Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  2. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  3. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  11. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  12. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  13. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. „Wie retten wir die Welt?“

Neue ‚Pille danach‘: IMABE-Institut warnt vor Freigabe

12. April 2014 in Österreich, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kirchliches Bioethik-Institut: Zyklustag der Frau entscheidet auch bei Präparaten mit dem Wirkstoff Ulipristal, ob Pille verhütet oder abtreibt.


Wien (kath.net/ KAP)
Das kirchliche Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) warnt vor einer EU-weiten Freigabe der "Pille danach" mit dem Wirkstoff Ulipristal (UPA) für den Apothekenverkauf, welche die Europäische Arzneimittelbehörde derzeit erwägt. Aktuellen Forschungen zufolge habe das Präparat auch abtreibende Wirkung, so die in Wien beheimatete Einrichtung in einer Mitteilung. Wer die "Pille danach" nur zur Verhinderung einer Ovulation, nicht aber zu einer möglichen Abtreibung einsetzen wolle, müsse sich deshalb weiterhin zuerst mit medizinischen Methoden über das Zyklusstadium der Frau vergewissern. Dies gebiete, so IMABE, die ethische und medizinische Sorgfaltspflicht.

Ulipristal - im Handel etwa unter dem Namen "EllaOne" - wird vom Herstellern als die neue, bessere "Pille danach" propagiert, da sie laut Hersteller bis 120 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr 80 Prozent der möglichen Schwangerschaften verhindert. Die Darstellung des Präparats als "Notfallverhütung" - vorgeblich durch Verhinderung des Eisprungs kurz vor diesem - bezweifeln Forscher stark: "EllaOne" wirke über den gleichen Mechanismus wie die Abtreibungspille "Mifepriston" und verändere die Gebärmutterschleimhaut so, dass sich der Embryo nicht mehr einnisten kann und abgestoßen wird. Darauf deuteten auch die häufig auftretenden Blutungen bei Einnahme in der zweiten Zyklusphase, zitiert IMABE eine von Bruno Mozzanega von der Universität Padua aktuell veröffentlichte Studie im Fachblatt "Reproductive Science".


Jüngste Studien über die Behandlung von gutartigen Gebärmuttertumoren (Myomen) durch Ulipristal stützen diese Kritik: Jene Wirkweise auf die Gebärmutter, die der Hersteller hier preise - große Tumoren würden durch UPA um rund 50 Prozent schrumpfen - habe man bisher "unter den Tisch fallen lassen, wenn es darum ging, die Substanz als 'Pille danach' zu vermarkten", teilte IMABE mit. Auf eine mögliche frühabtreibende Wirkung von Ulipristal hat zudem auch die amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA bereits hingewiesen.

Empfehlungen für Ärzte

Das Bioethikinstitut hat für Ärzte einen Text mit aktuellen Expertenempfehlungen zur Notfallkontrazeption ("Pille danach") im Falle einer Vergewaltigung in der Zeitschrift "Imago Hominis" sowie auf der IMABE-Homepage publiziert. Bereits im Vorjahr wurde dazu eine Stellungnahme erarbeitet, die auf die Abhängigkeit vom Zyklustag der Frau hingewiesen hat. Anlass war damals die Frage, ob katholische Krankenhäuser die "Pille danach" an Vergewaltigungsopfer abgeben dürften. Dazu müsste geklärt sein, ob diese Präparate nur antikonzeptiv oder nidationshemmend wirken, da dies einen erheblichen moralischen Unterschied darstellt.

Derzeit sind in Österreich allein Levonorgestrel(LNG)-Präparate rezeptfrei erhältlich, während in Deutschland sowohl LNG- als auch UPA-Präparate eine ärztliche Verschreibung benötigen. Falls die EU-Arzneimittelbehörde eine Freigabe beschließt, muss UPA allerdings künftig EU-weit in jeder Apotheke erhältlich sein.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Britische Lebensschützerin wurde verurteilt, weil sie vor Abtreibungsklinik Gespräche angeboten hat
  2. Polnischer Präsidentschaftskandidat gegen Abtreibung auch bei Vergewaltigung
  3. US-Regierung gegen Abtreibungs-Agenda der Vereinten Nationen
  4. Planned Parenthood schließt sein Vorzeige-Abtreibungszentrum in Manhattan
  5. Zahl der Abtreibungen in Texas fast auf null gesunken
  6. Kalifornien stellt Ermittlungen gegen Lebensschützerin Sandra Merritt ein
  7. Neun wichtige Lebensschutzmaßnahmen von Präsident Trump in der ersten Woche seiner Amtszeit
  8. Argentiniens Präsident Milei kritisiert auf dem WEF die ‚mörderische Abtreibungsagenda‘
  9. US-Bischöfe haben Novene für Ende der Abtreibung begonnen
  10. Abtreibungspillen ohne Arzt: Pilotprojekt im US-Bundesstaat Washington







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  11. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  12. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Franziskus gab in unveröffentlichtem Interview Einblicke in Psyche
  15. Der Sarg von Papst Franziskus wurde feierlich verschlossen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz