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'Johannes Paul II. hat maßgeblich zur deutschen Einheit beigetragen'

25. April 2014 in Interview, 1 Lesermeinung
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Bundestagsvizepräsident Singhammer: „Johannes Paul II. hat maßgeblich zur Wiedervereinigung Deutschlands beigetragen“, „wir Deutsche sind ihm daher in besonderer Weise verbunden.“ KATH.NET-Interview von Petra Lorleberg


Berlin-Stuttgart (kath.net/pl) „Johannes Paul II. hat maßgeblich zur Wiedervereinigung Deutschlands beigetragen. Seiner Beharrlichkeit und seiner Zugewandtheit ist es zu verdanken, dass wir in diesem Jahr nicht nur seine Heiligsprechung feiern, sondern auch den 25. Jahrestag des Mauerfalls.“ Darauf weist Bundestagspräsident Johannes Singhammer (Foto) im kath.net-Interview anlässlich der Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. hin. Der CSU-Politiker wird als offizieller Vertreter des Deutschen Bundestages bei der Heiligsprechung in Rom dabei sein.

kath.net: Herr Bundestagsvizepräsident, der Deutsche Bundestag sendet ausdrücklich einen offiziellen Vertreter zur Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. Wie bewerten Sie selbst dieses Zeichen, dass das höchste parlamentarische Gremium unseres Landes mit Ihrer Teilnahme bei diesem Gottesdienst vertreten ist?

Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer: Johannes Paul II. hat maßgeblich zur Wiedervereinigung Deutschlands beigetragen.

Seiner Beharrlichkeit und seiner Zugewandtheit ist es zu verdanken, dass wir in diesem Jahr nicht nur seine Heiligsprechung feiern, sondern auch den 25. Jahrestag des Mauerfalls.

Er hat sich bereits als Kardinal intensiv um die deutsch-polnische Aussöhnung bemüht.

Wir Deutsche sind ihm daher in besonderer Weise verbunden. Es ist mir eine Ehre und eine Freude an den Feierlichkeiten anlässlich der Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. teilzunehmen.


kath.net: In Deutschland herrscht politisch und medial aus vielerlei Gründen eine Kultur der Skepsis und der Distanz gegenüber Rom und dem Papsttum. Sowohl Papst Johannes Paul II. als auch Papst Benedikt XVI. erfuhren Kritik auch von hochrangigen deutschen Politikern. Wie beurteilen Sie gegenwärtig das Verhältnis von Berlin zum Vatikan?

Singhammer: Das Verhältnis ist vertrauensvoll und solide. Anders kann die beabsichtigte Ernennung einer ehemaligen Bundesministerin zur Deutschen Botschafterin im Vatikan wohl nicht interpretiert werden.

Was kritische Stimmen anbelangt, so meine ich: Die Kirche darf sich nicht in die Sakristeien zurückdrängen lassen, sondern muss mit ihren Meinungsäußerungen und Bewertungen an den ethischen Grundsatzentscheidungen unserer Zeit beteiligt sein und gehört werden.

kath.net: Ein polnischer Papst war 1978 beim Konklave kaum zu erwarten gewesen. Beim nächsten Konklave passierte dann noch Unwahrscheinlicheres: auf den polnischen Papst folgte ein deutscher Papst. Die polnischen Katholiken liebten in überraschender Großherzigkeit auch Benedikt XVI. Leisteten die beiden Päpste auch einen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen zwei Ländern, die sich damit nicht immer nur leichttun und für die ein gutes Verhältnis gerade auch jetzt aktuell sehr wichtig ist?

Singhammer: Beide Päpste verband eine tiefe und vertrauensvolle Freundschaft. Beiden lag die deutsch-polnische Versöhnung sehr am Herzen.

Die große Sympathie, die das deutsche Volk dem polnischen und das polnische Volk dem deutschen Papst entgegenbracht hat, zeigt auf wunderbare Weise, wie der Glaube Brücken schlagen kann.

kath.net: Sie haben in einem Artikel in der „Tagespost“ die politische und historische Bedeutung aufgezeigt, die Papst Johannes Paul II. gerade auch für die Entwicklung in Europa hatte. Sie schreiben dort, dass wir Menschen Vorbilder brauchen. In welchen seiner Eigenschaften kann Papst Johannes Paul II Ihrer Meinung nach Vorbild sein?

Singhammer: Papst Johannes Paul II. war in herausragender einzigartiger Weise mit seinem Herzen den Menschen zugewandt. Er hatte den Mut und die Kraft, während des Kalten Krieges klar Stellung zu beziehen. Er hat die deutsche Einheit vorbereitet.

Papst Johannes Paul II. hat ein Attentat schwerverletzt überlebt und dem Attentäter verziehen. Auch in hohem Alter und von schweren Krankheiten gezeichnet, hat er die Öffentlichkeit nicht gescheut. Damit hat er seine menschliche Seite betont, seine körperliche Schwäche offenbart und vielen Menschen Mut gemacht. All das und noch viel mehr machen ihn zu einem großen Vorbild.

kath.net: Wie haben Sie selbst diesen Papst über viele Jahre hinweg wahrgenommen? Hat das Wirken und die Gestalt von Papst Johannes Paul II. auch für Ihr eigenes Lebens eine Bedeutung?

Singhammer: Als Papst Johannes Paul sein Pontifikat begann, war ich Student. Deutschland war geteilt, der eiserne Vorhang trennte die Welt. Es hat mich tief beeindruckt, mit welcher Ausdauer und mit welchem Mut Papst Johannes Paul II, die Missstände anprangerte, sich auf die Seite der Schwachen begab und trotz aller Widerstände unermüdlich für sein Ziel, eine friedlichere Welt, kämpfte.

kath.net: Herr Bundestagsvizepräsident, herzlichen Dank!


Petra Lorleberg auf Twitter folgen!

Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer zu Kirche und Staat


Foto Johannes Singhammer © www.singhammer.net



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Lesermeinungen

 nobermarsch 25. April 2014 
 

null meinungen?

Angst oder Panik? Ich hab von dem Papst in Deutschland nichts mitbekommen vom naechsten auch nichts.
Heute titeln die Tageszeitungen Hilfe wir sind reich und meinen die stastlichen Steuereinnahmen. Ein Gegentitel zu Franziskus?
Schauspieler brauch ich nicht.


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