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Caritas: Wiederheirat darf kein Kündigungsgrund sein

13. Mai 2014 in Deutschland, 33 Lesermeinungen
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Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes fordert: Kirche soll auf arbeitsrechtliche Konsequenzen verzichten, wenn Mitarbeiter ihrer Einrichtungen nach Scheidung wieder heiraten oder in einer homosexuellen Partnerschaft leben.


Münster (kath.net/KNA) Die katholische Kirche soll nach dem Willen der Caritas auf arbeitsrechtliche Konsequenzen verzichten, wenn Mitarbeiter ihrer Einrichtungen nach Scheidung wieder heiraten oder in einer homosexuellen Partnerschaft leben. Eine Kündigung wegen Verletzung der Loyalitätspflichten sollte es in diesen Fällen nicht mehr geben, sagte der Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes, Heinz-Josef Kessmann, am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Münster. Er forderte die Bischöfe zu einer mutigen Entscheidung auf.


Für Mitarbeiter in katholischen Einrichtungen sieht die katholische Grundordnung besondere Loyalitätsverpflichtungen vor. Sie gelten nicht nur für Pfarrer und Seelsorger, sondern auch für Mitarbeiter in katholischen Kliniken, Kindergärten und Pflegeeinrichtungen.

«Wir haben an dieser Stelle großen Handlungsbedarf», so Kessmann. «Es entspricht nicht dem Prinzip der Grundordnung, dass in jedem Fall und für jede Art von Dienst die Wiederverheiratung nach Scheidung unweigerlich zur fristlosen Kündigung führt», betonte der Leiter der Arbeitsrechtlichen Kommission und Direktor des Caritasverbandes im Bistum Münster. Von einer Putzfrau sei nicht die gleiche Loyalität zu erwarten wie von einem Diözesan-Caritasdirektor. Je nach Aufgabe variiere der Grad an Identifikation, auch in der privaten Lebensführung. Die Kirche müsse sich bewegen, wenn sie im Umgang mit ihren Mitarbeitern nicht an Glaubwürdigkeit verlieren wolle, betonte Kessmann.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 speedy 20. Mai 2014 
 

liebe Bischöfe trennt euch endlich von der Caritas als Einnahmequelle,entwickelt vertrauen auf die Vorsehung Gottes, und lest ein buch über den hl.franz von assisi


0
 
 Magnificat 19. Mai 2014 
 

Ist die Wiederverheiratung das Entescheidende?

Bei uns im Erzbistum Köln scheint es überhaupt kein Problem zu sein, wenn selbst Mitarbeiter im pastoralen Dienst sich "scheiden" lassen und dann mit einem anderen Partner/Partnerin zusammenleben - solange Sie nicht "wiederheiraten".
Unglaublich.


1
 
 doda 17. Mai 2014 

Man wird doch sicher nicht drohen wollen...

"Die Kirche müsse sich bewegen, wenn sie im Umgang mit ihren Mitarbeitern nicht an Glaubwürdigkeit verlieren wolle, betonte Kessmann."
Ich bin der Meinung, daß sich niemand, also auch kein Bischof, von so einem Satz in Zugzwang setzen lassen sollte.


3
 
 Charlotte 15. Mai 2014 

@ carl eugen und @ Makarius

"Einerseits verlangt man Barmherzigkeit auf Kosten der katholischen Lehre..."
Die Kath. Soziallehre und das Kirchenrecht haben doch beide das Evangelium als Grundlage. Diese drei können sich also nicht widersprechen.
Das Evangelium gilt doch für alle Menschen. Aber wenigstens kirchl. Angestellte können so bei ihrer Anstellung auf bestimmte wichtige Bereiche aufmerksam gemacht werden - so mancher weiß heutzutage einiges vorher nicht.
Ich kenne eine Frau, die musste zur prot. Kirche konvertieren, damit sie als Psychologin bei der Diakonie angestellt werden konnte.


1
 
 wormwood 14. Mai 2014 
 

verwirrte Frage:

Ist die Putzfrau demnach künftig der Schabbesgoi der Caritas-Leitung?


2
 
 Steve Acker 13. Mai 2014 
 

wedlerg - Sehr guter Beitrag

ich setz ihn nochmal hier nach vorne. Er trifft die Sache auf den Punkt.

Erfahrungsgemäß sind es nicht die Putzfrauen
Gerade Sozialberufler und TheologInnen sind in puncto Partnerwechsel, Scheidung und Neuorientierung besonders weltoffen. Kein Wunder, dass die Caritas jetzt fordert, dass all diese kirchlich besonders stark verwurzelten kräfte gehalten werden müssen: für eine "weltoffene und barmherzige" Kirche.

Das ganze an den Putzfrauen auszulassen, ist hingegen ein starkes Stück.


3
 
 Wastl 13. Mai 2014 

Gestörtes katholisches Glaubensverständnis

Was hat die Aufgabe mit dem Grad der Identifikation zu tun? An welchen Kriterien will man die Höhe der Identifikation festlegen? Entweder bin ich Loyal oder ich bin es nicht. Halb schwanger geht auch nicht


1
 
 Der Nürnberger 13. Mai 2014 

Oh, doch

wer bei einer kirchlichen Organisation arbeitet, egal in welcher hierarchischen Stufe, hat sich an der Lehre der RKK zu orientieren. Das heißt übersetzt für die freie Wirtschaft: Loyalitätsprinzip.

Beispiel: Kiga's, Schulen in Trägerschaft der RKK: erstmal Zutritt für Katholiken, wenn noch Platz, dann kann "aufgefüllt" werden. Es ist und bleibt jedoch eine katholische Einrichtung. Wenn z. B. ein Atheist, Muslim oder sonst wer meint, sein Kind in eine solche Einrichtung geben zu wollen, gerne, es wird aber nach katholischen Prinzipien dort gelebt. Da wird auch nicht der St.Martins-Umzug als "Sonnenfest" oder sonst was umbenannt, da hängt auch ein Kreuz im Klassenraum, es wird auch gebetet.
Wann löst sich die RKK endlich vom Staat, indem sie auf dessen Einflußnahme in Form von Zuschüssen verzichtet? Keine Angst, wir werden nicht ärmer, nur glaubwürdiger. Ich spende grundsätzlich erstmal für meine Heimatgemeinde, da gibt es genügend zu tun.


5
 
 silas 13. Mai 2014 

Der Staat bekomme von christlichen Kirchen mehr Zuwendungen als er ihnen gibt

sagte ein NRW Staatsminister und ermutige die Mitglieder der ACK (Arbeitskreis christlicher Kirchen) ihre Kirchenautonomie nicht aufgrund medinewirksamer Meldungen selbst aufzugeben.

Schließlich zahle der Staat nicht aus Milttätigkeit an caritative Einrichtungen, sondern aus gesunden Eigenintresse. Bekanntlich würden staatliche Einrichtungen, die die caritativen ersetzten ein vielfaches kosten und viele Steuereinahmen, die die Kirchen aus verschiedenen Projekten den Staat gäben, würden ersatztlos fallen...

Ein ganz anderes Thema ist ob die Kirche aus theologischen Erwägungen bestimmte, ins private gedrängte Lebensformen, anders als bisher wertet.
Die Kirche ist gut beraten erst die theologischen Grundsätzte genau zu klären um nicht moralisch unhaltbare Begebenheiten direkt zu unterstützen!

Also die derzeitig oben angeführten praktizierte Abstufungen können nur -stufenweise- ausgweitet werden, wenn theologische Einzelentscheidungen möglich sind... Wenn-dann Entscheidungen


1
 
 friederschaefer 13. Mai 2014 
 

Danke willibald reichert

Ein differenzierter erhellender Beitrag! (leider mit Schwächen in der Form)
Meiner Meinung nach müssen soziale Aktivitäten von Laien durchgeführt, bezahlt und verantwortet werden. Geistliche sollten sich nur auf die Seelsorge beschränken. Das heißt: mit den Menschen in einen persönlichen Kontakt treten, sich um die Einmütigkeit im Glauben (Lehramt) bemühen, Sakramente spenden. Und eben die Caritas und anderes (wie alle administrativen Arbeiten)voll in die Hände gläubiger Laien geben.Damit sind sie völlig ausgelastet.

Die Laien sollten sich umgekehrt auch der gläubigen Führung durch die Geistlichen anvertrauen (können)!


1
 
 willibald reichert 13. Mai 2014 
 

Dismas/TOKOBI

"Wir können nur den Tip!!! geben, Angehörige illegal!!! zu holen."
Es war übrigens Prälat Neher, der
sich sehr lange gegen!!! das Betreuungs-
geld für Kinder aussprach. Offensichtlich war ihm das pekunäre
Wohlergehen der von der "Caritas" be-
triebenen Kitas wichtiger als die so
emminent bedeutsame Betreuung durch elter-
liche Bezugspersonen. In meiner Jugend
sprach man vom sich einstellenden
Hospitalismus bei Heimunterbringung.
Heute stehen - auch durch die Aktivi-
täten der "Caritas" mitbedingt, um das
Wohl ihrer Kinder besorgte Eltern am
öffentlichen Pranger!
Papst Benedikt XVI forderte bereits 2011
auf der Generalversammlung der "Caritas" Internationalis,
die katholische Identität wiederherzu-
stellen und deutlich sichtbar zu machen.
Er betonte zudem die Notwendigkeit, daß
sie in a l l e m !!! mit der katholi-
schen Glaubenslehre übereinstimmen müsse
und nicht "nur eine andere Form von
organisierter Sozialhilfe sein dürfe".


7
 
 Albraner 13. Mai 2014 
 

Glaubwürdigkeit...

Was ist denn mit einfachen Mitarbeitern, die wiederverheiratet sind und später aufsteigen möchten? Sagt man denen dann: "Geht leider nicht?" Steht dann nicht wieder ein Caritas-(Vize)Direktor in der Presse, der diese unmenschliche Behandlung aufheben lassen möchte? Woher kommt eigentlich die Hybris, dass nur Direktoren geeignet sein sollen, als katholisch lebende Vorbilder zu dienen? Welche Glaubwürdigkeit der Kirche gibt eigentlich die Caritas mit dieser Erklärung oder ihrem aktuellen Eifersuchtsbrief (1000plus) ab? Auf weichen Funktionärssesseln schläft wohl nicht bloß der Hintern ein, sondern auch das Hirn.


3
 
 Tamburinus 13. Mai 2014 

II. Vat. Konz., Lumen gentium, [Über die Laien] Nr. 33 und 35

"Der Apostolat der Laien ist Teilnahme an der Heilssendung der Kirche selbst. Zu diesem Apostolat werden alle vom Herrn selbst durch Taufe und Firmung bestellt."..."In dieser Aufgabe erscheint als besonders wertvoll jener Lebensstand, der durch ein besonderes Sakrament geheiligt wird, das Ehe- und Familienleben. Dort gibt es eine hervorragende Übung und Schule des Laienapostolates, wo die christliche Religion die ganze Einrichtung des Lebens durch dringt und von Tag zu Tag mehr umbildet. Dort haben die Eheleute ihre eigene Berufung, sich gegenseitig und den Kindern den Glauben und die Liebe Christi zu bezeugen. Die christliche Familie verkündet mit lauter Stimme die gegenwärtige Wirkkraft des Gottesreiches, besonders aber auch die Hoffnung auf das selige Leben. So überführt sie durch Beispiel und Zeugnis die Welt der Sünde und erleuchtet jene, die die Wahrheit suchen."


4
 
 Wolfgang63 13. Mai 2014 
 

Finanzierung

@SpatzInDerHand: Die Grünen finanzieren sich aber auch nicht vorwiegend über zweckbestimmt zugewiesene Steuergelder. Auch eine z.B. linksradikale Zeitung wird keinen FDP-nahen Journalisten einstellen, aber die finanzieren sich auch selbst über Zeitungsverkäufe.

Der Unterschied zur Kirche ist, dass diesen im Rahmen des Subsidiaritätsprinzips Geld vom Staat zur Verfügung gestellt wird für klar definierte Aufgaben im sozialen oder medizinischen Bereich. Wenn die Kirche dieses Geld nimmt, sollte sie auch die arbeitsrechtlichen Regeln des Staates übernehmen, welcher ihr die Aufgaben zuwies. Die Steuerzahler dieses Staates sind diejenigen, welche anschliessend gegenüber der Kirche als Arbeits- oder Hilfesuchende auftreten: Es ist nicht gerecht, dass Geld von allen zu nehmen und dann die eigenen Leute zu bevorteilen.

Sie finden mehr dazu, wenn Sie das Wort "Gerdia" googlen.


2
 
 Dismas 13. Mai 2014 

Zuerst: keinen Euro mehr für die Caritas

Sie ist kein kirchliches Hilfswerk, sondern ein reicher Sozialkonzern, der seiner Leitung gute Gehälter zahlt.Man darf das hier nicht an Reinemachefrauen oder Hausmeistern festmachen. Besonders "fachliche Angestellte" Sozialarbeiter,Beraterinnen, Theologen uä. mussten diese Regeln der Kirche unbedingt einhalten.
Im Übrigen muss es um Entweltlichung und Evangelisierung gehen.Die katholische Authenzität ist wieder zu gewinnen. Hier wie im ganzen kirchlichen Bereich würde die Abschaffung der Kirchensteuer viel Überflüssiges und Schädliches hinwegspülen.


17
 
 SpatzInDerHand 13. Mai 2014 

Also, ich finde es völlig normal, wenn die Grünen kein CDU-Mitglied anstellen wollen und umgekehrt.

Parteien sind nämlich darauf angelegt, dass man gemeinsam einen Grundkonsens teilt und nach außen tragen will. Das gilt aber ebenso für Glaubensgemeinschaften!


12
 
 Wolfgang63 13. Mai 2014 
 

Inkonsequent

Die Kirche praktiziert ein anderes Arbeitsrecht als das, welches in Deutschland üblich ist. Sie betreibt aber die Arbeitsstellen z.B. in der Caritas mit Geld des Staates, welches sie für die Erfüllung dieser Aufgaben erhält. Das ist inkonsequent.

Wenn sie das Geld aller Steuerzahler erhält, dann sollte sie auch das für alle geltende Recht anwenden und nicht solche Arbeitssuchende diskriminieren, welche zwar mit gezahlt haben, aber nicht allen Regeln der Kirche folgen.

Ausserhalb des Arbeitsplatz und innerhalb der Kirche ist dies dann etwas völlig anderes: Wenn die Kirche einem Wiederverheiratetem die Kommunion verweigert, ist dies eine innerkirchliche Angelegenheit und völlig in Ordnung. Wenn sie demselben Menschen den aus allgemeinen Steuergeldern finanzierten Arbeitsplatz wegnimmt, ist dies nicht in Ordnung.


4
 
 Faustyna-Maria 13. Mai 2014 
 

Differenziert betrachtet, ist die Situation schon schwierig. (3)

Meiner ganz persönlichen bescheidenen Meinung nach, sollte die KK die Reißleine ziehen, und endlich die Trennung vom Staat zu Ende vollziehen.

Keine Zahlung der (überhöhten?) Bischofsgehälter aus Staatskasse mehr, keine Kirchensteuer mehr, und auch eine Lockerung der Bedingungen für Mitarbeiter.

Zivil Wiederverheiratete sollen doch bitte an der Messe und am Gemeindeleben teilnehmen, aber als Arbeitgeber lassen wir den Richter raushängen?

Klar kann man differenzieren, es geht nicht um Verurteilung der Mitarbeiter, sondern um den Arbeits-Beitrag und Einsatzort.
Bei einer Physiotherapeutin bspw. wäre es mir egal, ob sie in einer homosexuellen Beziehung lebt, denn sie soll meinen Körper reparieren helfen, bei einer Kindergärtnerin würd ich da strenge Kriterien setzen, weil die an der Kindererziehung beteiligt ist.

Nur dass die Caritas-Leute aus Überzeugung die KK gerne umbasteln würden, und das generell nicht so eng sehen (siehe Gender), ist wieder eine andere Gefahr.


3
 
 elmar69 13. Mai 2014 
 

@CkR

Der Direktor vertritt die Organisation in der Öffentlichkeit, deshalb sollten an dieser Position höhere Ansprüche gestellt werden, als bei der Reinigungskraft.


4
 
 TOKOBI 13. Mai 2014 
 

pacta sunt servanda

Ich finde es doch irgendwie eigenartig, dass man erst Arbeitsverträge unterschreibt - dazu wird ja niemand gezwungen - und im Nachhinein an den Bedingungen herummäkelt und unzufrieden ist, wenn man diese Abmachungen einhalten soll. Verträge sind einzuhalten; das hat mit katholisch oder nicht ersteinmal gar nichts zu tun.
Eine andere Frage ist es, ob man in Zukunft Arbeitsverträge nicht anders gestalten sollte. Es gibt da allerdings gute Gründe auf beiden Seiten. Ich würde dafür plädieren, nur diese Einrichtungen in katholischer Trägerschaft zu belassen, die man auch mit katholischem Personal betreiben kann. Und dann sollte von jedem Mitarbeiter auch ausdrücklich ein katholisches Anforderungsprofil verlangt werden. Die Arbeitsverträge an sich, sind nämlich in Ordnung. Alle anderen Einrichtungen sollte man aber ohne falsche Sentimentalität verkaufen. Nur wo "katholisch" drin ist, sollte auch "katholisch" draufstehen, "... alles andere ist vom Bösen".


8
 
 Faustyna-Maria 13. Mai 2014 
 

Differenziert betrachtet, ist die Situation schon schwierig. (2)

"Wenn ich austreten würde, dann könnte/dürfte ich ja nicht ...."
Wie oft fällt dieser Satz in Deutschland.

Ist es nicht ein Strick, den die KK sich selbst gedreht hat? Durch Kirchensteuern und Arbeitsplätze erhalten wir künstlich eine Katholikenanzahl in der Kartei, die der Realität nicht entspricht.

Ist es nicht durchaus kritikwürdig, dass in einer Einrichtung, für die alle Steuerzahler zahlen, nur Katholiken (oder auch Evangelische?) arbeiten dürfen, die dann auch noch der Kirchenlehre loyal sein müssen.

In Deutschland bilden Staat und Kirche an dieser Stelle immer noch einen eng verwobenen Teppich.

Natürlich, mag ich am liebsten in einem katholischen KH behandelt werden, und wünsche ich mir dort christliches Personal, dass entsprechend authentisch ist.
Aber ohne erneuten 'Trauschein' zusammenleben, um nicht gekündigt zu werden, nur für den Anschein von Loyalität? Das ist nicht mehr authentisch.
Und wenn das KH auch noch aus Staatl. Kasse bezahlt wird.

Ist das noch katholisch?


3
 
 Faustyna-Maria 13. Mai 2014 
 

Differenziert betrachtet, ist die Situation schon schwierig.

Zum einen, wie viele Leute zahlen der KK Steuern? Nicht etwa, weil sie gläubig wären, sondern weil sie bspw. ihre Kinder sonst nicht auf eine katholische Schule schicken könnten (gibts). Ich begegne Atheisten, die sehr aufgeschlossen sind, und "Katholiken", die faktisch Atheisten sind und die Kirche sehr scharf angreifen und verunglimpfen, so als müssten sie sich von ihrer eigenen Verlogenheit besonders stark distanzieren, soll sie halt keiner verdächtigen, sie würden den Humbug wirklich unterstützen.

Wie viele der Mitarbeiter in Einrichtungen der KK sind Glaubende, und wie viele von ihnen sind eigentlich Atheisten?

Wie viele Kosten für "katholische" Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten, Pflegeheime, etc. trägt die Kirche über die Einnahmen und die Kirchensteuer und wie viel Geld bekommt da die KK vom Staat dazugezahlt, damit es am Ende reicht.

Wenn alle Nichtglaubenden austreten würden, wie viele Katholiken hätten wir dann in D?


2
 
 neri5 13. Mai 2014 
 

Was würde unser Papst dazu sagen?

Aus welchen Gründen soll eine Wiederverheiratete welche im Reinigungsdienst in der Kirche tätig ist mit Konsequenzen/Enlassung rechnen?
Diese Frau geht nicht zur Kommunion usw. das genügt doch!
Diese ist vielleicht mehr als ,,barmherziger Samariter,, tätig als mancher ,,fromme Kirchgänger,,!


9
 
 elmar69 13. Mai 2014 
 

Unterscheidung sollte schon Realität sein

Man kan nicht von jedem unbedeutenden Helfer verlangen, dass er uneingeschänkt nach der katholischen Lehre lebt.

Allerdings hatte ich zu dem Thema in Erinnerung, dass das längst so gehandhabt wird, da das (deutsche) Arbeitsrecht dem ansonsten im Weg steht.

Gibt es die Unterscheidung zwischen Positionen mit "missionarischer Wirkung" und anderen nicht längst?


3
 
 CkR 13. Mai 2014 
 

Wie beschämend

Die Putzfrau hat also in den Augen des wohlfeinen Herrn einen anderen Stellenwert als der Caritas-Direktor? Naja wenn ich die Reinigungsleistung "out-source" und Leute für Hungerlöhne arbeiten lassen, muss ich mich darüber nicht wundern. Soviel aber zur Wertschätzung der Frau in der Caritas.


2
 
 carl eugen 13. Mai 2014 

Ein wahres Wort, lieber @AlbinoL!

Dass ist ja das "Perverse" an der deutschen Kirche. Den deutschen Bischöfen geht es vor allem darum, Macht über Menschen auszuüben. Deshalb ist auch die Diskussion um WvG so verlogen bei uns. Einerseits verlangt man Barmherzigkeit auf Kosten der katholischen Lehre, andererseits werden Menschen knallhart abserviert, wenn sie nicht ins Ideal der Bischöfe passen. Den deutschen Bischöfen, nicht allen selbstverständlich, geht es nicht um den Glauben, sondern um ihre eigene Machtstellung. Es wird Zeit, dass dieses menschenverachtende Arbeitsrecht abgeschafft wird. Der Ausschluss WvG von den Sakramenten ist richtig und wichtig, die Ehe ist ein Sakrament und darf nicht relativiert werden. Gottes Gebote sind unser Fundament. Menschen aber, die in ihrem Leben gestrauchelt sind, erbarmungslos aus dem Verkehr zu ziehen, ihnen durch die Kündigung die Lebensgrundlage zu entziehen und sie ins Elend zu stürzen, dass ist unbarmherzig und menschenverachtend, und der katholischen Kirche nicht würdig!


9
 
 Huggy 13. Mai 2014 
 

Und noch ein Konservativer stimmt zu!


3
 
 Makarius 13. Mai 2014 

Nach dem Staat ist die katholische Kirche zweitgrößter Arbeitgeber Deutschlands. Daher bleibt vielen Arbeitnehmern auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt gar nichts anders übrig, als in einer Einrichtung mit kirchlicher Trägerschaft zu arbeiten. Sie sind praktisch gezwungen, sich den katholischen Spielregeln zu unterwerfen, wenn sie den Job haben wollen. Ich habe schon Leute kennen gelernt, die haben sich deswegen taufen lassen. Das kann doch nicht im Sinne der Kirche sein.

Dass die Kirche sich in das Intimleben von Angestellten ihrer Einrichtungen einmischt und es kontrollieren will ist unerträglich, und wird zu Recht von der Öffentlichkeit abgelehnt. Ich weiß, dass jetzt reflexhaft wieder der Hinweis kommen wird, dass die Wahrheit weder von Mehrheit noch von öffentlicher Meinung abhängig sei. Aber hier steht überhaupt nicht die Wahrheit auf dem Spiel, sondern die Menschlichkeit.


11
 
 AlbinoL 13. Mai 2014 

Da kann ich als wie ich meine doch konservativer Katholik nur zustimmen

Das ist das Perverse an der Diskussion um zivil Wiederverheiratete und die Sakramente.
Jahrelang wurden in Deutschland auch in liberalen Diözesen diese Menschen einfach vor die Tür gesetzt. Und jetzt will hat man eine deutsche Pressuregroup um die Lehre der Kirche zu ändern, anstatt dort anzufangen (Arbeitsrecht) wo es die Lehre der Kirche nicht betrifft. Allein das würde viel Dampf aus der Diskussion nehmen.


8
 
 Stefan Fleischer 13. Mai 2014 

Glaubwürdigkeit

"Die Kirche müsse sich bewegen, wenn sie im Umgang mit ihren Mitarbeitern nicht an Glaubwürdigkeit verlieren wolle, betonte Kessmann."
Er hätte wohl eher sagen müssen "DAMIT sie ihre Glaubwürdigkeit noch ganz verliert.


10
 
 wedlerg 13. Mai 2014 
 

Erfahrungsgemäß sind es nicht die Putzfrauen

Gerade Sozialberufler und TheologInnen sind in puncto Partnerwechsel, Scheidung und Neuorientierung besonders weltoffen. Kein Wunder, dass die Caritas jetzt fordert, dass all diese kirchlich besonders stark verwurzelten kräfte gehalten werden müssen: für eine "weltoffene und barmherzige" Kirche.

Das ganze an den Putzfrauen auszulassen, ist hingegen ein starkes Stück.


16
 
 Aegidius 13. Mai 2014 
 

Vielleicht sollte sich die deutsche Kirchensteuerbürokratie nach der zu lange verschleppten Entweltbildlichung ganz im Sinne des Papstes und seines emeritierten Vorgängers endlich vom mammon ab- und der Evangelisierung und Entweltlichung zuwenden und den bereits kirchlich völlig entkernten genderideologiedurchseuchten Sozialkonzern abstoßen. Dann ist auch wieder für barmherzige Nächstenliebe Platz in der Kirche - wenn die kirchensteuerfixierten Bürokraten der Bonner Kaiserstraße dies zulassen.

Keine müde Mark mehr für die Caritas!


11
 
 Martinus Theophilus 13. Mai 2014 
 

Gestörtes Verhältnis zur Lehre der Kirche!

Da möge Herr Kessmann doch bitte auch erklären, warum eine Reinigungskraft, die sich scheiden läßt und dann eine andere staatliche Ehe eingeht, seiner Ansicht nach anders zu behandeln ist als ein leitender Caritasmitarbeiter.
Und inwiefern die Kirche dadurch an Glaubwürdigkeit gewinnen kann.
Meines Erachtens handelt es sich hier um populistische Thesen, die ein gestörtes Verhältnis zur Lehre der Kirche erkennen lassen. Insofern sollte Bischof Felix prüfen, ob dieser Mann als Direktor des Diözesan-Caritasverbandes noch tragbar ist.


4
 

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