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Kardinal ‚schockiert’ über Ergebnisse der Umfrage zur Familie

23. Mai 2014 in Familie, 30 Lesermeinungen
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Kardinal Tagle, einer der drei Vorsitzenden der Bischofssynode zur Familienpastoral im Oktober, zeigte sich über die Ergebnisse der vatikanischen Umfrage zur Familie schockiert: Offenbar würden die Menschen die Botschaft der Kirche nicht verstehen.


Manila (kath.net/jg)
Er sei über die Ergebnisse der vatikanischen Umfrage zur Lehre der Kirche über die Familie „schockiert“, sagte Luis Antonio Kardinal Tagle, der Erzbischof von Manila, gegenüber dem Catholic News Service. In fast allen Teilen der Welt würden die Menschen nicht wirklich verstehen, was die Kirche zur Familie sage. Dies sei aus der Auswertung der Fragebögen zu erkennen, welche der Vatikan im Vorfeld der außerordentlichen Bischofssynode zu Ehe und Familie ausgesandt hat.


Offenbar komme die Botschaft der Kirche bei den Gläubigen nicht an, vermutet Tagle. Er hoffe aber nicht auf eine Änderung der Lehre. „Wie kann man die biblische Lehre verändern?“, fragte er wörtlich.

Die Kirche müsse sich vielmehr überlegen, wie sie den Reichtum und die Größe ihrer Botschaft an die heutige Generation weitergeben könne. Die Vermittlung der „Frohen Botschaft“ zur Familie müsse zu einem echten pastoralen und missionarischen Anliegen der Kirche werden, verlangte der Kardinal.

Kardinal Tagle ist neben Kardinal Vingt-Trois von Paris und Kardinal Assis von Aparecida der dritte Vorsitzende der Bischofssynode über die Familienpastoral.


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 29. Mai 2014 
 

@Trierer

Ich fühle mich nicht zufrieden und glücklich.
Wenn ich sage ich habe keine "Heidenangst", dann meine ich das ich Hoffnung habe und "über den Horizont schauen kann".
Und mit einer "unbändigen Freude" meine ich, eine Freude, die nicht von äußeren Umständen abhängt.
Woher kommt das?


0
 
 Essig 28. Mai 2014 
 

@AusErlangen

Aber richten sich Geschiedene etc. dann wirklich nach Christus aus, wenn sie entgegen der kirchlichen Lehre zur Kommunion gehen?
Betrügt man sich dabei nicht selbst, wenn man das für richtig hält, was die meisten für richtig halten?

Ich erinnere an den Zeitgeist der 30er und 40er Jahre in Deutschland.
Es gibt Zeitgeister, denen man sich entgegen stellen muss und wo man sich nicht treiben lassen darf.

Der unbequeme Weg bleibt der Weg des Christen.


4
 
 Bentheim 27. Mai 2014 
 

Trierer

"Nun führt @AusErlangen hier einige Tatbestände ein, die objektiv schwerlich zu bestreiten sind."
Sie haben zwar wörtlich übernommen, richtig wäre der Satz aber gewesen, wenn Sie nicht "bestreiten", sondern das Wort "beweisen" verwendet hätten.


4
 
 Trierer 26. Mai 2014 

@mirjamvonabelin

Es ist schön, dass Sie als gläubige Katholikin zufrieden und glücklich sind. Für mich gilt diesbezüglich, Gott sei Dank, ähnliches.
Nun führt @AusErlangen hier einige Tatbestände ein, die objektiv schwerlich zu bestreiten sind. Und das tangiert m.E.auch nicht seinen pers. Glauben. Ich mache bei uns eigentlich gleiche Erfahrungen, und Glück ist ja ein recht subjektiver Zustand. Nicht nur Randständige, auch unsere ganz normalen Kirchenbesucher
pflegen weithin einen Lebensstil, der mit dem kath.Katech. kaum zu vereinbaren ist, und sie fühlen sich durchaus glücklich und sind mit ihrem Leben im Reinen. Und das sehr wohl auch, wenn sie wdverh. geschieden sind oder unverh. zusammen leben. Zur Kommunion gehen eh alle. Die Erfahrung unzureichend lehrender Geistlicher teile ich. Allerdings werden doch die redlichen (bei uns so geschehen) schlicht weg gemobbt. Solchem zu widerstehen ist nur wenigen starken Priesterpersönlichkeiten geschenkt. Und nur ganz wenige von uns wagen ihnen beizustehen.


4
 
 mirjamvonabelin 25. Mai 2014 
 

@AusErlangen

mit ihnen würde ich mich gerne unterhalten.
Meinen sie das ernst oder ironisch?
Ich weiß nicht was ich sagen soll, einer von uns liegt daneben.
Sind sie, der nichts verstanden hat oder ich?
Seit ich Rom- und Papsttreu bin,geht es mir gut, ich habe keine "Heidenangst" mehr und in mir ist eine unbändige Freude.
Drum drängt sich mir die Frage an sie auf: "Glauben sie an Gott und das ewige Leben?"
Ich gebe zu, das mich ihr Kommentar ein wenig verwirrt.


1
 
 Bentheim 25. Mai 2014 
 

AusErlangen, woher wollen Sie folgendes wissen:

...Der Zeitgeist beschert Wohlstand und Reichtum - die Kirche hat sich dem Zeitgeist angepasst, indem sie die Kommnunion an alle austeilt, ohne dass sich irgendjemand darüber aufregt.


3
 
 Stiller 25. Mai 2014 
 

@speedy

---"auf Vordermann bringen" geht nicht, geht nicht mehr. Der denkende Mensch, der nicht unterwürfige Mensch erlaubt sich eigene Urteile - durchaus auch gegen die Lehre der Kirche.
Und es ist ein beständiges Ringen um die Wahrheit, das der Einzelne führt.
Das war auch immer so. Wenn ich im AT lese ebenso, wie wenn ich Paulusbriefe lese.
Das aber macht den Christen aus: Der beständige Kampf um persönliche Machbarkeit, gemessen am absoluten Anspruch des Glaubens.
Wäre es nicht so, gäbe es keine Sünde.


3
 
 AusErlangen 24. Mai 2014 
 

Warum werden immer so einfache Antworten gegeben?

Es ist etwas einfach und ja fast kindlich eine solche Schwarz-Weiß-Malerei: die katholischen Gläubigen, insbesondere die rom- und papsttreuen, sind in ihrem Leben glücklich, alle anderen folglich unglücklich. Denn, wenn dem wie angenommen wäre, gäbe es eigentlich auf Erden nur rom- und papsttreue Menschen. Von daher scheint das Leben und damit das Glücklich sein vielschichtiger zu sein.
Wie es doch niemanden zum Nachteil gereichen kann, es erst einmal mit dem Weg des geringsten Widerstands zu versuchen; zumal dieser „Zeitgeist“ uns in den letzten Jahrzehnten Reichtum und Wohlstand gebracht hat.
Um im Übrigen haben sich die Kirchen, auch die katholische, bereits dem Zeitgeist angepasst: In den Weihnachts- oder Ostermessen empfangen bereits heute so viele Wiederverheiratete, im Konkubinat lebende oder andere Sünder die heilige Kommunion und zwar ohne, dass sich irgendjemand darüber aufregt. Es ist im Prinzip bereits alltäglich geworden.


3
 
 mirjamvonabelin 24. Mai 2014 
 

@bellis

genauso ist es.
Das haben sie genau auf den Punkt gebracht.


1
 
 bellis 24. Mai 2014 

Verwunderung - Schock ?

Seit Einführung der Antibaby-Pille lehnen die Menschen, Männer wie Frauen es ab, sich diszipliniert um natürliche Empfängnisregelung zu kümmern, denn das macht Mühe. Kinder erziehen - macht Mühe, in-die-Krippe-abgeben ist einfacher. Und von diesem Einfachen will keiner lassen, das ist sein "Recht". Daraus muss folgen "Recht auf Abtreibung", Recht auf Sex mit jedem und die vielen Scheidungen. Statt mit unseren Männern um einen gerechten Lohn für die Familienväter zu kämpfen, waren wir Frauen so dumm, das wir es zugelassen haben, dass der Lohn der Familienväter sich halbiert. Dafür haben wir jetzt die andere Hälfte als "eigenen" Lohn. Übersehen haben wir, dass wir jetzt ebenso 40 Std. für diesen, den Männern gestohlenen Lohn, außer Haus zusätzlich arbeiten müssen. Da wir mit unserem "eigenen" Netto-Lohn weder im Arbeitsleben noch zu Rentenzeiten alleine unseren Lebensstandard halten können, sind wir gezwungen, immer mit irgendwelchen Lebenspartnern zusammenzuleben. Modernes Sklaventum.


5
 
 Steve Acker 23. Mai 2014 
 

Eine sehr gute Bearbeitung des Fragebogens war

die von Bischof Huonder (chur) . hier auf Kathnet vor ein paar Wochen zu lesen.
Vor allen Dingen war sie nicht Wisiki-manipuliert.


5
 
 Steve Acker 23. Mai 2014 
 

Aus Erlangen

"...warum die „gemeinen Gläubigen“ nicht nach dem Lehramt der Kirche leben"

Ist doch klar warum! Weil es unbequem ist!
Der Zeitgeist suggeriert: Nimm Dir Deinen Spass, mach Dir ein schönes leben, suche den bequemen Weg.
Klingt süß und verlockend.
Und werden die Leut damit glücklich?
Nein, im Gegenteil!
Es wäre höchst fatal wenn die Kirche sich hier dem Zeitgeist anpasst.
Aber da habe ich keine Sorge. Das wird sie ganz bestimmt nicht tun. Und am allerwenigsten der Papst, auch wenn die Medien uns das suggeriern wollen.


7
 
 Radieserl 23. Mai 2014 

Lieber Wuestenrufer

Danke, dass Sie das Thema Königsteiner bzw Mariatroster Erklärung aufgreifen. Es war ein fataler Fehler, das Gewissen über die Lehrentscheidung der Kirche zu stellen, vor allem wenn es um Fragen der Weitergabe des Lebens, also um das Leben selbst geht. Es war ein Fehler, das Gewissen müber den Gehorsam gegenüber den Vater stellen. Der Gehorsam gegenüber dem Vater, dem Papst ist aber Bedingung für den Gehorsam gegenüber Gott, also für einen erwachsenen Glauben. Die Kirche ist dafür zuständig, das Wort Gottes auszulegen und zu lehren. .
Wenn man heute die traurige Realität in vielen Pfarreien sieht, das Fehlen der Familien und Jugend, der Mangel an Berufungen, das offensichtliche Faktum, dass es kaum mehr Familien gibt, und noch weniger Familien, in denen der Glaube vorgelebt und an die Kinder weitergegeben wird, muss man daran zweifeln, dass die Königsteiner Erklärung Recht hatte. Im Gegenteil, sie hat sehr viel zerstört.
Sehr viel.


7
 
 Thaddäus Öllenstroth 23. Mai 2014 
 

Für mich ist es keineswegs überraschend, was die Umfrage zutage förderte

Mich erschreckt es viel mehr, daß im deutschen Katholizismus die Umfrageergebnisse häufig nicht diesen –heilsamen– Schock auslösen und etwa zur Selbstbesinnung genutzt werden, sondern man sie zum neuen Maßstab erklärt, und sogar Bischöfe bei diesem Spiel mitmachen. Es gibt leider nicht wenige, die auch jetzt nicht umkehren möchten, sondern weiter in die falsche Richtung marschieren, mit der Begründung: Die meisten Katholiken laufen dorthin.


8
 
 Wuestenrufer 23. Mai 2014 
 

Wie soll man etwas verstehen........

was einem nicht mehr vermittelt wird.
Da sist das Grundproblem der Kirche.
Die echte kath. Pastoral im Sinne von Humanea Vitae.
Solange eine "Königsteiner Erklärung" res. die "Maria Troster Erklärung" ihre
Gültigkeit haben ist alles gesagte Schall und Rauch.


7
 
 Radieserl 23. Mai 2014 

Das Ergebnis der Umfrage...

...... über die Lehre der Kirche zu Ehe und Familie wundert mich gar nicht. Die Katechese der Gläubigen wurde jahrzehntelang in den Ortskirchen sträflich vernachlässigt, vor allem die Katechese zu Ehe und Familie. Bestenfalls. Nicht selten gab es sogar eine Gegenkatechese zur Lehre der Kirche.
Ich denke, dass die gegenwärtige Krise der Kirche vor allem eine Krise der Familie ist. Das Verständnis für die sakramentale Heiligkeit der Ehe scheint verloren gegangen zu sein und auch das Verständnis dafür, dass die Familie DER Ort der Weitergabe des Glaubens ist. Der Ort, wo also nicht nur das biologische Leben weitergegeben wird.


6
 
 Aegidius 23. Mai 2014 
 

Vielleicht hat diese ganze verfehlte Diskussion ja auch ihr gutes: Die völlig überhöhte und fehlgeleitete Erwartungshaltung der Massen(medien) mag in der Tat dazu führen, daß sich die Sex-Synode - wie bei den entsprechenden Fragen zu Pauls VI Zeiten dem Zeitgeist an den Hals zu werfen entschließt. Dieser Papst, da habe ich festestes Vertrauen, wird unabhängig bleiben und ganz wie Paul VI entscheiden - gegen den Zeitgeist. Das wird einen Aufschrei geben, in dem der herbeiphantasierte "Geist des Franziskus" dem wahrhaft katholischen Papst endlich auch in der Wahrnehmung der Verblendeten weichen kann, wie weiland bei Paul VI. Und vielleicht wird der "Geist des Konzils" gleich mitbegraben, und das wahre VII, das von JXXIII, JPII, BXVI darf leuchten, allen Stuhlgreisen und um sich selbst greisenden Weltethikern zum Trotz zum Segen für uns und Seine ganze heilige Kirche!


6
 
 mirjamvonabelin 23. Mai 2014 
 

@Waldi

sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.
Aber wie können wir in die Tiefe kommen?
Ich selbst habe jahrelang gebraucht um auf den Punkt zu kommen.
Jetzt bin ich einfach nur gefordert um meinen Kindern und Enkelkindern Zeugnis zu geben.
In liebe zur Kirche zu stehen und dabei die unzulänglichkeit ihres Bodenpersonals zu sehen.
Die Liebe deckt viele Fehler zu.
Vieleicht ist es gut, das der Kardinal Tagle schockiert ist.
Ich glaube das der Wohlstand verhindert das wir in die Tiefe gehen. Es heißt immer wieder wir müssen zufrieden sein, und die Gesundheit ist das höchste Gut.
Ja, die Gesundheit ist ein hohes Gut, aber nicht das höchste Gut (Manfred Lütz).
Und , wir, die Kleinen, bedeutungslosen, sind gefordert zu der Lehre der Kirche zu stehen. Am besten studieren wir sie im KKK.


5
 
 newtube 23. Mai 2014 
 

Die Botschaft muss auch verkündet werden, um verstanden werden zu können!

Kardinal Tagle aus den Philippinen ist erschüttert über die Ergebnisse der Befragung und kommt zum Schluss, dass offenbar die Menschen die Botschaft der Kirche nicht verstehen.
Aber wie sollen die Menschen die Botschaft der Kirche verstehen, wenn sie ihnen nicht verkündet wird?
Bei meinem jahrelangen Zuhören der Predigten in einer deutschen Kirche, die auch von den hiesigen Studenten frequentiert wird, habe ich NIE eine Predigt über das Sakrament der Ehe und das katholische Eheverständnis, bzw. über das Sakrament der Beichte.
Da der Religionsunterricht an unseren Schulen sowieso lediglich dazu taugt, religiöse Analphabeten zu produzieren, frage ich mich, woher die Gläubigen die Inhalte des Glaubens hinsichtlich dieser zwei fundamentalen Themen bekommen sollen.
Die Krise des Glaubens ist nicht nur, aber wesentlich eine Krise der Verkündigung.
Denn "Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?" (Röm 10,14).


