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Der Weg der Entblößung Jesu Christi

16. April 2014 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus: die Auferstehung ist kein Happy End eines Films, sondern das Eingreifen Gottvaters. Diese Woche wird es uns gut tun, das Kreuz in die Hand zu nehmen, es viele Male zu küssen und zu sagen: Danke, Jesus! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Beispiel Christi: „Jesus Christus war Gott gleich, / hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich / und wurde wie ein Sklave / und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich / und war gehorsam bis zum Tod, / bis zum Tod am Kreuz“ (Phil 2,6-8).

Die Liturgie der Karwoche stelle wieder vor die verschiedenen Momente des Leidens und Sterbens unseres Herrn Jesu Christi, so Papst Franziskus, der seine Katechese zur Generalaudienz den Geheimnissen der heiligen Woche widmete. Jesus habe zu diesem Weg von sich aus „Ja“ gesagt und die Erniedrigung und Entblößung sowie den Tod auf sich genommen — „ja, den Tod am Kreuz, die schlimmste Form der Hinrichtung die eigentliche für Sklaven und Schwerverbrecher, die nicht dem Volk Israel angehörten, bestimmt war“.

Die heutige Liturgie „legt uns den Bericht vom Verrat des Judas vor (Mt 26,14-25)“, so der Papst, „der sich zu den Anführern des Synedriums begibt, um zu feilschen und ihnen seinen Meister zu übergeben. ‚Wie viel gebt ihr mir, wenn ich ihn euch ausliefere?‘. Von diesem Moment an hat Jesus einen Preis. Dieser dramatische Akt bezeichnet den Anfang der Passion Christi, einen schmerzhaften Weg, den er in absoluter Freiheit wählt“. So beginne der Weg der Erniedrigung, der Entblößung: „mit diesem Verrat“, ein Weg, den Jesus bis zum Ende gehe.


„Wenn wir auf Jesus in seinem Leiden schauen“, so Franziskus, „sehen wir wie in einem Spiegel auch das Leiden der ganzen Menschheit, und wir finden die göttliche Antwort auf das Geheimnis des Bösen, des Schmerzes, des Todes. Viele Male nehmen wir den Schrecken über das Böse und den Schmerz wahr, die uns umgeben, und wir fragen uns: ‚Warum lässt Gott dies zu?‘ Es ist für uns eine tiefe Wunde, das Leiden und den Tod, besonders der Unschuldigen, zu sehen“.

In freier Rede fügte der Papst hinzu: „Wenn wir die Kinder leiden sehen, dann ist das eine Wunde im Herzen. Es ist dies das Geheimnis des Bösen. Und Jesus nimmt all dieses Böse, all dieses Leiden auf sich. Diese Woche wird es uns allen gut tun, auf den Gekreuzigten zu blicken, die Wunden Jesu zu küssen, sie am Gekreuzigten zu küssen. Er hat auf sich das ganze menschliche Leid genommen“.

Der Sohn Gottes scheine uns am Kreuz wie ein Besiegter: „Wir sehen keine triumphalen Sieger über das Böse in der Welt“. Das Leiden und Sterben Jesu zeige vielmehr seine unermessliche Liebe: „die Liebe Gottes zu den Menschen, zu jedem von uns“.

In seinem irdischen Leben habe Jesus geheilt und getröstet, vergeben und den Armen die Frohe Botschaft gebracht. „Er wollte dem allem höchsten Ausdruck geben“, so Franziskus, „indem er sich erniedrigte und dieses Scheitern aus Liebe auf sich nahm“. Alles, was er früher vollbracht habe, sei in diesem Licht seiner völligen Hingabe zu sehen.

Dies „ist der Königsweg, auf dem Gott unser Heil schafft, der aber gar nicht zu unseren menschlichen Kategorien passt, sie vielmehr umstürzt“. Der Herr rufe uns, ihm auf diesem Weg zu folgen. Er mache uns unsere Grenzen bewusst und lade uns ein, uns der Hoffnung zu öffnen, die in Christus sei, denn: „durch seine Wunden sind wir geheilt“.

Die Auferstehung Jesu „ist nicht das freudige Ende einer schönen Geschichte, sie ist kein Happy End eines Films, sondern das Eingreifen Gottes, des Vaters, an dem Punkt, an dem die menschliche Hoffnung bricht. In dem Augenblick, in dem alles verloren scheint, im Moment des Schmerzes, in dem viele Menschen gleichsam das Bedürfnis verspüren, vom Kreuz herabzusteigen, liegt der Augenblick, der der Auferstehung am nächsten ist. Die Nacht wird am finstersten gerade, bevor der Morgen anhebt, bevor das Licht beginnt. Im finstersten Augenblick greift Gott ein. Er erweckt“.

„Liebe Brüder und Schwestern“, so der Papst abschließend, „in dieser Woche wird es uns gut tun, das Kreuz in die Hand zu nehmen, es oftmals zu küssen und zu sagen: ‚Danke, Jesus, danke, Herr‘. So sei es“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ein herzliches Willkommen sage ich allen Pilgern und Besuchern deutscher Sprache, besonders den zahlreichen Jugendlichen und Schülern. Wir wollen uns auf Ostern vorbereiten, indem wir Jesus unsere Herzen öffnen, um Vergebung bitten für unsere Fehler und uns seiner Leitung anvertrauen. Euch und euren Familien erbitte ich den Segen und die Gnade des Herrn. Frohe Ostern!

Video der Generalaudienz:


Kurzvideo: Papst holte zwei Schulbuben ins Papamobil



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