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Wunder lässt Seligsprechung von Charles de Foucauld näherrücken

4. März 2003 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Ein Mann wurde von Krebs geheilt, ein wissenschaftlich nicht erklärbarer Fall. Wird Charles de Foucauld noch heuer selig gesprochen?


Vatikan (www.kath.net / CWNews.com) Der Seligsprechungsprozess von Charles de Foucauld (1858-1916) ist durch die Anerkennung des dafür nötigen Wunders um einen bedeutenden Schritt vorwärts gekommen. Die Erzdiözese Milano hat ihre Untersuchungen über den Fall einer medizinisch unerklärbaren Heilung eines Mannes abgeschlossen, der an Krebs litt. Kardinal Dionigi Tettamanzi wird demnächst offiziell bekanntgeben, dass ein Team aus Ärzten und Theologen darin übereinstimmt, dass es sich um ein Wunder handelt. Der Seligsprechungsprozess für Charles de Foucauld wurde im April 1978 in der Diözese Ghardaien in Algerien öffnet. 2001 wurde ihm vom Vatikan der "heroische Tugendgrad" zuerkannt.

Charles Eugène Vicomte de Foucauld entstammte einer der reichsten Adelsfamilien Frankreichs. Er wurde Offizier in der französischen Armee, war ein Lebemann und Frauenheld und wurde schließlich wegen seiner Lebensführung entlassen. Im Alter von 30 Jahren reiste er, als russischer Rabbiner verkleidet, monatelang durch Marokko. Der Anblick betender Moslems beeindruckte ihn so sehr, dass er sich zum Christentum bekehrte. Er schloss sich dem Trappistenorden an, arbeitete in Frankreich, dann in Syrien und lebte dann einige Jahre als Einsiedler bei Nazareth in Palästina. 1901 wurde er zum Priester geweiht.

Ab 1905 begab er sich zur Missionsarbeit in die Sahara nach Algerien und lebte als Einsiedler unter den Tuareg im Hoggar-Gebirge. Er wollte durch sein Vorbild eines exemplarischen Christseins wirken und wurde von den Tuareg sehr verehrt. Er erforschte ihre Sprache, hinterließ das bislang beste Wörterbuch, sammelte Texte, Gedichte und Sprichwörter. 1916 wurde Foucauld von aufständischen Senussi erschossen. Seine Pläne zur Gründung eines eigenen Ordens konnte er nicht mehr verwirklichen. Auf der Grundlage seiner Ideen entstanden 1936 die "Kleinen Brüder Jesu", 1939 die Gemeinschaft der "Kleinen Schwestern Jesu". Sie leben in kleinen Gemeinschaften zusammen und gehen einem weltlichen Beruf nach.



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