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| ![]() Irak: 'Alle Christen sind aus Mossul geflohen'12. Juni 2014 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen Der katholische Erzbischof von Mossul, Amil Shamaaoun Nona, bestätigte gegenüber Kirche in Not: "Alle Gläubigen haben die Stadt verlassen. Wer weiß, ob sie jemals zurückkehren können" München-Mossul (kath.net/KIN) Nach der Eroberung der nordirakischen Metropole Mossul durch Islamisten sind inzwischen alle noch dort lebenden Christen geflohen. Das bestätigte der katholische Erzbischof der Stadt, Amil Shamaaoun Nona (Foto), gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk "Kirche in Not". "Alle Gläubigen haben die Stadt verlassen. Wer weiß, ob sie jemals zurückkehren können", sagte Nona. "Im Jahr 2003 lebten noch 35 000 Gläubige in Mossul. Anfang 2014 waren es noch 3000. Jetzt ist wahrscheinlich keiner mehr hier geblieben, das ist tragisch", erklärte der Erzbischof. Die drei Millionen Einwohner zählende Stadt Mossul, die bereits als Ninive in der Bibel erwähnt wird, sei über Jahrtausende ein Ort christlicher Kultur gewesen. Erzbischof Nona berichtete über die Eroberung Mossuls: "Nie zuvor haben wir so etwas erlebt. Eine Großstadt wie Mossul ist dem Chaos zum Opfer gefallen." Die Kämpfe hätten am Donnerstag, den 5. Juni, begonnen, seien zunächst jedoch auf einige Viertel im Westteil der Stadt beschränkt gewesen. "Die Armee hat begonnen, die betroffenen Gebiete zu bombardieren, aber dann haben die bewaffneten Kräfte und die Polizei in der Nacht von Montag auf Dienstag plötzlich Mossul verlassen und die Stadt der Willkür der Angreifer überlassen." Mehr als die Hälfte der Einwohner und die ganze christliche Gemeinschaft seien sofort in die nahe gelegene Ninive-Ebene geflohen. "Gegen 5 Uhr am Dienstagmorgen haben wir die flüchtenden Familien aufgenommen und versucht, sie in Schulen, Katechesesälen und verlassenen Häusern unterzubringen", berichtete Nona, der sich zurzeit nördlich von Mossul im Dorf Telkef aufhält. Der Angriff wurde nach offiziellen Angaben von der Terrororganisation "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" (ISIS) verübt, die für ihre grausamen Übergriffe gegen Christen in Syrien bekannt ist. Erzbischof Nona glaubt aber, dass noch andere Gruppierungen am Angriff beteiligt waren: "Wir wissen noch nicht, um welche Gruppierungen es sich handelt. Manche sprechen von ISIS, andere meinen, dass es sich um Angehörige verschiedener Gruppierungen handeln könnte. Wir müssen abwarten, um die wirkliche Situation besser zu verstehen. Es steht fest, dass die Extremisten hier sind. Viele haben sie in den Straßen patrouillieren gesehen." Erzbischof Nona bittet die Christen in Europa um ihre Hilfe und ihr Gebet für den Irak. "Wir beten weiterhin für unser Land, dass es endlich Frieden finden möge", erklärte er. "Es ist nicht leicht, nach so vielen Jahren des Leids nicht die Hoffnung zu verlieren, aber wir irakischen Christen stehen unerschütterlich fest im Glauben und müssen die Hoffnung trotz der Verfolgung bewahren. Es ist nach dem, was in diesen Tagen geschehen ist, eine enorme Herausforderung." "Kirche in Not" unterstützt die Christen im Irak insbesondere in der kurdischen Autonomieregion im Norden des Landes. Dorthin sind die meisten Menschen geflohen. Spenden sind (auch online) möglich unter: ÖSTERREICH: KIRCHE IN NOT, Hernalser Hauptstr. 55 /1/8, A-1172 Wien Spendenkonto: Kirche in Not / Ostpriesterhilfe, PSK, Konto-Nr. 92.065.338, BLZ 60.000. Online spenden: Kirche in Not: Spendenform
Spendenkonto: Online spenden: www.spendenhut.de Foto Erzbischof Amil Shamaaoun Nona in einer nun verlassenen Kirche in Mossul (2011) (c) KIRCHE IN NOT Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuIrak
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