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Dauerbrenner Geschieden-Wiederverheiratet: Die Quadratur des Kreises?

16. April 2014 in Kommentar, 73 Lesermeinungen
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„Ich möchte den Versuch unternehmen, aus der Sicht eines einfachen Pfarrers einer Industrie- und Einzelhandelsstadt mit sozialen Brennpunkten einige Gedanken beizusteuern.“ Ein Gastkommentar von Pfr. Stephan Spiegel


Senden (kath.net) Seit Jahren ist dieses Thema ein Dauerbrenner, das uns in der Kirche und uns Priester auf Trab hält. Im Augenblick scheint sich der Dauerbrenner aber zu überhitzen. Auf höchster Ebene der Kirche werden im Gegensatz zu bisher die unterschiedlichsten Signale gesendet und keiner vermag es genau einzuschätzen, was letztendlich dabei herauskommen wird.

Ich möchte nun einmal den Versuch unternehmen, von der untersten Ebene einige Gedanken beizusteuern, und zwar aus der Sicht eines einfachen Pfarrers einer Industrie- und Einzelhandelsstadt mit sozialen Brennpunkten. Zu meiner Pfarrei gehören große Kindertageseinrichtungen, so dass ich auch kirchenarbeitsrechtlich mit diesem Thema konfrontiert bin.

Glaubwürdig?

Es ist immer schmerzlich, wenn es einem an Glaubwürdigkeit mangelt. Nun stehen wir nicht besonders glaubwürdig da, wenn wir einer Mitarbeiterin den Arbeitsvertrag verweigern oder einem Gemeindemitglied den Empfang der Sakramente, wenn die Person geschieden-wiederverheiratet ist, dagegen derjenige keine Probleme bekommt, der einfach so vorehelich oder in neuer Partnerschaft zusammenlebt. Und diese Fälle gibt es zuhauf! Voreheliche Lebensabschnittspartnerschaften bei den Gläubigen unter 35 Jahre sind die Regel und nicht die Ausnahme, und wir stecken meist feige den Kopf in den Sand, weil wir die wenigen jungen Leute, die sich bei uns in den Pfarreien noch blicken lassen, nicht vergraulen wollen.

Barmherzig?

Gleich vorweg: Ich halte gar nichts davon, mit der Barmherzigkeitskarte die Gebote Jesu aushebeln zu wollen. Von den Geschieden-Wiederverheirateten erwarten wir allerdings einen heroischen Tugendgrad, den nur die wenigsten leisten können. Wessen Ehe aus welchen Gründen auch immer zerbrochen ist, hat Schuld und Leid verursacht oder erfahren. Wenn man dann eine neue Partnerschaft findet, zumal wenn man in ihr glücklich ist und auch noch die Verantwortung für Kinder dazu kommt, kann man nicht einfach den Rückwärtsgang einlegen. Der Mörder kann bereuen und nach abgesessener Strafe wieder von vorne anfangen, ebenso der Räuber. Alle bekommen in der Beichte die Absolution und dürfen die Sakramente empfangen, auch wenn eine echte Wiedergutmachung oft gar nicht geleistet werden kann. Einen künftig gelebten heroischen Tugendgrad muss keiner von ihnen nachweisen. Nur der Geschieden-Wiederverheiratete muss dies glaubhaft bekunden, indem er in „Josefsehe“ zu leben bereit ist oder die neue Partnerschaft auflöst. Wer das nicht leisten kann, bei dem bleibt das bittere Gefühl: Die Kirche lässt mich in meinem Leben allein.


Dem Auftrag Jesu verpflichtet!

Als Priester sind wir dem Auftrag Jesu verpflichtet. Wir bemühen uns in Gehorsam gegenüber dem Bischof und dem Papst unserer Verantwortung in der Verkündigung und bei der Spendung der Sakramente gewissenhaft nachzukommen. Und doch sind wir mit den oben genannten Problemen zuhauf konfrontiert. Daher bin ich froh, dass nun auf höchster Ebene darüber beraten wird.

Aber gibt es überhaupt eine Lösung des Problems? Können wir von Betroffenen als „glaubwürdig“ und „barmherzig“ empfunden werden, wenn wir die Wahrheit des Ehesakramentes in einer Form verkündigen und rechtlich regeln, die zu o.g. Schwierigkeiten führt? Oder wachsen wir etwa in der Treue zum Herrn und in der Glaubwürdigkeit, wenn wir die „Ehescheidung light“ einführen? Das alles gleicht der Quadratur des Kreises. Aber eines glaube ich nicht: Dass unser Herr seine Apostel und ihre Nachfolger in eine Endlosschleife voller unlösbarer Probleme schicken wollte.

Die Häuptlinge müssen die Indianer stärken!

Es wäre fatal, wenn von Rom eine Lösung des Problems anvisiert würde, nach der es dem „pastoralen Ermessen“ des Priesters überlassen wäre, im Einzelfall „verantwortet“ die Sakramente zu spenden. Die Einen wären die „Hardliner“ und die Anderen die „Barmherzigen“. Und kein Pfarrer, der in seiner Pfarrei ein Bein auf der Erde behalten möchte, würde sich zum Buhmann machen. Das Sakrament der Ehe als unauflösliche Institution wäre erledigt. Und die Oberhirten wären fein raus, denn es läge ja im pastoralen Ermessen des Priesters, ob die Zulassung zu den Sakramenten erfolgt.

Nebenbei wären auch alle, die unter Schmähungen dem Lehramt und Kirchenrecht bisher die Treue gehalten haben, stigmatisiert gegenüber denjenigen, die sich lässig darüber hinweg gesetzt haben. Wenn die Häuptlinge derart ihre Indianer ausliefern, dürfte die Zeit des letzten Mohikaners gekommen sein.

Wie wäre es, wenn stattdessen die Häuptlinge ihre Indianer stärken? Die Priester in ihrem Verkündigungsauftrag und die Gläubigen in ihrer Eigenverantwortung als mündige Christen?

Und so kurios das klingt: Um das zu erreichen, müssten wir das Kirchenrecht erst einmal etwas nach hinten schieben und die Verkündigung der Wahrheit in den Vordergrund. Papst und Bischöfe müssten die Priester dazu ermutigen, deutlich vor der Gefahr zu warnen, sich „das Gericht zu essen“, wenn man im Stande der Sünde zum Tisch des Herrn tritt. Hier müssten dann alle angesprochen werden, die durch ihr Partnerschaftsverhalten den Geboten Gottes Hohn sprechen. Es müsste allen deutlich gemacht werden durch eine klare Verkündigung der Oberhirten: Ihr übertretet die Gebote Gottes und riskiert euer ewiges Heil.

Gleichzeitig müssten wir aber auch die Eigenverantwortlichkeit der Gläubigen respektieren, die zum Tisch des Herrn hintreten. Warum muss der Priester sich bei der Kommunionspendung eigentlich mit den Fragen belasten, die primär das Gewissen des Empfangenden berühren sollten?

Wenn einer in seiner Mündigkeit das Wort der Hirten und vor allem der Oberhirten ignoriert, dann mag er die persönlichen Gründe vorm Herrn und seinem Gewissen selbst verantworten. Diejenigen, die sich um eine echte sakramentale Christusbeziehung bemühen, würden den geistlichen Rat eines Beichtvaters einholen und dann umso reflektierter sich richtig verhalten.

Bei einer solchen Lösung wäre vieles ehrlicher: Die Verkündigung würde nicht an der Wahrheit vorbeischweigen, die Situation in den Pfarreien wäre entkrampft und die Eigenverantwortung der Gläubigen gestärkt. Die größte Schwierigkeit bestünde dann darin, dass der Priester es aushalten muss, wenn jemand zum Kommunionempfang schreitet, dem man lieber davon abraten würde oder dem man sogar davon abgeraten hat.

Die Freiheit der Menschen auszuhalten mag schwer sein – aber Gott gesteht uns Menschen auch alle Freiheiten zu. Und zwar bis zur letzten Konsequenz – dem Tod am Kreuz.

Stephan Spiegel (Foto) ist Pfarrer der Pfarrei St. Josef der Arbeiter in Senden/Bistum Augsburg

Foto © Stephan Spiegel


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Lesermeinungen

 Der Nürnberger 1. Mai 2014 

...ein echt schwieriges Thema

Wer hat eigentlich zumindes auch Schuld, daß diese Fragen heute gestellt werden müssen? Sind es nicht auch die Geistlichen, die, um Zahlen ans Bistum melden zu können, die Ehevorbereitung vernachlässigt haben? Auch diese Fragen müssen wir uns heute stellen lassen.


