies keine einfache Nahrung wie das Manna, mit der der Leib zu sättigen ist. Der Leib Christi ist das Brot der letzten Zeiten, das fähig ist, Leben zu geben, ewiges Leben, da die Substanz dieses Brotes Liebe ist“.

In der Eucharistie „teilt sich die Liebe des Herrn zu uns mit: eine so große Liebe, dass sie uns mit sich selbst nährt. Eine unentgeltliche Liebe, die immer einem jeden hungrigen Menschen zur Verfügung steht, der der Erneuerung seiner Kräfte bedarf“. Die Erfahrung des Glaubens zu leben heiße, sich vom Herrn nähren zu lassen und sein Dasein nicht auf materiellen Gütern zu errichten, sondern auf der Wirklichkeit, die nicht vergeht: „auf den Gaben Gottes, auf seinem Wort und auf seinem Leib“.

Wenn wir uns umblickten, so könnten wir feststellen, dass es viele Angebote der Nahrung gebe, die nicht vom Herrn kämen und dem Anschein nach mehr Befriedigung gäben: Geld, Eitelkeit, Erfolg, Macht, Stolz. Doch die wahrhaft nährende und sättigende Speise „ist alleine jene, die der Herr schenkt!“. Diese Speise sei anders als die anderen, und sie könne nicht so geschmackvoll erscheinen, wie dies bei den Speisen der Fall sei, die die Welt anbiete: „So träumen wir von anderen Speisen, wie die Juden in der Wüste, die dem Fleisch und den Zwiebeln nachweinten, die sie in Ägypten gegessen hatten. Doch sie vergaßen, dass sie jene Speisen am Tisch der Knechtschaft aßen“.

Jeder von uns könne sich heute fragen: „Und ich? Wo will ich essen? An welchem Tisch will ich mich nähren? Am Tisch des Herrn? Oder träume ich davon, schmackhafte Speisen zu essen, doch in der Knechtschaft? Was ist mein Gedächtnis? Das des Herrn, der mich rettet, oder jenes des Knoblauchs und der Zwiebeln der Knechtschaft? Mit welchem Gedächtnis sättige ich meine Seele?“

Der Vater sage uns: „Ich habe dich mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest“: „Wir wollen wieder das Gedächtnis gewinnen und lernen, das falsche Brot zu erkennen, das täuscht und verdirbt, weil es Frucht des Egoismus, der Selbstgenügsamkeit und der Sünde ist“.

Die Hostie „ist unser Manna“, so der Papst abschließend, „durch die sich der Herr uns schenkt. An ihn wenden wir uns voll Vertrauen: Jesus, verteidige uns vor den Versuchungen des weltlichen Brotes, das uns zu Sklaven macht, das ist vergiftete Speise: Reinige unser Gedächtnis, damit es nicht in der egoistischen und weltlichen Selektivität gefangen bleibt, sondern lebendiges Gedächtnis deiner Gegenwart entlang der Geschichte deines Volkes ist, Gedächtnis, das zum Gedenken deiner Geste der Erlösung schenkenden Liebe wird“.



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