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Ich erwarte, dass der Katholikentag deutlich seine Stimme erhebt

2. April 2014 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Bischof Voderholzer betont in Hirtenbrief die ausdrücklich gesellschaftlichen Zielrichtung des kommenden Katholikentages – Bevorzugung der Ehe, Bejahung der Geschlechterpolarität, keine Suizidbeihilfe, Sicherheit auch für das ungeborene Kind


Regensburg (kath.net/pbr) „Wenn die staatliche Gesetzgebung Ehe und Familie privilegiert, dann nicht aufgrund der Bevorzugung einer sexuellen Neigung, sondern im Interesse am Fortbestand der Gesellschaft und eines gerechten Miteinanders der Generationen. Ich erwarte mir, dass der Katholikentag in diesem Sinne deutlich seine Stimme erhebt.“ Dies sagte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer (Foto) in seinem diesjährigen Fastenhirtenbrief. Er betonte ausdrücklich die Aufgabe der Weltchristen. „Laienapostolat bedeutet: Durch und mit ihrer beruflichen Kompetenz sollen die getauften und gefirmten Christen in ihren Berufen für das Reich Gottes arbeiten.“ Der Regenburger Bischof wies neben der Genderproblematik auch auf andere drängende gesellschaftliche Themen hin, beispielsweise die Abtreibungsproblematik: Einem ungeborenen Kind „das Leben zu nehmen, ist keine Lösung, sondern ein Unrecht, das zum Himmel schreit“.

Auszug aus dem Hirtenbrief „Mit Christus Brücken bauen – Christen als Brücken für eine wahrhaft humane Gesellschaft“ von Bischof Rudolf Voderholzer zur Fastenzeit 2014

Wer zu Christus gehört, hat teil an seinem Mittlerdienst. Deshalb verschließt sich die Kirche nicht selbstgenügsam hinter den Kirchenmauern, sondern sie stellt sich in den Dienst an der Einheit der Menschen mit Gott und der Menschen untereinander (vgl. II. Vatikanum, Kirchenkonstitution „Lumen gentium“ 1) und geht, wie Papst Franziskus nicht müde wird zu betonen, getragen von der Freude des Evangeliums bis an die Ränder der Gesellschaft.

Ich wünsche mir, dass der Katholikentag mit seinen vielen Veranstaltungen gewinnend und überzeugend deutlich macht: Das biblisch-christliche Menschenbild ist die ideale Voraussetzung für den Aufbau und den Erhalt einer humanen und lebenswerten Gesellschaft. Als Ebenbild Gottes ist jedem Menschen eine unzerstörbare Würde geschenkt, die es zu achten gilt von der Zeugung bis zum Tod.


Angesichts aktueller Tendenzen, die Gesetzgebung hinsichtlich der Beihilfe zur Selbsttötung aufzuweichen, müssen wir als Christen die wahre und einzig menschliche Alternative aufzeigen: also alten oder kranken Menschen nicht zu helfen, Hand an sich zu legen, sondern vielmehr ihre Hand zu halten und ihnen in ihren Ängsten vor Schmerz und Einsamkeit beizustehen.

Allen Frauen und Männern, die durch eine Schwangerschaft in Bedrängnis geraten sind, soll erneut, immer wieder und unmissverständlich zugesichert werden: Die Kirche stellt jede nur erdenkliche seelische, materielle und ideelle Hilfe zur Verfügung. Ein Blick in das Internet genügt, um die nächste Caritas-Beratungsstelle zu finden. Die Kirche bedeutet Sicherheit für Mutter, Vater und Kind – für alle Beteiligten. Ich wiederhole: Sicherheit auch für das ungeborene Kind. Denn ihm das Leben zu nehmen, ist keine Lösung, sondern ein Unrecht, das zum Himmel schreit.

Der Katholikentag ist eine gute Gelegenheit, mit neuer Deutlichkeit zu zeigen: Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen, und diese Geschlechterpolarität wird ausdrücklich gutgeheißen. In der gegenseitigen Anziehung der Geschlechter und in der Fruchtbarkeit ihrer Liebe hat der Schöpfergott die Zukunft der Menschheit begründet.

Vater-sein-können und Mutter-sein-können sind nicht anerzogene kulturelle Rollenmuster, sondern schöpfungsmäßige Bestimmungen des Menschseins von Mann und Frau. Und so haben auch Kinder das Recht, im Erleben von Vater und Mutter ihr eigenes Geschlecht anzunehmen und ihr Leben als Geschenk Gottes zu verwirklichen.

Wenn die staatliche Gesetzgebung Ehe und Familie privilegiert, dann nicht aufgrund der Bevorzugung einer sexuellen Neigung, sondern im Interesse am Fortbestand der Gesellschaft und eines gerechten Miteinanders der Generationen. Ich erwarte mir, dass der Katholikentag in diesem Sinne deutlich seine Stimme erhebt.

Der Katholikentag mit seiner ausdrücklich gesellschaftlichen Zielrichtung soll, so erhoffe ich es, bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, besonders aber bei den jungen Menschen, die auf der Suche nach ihrem Platz in Staat und Gesellschaft sind, auch die Frage wecken: Bin vielleicht ich dazu berufen, mich in einer der demokratischen Parteien unseres Landes zu engagieren und aus christlichem Geist heraus politische Verantwortung zu übernehmen? Dies entspräche dem Auftrag der getauften und gefirmten Weltchristen (so genannter Laien) gemäß der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils, wonach Laienapostolat bedeutet: Durch und mit ihrer beruflichen Kompetenz sollen die getauften und gefirmten Christen in ihren Berufen für das Reich Gottes arbeiten.

Noch viele weitere Brückenschläge bieten sich an: zwischen Glaube und Naturwissenschaft, zwischen Ökologie im Sinne der Bewahrung der Schöpfung und Ökonomie, zwischen Kirche und zeitgenössischer Kunst, und vieles andere mehr, ohne dass ich darauf jetzt näher eingehen könnte.

Nur auf einen schon gelungenen Brückenschlag möchte ich zurückkommen: die deutsch-böhmische Nachbarschaft im Kontext der Überwindung des Eisernen Vorhangs 1989. Am Weißen Sonntag wird in Rom die Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes’ XXIII. und Johannes Pauls II. gefeiert werden. Johannes XXIII. hat mit der Einberufung des Zweiten Vatikanischen Konzils den Prozess der Reform der Kirche aus ihrem Ursprung heraus und der Verheutigung des Glaubens angestoßen. Von Johannes Paul II., dem ersten Papst aus Polen, wurde angesichts der friedlichen Revolution 1989 in Europa gesagt:

„Das Schiff des Kommunismus ist vor allem an dem Felsen gestrandet, auf den Christus, der Herr seine Kirche gebaut hat“.

Damit kommt exemplarisch die Bedeutung des geistlichen und politischen Wirkens der Christen bei der Neuordnung Europas zum Ausdruck. Bei der Wallfahrt in Neukirchen beim Heiligen Blut am Samstag, 31. Mai, die ich zusammen mit Bischof František von Pilsen anführen werde, greifen wir nicht nur die zahlreichen Initiativen der Völkerverständigung auf, die seit dem Fall des Eisernen Vorhangs entstanden sind. Wir wollen auch um Kraft und Phantasie beten, aus dem Glauben heraus am Weiterbau eines christlichen Europas mitwirken zu können.

Bischof Rudolf Voderholzer lädt zum Katholikentag 2014 in Regenburg ein


Foto Bischof Voderholzer (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 Christa.marga 8. April 2014 
 

Katholikentag in Regensburg

Ich erwarte mir viel vom Katholikentag. Es wird Zeit, daß die Bischöfe endlich Stellung beziehen für die wirklich weltweit wichtigen Themen. GENDER - die meisten Menschen wissen gar nicht, was das für die Zukunft der Menschheit bedeutet. Abtreibungspolitik, Umgang mit den Alten, Perspektiven für die Jugend usw. - Die "Wir sind Kirche-Gruppierung" und verschiedene "Laien-Bewegungen" sollten sich für diese Themen stark machen und sich nicht an untergeordneten Themen verbeißen.
Bischof Voderholzer wünsche ich viel Kraft und Stärke in seinem Amt, er ist auch einer von den "Konservativen" und diese sind bei bestimmten Gruppierungen nicht sonderlich beliebt. Ich hoffe, daß seine Stimme Gehör findet, zum Wohle aller Christen.


0
 
 JohannBaptist 5. April 2014 
 

Was soll´s

Solche Eventveranstaltungen sind sind fest in der Hand des ZDK und DBK.
Wer sich dagegenstemmt wird abgeschossen.
Bei Voderholzer wird sich so schnell kein Haar in der Suppe finden lassen.


1
 
 Mnich 2. April 2014 
 

Kirche

Nobermarsch meint einen Verein, der sich mit Christus beschäftigt, wie es ihm gerade mehrheitlich in den Sinn kommt. Das hat mit der gestifteten Kirche nichts zu tun. Wir sind Kirchenvolk, aber nicht die Kirche. Sie ist wie wir ständig bekennen "heilig".


3
 
 nobermarsch 2. April 2014 
 

Voderholzer versteh ich

Die Institution Kirche ist mir fremd, aber Voderholzer versteh ivh. Trotzdem sollte die sogenannte Laienkirche die echte Kirche sein...ohne Mitgliedslisten aber mitcder Berechtigung zur Schrift. Wenn auf einen abgehobenen nicht erreichbaren Berufsstand der Theologiepsychiater und Gesaenge die Verantwortung abgeschoben wird, entsteht eine nicht ueberwindbare Kluft.
Wie kann eine Welt geschaffen werden, die Gott ehrt? Das Leben soll gelingen und saemtliche Gesetze sollen dazu beitragen. Davon sind wir noch weit entfernt. Jeder Mensch vergleicht dann das Leben und Einkommen, die Arbeitszeit und das Niveau eines Priesters mit dem eigenen und erwartet den Gleichstand. Aber wie dahin gelangen?


0
 
 Mnich 2. April 2014 
 

Katholikentag

Wenn ich nur an das Sammelsurium des Mannheimer Kirchentags denke. Neue Wege wagen ? Katholisches war auch dabei. unter Anderem. Ich erwarte nichts von Katholikentagen. Da geht mir zuviel durcheinander.


8
 
 gertrud mc 2. April 2014 
 

Danke @ anthony!

Auch ich erhoffe mir von offizieller kirchlicher Stelle, besonders vor Ort, wenigstens soviel "Barmherzigkeit", Verständnis und Ermutigung für Homosexuelle, die nach der Lehre der Kirche leben wollen, die auch Veränderung ihrer Neigung suchen, weil sie darunter leiden... genauso wie für Geschiedene, die ebenfalls nach der Lehre der Kirche leben wollen - wie für DIE, die es gar nicht WOLLEN oder können!
Eigenartigerweise wird von Letzteren auch in der Kirche ständig geredet und man ist sehr um Verständnis bemüht, was ja in Ordnung ist, aber NICHT, wenn die Erste Gruppe völlig allein gelassen wird!!
Denn gerade die bräuchten, um heute treu bleiben zu können, so notwendig Ermutigung und konkrete Hilfsangebote.

Es kann nicht sein, dass in der Kirche, der Pfarre... ein bekennender HS oder ein WG MEHR Verständnis und Unterstützung erfährt als Jemand, der sich redlich bemüht keusch zu leben - und dann auch noch belächelt oder gar als Pharisäer hingestellt wird!


9
 
 antony 2. April 2014 

Danke!

Nun hoffe ich, dass nach dieser Ansage auch Lebensrechtsgruppen ihren Platz bekommen, ebenso wie Gruppen, die Seelsorge für Menschen anbieten, die sich eine Veränderung ihrer homosexuellen Empfindungen wünschen, um existenziell Anteil an der Geschlechterpolarität zu haben. Wie wäre es mit Ständen für Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Aktion 1000plus, Wüstenstrom?

Wäre es möglich, aus Regensburg auf den Veranstalter (ZdK) entsprechend einzuwirken?


11
 
 Marienzweig 2. April 2014 

Erwartung und Realität

Die Themen, die Bischof Voderholzer behandelt sehen möchte, sind in der Tat besonders wichtig.
Nur - seine Erwartungen sind das eine,
der wirkliche Ablauf das andere.
Man darf mit großer Sicherheit annehmen, dass sich auch bestimmte kirchliche Gruppen des Katholikentages bemächtigen werden, die an diesen Themen weniger interessiert sind und ihre eigenen Absichten verfolgen.
Wetten?


12
 
 rosenkranzbeter 2. April 2014 
 

Das sind die richtigen Schwerpunkte

Und nur so kann zu diesen Fragen authentisch und glaubwürdig Stellung genommen werden.
Danke, Herr Bischof Voderholzer!


17
 

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