0
 
 Der Nürnberger 1. Mai 2014 

Ein echt schweres Thema

Es macht sich heute also bemerkbar, was in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt wurde. Es sollte unbedingt VOR dem Sakrament der Ehe eine Vorbereitung stattfinden, die auch zum Inhalt hat: Du bist nicht mehr allein, sonder ihr zwei seid nun eins. Es gilt auch in schweren Zeiten zueinander zu halten. Wenn die Sonne scheint und alles glatt läuft, geht es natürlich leichter. Es sollte unbedingt aufgezeigt werden, daß derjeneige, der den anderen verläßt, dem Verlassenen eine tiefe seelische Wunde zufügt, und auch sich selbst.
Sollten dem Sakramentenspender hier Zweifel aufkommen, sollte er lieber die Trauung verweigern.
Nun, was aber mit denen, die in dieser schwierigen Situation sind? Sie sind immer noch Teil der Kirche Jesu Christi. Oder wollen wir einem 30-jährigen Menschen erzählen, daß er nun bis zu seinem Tod Single bleiben darf?


0
 
 Descartes 27. April 2014 
 

@Rolando - "...hat der allmächtige auferstandene Herr immer Lösungen,

wenn man sich ihm in aufrichtiger Liebe zuwendet"

Das ist klar, denn wenn man die entsprechende Herzenshaltung einnimmt, kann man sich immer einbilden, die Lösung sei nun eingetreten oder werde eintreten, und voilà!
Betrachten wir aber einmal der Einfachheit der Belegbarkeit halber nicht nur die Ehe, sondern die Bitte vor Bewahrung vor allem möglichen Leid, z. B. dass man nicht verhungert oder dass das eigene Kind nicht an einer Krankheit stirbt. Nun gibt es sicher Fälle, wo gläubige Menschen zu Gott gebetet haben, er sie aber nicht erhört hat. Genauso bei der Ehe.


0
 
 Descartes 27. April 2014 
 

@Steve Acker

Ihre Erfahrungen besagen also, dass sich die Betroffenen lieber hätten nicht scheiden lassen sollen.
Wenn die Trennungen so hässlich abliefen, dann muss ich schon feststellen, dass die Betroffenen sehr unreif waren, um mit so einer Situation und menschlich mit dem anderen umzugehen. Offenbar war die Enttäuschung der Betroffenen sehr groß, was daran liegen mag, dass sie sich falsche Vorstellungen gemacht hatten von der Ehe. Womöglich schwang noch mit, dass es ja ihre einzige Ehe war, die sie nach katholischem Verständnis haben konnten und durften.
Außerdem darf zur Beurteilung einer Trennung nicht nur die unmittelbare Situation danach angesehen werden, sondern auch wie es den Beteiligten später und viel später geht. Und das muss man vergleichen damit, wie es vorher war und vielleicht geblieben oder geworden wäre.

"Wenn Trennung und Wiederheirat erleichtert wird, sinkt der Anreiz an seiner Ehe zu arbeiten."

Steigt nicht eher die Enttäuschung?


0
 
 Steve Acker 23. April 2014 
 

Aus Erlangen

ich hab erlebt wie Ehen zu Bruch gingen. Häufig hatten die Betroffenenen den Gedanken: "Hauptsache der andere ist bald weg. Dann wird alles gut."
Dem war mitnichten so. Nach der Trennung wurde es richtig schlimm. Die Schlammschlacht ging richtig los. Und Hauptleidtragende waren die Kinder.
Wenn Trennung und Wiederheirat erleichtert wird, sinkt der Anreiz an seiner Ehe zu arbeiten.
Deswegen sagt die Kirche auch ganz richtig, dass die Ehe unauflöslich ist.


1
 
 Rolando 23. April 2014 
 

Descartes

Jesus wird nicht angewendet, es geht um die Herzenshaltung.


2
 
 Rolando 23. April 2014 
 

Fortsetzung

Interessant ist, das gerade diejenigen, die die Liebe Gottes am meisten bräuchten, die Lehre der Kirche kritisieren, anstatt um Liebe zu beten. Selbst bei gescheiterten Ehen, die ohne Bekehrung geschlossen wurden hat der allmächtige auferstandene Herr immer Lösungen, wenn man sich ihm in aufrichtiger Liebe zuwendet, diese Tatsache lass ich mich nicht von Hochintelligenten, die es besser wissen wollen wie der Herr selbst, kaputtreden. Betet um Liebe und Umkehr anstatt zu kritisieren. Es geht nicht um Können, sondern um Wollen. Wir habe bei einem Priester geheiratet, der einige Paare nicht getraut hat, der gründlich vorbereitet hat, und es ist keine Ehe bekannt, die gescheitert ist, die er getraut hat. Deswegen bin ich meiner Ausführungen so sicher. Lb. Descartes, es gibt nämlich Gott !


2
 
 Rolando 23. April 2014 
 

Jesus zu lieben

ist eine Willensentscheidung und ein befolgen des ersten Gebotes, das es möglich ist zeigen tausende Heilige, das es manche nicht wollen zeigen einige bei dieser Diskussion. Gott ist die Liebe, jede Ehe, wo beide Jesus lieben und Gemeinsam gebetet und die Sakramente empfangen werden hält. Die Ehepartner können sich nicht mehr Liebe schenken, wie sie selber haben, doch Gott, der die Liebe ist, erfüllt die Herzen mit Liebe, und schenkt die Gnade des vorbehaltlosen Vergebens und erneuert ständig die Liebe. Man muß nur wollen und den Herrn bitten, sowie die Sünden bereuen. Das Problem vieler Ehen ist, das vorehelich Zusammengelebt und fleißig verhütet wird, und diese Sünden ohne Reue und Beichte in die Ehe getragen werden, die Leute sind dadurch nicht mehr in der Lage einander zu vergeben und die Liebe wird nicht durch Jesus erneuert, sondern durch die Sünde getötet, paralell zu den eigenen Kindern. Die hohe Scheidungsrate ist kein Wunder. Interessant ist, daß gerade diejenigen, die die


2
 
 AusErlangen 22. April 2014 
 

@ Steve Acker

Das ist so die Frage, wann mehr Leid, Enttäuschung oder Wut entsteht: bei Trennung und Scheidung oder bei zwanghaften Weiterbestehen einer Ehe.

Zumal weder heute noch in der Vergangenheit eine Prognose zum Zeitpunkt der Eheschließung abgegeben dergestalt abgegeben werden kann, ob und wie lange die Ehe nicht nur formal Bestand haben wird. Nur früher War im Unterschied zu heute der gesellschaftliche, rechtliche und ökonomische Druck größer eine Ehe nach dem Scheitern weiter bestehen zu lassen. Nur diese Zeiten möchte ich nicht zurück haben.


2
 
 Steve Acker 22. April 2014 
 

Antigone- zu. wer einen Geschiedenen heiratet

Ich kenne mehrere, zumeist Frauen, die obwohl sehr gläubig, einen Geschiedenen geheiratet haben.
Sie tragen aber auch die Konsequenzen: leben weiter im Glauben, gehen zur Kirche, aber nicht zu den Sakramenten,erziehen ihre Kinder im Glauben. Und sie schreien nicht danach, dass die Kirche doch endlich da was ändern müsse.


2
 
 Steve Acker 22. April 2014 
 

Descartes

am Anfang ist sicher das Gefühl, das Verliebtsein. Dem muss aber die Entscheidung folgen, den anderen zu lieben, ein Leben lang.
Denn allein auf das Gefühl kann man sich nicht auf Dauer verlassen.


1
 
 Holunder 22. April 2014 
 

@ Descartes

Da haben Sie aber etwas nicht verstanden. Es geht nicht um das "Schüren von Ängsten", sondern es geht um die Wahrheit. Es gibt kein Leben, in dem immer alles glatt läuft, auch nicht - oder gerade nicht - bei Christen. Jesus hat gesagt, "wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach". Gerade das Schönwetter-Christentum ist es, von dem die Menschen früher oder später enttäuscht werden und von dem sie sich dann abwenden.


3
 
 Descartes 22. April 2014 
 

@Holunder - "Evangelium light"

Viele Menschen vertrauen auf das Christentum gerade auch dann, wenn keine Hölle gepredigt wird und die Frohe Botschaft betont wird. Es ist ein bekanntes Mittel von Ideologien und Sekten, dass sie mit Angst die eingefangenen Seelen in ihrem Gedankengebäude halten, die sie am Anfang überwiegend mit Verlockungen einfangen konnten. Wenn die Leute nach der ersten Euphorie merken, dass auch da nicht alles so ideal ist, braucht man das Schüren von Ängsten vor dem Verlassen des Systems, um sie zu halten. Genau das, was Sie propagierten.


0
 
 Descartes 22. April 2014 
 

@Rolando - Und wenn doch nicht?

Dann haben sich die Beteiligten einfach nicht genug in Jesus verliebt, und die Behauptung ist gerettet.
Ihre Behauptung ist nichtssagend, weil sie garantiert immer zutrifft. Hört sich zwar gut an, ist aber genauso wertlos wie "Wenn es nicht wirkt, hat man es falsch angewendet", oder positiv formuliert: "Wenn man es richtig anwendet, hilft es auf jeden Fall."


1
 
 Descartes 22. April 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth 3 - "Darum wage ich auch nicht zu richten über den Einzelfall,

wo die Liebe eben nicht wiederkommt"

Mit dem, was Du geschrieben hast, hat es sich aber schon sehr in diese Richtung angehört. Du hast nur auf die Barmherzigkeit verwiesen, aber nicht explizit gesagt, was Du damit konkret meinst.

"Die Ehe ist nach kath. Verständnis ein Sakrament des Dienstes."

Füreinander, aber doch nicht, dass sich beide abplagen in ihrem Dienst.

"Gefühle sind gute Indikatoren, aber schlechte Herren."

Man soll die Gefühle also gut indikatieren lassen, aber dann doch ignorieren und auf anderes hören, z. B. den Dienst? Dem Spruch fehlt jede Konkretheit, also wann genau welche Gefühle nicht trügen, und wann man was über die Gefühle herrschen lassen sollte. So aber kann man den Spruch hinbiegen wie man möchte.

Insgesamt sehe ich den Unterschied der Auffassungen in der Frage, ob die Ehe für den Menschen da ist, oder der Mensch für die Ehe.


0
 
 Descartes 22. April 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth 2 - "Das sind vermutlich alles Ehen, die in guter Absicht

geschlossen wurden mit Gefühl."

Die Absichten der verschiedenen Leute für eine Ehe kennen wir nicht. Ich denke, es hängt viel mehr vom Alter und kulturellen Hintergrund ab, welche Vorstellungen einen bewegen, und wie realistisch die sind oder nicht. Ich weiß nicht, ob man den Leuten vorwerfen kann, sie gingen zu blauäugig in eine Ehe. Da sind sie heute oft so vorsichtig, und dann werden sie wieder kritisiert, sie würden zu lange ohne Trauschein zusammenleben...
Ich denke, Du selbst bist es, der die Ehe zu einem unerfüllbaren, heiligen Ideal erhebt.

"Wie kann man etwas Dauerhaftes bauen wollen, wenn man sich auf das Gefühl stützt"

Wiederholte Unterstellung, die Leute würden sich zu sehr auf das bloße Gefühl stützen. Ich denke, viele wissen sehr gut, was es bedeutet, eine dauerhafte Ehe anzustreben. Und manche streben das deshalb schon gar nicht mehr an. Sollen sie dewegen ihr Leben ohne Liebe fristen?


2
 
 Descartes 22. April 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth 1

Bei einer Beziehung zu einem Partner ist Liebe das Gefühl des Verliebtseins, zumindest am Anfang, oder nicht? Natürlich gibt es auch Liebe zu den Eltern, Großeltern, Kindern, vielleicht sogar auch zu guten Freunden. Was sollte es sonst sein, wenn nicht ein Gefühl? Ich bestreite nicht, dass zu einer Beziehung mehr gehört als Gefühle, und Gefühle bedürfen oft der Pflege. Aber ohne positive Gefühle ist es ein Krampf, oder sollte ich besser sagen Kreuz?

"Damit dürfte erklärt sein, warum laut statistischem Bundesamt die Scheidungsquote..."

Weil die Leute nicht wüssten, was sie empfinden und was Liebe ist? Das sollte man den Leuten schon zugestehen. Bestimmt sind die Gründe für eine Scheidung so vielfältig wie die beteiligten Menschen, und erst recht auch die Gründe für eine Heirat. Manch einer will gar nicht heiraten und hat trotzdem eine lebenslange, gute Beziehung, andere bilden sich ein, sie könnten auch mit der fünften Heirat das Leben festhalten.


2
 
 AusErlangen 22. April 2014 
 

@Rolando

Bei dieser Betrachtungsweise fehlt mir der Bezug zum tatsächlichen Leben. Sie ist nur für wenige tauglich und daher gehbar.

Und wie man so sieht Land auf, Land ab machen sich die Normalgläubigen diese Betrachtungsweise nicht zu eigen. Und da niemand hierzu gezwungen werden kann, wie vielleicht in früheren Zeiten, tut sich eine Schere zwischen Wirklichkeit und dieser Betrachtungsweise auf, die nur durch Strenge, Klarheit der Verkündigung nicht geschlossen werden kann. Weil derjenigen, der diese Verkündigung erreichen soll, nicht hinhören muss, also wehren kann. Damit hat man dann das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Wer dies will? Weiter so!


1
 
 Rolando 22. April 2014 
 

Aus Erlangen

Allen in scheinbar aussichtslosen Situationen, (und auch alle Anderen) sollten sich in Jesus verlieben, er ist DIE LIEBE und die Quelle aller Liebe, für die, die in ihn ihn wirklich verliebt sind hat er garantiert eine Lösung, garantiert!


1
 
 AusErlangen 22. April 2014 
 

Warum darf ich mich nicht mehr verlieben?

Ich freue mich immer wieder zu hören, wenn Ehepaare ihren Ehepartner als einen „Sechser im Lotto“ ansehen. Aber auch in diesen Ehen gab und gibt es Zeiten, wo ein Bruch bis hin zur Scheidung möglich gewesen wäre. Wenn diese Zeiten das Eheband schließendlich stärkten, umso besser. Nur hierzu gehören zwei Personen und der Fortbestand hängt trotz aller Handlungsanleitungen von vielen Zufällen ab, die der einzelne Gläubige unter Umständen gar nicht beeinflussen kann.
Was passiert, wenn einer oder gar beide Ehepartner das Eheband nicht mehr aufrechterhalten wollen oder schlimmer können. Soll dann die Kirche die Schuldfrage stellen und misslicher diese untersuchen.
Müssten die Ehepartner dann zeitlebens im Unglück verharren und dürfte sie sich nicht mehr neu verlieben?
Das kann so nicht gemeint sein!


2
 
 ottokar 22. April 2014 
 

Bestandsaufname

Pfarrer Spiegel hat mit sehr sachlichen Argumenten nichts anderes unternomen, als die weidlich bekannte Problematik äusserst sachlich aus der Sicht des zwischen Obrichkeit und Glaubensvolk stehenden Seelsorgers zu beschreiben.Dabei ist es nicht seine Absicht Lösungsvoschläge zu machen. Was aber aus seinen Ausführungen klar hervorgeht ist die Tatsache, dass das Verstehen der heiligen Werte von Sakramenten und damit ihr ungeheure Kraft , insbesondere des Sakramentes der Beichte als wesentliche Grundlage für jede richtige Gewissensentscheidung weitgehend verloren gegangen sind.Allein wegen eines solchen Verlustes kann das Gewissen vieler Gläubiger die vo der Kirche gesetzten Grenzlinien nicht mehr wahrnehmen. Bevor also für die angesprochene Problematik eine der Wahrheit entsprechende Lösung gefunden werden kann, muss erst einmal wieder mit der Glaubenserziehung ganz von unten, also von der Basis (guter und glaubwürdiger Religionsunterricht durch Priester) angefangen werden. Ich glaube auch ,dass d


3
 
 Holunder 22. April 2014 
 

Das ist ein Problem der Katechese

Den Gläubigen wird von klein auf vermittelt, dass es keine Hölle gibt. Wir können alle tun und lassen, was wir wollen, solange wir unserem Nächsten dadurch nicht schaden, und dann kann uns nichts mehr passieren. Wenn das alles ist, braucht wirklich kein Mensch mehr das Christentum. Katholiken, die papsttreu sind und dafür und dadurch Einiges auf sich nehmen, werden kritisch beäugt bzw. abgelehnt. Wann kapieren unsere Bischöfe endlich, dass sie mit "Evangelium light" niemanden hinterm Ofen hervorlocken können?

Die Menschen brauchen eine gut Katechese und und gute Vorbilder. Dann verstehen sie auch, warum die Kirche es verbietet, nach einer Scheidung jemand Anderen zu heiraten. Solange sie das nicht verstehen, fühlen sie sich nur ungerecht behandelt.


3
 
 Thaddäus Öllenstroth 18. April 2014 
 

Doch, einen noch, dazu, daß Liebe ein Gefühl sei:

Gefühle sind gute Indikatoren, aber schlechte Herren.

Ciao.


5
 
 Thaddäus Öllenstroth 18. April 2014 
 

@Descartes, Fortsetzung

Allerdings ist meine Ehefrau eine der tollsten Frauen, die es auf der Welt gibt, wirklich so etwas wie ein "Sechser im Lotto". Darum wage ich auch nicht zu richten über den Einzelfall, wo die Liebe eben nicht wiederkommt und die Ehe zerbricht, weil einer nicht mitmacht.
Die Ehe ist nach kath. Verständnis ein Sakrament des Dienstes. Auch hier wieder meine eigene Auffassung: Mein Dienst ist es, dazu beizutragen, daß meine Frau immer mehr diejenige werden kann, die sie wirklich ist, also sie in ihrer Identität zu stärken, und dafür zu sorgen, daß sich ihre natürlichen und übernatürlichen Gaben entfalten können. Ihr Dienst ist analog. Die katholische Ehe ist nicht selbstbezogen, sondern auf den andern hin. Natürlich ist diese Hingabeform unvollkommen, weil jeder Mensch auch ein Egoist ist. Das ist dann das Kreuz, und das gilt es zu tragen.
Sorry, ich werde mich jetzt hier verabschieden, wir werden wegfahren. Den Rest schicke ich Dir dann später per Mail. Machs gut.


5
 
 Thaddäus Öllenstroth 18. April 2014 
 

@Descartes

Viele unterliegen dem Irrtum, daß Liebe ein Gefühl ist. Damit dürfte erklärt sein, warum laut statistischem Bundesamt die Scheidungsquote 2012 bei ca. 46% lag. Das sind vermutlich alles Ehen, die in guter Absicht geschlossen wurden mit Gefühl. Wenn dann das Gefühl weg ist, was dann? Ist dann die Liebe weg? Wie kann man etwas Dauerhaftes bauen wollen, wenn man sich auf das Gefühl stützt, das kommt und das geht? Sicher gibt es hier auch andere Erfahrungen als meine, die jedenfalls in etwa wie folgt lautet: Alles, was ich mit großem Gefühl für Zeit und Ewigkeit zu umfangen glaube, entgleitet wieder, geht verloren, wird genommen, außer ich lerne loszulassen, was bisweilen sogar wehtut, und gehe dann auch im dunkeln weiter, bis es wieder hell wird. So jedenfalls verstehe ich christliches Leben.
Ich erlebe im Zusammenhang von Gefühl und Entscheidung in meiner Ehe das, was der folgende Aphorismus ausdrückt:
Wirf dein Herz über den Zaun, und der Rest wird nachkommen.


6
 
 Descartes 18. April 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth - Liebe ist ein Gefühl und keine Entscheidung,

weil es nicht gemacht werden kann. Sicher schmeichelt es einem, wenn man geliebt wird, und das erleichtert das Zurück-Lieben.
Und natürlich kann man sich darum bemühen, und ganz bestimmt können Partner aufeinander zugehen, miteinander reden und aufeinander eingehen, das müssen sie auch. Eine Ehe ist eine Entscheidung.
Rituale abhalten und schauen, ob das Herz nachkommt, mag nett sein, aber wie gesagt: Liebe lässt sich nicht erzwingen. Andererseits kann sie nicht erwidert werden, wenn man nicht wirbt, egal ob jetzt vor oder in einer Ehe.

"Barmherzigkeit, die tröstet und aufrichtet" wenn das Ritual nicht klappt, was meinst Du damit?
Vielleicht sollte man einfach nicht zu viel erwarten, und es ist ja selten so, dass man GAR nicht miteinander kann. Kommt natürlich auf die beteiligten Charaktere an.

Gerade die restlichen Fragen fand ich sehr gut. Bitte versuch eine Antwort. Danke.


1
 
 Thaddäus Öllenstroth 18. April 2014 
 

Ein Tip noch

Da es mir wichtig ist, den Schwerpunkt nicht auf das Scheitern zu legen, sondern aufs Gelingen, verlinke ich hier noch auf ein ganz hervorragendes Angebot: Marriage Encounter. Wir gehören selber einem festen Kreis an, der aus fünf Ehepaaren besteht und sich einmal im Monat trifft. Ich möchte hiermit auch die stillen Mitleser ermutigen, die evtl. überlegen, wie es weitergehen soll mit ihrer Ehe: Investieren Sie! Zeit, Liebe, sich selbst. Nicht problemorientiert, sondern lösungsorientiert. Eine von vielen Möglichkeiten, darin unterstützt zu werden, ist wie gesagt im nun folgenden link zu finden:

www.me-deutschland.de/


4
 
 noir58 18. April 2014 
 

Problem Verkündigung

Im Klerus glauben heute nicht mehr sehr viele an den ernst der Worte Jesus. Kenne einige Priester, die glauben, die Hölle sei leer. Andere glauben nicht, dass Teufel existieren.

Vor diesem Hintergrund spielt es letztlich keine Rolle, ob der Mensch in Unzucht, Ehebruch oder anderen Todsünden lebt oder nicht.

Wenn wir die Hl. Schrift ernst nehmen, dann kommen wir zum Schluß, dass nichts, was unrein ist, ins Reich Gottes eingehen wird (aus der Offenbarung). Und was unrein ist, das sagt uns Jesus auf die Frage der Pharisäer, warum die Apostel mit ungewaschenen Händen essen.

Eigentlich ist alles sehr klar. Doch heute wird die ewige Wahrheit einfach zerredet. Und doch wird der Mensch an seinem Lebensende durch das ewige Wort Gottes gerichtet werden. Das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit (Jes 40,8). Und weil dies so wichtig ist, wiederholt uns Petrus dieses Wort im ersten Kapitel seines ersten Briefes (1Petr 1,25). Damit es allen klar ist.


7
 
 Antigone 18. April 2014 
 

@Romat

Wer einen "Geschiedenen" heiratet, ist ein Ehebrecher. Er bricht die bestehende Ehe seines Partners, wie dieser auch. Die einzige "Lösung", wenn man es denn so will, ist, mit den "Sanktionen" der Kirche zu leben. Jeder Katholik weiß das doch, und ich verstehe eigentlich gar nicht, was es da so viel zu diskutieren gibt. Hier muss, kann und soll nichts geändert werden. Deshalb darf trotzdem nicht mit dem Finger auf Gescheiterte gezeigt werden. Wir scheitern alle irgendwo.


8
 
 Thaddäus Öllenstroth 17. April 2014 
 

@Descartes, Nachtrag

Im Übrigen bin ich der Ansicht, daß eine Ehe nicht plötzlich und über Nacht stirbt, sondern dem ein längerer Prozeß der Entfremdung vorausgeht: Keine oder ungenügende Kommunikation. Und dagegen kann man schon was tun, am besten vorher, bevor die Sache den Bach runtergegangen ist. Das heißt auch, Zeit und Energie in die Ehe zu investieren, einfach, weil es sich lohnt.


6
 
 Descartes 17. April 2014 
 

@Thaddäus Öllenstroth - Gedanken zu: Ehebruch (k)eine Sünde.

Wenn es darum geht, nicht "das Herz eines anderen Menschen zu brechen", wenn also das die Begründung ist, warum es Sünde sein soll, dann gilt das ja nicht, wenn beide nicht mehr miteinander können und wollen.
Anders herum betrachtet kann man das Herz eines anderen auch brechen, wenn man gar nicht verheiratet ist. Man hat sich verliebt, aber der andere kann das nicht erwidern. Ist dann der andere schuld, dass das eigene Herz gebrochen ist? Ist der andere also damit ein Sünder?

Und was ist, wenn der Geliebte gleichen Geschlechts ist? Ist es dann Sünde, die Liebe zu erwidern oder die Liebe nicht zu erwidern?


0
 
 Thaddäus Öllenstroth 17. April 2014 
 

@AusErlangenTeil 4

Ja, Ehebruch ist Sünde. Und wenn mir das allzuleicht über die Lippen geht, weil ich hier nochmal davongekommen bin: Viele meiner Gedanken, Worte, Taten sind auch Sünde. So ist das mit uns. Man darf die Schwierigkeiten im geistlichen Leben nicht dadurch verwischen, daß man die Latte niedriger hängt.
Und dann, nur dann gilt für mich: Wer dennoch fällt, so wie wir alle fallen (der eine hier, der andere dort) der soll mit der ganzen Barmherzigkeit umhüllt werden, und die Gemeinde soll sich um den armen Sünder bemühen.
Nicht verurteilen, sondern aufrichten. Allerdings nicht, indem man das Gewissen der Leute verkleistert, weil man Barmherzigkeit gegen Gerechtigkeit ausspielt.