15
 
 Patraeus 23. Mai 2014 
 

4 wichtige Anmerkungen

1. In der Tat hat die katholische Kirche in ausgewählten Ländern (dazu zähle ich ausdrücklich Deutschland) es immer wieder unterlassen,sich von den modernistischen und liberalen Zeitgeist-Modellen "was alles Familie ist" abzugrenzen und solche Modell aus Sicht der RKK auch zu verurteilen.
2. Die Umfrage des Vatikans ist methodisch eine Katastrophe. Aus internen Quellen einzelner Bistümer und der DBK weiß ich, dass besonders die "Gegner der RKK" hier massiert organisiert waren und ihre Statements einbrachten. Die Masse der "guten Katholiken" hingegen verhielt sich passiv. Dies führt zu einer extremen Verzerrung der Ergebnisse.
3. Alle Bischöfe unterschrieben ein Dokument, das die DBK offiziell nach Beendiogung der Befragung herausgab - viele Bischöfe unterschrieben, ohne dass sie dieses Dokument wirklich im Detail gelesen und die Tragweite erkannt hätten.
4. Ich befürchte, dass die Synode im Herbstin Rom zu massiven Verschiebungen des traditionellen Familienbildes führen wird.


13
 
 AusErlangen 23. Mai 2014 
 

Viele sitzen im Elfenbeinturm

Ich bin schon der Meinung, dass die meisten Priester und Glaubenslehrer sehr nahe ihre Ohren und Augen beim Volk haben und sehr genau wissen, was das Volk bereit ist zutun oder eben nicht.
Kein Gläubiger ist heutzutage gezwungen, den Ausführungen eines Klerikers über das Lehramt der Kirche zu zuhören. Jeder Gläubige kann für sich selbst frei entscheiden, was er über Glaubensinhalte hören möchte, was er davon verstehen will, und was in sein Lebenskonzept passt. Dafür leben wir ja in einer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung.
Und das zwingt natürlich die Priester und Glaubenslehrer sich entsprechend zu verhalten und auch zu äußern. Auf dieses freiheitliche Gesellschaftskonzept hat auch die katholische Kirche Antworten in irgendeiner Weise zu reagieren: Will die Kirche ernst genommen werden.

Allein die lehramtsmäßige Verkündigung und das Beharren auf Althergebrachten scheint hierbei wenig Gehör zu finden. Sie liefern keine Antworten auf die Fragen der Zeit.


2
 
 Calimero 23. Mai 2014 
 

in fast allen Teilen der Welt ....

Die Ursachen im deutschsprachigen Gremien- und Kirchensteuerkatholizimus zu suchen greift eindeutig zu kurz und lenkt womöglich von den wahren Ursachen ab. Schließlich stellt der Kardinal fest: "In fast allen Teilen der Welt würden die Menschen nicht wirklich verstehen, was die Kirche zur Familie sage."


6
 
 Maulwurf 23. Mai 2014 

Katechese? Fehlanzeige!

Wie bitteschön sollen denn die Gläubigen die Lehre der Kirche zur Familie (und auch sonst) verstehen, wenn sie ihnen nicht erklärt wird. Von nix kommt halt nix.

Wieso man darüber verwundert ist, wundert mich - wie so manchnen hier offenbar auch - schon einigermaßen. Es zeigt doch auch, dass anscheinend der Klerus nicht nahe genug beim Volk ist.

Damit es besser wird, braucht es vor allem eines: Priester und Glaubenslehrer, die nahe beim Volk sind UND die selbst voll hinter der Lehre der Kirche stehen und sie verkündigen.


14
 
 AusErlangen 23. Mai 2014 
 

Wundern tut mich gar nicht!

Wer mit offenen Augen durch die Welt und insbesondere durch die katholischen Kirchengemeinden zumindest in Deutschland geht, darf sich eigentlich nicht über die Ergebnisse wundern. Seit mehr als 40 Jahren schwindet die Kraft des Lehramts dort.
Und ob es allein mit mehr Verkündigung der Botschaft getan ist, bezweifle ich. Denn dies setzt zum einen voraus, dass der „gemeine Gläubige“ zuhört, zum anderes, dass er es verstehen will und drittens noch, dass er der Verkündigung folgt. Auch Organisationen wie die Puisbruderschaft zum Beispiel erreicht letztlich nur einige wenige. Der Rest der Gläubigen lächelt nur mitleidig, über solche Verkündigung.
Nur, und das fehlt mir bei aller Diskussion und allem Bedauern, es hat sich noch keiner ernsthaft darüber Gedanken gemacht, warum die „gemeinen Gläubigen“ nicht nach dem Lehramt der Kirche leben.
Das sollte vielleicht dem Ganzen vorangestellt werden.


4
 
 Waldi 23. Mai 2014 
 

Die Kirchenlehre,

die von Rom ausgeht und überwacht wird, dringt nicht mehr bis in die Ortsgemeinden vor, sie versickert bereits in den Diözesen, sodass die "Kapillaren" verkümmern. Die Pfarrgemeinden suhlen sich nur noch, auf sich gestellt, im selbst gemachten Glaubenssammelsurium, ohne jede missionarische Potenz. In ihrer Offenheit für alles, nur nicht für die katholische Kirchenlehre, lümmelt unser Seelsorgeteam orientierungslos um den "Volksaltar" herum, ohne zu wissen, um was es in der Liturgie eigentlich geht. Auch die "Gläubigen", von den Laienpredigerinnen ins geistige Koma gelabert, haben längst schon jede Orientierung verloren und kommen erst beim "Friedensgruß", dem einzigen liturgischen Hochgenuss, wieder in "Hochform". Die Liturgie selbst und die Glaubensverkündigung sind zu einem dermaßen seicht dahinplätschernden Rinnsal geworden, das spurlos im Wüstensand des Relativismus endet, ohne geistige Nahrung zu spenden!


14
 
 Stephaninus 23. Mai 2014 
 

@Vergil

Sehr geehrter Vergil

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ihre Erfahrungen sind die meinen.


9
 
 140968 23. Mai 2014 

Die Bischofskonferenzen in Deutschland und Österreich

haben sich ja mit der Königsteiner bzw. Mariatroster Erklärung bewußt gegen die Verkündigung der katholischen Ehelehre gestellt. Von daher sollte die Schockierung, zumindest was diese beiden Länder betrifft, nicht allzu groß sein.

Die Chuzpe, mit der die deutschen Bischöfe die schlechten Früchte ihrer Unterlassungen - schwarz auf weiß in der Umfrage belegt - nun in Rom benutzen, die ist wahrhaft schockierend.

Totus tuus


19
 
 spes 23. Mai 2014 

@Vergil

hier stimme ich Ihnen voll zu. Ich freue mich, dass Kardinal Tagle zur Erkenntnis kommt, dass hier die Lehre der Kirche besser vermittelt werden muss und nicht eine Anpassung an den Zeitgeist.
Auf der anderen Seite erwecken bei mir die meisten deutschen bzw. deutschsprachigen Bischöfe stets den Eindruck, als wäre ihnen die katholische Morallehre - und hier speziell die Ehemoral - selbst eher peinlich. Eine glühende Verteidigung derselben erlebt man recht selten und damit bleibt natürlich eine adäquate Vermittlung auf der Strecke...


17
 
 Stefan Fleischer 23. Mai 2014 

Ich bin gar nicht verwundert

Wenn die Kirche - besonders in unserem Sprachraum - das Ruder nicht bald herum reisst und die Botschaft verkündet "ob man sie hören will oder nicht", werden wir je länger je mehr feststellen müssen, dass die Lehre der Kirche nicht mehr verstanden wird, und zwar einfach deshalb, weil das dazu nötige Glaubenswissen fehlt. Hören wir doch endlich auf, Gott erfahrbar machen zu wollen. Die Gotteserfahrung kommt mit dem Glauben und nicht umgekehrt. Oder wie eine Aphorismus sagt:
"Vermittle einem Menschen den Glauben,
und du schenkst ihm Gotteserfahrungen in Fülle."


20
 
 Vergil 23. Mai 2014 

Verwunderung über die Verwunderung

Ich lebe jetzt ein halbes Jahrhundert lang in der Catholica. Ich erinnere mich nicht an eine einzige persönliche Bemerkung, Predigt, geschweige denn Katechese eines Priesters, worin die Sexuallehre oder das Familienbild der Kirche als etwas Schönes verkündigt wurde. Im Gegenteil hat man diese stets als etwas bezeichnet, womit "der Mensch von heute" Mühe habe; also als "alten Zopf".
Darum wundert mich die Verwunderung des Klerus.


26
 

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