
Kardinal Marx: Staat kann nicht eigene Religion machen22. März 2014 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Als Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE hat sich Kardinal Reinhard Marx gegen einen Weltanschauungsstaat gewandt
Brüssel (kath.net/KNA) Gegen einen «Weltanschauungsstaat» hat sich der Vorsitzende der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Reinhard Marx, gewandt. Er befürworte einen liberalen, säkularen Staat, sagte Marx am Donnerstag in Brüssel. Es gehe aber nicht an, wenn der Staat quasi eine eigene Religion schaffe. Religionsfreiheit bedeute, dass der Staat nicht Religion reguliere und etwa vorschreibe, was eine Ehe ist. 
Der COMECE-Präsident kündigte an, dass sich die EU-Bischofskommission bei einer ihrer künftigen Sitzungen ausführlich mit diesen «schwierigen Fragen» beschäftigen werde. Dazu gehörten etwa auch religiöse Beschneidung oder rituelles Schlachten. Marx äußerte sich bei der Vorstellung des Wahlaufrufes der COMECE zu den bevorstehenden Europawahlen im Mai. Die EU-Bischöfe tagen noch bis Freitag in Brüssel auf ihrer jährlichen Vollversammlung. Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) besteht seit 1980. In ihr sind Repräsentanten der nationalen Bischofskonferenzen aller 28 EU-Mitgliedstaaten vertreten. (C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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