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Papst Franziskus kommt in Bethlehem an

25. Mai 2014 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: Es ist Zeit, der Ungewissheit der Situation und der Verständnislosigkeit mit ihren Folgen ein Ende zu setzen. Die Religionsfreiheit - ein grundlegendes Menschenrecht


Rom (kath.net) Am Morgen des zweiten Tages seiner Apostolischen Reise ins Heilige Land flog Papst Franziskus mit dem Hubschrauber von Amman (Jordanien) nach Bethlehem. Die Willkommenszeremonie fand im Präsidentenpalast von Bethlehem statt.

In seiner Ansprache betonte der Papst, dass der Nahe Osten seit Jahrzehnten die dramatischen Folgen des Sich-Hinziehens eines Konflikts erlebe, der viele schwer zu heilende Wunden verursacht habe, „und auch wenn zum Glück keine Gewalt auflodert, führen die Ungewissheit der Situation und die Verständnislosigkeit zwischen den Parteien zu Unsicherheit, Verweigerung der Rechte, Isolierung und Auswanderung ganzer Gemeinden, zu Spaltungen und zu Not und Leiden aller Art“.

Es sei Zeit es Zeit, dieser Situation, die immer unerträglicher werde, ein Ende zu setzen, und das zum Wohl aller: „mögen sich also die Anstrengungen und die Initiativen zur Schaffung der Bedingungen für einen stabilen Frieden verdoppeln, der auf Gerechtigkeit, auf die Anerkennung der Rechte eines jeden und auf die beiderseitige Sicherheit gegründet ist. Es ist für alle der Moment gekommen, den Mut zur Großherzigkeit und zur Kreativität im Dienst des Guten zu haben, den Mut zum Frieden, der darauf beruht, dass alle das Recht zweier Staaten bejahen, innerhalb international anerkannter Grenzen zu existieren und Frieden und Sicherheit zu genießen“.

Der Friede in der Sicherheit und das gegenseitige Vertrauen „werden zum beständigen Bezugsrahmen werden, um die anderen Probleme anzugehen und zu lösen, und so Anlass geben für eine ausgewogene Entwicklung, die zum Vorbild für andere Krisengebiete wird“.

Franziskus wies auf die aktive christliche Gemeinde, „die ihren bedeutsamen Beitrag zum Gemeinwohl der Gesellschaft leistet und die Freuden und Leiden des ganzen Volkes teilt. Die Christen beabsichtigen, diese ihre Rolle als vollberechtigte Bürger weiterhin auszuüben, gemeinsam mit den anderen Mitbürgern, die sie als Brüder und Schwestern betrachten“.


Der Papst würdigte gegenüber dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas den Einsatz zur Erarbeitung eines Beiderseitigen Abkommens, „welche verschiedene Aspekte des Lebens der katholischen Gemeinschaft im Land betrifft und dabei der Religionsfreiheit besondere Beachtung schenkt“.

Die Berücksichtigung der Religionsfreiheit als grundlegendem Menschenrecht „ist nämlich eine der unverzichtbaren Bedingungen für den Frieden, für die Brüderlichkeit und für die Harmonie. Sie sagt der Welt, dass es pflichtgemäß und möglich ist, zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen zu einem guten Einvernehmen zu gelangen; sie bezeugt, dass die Dinge, die wir gemeinsam haben, so zahlreich und wichtig sind, dass es möglich ist, einen Weg entspannten, geordneten und friedlichen Zusammenlebens zu finden, indem man die Unterschiede akzeptiert und sich freut, als Kinder eines einzigen Gottes Geschwister zu sein“.


kath.net veröffentlicht die Ansprache des Heiligen Vaters bei der Begegnung mit den palästinensischen Behördenvertretern:

Herr Präsident,
liebe Freunde,

ich danke dem Präsidenten, Herrn Mahmoud Abbas, für seine Worte des Willkommens und richte meinen herzlichen Gruß an die Vertreter der Regierung und an das ganze palästinensische Volk. Ich bin dem Herrn dankbar, heute hier mit euch an dem Ort zu sein, an dem Jesus, der Friedensfürst, geboren ist, und ich danke euch für euren herzlichen Empfang.

Der Nahe Osten erlebt seit Jahrzehnten die dramatischen Folgen des Sich-Hinziehens eines Konflikts, der viele schwer zu heilende Wunden verursacht hat, und auch wenn zum Glück keine Gewalt auflodert, führen die Ungewissheit der Situation und die Verständnislosigkeit zwischen den Parteien zu Unsicherheit, Verweigerung der Rechte, Isolierung und Auswanderung ganzer Gemeinden, zu Spaltungen und zu Not und Leiden aller Art.

Indem ich denen meine Nähe bekunde, die am meisten unter den Folgen des Konflikts leiden, möchte ich aus tiefstem Herzen sagen, dass es Zeit ist, dieser Situation, die immer unerträglicher wird, ein Ende zu setzen, und das zum Wohl aller. Mögen sich also die Anstrengungen und die Initiativen zur Schaffung der Bedingungen für einen stabilen Frieden verdoppeln, der auf Gerechtigkeit, auf die Anerkennung der Rechte eines jeden und auf die beiderseitige Sicherheit gegründet ist. Es ist für alle der Moment gekommen, den Mut zur Großherzigkeit und zur Kreativität im Dienst des Guten zu haben, den Mut zum Frieden, der darauf beruht, dass alle das Recht zweier Staaten bejahen, innerhalb international anerkannter Grenzen zu existieren und Frieden und Sicherheit zu genießen.

Ich wünsche mir von Herzen, dass im Hinblick auf dieses Ziel allerseits Initiativen und Taten vermieden werden, die dem erklärten Willen, zu einer wirklichen Übereinkunft zu gelangen, widersprechen, und dass man nicht müde wird, den Frieden mit Entschlossenheit und Kohärenz zu verfolgen. Der Friede wird unzählige Vorteile für die Völker dieser Region und für die ganze Welt mit sich bringen. Es ist also notwendig, sich entschieden zu ihm auf den Weg zu machen, auch indem jeder auf etwas verzichtet.

Ich wünsche dem palästinensischen wie dem israelischen Volk und den jeweiligen Verantwortlichen, diesen glücklichen Aufbruch zum Frieden mit jenem Mut und jener Festigkeit zu unternehmen, die für jeden Aufbruch nötig sind. Der Friede in der Sicherheit und das gegenseitige Vertrauen werden zum beständigen Bezugsrahmen werden, um die anderen Probleme anzugehen und zu lösen, und so Anlass geben für eine ausgewogene Entwicklung, die zum Vorbild für andere Krisengebiete wird.

Es liegt mir am Herzen, auf die aktive christliche Gemeinde hinzuweisen, die ihren bedeutsamen Beitrag zum Gemeinwohl der Gesellschaft leistet und die Freuden und Leiden des ganzen Volkes teilt. Die Christen beabsichtigen, diese ihre Rolle als vollberechtigte Bürger weiterhin auszuüben, gemeinsam mit den anderen Mitbürgern, die sie als Brüder und Schwestern betrachten.

Herr Präsident, Sie sind als Mann des Friedens und als Friedenstifter bekannt. Die jüngste Begegnung im Vatikan mit Ihnen und meine heutige Anwesenheit in Palästina bestätigen die guten Beziehungen, die zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Palästina bestehen und von denen ich mir wünsche, dass sie weiter gefördert werden können, zum Wohl aller. In diesem Zusammenhang möchte ich den Einsatz zur Erarbeitung eines Beiderseitigen Abkommens würdigen, welche verschiedene Aspekte des Lebens der katholischen Gemeinschaft im Land betrifft und dabei der Religionsfreiheit besondere Beachtung schenkt. Die Berücksichtigung dieses grundlegenden Menschenrechts ist nämlich eine der unverzichtbaren Bedingungen für den Frieden, für die Brüderlichkeit und für die Harmonie. Sie sagt der Welt, dass es pflichtgemäß und möglich ist, zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen zu einem guten Einvernehmen zu gelangen; sie bezeugt, dass die Dinge, die wir gemeinsam haben, so zahlreich und wichtig sind, dass es möglich ist, einen Weg entspannten, geordneten und friedlichen Zusammenlebens zu finden, indem man die Unterschiede akzeptiert und sich freut, als Kinder eines einzigen Gottes Geschwister zu sein.

Herr Präsident, liebe hier in Bethlehem versammelte Freunde, der allmächtige Gott segne euch; er beschütze euch und gewähre euch die Weisheit und die nötige Kraft, den mutigen Weg zum Frieden fortzusetzen, so dass die Schwerter sich in Pflugscharen verwandeln und dieses Land wieder in Wohlstand und Eintracht erblühen kann. Salam!





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