9
 
 Thaddäus Öllenstroth 17. April 2014 
 

@AusErlangenTeil 3

Als ich mal in meinem Herzen den Gedanken aufkommen ließ, mich von meiner Frau zu trennen, da schenkte mir der gute Gott im Rahmen einer Beichte eine tiefe innere Erschütterung: „Du hast kein Recht dazu.“ Ich habe kein Recht dazu, das Herz eines anderen Menschen zu brechen. Wenn du verheiratet bist, gehörst du nicht mehr dir selber. Dieser Gedanke ist uns jedoch so fremd geworden, weil wir die heiligen Sakramente zur eigenen persönlichen Folklore mißbrauchen, anstelle sie mit der Entsprechung dessen zu füllen, was Jesus hineingelegt hat.
Ich weiß, daß ich mich hier auf sensiblem Terrain bewege, doch ich darf das, ich lebe nämlich auch dort, und meine Frau und ich, wir kämpfen um die Unauflöslichkeit der Ehe, nämlich unserer eigenen, und sind glücklich damit. Und ich werfe der Kirche in Deutschland vor, daß sie schwammig geworden ist, unklar, unscharf, unpräzise. Ja, Ehebruch ist Sünde.


10
 
 Thaddäus Öllenstroth 17. April 2014 
 

@AusErlangenTeil 2

Das habe ich übrigens versprochen, öffentlich und vor Gott. Was ist mein Wort wert?
Auch meine Frau und ich standen uns schon gegenüber mit der Aussicht, „wenn das so weitergeht, werden wir uns trennen müssen“. Und wir haben erlebt, und können bezeugen, was Statistiken beweisen: Ehepaare, die miteinander beten und hingegeben an Jesus leben, haben eine Trennungswahrscheinlichkeit nahe Null.
Ich würde in diesem Zusammenhang auch gerne mal wissen, wer den Verlobten vor der Hochzeit eigentlich den Floh ins Ohr setzt, die Ehe wäre ein niemals endendes Glücksgefühl? Warum wird so wenig davon gesprochen, daß es sich bei einer sakramentalen Ehe um eine gemeinsame Jesusnachfolge, also Kreuzesnachfolge handelt, und nicht um eine Einladung zum immerwährenden Sonntagsspaziergang in die Eisdiele?


9
 
 Thaddäus Öllenstroth 17. April 2014 
 

@AusErlangenTeil 1

Möglicherweise sind die Nöte, Ängste und Zwänge der von Trennung Betroffenen gewissermaßen ein verborgener Grund, warum die Kirche an ihrer Lehre festhält. Denn, wenn Sie das zu recht thematisieren, dann können wir ja mal mit den verlassenen Ehepartnern reden, die keiner mehr sieht beim wiederverheirateten Paar - die verborgene Altlast, gebrochene Herzen im Hintergrund. Wissen Sie, es gibt viele Menschen in unserm Land, die damit nicht fertig geworden sind, verlassen worden zu sein, die zu saufen begonnen haben oder anderweitig psychisch aus der Bahn geworfen wurden. Wie sieht da Buße aus? Schwamm drüber? Und was ist mit den Kindern, die ebenfalls verlassen wurden? Soll die Kirche hier schweigen?
Oder wir reden mal über die Ehepaare, die Schwierigkeiten (auch miteinander) tapfer meistern, die umeinander kämpfen und miteinander ringen. Ich habe das große Glück, mit einer Frau verheiratet zu sein, wo das möglich ist. Umeinander kämpfen. Weil der andere es wert ist, alles zu geben.


9
 
 Huggy 17. April 2014 
 

Wie ist die reale Situation der wiederverheirateten Geschiedenen?

Fehlt tatsächlich die "Auseinandersetzung mit den Betroffenen" wie es aus Erlangen verlautet?

Wer Mitglied einer katholischen Kirchengemeinde in Deutschland ist, weiß doch genau, mit welchem Tenor die ganze Debatte geführt wird: "Zulassung zur Kommunion, aber bitte ein bißchen plötzlich, sonst seid ihr alle unbarmherzig und ich trete aus dem Laden aus!".

Man lese sich nur einmal durch, von welchen Szenarien water->wine hier fantasiert: Geschiedene würden "verurteilt" und "stigmatisiert" und - jetzt wird es wirklich krass! - man würde ihnen "mit dem Evangelium den Schädel einschlagen"!

Hier wird - ganz nach dem bekannten Vorgehen linker "pressure groups" - bewußt eine Opferrolle konstruiert, um Andersdenkende daraufhin mit der ganz großen Moralkeule niederknüpppeln zu können, getreu nach dem Motto: "Wage es, anders zu denken als ich und ich spreche Dir das Christ-Sein ab!" ...

Von "Unbarmherzigkeit" gegen wiederverheiratete Geschiedene zu reden, ist schlicht Unfug!


7
 
 AusErlangen 17. April 2014 
 

Fehlende Auseinandersetzung mit den Betroffenen

Ich verfolge schon seit einiger Zeit die Artikel hier auf kath.net zu diesem Thema. Und mir fällt auf, dass auf einen Punkt nicht eingegangen wird. Zwar wird in vielen Artikeln Beweis geführt, warum nichts an der lehramtlichen Verkündigung geändert werden darf, aber über die Nöte, Ängste und auch Zwänge der Betroffenen, also der Ehebrecher, der Geschiedenen oder der Wiederverheirateten zum Beispiel wird überhaupt nicht eingegangen. Die wenigsten der Betroffenen handeln leichtfertig.
Da heißt es dann nur: Die Schrift (Bibel) ist in ihren Texten eindeutig. Oder die „Häuptlinge“ müssten nur für jeden hörbar, klar und streng das Lehramt verkünden und auch vollziehen. Oder eine Öffentlichkeit in Zeitschriften, Kino oder Internet müsste nur in die richtige Richtung gezähmt werden.
Ich denke, dass es an der fehlenden Auseinandersetzung mit den Betroffenen liegt, dass die Kirche erst mal die Wirklichkeit zur Kenntnis nehmen muss, um dann ihrem Verkündigungsauftrag gerecht werden zu können.


1
 
 Marcus, der mit dem C 17. April 2014 
 

@water->wine

Zitat:"So viel ich weiß, hat Jesus weder die Ehebrecherin verurteilt (Joh 8,11), noch ist er gekommen um zu richten, sondern um die Welt zu retten (Joh 3,17)!"
Wie kommt es, daß es immer die "pastoral" Argumentierenden sind, die durch Auslassung des "Gehe hin und sündige fortan nicht mehr" verfälschen? Die Barmherzigkeit Jesu besteht in der Nicht-Verdammung der Frau, nicht in einer Bestärkung in der Sünde, damit sie sich nicht minderwertig und nicht ernst genommen fühlt. Ihre Auslegung von Barmherzigkeit ist Leugnung der Reue- und Umkehrnotwendigkeit, und ein Bestärken in der Sünde.


6
 
 Suarez 17. April 2014 

Geh und sündige von jetzt an nicht mehr

"Der Mörder kann bereuen und nach abgesessener Strafe wieder von vorne anfangen, ebenso der Räuber. Alle bekommen in der Beichte die Absolution und dürfen die Sakramente empfangen, auch wenn eine echte Wiedergutmachung oft gar nicht geleistet werden kann. Einen künftig gelebten heroischen Tugendgrad muss keiner von ihnen nachweisen. Nur der Geschieden-Wiederverheiratete muss dies glaubhaft bekunden, indem er in „Josefsehe“ zu leben bereit ist oder die neue Partnerschaft auflöst. Wer das nicht leisten kann, bei dem bleibt das bittere Gefühl: Die Kirche lässt mich in meinem Leben allein."

Ist es aus Barmherzigkeit geboten einem Mafia-Mörder oder Dieb die Absolution zu erteilen, der ausdrücklich weiter morden und stehlen will, weil er meint, nur so seine Familie ernähren zu können? - Doch sicher nicht! Und kann man wirklich das Argument ins Feld führen, dass die Beendigung der Sünde neues Unrecht an Unschuldigen schaffen könnte? Die Macht der Faktischen als Widerlegung Gottes Wort?


5
 
 Suarez 17. April 2014 

Wir haben keine Verfügungsgewalt über die Worte Jesu!

"Aber eines glaube ich nicht: Dass unser Herr seine Apostel und ihre Nachfolger in eine Endlosschleife voller unlösbarer Probleme schicken wollte."

Mt 19,6 Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Mt 19,7 Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, dass man (der Frau) eine Scheidungsurkunde geben muss, wenn man sich trennen will?
Mt 19,8 Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so.
Mt 19,9 Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.

