Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Lackner: "Die Suche dauert an"
  2. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  3. Bistum Würzburg lädt zu Wallfahrtsmessen mit Laienpredigt
  4. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  5. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  6. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  7. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  8. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  9. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  10. „Film-Festival will Doku über 7. Oktober nicht zeigen – angeblich aus Sorge um Bildrechte der Hamas“
  11. Tausende besuchen den Papst im Urlaub
  12. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  13. Papst Paul VI. hatte die Abschaffung der Heiligen Jahre erwogen
  14. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig
  15. Gewissen oder Eigenwillen?

Krim: Katholiken in Angst und viele packen Koffer

17. März 2014 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ängste im Besonderen innerhalb der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche - Sie hat in Russland keinen legalen Status und am Wochenende kam es bereits zu Priesterentführungen


Washington-Kiew (kath.net/KAP) Nach dem von der gesamten EU als inakzeptabel verurteilten Krim-Referendum packen die Katholiken der Halbinsel die Koffer und verkaufen ihre Häuser, um in anderen Landesteilen der Ukraine zu leben. "Niemand weiß, was geschehen wird. Viele versuchen, ihre Wohnungen zu verkaufen und wegzuziehen", berichtete der katholische Pfarrer von Kertsch, P. Mykahailo Milchakovskyi, dem Washingtoner "Catholic News Service" (CNS).

Ängste existieren im Besonderen innerhalb der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche. Sie hat in Russland keinen legalen Status, und am Wochenende kam es bereits zu Priesterentführungen. Drei als vermisst gemeldete Priester tauchten jedoch dann wieder auf.

Wie die griechisch-katholische Kirche am späten Sonntagabend in Kiew mitteilte, befindet sich einer der drei, der Militärseelsorger Mykola Kwitsch aus Sewastopol, jetzt im Landesinneren der Ukraine. Mitglieder seiner Gemeinde hätten ihm geholfen, die Krim zu verlassen. Auch zwei weitere zunächst vermisste Geistliche hielten sich an einem sicheren Ort auf, hieß es ohne nähere Angaben. Kwitsch war am Samstag von mutmaßlich prorussischen Kräften für mehrere Stunden aus seiner Kirche verschleppt worden. Am Sonntagnachmittag sei er erneut verschwunden. Die Kirche hatte auf ihrer Internetseite die Befürchtung geäußert, der Priester könne ein zweites Mal entführt worden sein.


Das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, soll an diesem Montag von Papst Franziskus im Vatikan empfangen werden.

In einem Interview hatte Schewtschuk am Wochenende eine Abtrennung der Krim von der Ukraine als unannehmbar nicht nur für sein Land, sondern für die ganze Staatengemeinschaft bezeichnet. "Ich denke, dass man die Krim nicht opfern darf, denn das würde heißen, den Frieden auf der ganzen Welt zu opfern", sagte er der in Würzburg erscheinenden "Tagespost". Die Halbinsel solle entmilitarisiert werden, damit die wachsende Spannung auf friedliche und diplomatische Weise gelöst werden könne.

Von den 46 Millionen Einwohnern der mehrheitlich orthodoxen Ukraine sind nach Kirchenangaben 5,5 Millionen griechisch-katholisch. Weiter gibt es rund 1,5 Millionen Kirchenmitglieder im Ausland.

Die ukrainische griechisch-katholische Kirche entstand im 16. Jahrhundert, als die Bischöfe in den von Polen beherrschten orthodoxen Fürstentümern eine Union mit dem Papst in Rom eingingen. 1946 kam es zur Zwangsvereinigung der in der Ukraine gelegenen unierten Diözesen mit dem Moskauer Patriarchat.

Die griechisch-katholische Kirche überlebte aber verfolgt im Untergrund. Die Uniertenfrage war bisher das Haupthindernis im ökumenischen Gespräch zwischen Rom und Moskau; durch die im Gang befindliche völlige Neuorientierung und Ökumene-Ausrichtung der ukrainischen Orthodoxie, die damit in immer stärkere Distanz zu Moskau tritt, gerät die russische Kirche allerdings zunehmend in Argumentationsnotstand.

Auf der Krim hatten am Sonntag bei einer Volksabstimmung 96,6 Prozent der Wähler für einen Beitritt der Halbinsel zur Russischen Föderation votiert. Die ukrainische Regierung, die EU und die USA halten die Abstimmung für unrechtmäßig und warnen Moskau vor einer Annektierung der Krim.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  2. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  3. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  4. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  5. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  6. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern
  7. Kiewer Weihbischof: Jede Gelegenheit für "gerechten Frieden" nutzen
  8. 1.000 Tage Angriffskrieg auf die Ukraine - Ein Trauertag für die Welt!
  9. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  10. 'Auf die russischen Mörder und Angreifer wartet das gerechte Urteil Gottes'






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  6. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  7. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  8. Lackner: "Die Suche dauert an"
  9. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  10. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  11. 'Ihr größter Wunsch war es, zu erkennen und zu tun, was Gott gefällt'
  12. Ist wirklich alles relativ?
  13. C. S. Lewis: Das hat meine Weltanschauung „erschüttert“
  14. Bistum Würzburg lädt zu Wallfahrtsmessen mit Laienpredigt
  15. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz