Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  3. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  11. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. „Wie retten wir die Welt?“

Medjugorje-Kommission: Franziskaner warten gelassen auf Ergebnis

23. April 2014 in Chronik, 17 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ortspfarrer von Medjugorje, P. Marinko Sakota, äußert sich in "Kathpress"-Gespräch zur Echtheit der Marienerscheinungen und zum Pilgerboom


Mostar (kath.net/KAP) Gelassen sehen die Franziskaner von Medjugorje den Ergebnissen der offiziellen vatikanischen Untersuchung zu den angeblichen Marienerscheiunungen im Wallfahrtsort in Bosnien-Herzegowina entgegen. Wie P. Marinko Sakota, Pfarrer von Medjugorje, vor Ort im Gespräch "Kathpress" und weiteren österreichischen Journalisten sagte, hoffe er auf eine Entscheidung in Rom, Medjugorje zu einer Art "offizieller Gebetsstätte" zu ernennen. Dann könnte man in Medjugorje "noch freier" wirken. Die zuständige bosnisch-herzegowinische Bischofskonferenz hatte sich 1991 in Leitlinien zurückhaltend zu dem Phänomen geäußert und offizielle Wallfahrten nach Medjugorje untersagt.

Eine von Kardinalvikar Camillo Ruini geleitete Untersuchungskommission hat im Jänner dieses Jahres ihre dreijährigen Arbeiten abgeschlossen. Die Kommission sollte im Auftrag der Glaubenskongregation die Vorgänge in und um Medjugorje überprüfen. Dabei ging es in erster Linie nicht um die Marienerscheinungen selbst, sondern vielmehr um den Pilgerbetrieb und das geistliche Leben an dem Ort. Eine Entscheidung dazu trifft der Papst, was vermutlich aber noch einige Zeit dauern dürfte.


Die Marienerscheinungen in Medjugorje sollen am 24. Juni 1981 begonnen haben. Sechs Kinder berichteten damals, die Gottesmutter habe sich ihnen gezeigt, während sie Schafe hüteten. Die Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen und an unterschiedlichen Orten lebenden Seherinnen und Seher mit großer Häufigkeit weiter an. Drei der Seherinnen und Seher sollen noch täglich Erscheinungen haben, die anderen drei fallweise. Mit einer offiziellen Äußerung des Vatikan zu einer möglichen Echtheit der Privatoffenbarungen ist auf jeden Fall nicht zu rechnen, solange diese noch andauern. P. Marinko zu den vermeintlichen Erscheinungen: "Erscheinungen kann man nicht anerkennen. Man kann nur daran glauben."

Wie P. Marinko sagte, würden die Botschaften der Gottesmutter keine neuen kirchlichen Lehren beinhalten. Die "Gospa" rufe lediglich die kirchlich-christliche Botschaft in Erinnerung und ermutige vor allem zum Gebet, zum Fasten und zur Beichte. "Medjugorje ist vor allem eine Schule, wie man zum Frieden kommt. Zum Frieden in und mit sich selbst, mit anderen und in der ganzen Welt", so P. Marinko.

Pilger- und Tourismusboom

Medjugorje ist eine wirtschaftlich prosperierende Enklave im ansonsten krisengeschüttelten Bosnien-Herzegowina. Dank des Pilgeransturms gibt es so gut wie keine Arbeitslosigkeit, nach wie vor werden Hotels und Apartments gebaut. Wie viele Pilger jedes Jahr nach Medjugorje kommen, konnte der Pfarrer nicht genau beantworten. 2013 habe man aber auf jeden Fall 1.870.000 Hostien benötigt, so P. Marinko.

Die Pfarre selbst wurde 1892 gegründet. In den 1930er-Jahren musste die damalige baufällige Kirche abgerissen werden, und es wurde eine neue große Kirche für die damals rund 5.600 Einwohner errichtet. Als im Jahr 1981 die vermeintlichen Marienerscheinungen begannen, hatte Medjugorje nur mehr halb so viele Einwohner, die Kirche wirkte für den kleinen Ort überdimensioniert, was sich dank der Pilger aber bald ändern sollte. Heute hat der Ort wieder so viele Einwohner wie in den 1930er-Jahren.

Der Wirtschafts- und Tourismusboom dürfe aber nicht die religiöse Botschaft von Medjugorje überdecken, stellte P. Marinko klar. Die Franziskaner betreuten seit jeher die Pfarre und sind auch für das Pilgerwesen verantwortlich. In der Herzegowina sind die Franziskaner überhaupt seit 400 Jahren tätig.

Bischof glaubt nicht an Echtheit

Medjugorje habe sich immer gegen vielfältigen Widerstand behaupten müssen, so der Franziskanerpater. Sei es das kommunistische Regime in den 1980er-Jahren gewesen oder auch die Amtskirche. Das Verhältnis zur Diözese Mostar war oftmals getrübt. Auch der jetzige Bischof Ratko Peric glaubt nicht an die Echtheit der Erscheinungen, wie P. Marinko bestätigte. Das sei freilich auch das gute Recht des Bischofs. Das Verhältnis von Medjugorje zur Diözese bezeichnete der Pfarrer als "derzeit gut".

Im Bosnienkrieg (1992-95) war Medjugorje dank massiver kroatischer Militärpräsenz von Kampfhandlungen fast gänzlich verschont geblieben.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Medjugorje

  1. Apostolischer Visitator: Medjugorje kein Ort für religiösen Tourismus
  2. "Medjugorje - Das ist die wahre Erneuerung der Kirche"
  3. Ortsbischof: Medjugorje bleibt Pfarre der Diözese Mostar
  4. Vatikan-Entscheid über Medjugorje: Das Nihil obstat des Papstes
  5. 'Die Königin des Friedens'
  6. Papst an "Mladifest": Junge Christen sollen "furchtlose Apostel" sein
  7. Päpstlicher Visitator: Medjugorje hält sich an neue Vatikan-Vorgaben
  8. Feuer am Kreuzberg von Medjugorje
  9. Breaking News aus Medjugorje - Große Novene zum Frieden in der Welt
  10. Die zehn Geheimnisse







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  11. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  12. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Franziskus gab in unveröffentlichtem Interview Einblicke in Psyche
  15. Der Sarg von Papst Franziskus wurde feierlich verschlossen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz