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Harmonie – Salbung – Entsendung

24. Mai 2014 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Papst Franziskus feiert die erste Heilige Messe seiner Apostolischen Reise ins Heilige Land. Den Frieden kann man nicht kaufen: Er ist ein Geschenk, das man geduldig suchen und „von Hand" aufbauen muss VIDEO


Rom (kath.net) „Die verschiedenen Momente des Wirkens des Heiligen Geistes sind Teil eines harmonischen Tuns, eines einzigen göttlichen Plans der Liebe. Die Sendung des Heiligen Geistes besteht nämlich darin, Harmonie zu schaffen – er selbst ist Harmonie – und in den verschiedenen Zusammenhängen sowie unter unterschiedlichen Personen Frieden zu stiften. Die Verschiedenheit der Menschen und des Denkens darf nicht Ablehnung und Hindernisse auslösen, denn die Vielfalt ist immer eine Bereicherung. Rufen wir darum heute mit brennendem Herzen den .Heiligen Geist an, und bitten wir ihn, den Weg des Friedens und der Einheit vorzubereiten“.

„ Zweitens, der Heilige Geist salbt. Er hat Jesus innerlich gesalbt, und er salbt die Jünger, damit sie die gleiche Gesinnung wie Jesus haben und so in ihrem Leben Verhaltensweisen annehmen können, die den Frieden und die Gemeinschaft fördern. Mit der Salbung des Geistes wird unser Menschsein von der Heiligkeit Jesu Christi geprägt und macht uns fähig, die Mitmenschen mit derselben Liebe zu lieben, mit der Gott uns liebt. Darum ist es nötig, Zeichen der Demut, der Brüderlichkeit, der Vergebung und der Versöhnung zu setzen. Diese Zeichen sind Voraussetzung und Bedingung für einen wahren, beständigen und dauerhaften Frieden. Bitten wir Gott, uns zu salben, damit wir ganz seine Kinder und Christus immer ähnlicher werden, um uns alle als Brüder und Schwestern zu fühlen, so Groll und Spaltungen aus unserer Mitte zu entfernen und uns brüderlich zu lieben. Das ist es, was Jesus im Evangelium von uns verlangt hat: »Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch“.

„Und schließlich sendet der Heilige Geist aus. Jesus ist der Gesandte, erfüllt vom Geist des Vaters. Vom gleichen Geist gesalbt, sind auch wir ausgesandt als Boten und Zeugen des Friedens“.



kath.net veröffentlicht die Predigt des Heiligen Vaters bei der Heiligen Messe im International Stadium von Amman:

Im Evangelium haben wir die Verheißung Jesu an seine Jünger gehört: »Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll« (Joh 14,16). Der erste Beistand ist Jesus selber; der „andere" ist der Heilige Geist.

Hier befinden wir uns nicht weit von dem Ort, an dem der Heilige Geist machtvoll auf Jesus von Nazareth herabkam, nachdem Johannes ihn im Jordan getauft hatte (vgl. Mt 3,16). Das Evangelium dieses Sonntags und auch dieser Ort, an dem ich mich, Gott sei Dank, als Pilger befinde, laden uns daher ein, über den Heiligen Geist nachzudenken, über das, was er in Christus und in uns vollbringt und was wir so zusammenfassen können: Der Geist vollzieht drei Handlungen: Er bereitet vor, er salbt und er sendet aus.

Im Augenblick der Taufe lässt der Geist sich auf Jesus nieder, um ihn auf seine Heilssendung vorzubereiten – eine Sendung, die durch den Stil des demütigen und gütigen Knechtes gekennzeichnet ist, der bereit ist zum Teilen und zur völligen Hingabe seiner selbst. Doch der Heilige Geist, der seit Anbeginn der Heilsgeschichte zugegen ist, hatte in Jesus schon im Moment seiner Empfängnis im jungfräulichen Schoß Marias von Nazareth gewirkt, als er das wunderbare Ereignis der Menschwerdung verwirklichte: „Der Geist wird dich erfüllen, dich überschatten", sagt der Engel zu Maria, „und du wirst einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben" (vgl. Lk 1,35). Später hatte der Geist am Tag der Darstellung Jesu im Tempel in Simeon und Hanna gewirkt (vgl. Lk 2,22). Beide in Erwartung des Messias, beide vom Heiligen Geist inspiriert, erfassen Simeon und Hanna beim Anblick des Knaben intuitiv, dass er genau der vom ganzen Volk Erwartete ist. Im prophetischen Verhalten der beiden ehrwürdigen Greise kommt die Freude der Begegnung mit dem Erlöser zum Ausdruck und vollzieht sich in gewisser Weise eine Vorbereitung der Begegnung zwischen dem Messias und dem Volk.

Die verschiedenen Momente des Wirkens des Heiligen Geistes sind Teil eines harmonischen Tuns, eines einzigen göttlichen Plans der Liebe. Die Sendung des Heiligen Geistes besteht nämlich darin, Harmonie zu schaffen – er selbst ist Harmonie – und in den verschiedenen Zusammenhängen sowie unter unterschiedlichen Personen Frieden zu stiften. Die Verschiedenheit der Menschen und des Denkens darf nicht Ablehnung und Hindernisse auslösen, denn die Vielfalt ist immer eine Bereicherung. Rufen wir darum heute mit brennendem Herzen den Heiligen Geist an, und bitten wir ihn, den Weg des Friedens und der Einheit vorzubereiten.

Zweitens, der Heilige Geist salbt. Er hat Jesus innerlich gesalbt, und er salbt die Jünger, damit sie die gleiche Gesinnung wie Jesus haben und so in ihrem Leben Verhaltensweisen annehmen können, die den Frieden und die Gemeinschaft fördern. Mit der Salbung des Geistes wird unser Menschsein von der Heiligkeit Jesu Christi geprägt und macht uns fähig, die Mitmenschen mit derselben Liebe zu lieben, mit der Gott uns liebt. Darum ist es nötig, Zeichen der Demut, der Brüderlichkeit, der Vergebung und der Versöhnung zu setzen. Diese Zeichen sind Voraussetzung und Bedingung für einen wahren, beständigen und dauerhaften Frieden. Bitten wir Gott, uns zu salben, damit wir ganz seine Kinder und Christus immer ähnlicher werden, um uns alle als Brüder und Schwestern zu fühlen, so Groll und Spaltungen aus unserer Mitte zu entfernen und uns brüderlich zu lieben. Das ist es, was Jesus im Evangelium von uns verlangt hat: »Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll« (Joh 14,15-16).

Und schließlich sendet der Heilige Geist aus. Jesus ist der Gesandte, erfüllt vom Geist des Vaters. Vom gleichen Geist gesalbt, sind auch wir ausgesandt als Boten und Zeugen des Friedens.

Den Frieden kann man nicht kaufen: Er ist ein Geschenk, das man geduldig suchen und „von Hand" aufbauen muss durch kleine und große Handlungen, die unser alltägliches Leben einbeziehen. Der Weg zum Frieden festigt sich, wenn wir erkennen, dass wir alle das gleiche Blut haben und Teil des Menschengeschlechts sind; wenn wir nicht vergessen, dass wir einen einzigen Vater im Himmel haben und alle seine Kinder sind, geschaffen als sein Abbild, ihm ähnlich.

In diesem Geist umarme ich euch alle: den Patriarchen, die Mitbrüder im Bischofsamt, die Priester, die gottgeweihten Personen, die gläubigen Laien sowie die vielen Kinder, die heute die erste heilige Kommunion empfangen, und ihre Angehörigen. Mein Herz wendet sich auch den zahlreichen christlichen Flüchtlingen aus Palästina, Syrien und Irak zu: Bringt meinen Gruß und meine Nähe in eure Familien und Gemeinden!

Liebe Freunde, der Heilige Geist ist am Jordan auf Jesus herabgekommen und hat den Anstoß zu seinem Werk der Erlösung gegeben, um die Welt von Sünde und Tod zu befreien. Ihn bitten wir, unsere Herzen auf die Begegnung mit den Mitmenschen jenseits der Unterschiede von Ansichten, Sprache, Kultur und Religion vorzubereiten; unser ganzes Sein mit dem Öl seiner Barmherzigkeit zu salben, das die Wunden der Fehler, der Verständnislosigkeiten und der Streitigkeiten heilt; uns demütig und gütig auszusenden auf die anspruchsvollen, aber fruchtbaren Pfade der Suche nach dem Frieden. Amen!



Foto: (c) k-tv (screenshot)


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Lesermeinungen

 queenie 25. Mai 2014 
 

70 Jahre Frieden in Europa

Gerade das kriegslüsterne Europa hat durch die Arbeit christlicher Politiker den Negativzirkel durchbrochen. Großen Anteil hat daran auch der fr.-dt. Jugendaustausch . Vorher war alles mit Vorurteilen und Unkenntnis besetzt. Die andere Nation war faul, schmutzig, verstohlen, unmoralisch etc. etc.
Das Prinzip ist immer das Gleiche: man braucht ein Unterscheidungsmerkmal wie schwarz, weiß, andere Sprache, andere Religion etc. Dann macht man den anderen schlecht und hat damit schon die Rechtfertigung, ihn/sie schlecht zu behandeln.
Gerade Religionen sollten das durchschauen und verhindern. Pilotprogramm ist der Nahe Osten.


2
 
 jadwiga 24. Mai 2014 

Danke, Heiliger Vater.

Egal, ob wir Christen, Juden oder Muslime sind, wir alle, wenn wir in Frieden leben, werden wir beisammen in Abrahams Schoß liegen!


1
 

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