Hier beendet doch Jesus die Endlosschleife, die die Pharisäer durch Ihre Fragen zur Scheidung eröffnen wollten, indem er eindeutig die Trennung als Ehebruch bezeichnet, den der Mensch nicht vollziehen dürfe. Sicher wäre es wünschenswert, den Blick für den Empfang der Eucharistie zu schärfen


5
 
 Romat 17. April 2014 
 

Nachfrage

Ich habe eigentlich nur eine Nachfrage, die mir sicher hier jemand beantworten kann. In der ganzen Diskussion ist immer nur von "wiederverheirateten Geschiedenen" die Rede und all die vermeintlichen "Lösungen", die vorgeschlagen werden (Zeit der Buße, Eingeständnis des persönlichen Versagens bei gescheiterter Ehe etc.) beziehen sich nur auf diese.
Was ist denn aber, wenn jemand, der noch nicht verheiratet war und dementsprechend auch nicht geschieden ist, jemanden heiratet, der geschieden ist. Wenn ich es richtig verstehe, gilt für ihn/sie dann doch kirchenrechtlich und sakramentstheologisch dasselbe wie für den/die Geschiedene(n).
Gleichzeitig können die vermeintlichen "Lösungen" aber für ihn/sie aber die vermeintlichen Lösungen nicht gelten (bei ihm/ihr ist ja keine Ehe gescheitert etc.)
Irgendwie passt das doch alles nicht zusammen. Kann mir das mal jemand erklären?!


1
 
 water->wine! 17. April 2014 
 

@ huggy

So viel ich weiß, hat Jesus weder die Ehebrecherin verurteilt (Joh 8,11), noch ist er gekommen um zu richten, sondern um die Welt zu retten (Joh 3,17)! Auch hat er weder vom unbarmherzigen Samariter, noch vom unbarmherzigen Vater gesprochen. Im Gegenteil: Das Anstößige an Jesus war doch gerade, dass er sich mit den Ausgestoßenen, den Zöllnern und Sündern abgegeben hat (Lk 5,30f; 6,36ff; 10,33ff; 15,11ff)!
Man kann auch das Ideal der Unauflöslichkeit der Ehe aufrechterhalten ohne Menschen wegen eines Versagens zu verurteilen und zu stigmatisieren!
Das Schöne bei der Barmherzigkeit ist doch: Wenn wir barmherzig zu sein verstehen, können wir erwarten, dass Gott auch mit unserem Versagen barmherzig sein wird (Mt 6,14;7,1)!
Wir brauchen nicht schlauer sein als Jesus, aber dank des Heiligen Geistes können wir doch auch schlau sein (Mt 10,16) und müssen mit dem Evangelium niemand den Schädel einschlagen!


1
 
 Huggy 17. April 2014 
 

@water->wine!

Recht so! Endlich traut sich einmal jemand, klare Worte zu finden: Die Lehre Jesu ist - im Sinne von Johannes 6 60ff. - einfach "unerträglich". Jesus war sprach demnach ganz und gar unchristlich: "Wer kann das das anhören?"(Diesen ganzen unbarmherzigen Mist!).

Überhaupt: Wo kämen wir denn auch hin, wollten wir ernstlich erwarten, ein sakramentales Versprechen lebenslanger Treue solle lebenslang gelten ...

Wir müssen eben schlauer und barmherziger als Jesus sein, um nicht etwa Menschen dadurch zu vergrätzen, indem wir ihnen die göttliche Wahrheit verkünden!
Ansonsten haben wir ja Schuld, wenn diese Menschen nicht zum Glauben finden bzw. diesen verlieren!

Fragt sich nur, von welchem Glauben hier eigentlich die Rede ist ...


5
 
 water->wine! 17. April 2014 
 

@ Willibald Reichert

Machen Sie das in Ihrer Gemeinde auch, dass Leute, die nicht Ihrer Meinung sind, aus der Kirche vertreiben wollen? Oder wie soll ich Ihre Anregung verstehen?
Christus betete doch um die Einheit seiner Jünger! (Joh 17)
Aus der Krankenhausseelsorge kenne ich sehrwohl Fälle von Menschen, deren Ehe gescheitert ist, die daraufhin wieder geheiratet haben, und sich dann als "minderwertig" und von der Kirche nicht ernst genommen fühlten. Deshalb nahm auch die innere Bindung zur Kirche ab und auch der Glaube verschwand allmählich!
Beten wir für die vielen Menschen, die aufgrund solcher und ähnlicher Schwierigkeiten ihren Glauben verloren haben!
Menschen, die durch eine gescheiterte Ehe verletzt sind, brauchen nicht die moralische Keule, die sie aus der Kirche vertreibt, sondern die Kirche muss "wie ein Feldlazarett sein" (Papst Franziskus), damit die Wunden wieder heilen können!


2
 
 Rolando 17. April 2014 
 

Ehrmann

Den Segen kann und sollte auch der größte Sünder Empfängen, Gott segnet den Menschen und will ihn zum Guten, zum ewigen Leben führen, mit dem Segen wird nicht die Sünde gutgeheißen, sondern Jesus Will dem Sünder Gutes, Gnade erweisen, möge der Sünder dieses Wohlwollen Gottes annehmen, und nicht denken, Gott ist mit der Sünde einverstanden. Der richtige Umgang mit dem Segen führt garantiert aus sündhaften Beziehungen heraus, ich habs erlebt, und ich war eine harte Nuss, hat er mich geknackt, kann ER es bei jedem anderen auch.


2
 
 Hadrianus Antonius 17. April 2014 
 

Nur Mut!

Pfr. Spiegel hat hier ein sehr interessanter Beitrag geschrieben.
Das Problem ist nicht neu: fundamental und gut zu lesen "Über die Sakramente/Über die Mysterien) des Hl. Ambrosius (Bei Fontes Christiani, Serie 1, Bd.3 -wird im Augenblick spottbillig verramscht bei Herder): die gründliche Catechese voran, die Ehrfurcht und das Verständnis für das Wesen der Sakramenten, die Verehrung des Allerheiligsten Sakraments, die Abkehr von einem Amulettenglauben und folkloristischer Lebensabschnittsbegleitung- ja, das zu verkünden ist eine gewaltige Aufgabe!
Daß viele Pfarrer davor timide werden, ist klar und gut verständlich; das Buch des franz. Journalisten Gilbert Cesbron "Les chiens vont en enfer"(Die hunde gehen in die Hölle) beschreibt es sehr schön.
Trotzdem: Das Salz muß Salz bleiben, würzen, sonst ist es zu nichts nütze und die Leute (Achtung: nicht der Herr!) werfen es weg.
Eine schwere Aufgabe, gewiß- aber wir haben keine andere.


4
 
 Ehrmann 17. April 2014 

Vorbildwirkung

Es wird immer wieder die Vorbildwirkung vergessen! Um die geht es aber vor allem - denn der wirkliche Gnadenstand eines Menschen ist immer nur Gott bekannt - die öffentliche Sünde kann nur die Materie betreffen, und diese wirkt aber auf die ganze Gemeinschaft! Wieviele Scheidungen würden nicht vollzogen, wenn dafür weniger Vorbilder existierten? Müssen wir nicht der Scheidungslawine Einhalt gebieten, statt sie zu vergrößern? Ist das nicht Opfer wert? Opfer, die bsonders heute viele Martyrer bringen, die viele gebracht haben, damit wir unseren Glauben leben können - wissen wir denn garnicht mehr um diesen Wert Bescheid? Und um dn Wert der Treue? Übrigens: die Statistik sagt, daß Zweitehen in den meisten Fällen kürzer dauern als die erste Verbindung - es lohnt sich also, auf den wiederverheirateten Partner zu warten.


4
 
 Ehrmann 17. April 2014 

@Rolando auch der Segen ist BENE-DICTIO,GUTHEISSEN!


2
 
 willibald reichert 16. April 2014 
 

water->wine

Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Jetzt ist
die "unbarmherzige" Kirche auch noch für
den Glaubensabfall verantwortlich. Warum
wechseln Sie dann nicht zu einer Denomination, wo Sie mit Ihrer Definition des Glaubens besser aufge-
hoben sind?


3
 
 water->wine! 16. April 2014 
 

Es geht um die Glaubwürdigkeit der Kirche!

Die Aporie des Kommunionverbots ist gut erkannt!
Das Problem scheint beim verallgemeinernden Bibelverständnis zu liegen: 1 Kor 11,26ff schließt nämlich keineswegs alle Sünder vom Empfang der Kommunion aus, sondern nur diejenigen, die nicht bedenken, dass darin der Leib Christi ist (v. 29!). Paulus war mit dem Problem der egoistischen Gier einiger in der Gemeinde konfrontiert, die unsoziale Konsequenzen hatte (v. 33!), nicht mit mangelnder ehelicher Treue der Gemeindemitglieder, die zur Folge hätte, dass Zweitehen geschlossen worden wären. "Die Eucharistie ist (...) nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen!" (Evangelii Gaudium 47; dazu ist die Anmerkung 51 zu beachten!)
Sünder sollen sogar die Kommunion empfangen um durch die Begegnung mit Jesus Christus verwandelt zu werden und so selbst ein besseres Leben führen zu können!
Zu viele Menschen haben wegen dieser kirchenrechtlichen Norm schon ihren Glauben verloren!


5
 
 Erdling 16. April 2014 
 

@Deutsche Häuptlingskonferenz

Die Häuptlinge müssen die Indianer stärken!

Ja, das wär toll, und träumen wird man ja noch dürfen.
Mich würde interessieren, was die Mitglieder besagter Konferenz denken und fühlen, wenn sie sowas lesen. Ob es sie berührt?


7
 
 Erdling 16. April 2014 
 

@huegel76: Ihr Eindruck deckt sich mit meinem

Ich hatte den Fragebogen über Ehe und Familie online ausgefüllt, und auf die Frage:

„Welche besondere pastorale Aufmerksamkeit hat die Kirche gezeigt, um den Weg der Paare, die am Anfang ihres gemeinsamen Weges stehen, sowie den der Ehepaare in der Krise zu unterstützen?“

folgende Antwort gegeben:

„Man kann fast den Eindruck gewinnen, Schwule, Lesben und wiederverheiratete Geschiedene genießen mehr Aufmerksamkeit als wir.“

Wie gesagt: Ihr Eindruck deckt sich mit meinem.


7
 
 linger 16. April 2014 
 

@ huggy

Sie sagen:
"Und die Schlußfolgerung aus den praktischen Anmerkungen:
In der Praxis darf seitens der Kirche überhaupt niemand vom Empfang der Hl. Kommunion ausgeschlossen werden..."
usw...

das ist jedoch nicht richtig.

KOMMUNIONEMPFANG WIEDERVERHEIRATETER

ERKLÄRUNG DES PÄPSTLICHEN RATES FÜR DIE GESETZESTEXTE

24. Juni 2000


http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/intrptxt/documents/rc_pc_intrptxt_doc_20000706_declaration_ge.html


4
 
 Stefan Fleischer 16. April 2014 

@Huggy

"Die Sünder werden so weit wie nur irgendwie möglich "geschont" und die Sünde so klar wie nur möglich benannt."
Wenn das immer so gehandhabt worden wäre, hätte wir dieses (und verschiedene andere) Probleme heute nicht. Die Sünde als solche klar zu benennen, ist das nicht auch ein Werk der (geistigen) Barmherzigkeit?


9
 
 Veritasvincit 16. April 2014 

Heroischer Tugendgrad

Ist die sexuelle Enthaltsamkeit wirklich so schwer zu leben, dass es dafür einen heroischen Tugendgrad braucht? Wenn der Sex an die Stelle Gottes tritt, ist natürlich die Tugend im Eimer.


12
 
 Quirinusdecem 16. April 2014 
 

..so wird es auch kommen...

Auch ich denke, das es auf eine solche Praxis hinauslaufen wird. Hier kann sich auch niemand von der Kirche ermutigt fühlen: Der oder Diejenige isst und trink sich das Gericht! Das muss klar sein. Es gibt keine Absolution auf diesem Weg. Und, sein wir ehrlich: Die Zahl der Menschen die zur Beichte gehen weicht deutlichst! von der ab, die zur Kommunion gehen. Auch hier gilt: Es muss klar gemacht werden, das man sich in diesem Fall das Gericht zuzieht. Aber diese Freiheit ist uns auch von Gott gegeben, die Freiheit eben unsere eigenen Regeln zu machen. Wer das mit SEINEM! Gewissen vereinbaren kann, wer bin ich ihn oder sie zu hindern. Aber es muss immer benannt bleiben, dass dies im Gegensatz zu Christi Lehre steht und ein nach Scheidung Wiederverheirateter kann niemals ein gutes Beispiel sein. Diese Lebenswege sind nicht toll. Aber die Menschen in einer solchen Lage sind auch verletzt und werden für immer daran leiden. Das dürfen wir nie vergessen.


5
 
 HyronimusOtto 16. April 2014 
 

Den Boden bereiten für den Fall des Zolibats

Die Zulassung der sog. wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten wird in Rom beschlossen werden. In einem zweiten Schritt werden die kath. Priester zum Ehesakrament zugelassen, es wird geschiedene Priester geben, die in (fortgesetzter) Polygamie leben und selbstverständlich in diesem Zustand gültig bei der Feier der Hl. Messe konsekrieren und selbst den Leib des Herrn empfangen ohne sich dabei tagtäglich das Gericht zu essen. Nutzen wir das kommende Sacrum triduum unter anderem dazu - besonders morgen - den Herrn darum zu bitten, dass es nicht so weit kommt in unserer Una Sancta Catholica et Apostolica !


9
 
 Huggy 16. April 2014 
 

Und die Schlußfolgerung aus den praktischen Anmerkungen:

In der Praxis darf seitens der Kirche überhaupt niemand vom Empfang der Hl. Kommunion ausgeschlossen werden, (selbst ein Kind könnte ja nur ein "Ausrutscher" in einer Josephsehe sein!)es sei denn, er/sie bekennt sich öffentlich dazu, systematisch und mit Vorbedacht gegen die Lehre der Kirche zu verstoßen!

Eine gesunde, absolut praxistaugliche katholische Doppelmoral: Die Sünder werden so weit wie nur irgendwie möglich "geschont" und die Sünde so klar wie nur möglich benannt.

So war es immer und so soll es bleiben!


1
 
 Huggy 16. April 2014 
 

Ich erlaube mir noch drei praktische Anmerkungen

zu diesem Thema:

1) Der Ausschluß wiederverheirateter Geschiedener, die keine "Josephsehe" führen, von der Kommunion ist - neben der päpstlichen Unfehlbarkeit - eines von lediglich zwei praktisch relevanten Alleinstellungsmerkmalen der Katholischen Kirche.

2) Der Ausschluß wiederverheirateter Geschiedener, die keine "Josephsehe" führen, von der Kommunion ist für die (überwältigende?) Mehrheit der Katholiken kein Problem.

3) Solange es keine Kinder gibt, kann in der Praxis niemand überprüfen, ob wiederverheiratete Geschiedene tatsächlich eine "Josephsehe" führen oder nicht.
Deshalb muß man entweder sämtliche wiederverheirateten Geschiedenen unter Generalverdacht stellen oder die Verweigerung der Kommunion seitens der Kirche auf diejenigen Fälle beschränken, in denen es offensichtlich keinen Zweifel daran gibt, dass keine "Josephsehe" geführt wird.


0
 
 PBK 16. April 2014 
 

Kann Pfr. Spiegel verstehen...

Ich kann Pfr. Spiegel gut verstehen. Ich finde seine Argumentation gar nicht mal so unschlüssig. Letztlich können wir ja nicht in Menschen hineinsehen und wissen nicht, ob sie wirklich so leben, wie sie es vorgeben.

Was die lehramtliche Verkündigung betrifft: Wir müssen eigentlich schon viel früher ansetzen. Der moderne Mensch, vielleicht sogar katholisch getauft, hat heutzutage schon gar keine Ahnung mehr, was überhaupt ein Sakrament ist. Für ihn ist es einfach nicht klar, warum man nicht wieder heiraten kann, sooft man will.

Ich denke, die meisten Ehen werden zwischenzeitlich ungültig geschlossen. Die meisten Ehepaare wollen doch eine schöne, kirchliche Zeremonie, weil das halt dazu gehört und so romantisch ist. Aber nach der Kirche leben (Stichwort: Verhütung, Glaubenserziehung, regelmäßiger Sakramentsempfang, etc.) will und tut man nicht. Deshalb: Ehesakrament nur an Christen, die man auch sonst in der Kirche sieht und nur nach ordentlichem Glaubens- und Eheunterricht!


12
 
 huegel76 16. April 2014 

Dauerbrenner

Mir kommt es manchmal so vor, als sei die große Mehrheit der Katholiken wiederverheiratet geschieden. Die ständige Diskussion dieses Themas könnte zumindest diesen Eindruck erwecken. Ich fände es besser, sich darüber Gedanken zu machen, wie man Erstverheirateten mit Kindern besser unterstützt. Da liegt nämlch auch einiges im Argen. Ich hoffe auch sehr, dass Franziskus im Oktober auch eher die Familie an sich in den Mittelpunkt stellt.


18
 
 Fides Mariae 16. April 2014 
 

"Zumal wenn man glücklich ist"

Ich stolpere über folgenden Satz von Pfarrer Spiegel: "Wenn man dann eine neue Partnerschaft findet, ZUMAL WENN MAN IN IHR GLÜCKLICH IST und auch noch die Verantwortung für Kinder dazu kommt, kann man nicht einfach den Rückwärtsgang einlegen." - Zumal, wenn man glücklich ist??? Bei allem Respekt für Ihren treuen Dienst, Herr Pfarrer, subjektives Glücklichsein ist wirklich kein moralisches Kriterium! Verräterisch offenbart diese Passage den Einfluss des Zeitgeistes. Wie viele Ehebrecher in aufrecht erhaltenen Ehen zum Beispiel können subjektiv sehr glücklich sein mit ihrer "neuen Beziehung" und sind doch auf dem falschen Weg, im Widerspruch mit sich selbst, Gott und ihrem Ehepartner. Häufig ist der Fall einer objektiven Unordnung (= ein wahres Unglück, meine ich) trotz subjektivem "Glücklichsein". Diese dauernde Suche nach dem (Beziehungs-)glück als Allheilmittel ist ein Kennzeichen der Verschrobenheit unserer Zeit und sollte von der Kirche nicht in Form einer Zweiehe gesegnet werden.


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 Huggy 16. April 2014 
 

Verzicht auf Unzucht ist "heroischer Tugendgrad"?

Da ist wohl der Maßstab ein wenig nach unten gerutscht: Ein Mörder oder Dieb, der auf weiteres Morden bzw. Stehlen verzichtet, handelt nicht "heroisch", sondern schlicht human und vernünftig.
Für den Verzicht auf Unzucht sollte dasselbe gelten ...

Was die Gewissensfreiheit anbelangt, so ist m.E. unstrittig, dass der Mensch selbst einem irrenden Gewissen folgen muß.
Darum geht es hier aber nicht. Hier interessiert vielmehr die Frage, ob die Kirche uns den Leib den Herrn ("Perle") selbst dann reichen darf, wenn wir offensichtlich nicht im Zustand der Gnade sind, da wir uns bewußt dafür entschieden haben, wie unvernünftige Tiere ("Säue") zu leben ...

In letzter Konsequenz läuft die Frage doch darauf hinaus, wer im Zweifelsfall obsiegen soll: das individuelle Gewissen oder die Gemeinschaft der Kirche.
Protestanten entscheiden sich für Ersteres, Katholiken für Letzteres.

Es braucht deshalb keine Quadratur des Kreises, sondern lediglich eine Entscheidung, wo man hingehört.


7
 
 sttn 16. April 2014 
 

Ich habe mal ein wenig in meiner Familiengeschichte

nachgeforscht und auch in der von anderen.

Dann bin ich auf ein erschreckendes Detail gestoßen: Meine Großmutter, eine sehr gläubige Katholikin hat 3 Monate nach der Hochzeit meine Mutter zu Welt gebracht. Nun war das keine Frühgeburt und auch kein Wunder, sondern das Natürlichste der Welt. Und das 1930 ... also zu einer etwas anderes Zeit.

Ähnliches findet sich übrigens in allen Familien und das schon immer.

Früher war es also nicht besser oder anders, nur heimlicher. Sorry, wenn ich das so sage.

Damit möchte ich das Sakrament der Ehe nicht verneinen oder erniedrigen. Im Gegenteil, ich möchte das die Ehe wieder das wird was es sein soll: Die Basis für eine Familie.
Und dazu gehören auch etwas andere Lebenswege, Lebenswege die das Leben eben so bringt. Und damit meine ich jetzt keine Beliebigkeit, sondern den Versuch ein Leben in Liebe und Treue zu führen. Aber man kann sich manchmal noch so engagieren - es gehören immer zwei dazu. Und das kann eben auch mal scheitern.


12
 
 Romika 16. April 2014 
 

Status quo

Ich weiß nicht, wie der Status quo, kennen wir ihn einfach so, geändert werden könnte ? Quadratur des Kreises. Ich sehe auch keine Veranlassung.


3
 
 Stefan Fleischer 16. April 2014 

Und wiederum zeigt es sich:

so vieles in unserer Kirche ist schlicht und einfach ein Problem der Verkündigung. Angst ist ein schlechter Ratgeber, das weiss jedes Kind. Und doch haben so viele, Bischöfe, Priester und auch Laien Angst, die Lehre der Kirche ganz und ungeschminkt zu verkünden, "c'est à prendre ou à laisser" wie der Franzose sagt. Glaubwürdig ist eine Kirche nur, wenn sie den Glauben verkündet. Und dieser Glaube ist zuerst einmal der Glaube an jenen, der zu uns sagt: "Ich bin der Herr, dein Gott!" Insbesondere müssen wir Jesus wieder als den für uns und unsere Sünden gekreuzigten Christus, den Herrn, verkünden, und den Vorrang des ewigen Lebens vor dem irdischen. Nur so wird unsere Botschaft verständlich. Nur so wird klar, dass Gott nicht nur barmherzig, sondern auch gerecht, nicht nur gerecht, sondern auch barmherzig ist.


15
 
 Christine 16. April 2014 

Bin ich meinem Bräutigam (Gott) treu?

...das ist doch die Frage!
Und wenn ich Ihm treu bin, halte ich mich an seine Gebote.
Wer steht in meinem Herzen an erster Stelle? Ich oder Gott?
Stehe ich zu meinem Handeln wie ein Mann (eine Frau)oder will ich als unverantwortliches Kindchen behandelt werden?
Mensch Leute, werdet endlich erwachsen!!!


13
 
 Johann Martin 16. April 2014 
 

Wer kennt heute noch 1. Kor. 27f ?

Die Bibelstelle, in der davon die Rede ist, dass man sich das Gericht isst oder trinkt, wenn man unwürdig die Kommunion empfängt (1.Kor 27f), hat man bei der Liturgiereforem total ausgemerzt. Früher wurde sie am Gründonnerstag und am Fronleichnam vorgelesen. Heute aber bekommen die Gläubigen sie nicht mehr zu hören, und kein Priester predigt mehr darüber. So lange sich das nicht ändert kann der gutgemeinte Vorschlag von Pfarrer Spiegel nicht funktionieren.


16
 
 frajo 16. April 2014 

Diese Lösung hätten wir schon längst,

wenn nicht allzu kluge "Häuptlinge" immer wieder "barmherzige Weisheit", wie zuletzt wieder in Rom, dokumentieren würden. Jeder Mensch hat schließlich das Recht dazu, zu sündigen und undisponiert zu kommunizieren. Er ist schließlich ja auch selber für sein Tun verantwortlich. Der Hirte hat nur die Pflicht, ihn über die Folgen seines Tuns aufzuklären.


15
 
 Marcus, der mit dem C 16. April 2014 
 

Leider ist das nur heiße Luft, die letztendlich doch wieder auf eine häretische Praxis herausläuft

denn eine Gewissensentscheidung, auf die Pfr. Spiegel hier abzielen will, verlangt als unabdingbare Voraussetzung, daß an der Lehre der Kirche gebildete Gewissen. Doch im Abschnitt "Glaubwürdigkeit" gibt er selbst zu, daß es gängige Praxis ist eben jene Lehre der Kirche nicht zu katechieren oder zu erwähnen, damit man die Gläubigen nicht vergrätzt. Also würde man eben jene "Gewissensentscheidung" von denen erhoffen, bei denen man vorsorglich die Bildung des Gewissen ver- oder behindert hat. Damit ist die "Gewissensentscheidungsregelung" genauso ein Lüge, wie die Praxis jener Priester, die vorsorglich die Ehe ungültig machende Formfehler in die Trauung einbauen, damit sie bei Bedarf erfolgreich angefochten werden kann. Zivile Wiederheirat dokumentiert öffentlich das Verharren in der Sünde, die Spendung der Kommunion an einen offensichtlich in der Sünde verharrenden ist eine Verunehrung der Eucharistischen Gestalten. Dies ist wieder nur ein Türöffner für weiteres Laissez-faire.


10
 
 Auroraborealis 16. April 2014 
 

Traurig, aber Realität

Es hält sich doch eh keiner mehr an irgendwelche Gebote. Eucharistie für jedermann ist doch schon Realität. Daher hat die Eucharistie real sehr an Wert verloren.


10
 
 Aventin 16. April 2014 
 

Nicht schlecht, allerdings hat auch dieser Ansatz

seine Grenzen. Denn wenn jemand offensichtlich und uneinsichtig in der Sünde verharrt, und die Teilnahme an der Kommunion sogar dazu missbraucht öffentlichkeitswirksam sein Fehlverhalten von der Kirche sanktioniert zu bekommen, dann ist endgültig die Grenze erreicht. Dann muss dem zur Kommunion hinzutretenden wohl oder über diese verweigert werden. Ich denke hier an ein "Recht auf Abtreibung" proklamierende Politiker, die gleichzeitig ihr Katholikendasein wie eine Fahne vor sich hertragen.


12
 
 Rolando 16. April 2014 
 

Gelebte wahre Verkündigung

Bei Schwester Margarita in Bad Soden-Salmünster wird schon jahrelang beim den Gebetstagen vor der Kommunionspendung darauf hingewiesen, in Einheit und Akzeptanz der Lehre der Kath. Kirche und frei von schwerer Sünde durch Beichtsakrament, alle Anderen kommen mit verschränkten Armen nach vorne und empfangen einen Segen. Das kann in allen Pfarreien jeder 5Priester vor der Kommunionausteilung sagen, ohne das sich jemand ausgeschlossen fühlt.


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