Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Skandal in München
  5. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  6. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  7. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  12. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  13. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

Pater Batlogg: Keine einseitige Vereinnahmung von Karl Rahner

28. März 2014 in Chronik, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leiter des Karl-Rahner-Archivs in "Furche"-Beitrag zum 30. Todestag von Theologen Rahner: "Wer wie Rahner so viel geschrieben hat, muss oft als Stimmzettel herhalten für ganz andere Interessen und Ideen, die nicht die seinen waren"


Wien (kath.net/KAP) Gegen jede einseitige kirchenpolitische oder theologische Vereinnahmung des vor 30 Jahren verstorbenen Startheologen Karl Rahner (Archivfoto) hat sich der Jesuit Andreas Batlogg gewandt. "Wie Rahner denkt, wie er argumentiert, woher seine Anregungen kommen, aus welchen Quellen er schöpft - all das ist längst nicht so klar, wie es da und dort zu finden ist", schreibt Batlogg in einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe der Wochenzeitung "Die Furche". Rahners Todestag jährt sich am 30. März zum 30. Mal. P. Batlogg leitet in München das Karl-Rahner- Archiv und ist Mitherausgeber von Rahners bei Herder aufgelegten "Sämtlichen Werken". Außerdem ist er Chefredakteur der Monatschrift "Stimmen der Zeit".

Rahners Theologie gelte vielfach als "zu schwer", "zu umständlich" oder als "zu wenig vermittelbar", moniert Batlogg. Zugleich seien seine spirituellen Werke nach wie vor populär. Rahner selbst habe sich aber stets dagegen gewehrt, in einen "wissenschaftlichen" und einen "frommen" Rahner aufgespalten zu werden. Er habe es aber nicht verhindern können. Auch der "kirchenpolitische" Rahner, der Vorgänge in der Kirche kommentiert, sei nicht ein anderer Rahner, so Batlogg: "Es ist derselbe Theologe, der auch 'schwere Kost' zumutet und Kollegen auf die Palme brachte, wenn er in unendlichen Windungen ein Problem umkreiste, auf neuscholastische Argumentation abklopfte, auf Traditionsverbundenheit und -tauglichkeit untersuchte - um am Ende einen Weg zu weisen aus dem ewigen Dilemma: Wie das Alte neu sagen - so, dass es heute verstanden wird?"


Rahner habe von sich selbst immer gesagt, er habe Theologie betrieben "um der Verkündigung, um der Predigt, um der Seelsorge willen", zitierte der Jesuit aus einem Interview Rahners aus dem Jahr 1980. Freilich, wer wie Rahner "so viel geschrieben hat, muss oft als Stimmzettel herhalten für ganz andere Interessen und Ideen, die nicht die seinen waren, wird nolens volens zum Parteigänger, bestätigt oder kritisiert. Aus dem Zusammenhang gerissen, kontextlos gelesen, wird einer so zum Gewährsmann für alles und nichts."

Trotzdem sieht sich Batlogg zu der optimistischen Prognose veranlasst: "Karl Rahner ist erst im Kommen." Denn: "Standpunkte sind gefragt. Karl Rahners Theologie hilft dabei. Das bleibt - auch noch in 100 Jahren."

Lebenswerk mit 4.000 Veröffentlichungen

Karl Rahner wurde am 5. März 1904 in Freiburg im Breisgau geboren. 1922 trat der als verschlossen geltende und zur Schwermut neigende Maturant in den Jesuitenorden ein. Der 1932 zum Priester geweihte Theologe Rahner promovierte in Innsbruck und habilitierte sich 1937. Dort lehrte er - mit Unterbrechungen - bis zum Frühjahr 1964 Dogmatik. Der 60-jährige übernahm im April 1964 als Nachfolger Romano Guardinis den Lehrstuhl für Christliche Weltanschauung und Religionsphilosophie in München und lehrte von 1967 bis zu seiner Emeritierung Dogmatik und Dogmengeschichte in Münster. Als Emeritus
lebte Rahner zuletzt in Innsbruck.

Rahners Veröffentlichungen, die rund 4.000 Titel umfassen, enthalten eine Fülle von Äußerungen auch zu aktuellen kirchenpolitischen und gesellschaftlichen Fragen. Als Konzilstheologe und Berater u.a. von Kardinal Franz König beeinflusste Rahner auch das Geschehen beim Zweiten Vatikanischen Konzil. Entscheidende theologische Grundlinien der Kirchenversammlung stammen von dem Jesuiten, der sich zeitlebens für eine menschlichere Kirche einsetzte. Vor 30 Jahren - am 30. März 1984 - starb Karl Rahner in Innsbruck.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Theologie

  1. US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
  2. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  3. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  4. Roma locuta causa finita
  5. Es reicht
  6. Liebe kann wachsen
  7. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  8. Das Mahl des Lammes
  9. Etatismus, Globalismus, Ökologismus: die Ideologien, die den Menschen töten
  10. Kardinal Zens Beitrag zur Konzils-Debatte: Wirken Gottes in der Kirche







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  6. Skandal in München
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  9. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  10. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  15. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz