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Krim: Katholiken in Angst und viele packen Koffer

17. März 2014 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Ängste im Besonderen innerhalb der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche - Sie hat in Russland keinen legalen Status und am Wochenende kam es bereits zu Priesterentführungen


Washington-Kiew (kath.net/KAP) Nach dem von der gesamten EU als inakzeptabel verurteilten Krim-Referendum packen die Katholiken der Halbinsel die Koffer und verkaufen ihre Häuser, um in anderen Landesteilen der Ukraine zu leben. "Niemand weiß, was geschehen wird. Viele versuchen, ihre Wohnungen zu verkaufen und wegzuziehen", berichtete der katholische Pfarrer von Kertsch, P. Mykahailo Milchakovskyi, dem Washingtoner "Catholic News Service" (CNS).

Ängste existieren im Besonderen innerhalb der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche. Sie hat in Russland keinen legalen Status, und am Wochenende kam es bereits zu Priesterentführungen. Drei als vermisst gemeldete Priester tauchten jedoch dann wieder auf.

Wie die griechisch-katholische Kirche am späten Sonntagabend in Kiew mitteilte, befindet sich einer der drei, der Militärseelsorger Mykola Kwitsch aus Sewastopol, jetzt im Landesinneren der Ukraine. Mitglieder seiner Gemeinde hätten ihm geholfen, die Krim zu verlassen. Auch zwei weitere zunächst vermisste Geistliche hielten sich an einem sicheren Ort auf, hieß es ohne nähere Angaben. Kwitsch war am Samstag von mutmaßlich prorussischen Kräften für mehrere Stunden aus seiner Kirche verschleppt worden. Am Sonntagnachmittag sei er erneut verschwunden. Die Kirche hatte auf ihrer Internetseite die Befürchtung geäußert, der Priester könne ein zweites Mal entführt worden sein.


Das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, soll an diesem Montag von Papst Franziskus im Vatikan empfangen werden.

In einem Interview hatte Schewtschuk am Wochenende eine Abtrennung der Krim von der Ukraine als unannehmbar nicht nur für sein Land, sondern für die ganze Staatengemeinschaft bezeichnet. "Ich denke, dass man die Krim nicht opfern darf, denn das würde heißen, den Frieden auf der ganzen Welt zu opfern", sagte er der in Würzburg erscheinenden "Tagespost". Die Halbinsel solle entmilitarisiert werden, damit die wachsende Spannung auf friedliche und diplomatische Weise gelöst werden könne.

Von den 46 Millionen Einwohnern der mehrheitlich orthodoxen Ukraine sind nach Kirchenangaben 5,5 Millionen griechisch-katholisch. Weiter gibt es rund 1,5 Millionen Kirchenmitglieder im Ausland.

Die ukrainische griechisch-katholische Kirche entstand im 16. Jahrhundert, als die Bischöfe in den von Polen beherrschten orthodoxen Fürstentümern eine Union mit dem Papst in Rom eingingen. 1946 kam es zur Zwangsvereinigung der in der Ukraine gelegenen unierten Diözesen mit dem Moskauer Patriarchat.

Die griechisch-katholische Kirche überlebte aber verfolgt im Untergrund. Die Uniertenfrage war bisher das Haupthindernis im ökumenischen Gespräch zwischen Rom und Moskau; durch die im Gang befindliche völlige Neuorientierung und Ökumene-Ausrichtung der ukrainischen Orthodoxie, die damit in immer stärkere Distanz zu Moskau tritt, gerät die russische Kirche allerdings zunehmend in Argumentationsnotstand.

Auf der Krim hatten am Sonntag bei einer Volksabstimmung 96,6 Prozent der Wähler für einen Beitritt der Halbinsel zur Russischen Föderation votiert. Die ukrainische Regierung, die EU und die USA halten die Abstimmung für unrechtmäßig und warnen Moskau vor einer Annektierung der Krim.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 christawaltraud 17. März 2014 
 

@Gonzales

Mit Verlaub, aber Sie müssen entweder noch sehr jung oder völlig ohne zureichende Geschichtskenntnis sein. In welches Horn Sie da tuten, verstehe, wer es kann. Allein der sogenannte "Volksentscheid" auf der Krim gestern zeigt erneut auf, mit wem es die Welt zu tun hat: mit einem Russland, das weiterhin einem Sowjetrussland GLEICHT. Eine Wahlbeteiligung diesen Ausmaßes und ein Wahlergebnis von 93%plus - - -, da kommen doch Zweifel auf. Und zwar sehr ernsthafte!


10
 
 myschkin 17. März 2014 
 

@Wiederkunft

Kommentator Schlegl hat auf Ihre Überlegung in meinem Sinne geantwortet. Ich möchte noch etwas zu bedenken geben. Sie werden im Westen schwerlich genügend Leute finden, die sich in etlichen Bussen über die Grenzen fahren lassen, um im Nachbarland mit Baseballschlägern und mit anderen Gewaltwerkzeugen bewaffnet herumzupöbeln. Genau das aber hat die russische Regierung veranlasst, damit russische Staatsbürger in den östlichen Gebieten der Ukraine die Leute in Angst und Schrecken versetzen. Und im Westen wären die Kirchen die allerersten, die gegen solchen Staatsterrorismus aufbegehren würden.
Ich glaube nicht, dass es in irgendeinem Staat des Westens ein solches Maß an Verwahrlosung und Verrohung gibt wie in der russischen Gesellschaft. Mir tun in Putin-Russland die Leute guten Herzens und Willens leid, die unter solchen brutalen Umständen leben müssen. Die russische Staatskirche täte gut daran, solche Missstände im eigenen Land anzuprangern.


8
 
 SCHLEGL 17. März 2014 
 

@Wiederkunft

Dieser Verfall von Glaube und Sitten ist in Russland längst an der Tagesordnung. Ein russisch orthodoxer Priester und Universitätslehrer hat dem Patriarchat öffentlich gesagt, es gäbe in Russland überwiegend GETAUFTE HEIDEN! Ohne jeden Glaubensunterricht, wurden nach 1989 Massentaufen durchgeführt, innerlich sind diese Menschen bis heute "Sowjet Menschen". Gebildete orthodoxe Priester geben dies hinter vorgehaltener Hand auch zu. Die Moral ist in den meisten Fällen, was Ehe und Familie, häusliche Gewalt gegen Frauen, Alkoholismus und Abtreibung betrifft, zum Teil schlechter als der schlechte Zustand bei uns!Die griechisch katholische Kirche der Ukraine, verlangt jetzt von allen Brautleuten EIN Jahr Glaubensunterricht, kein verheirateter Priester wird vor dem 35. Lebensjahr geweiht! Msgr. Franz Schlegl


11
 
 Tin 17. März 2014 
 

@SCHLEGL

Natürlich wurde dann gegen Kroatien, als demokratisches Land, gehetzt und gefaselt, dass es wieder ein NDH-Regime gäben werde, wo die Serben abgeschlachtet würden,
zwangskatholisiert würden usw.. Natürlich war die Katholische Kirche ebenso am Feindes-Pranger. Es ist nicht gerade christliche Nächstenliebe die Orthodoxe Kirchen (auch die von Griechenland) Katholiken entgegenbringen, leider. Wieso war noch nie in Russland und Serbien bisher ein Papst eingeladen worden ?, wegen der besonderen Katholikenliebe, wohl kaum.


6
 
 Tin 17. März 2014 
 

@SCHLEGL,

Stimme mit Ihnen überein.
Ähnlich, fast gleich agierte die Mehrheit der Serben, nicht nur durch politische, militärische Unterstützung aus Belgrad, ebenso mit Unterstützung der serbisch-orthodoxen Kirche, in Kroatien, durch Schaffung eines de-facto Staates/Regimes, benannt: Republik "Serbische Krajina". Aus der Wehrgrenze/Militärgrenze (wo orthodoxe Bevölkerung durch Flucht & durch Habsburg gegen die Osmanen als Wehrbauern angesiedelt wurde, mit extra Privilegien (gegen den katholischen kroatischen Adel erhalten) ausgestattet, machte Herr Milosevic paar Jahrhunderte später eine Heimholung ins Reich während des Kroatiens-Krieges. Überdeckt wurde dieses durch die Staatsflagge Ex-Jugoslawiens mit dem kommunistischen roten Stern: Jugoslawien war immer das Symbol für ein orthodoxes Großserbien. Genauso agieren die Leute auf der Krim, wo auch die Sowjetflagge zu sehen war, nach dem Motto: die Gebiete der Ex-Sowjetunion sind ewig gleich der von Russland.


7
 
 Wiederkunft 17. März 2014 
 

Myschkin

Vielleicht hat die orthodoxe Kirche angst vor dem gleichen Sitten und Glaubensverfall wie in Europa und USA, wenn sich ihre Länder immer mehr dem Westen angliedern. Und natürlich geht es wie immer auch um Macht!


7
 
 myschkin 17. März 2014 
 

@Schlegl, @Gandalf

Jedes Ihrer Worte unterschreibe ich. Der faschistoide Putin kann für Christen keine Orientierungsgröße sein. Und es ist bitter zu sehen, dass die russische Orthodoxie sich zu Handlangern des gottlosen Putinsystems hat erniedrigen lassen. Die orthodoxe Kirchenführung stürzt ihre Gläubigen in die Sünde, wenn sie mit Putin gemeinsame Sache macht. Sie muss sich fragen lassen, ob sie es mit Jesus Christus hält oder mit Putin.


7
 
 speedy 17. März 2014 
 

niemand unternimmt etwas dagegen , weil sehr viel reiche russen ihre Domizile auch im Westen haben, und geld regiert die Welt


4
 
 Gandalf 17. März 2014 

So ein Unsinn!

@Gonzalez: So ein Unsinn! Wer solche Verschwörungstheorien, die auf rechts(radikale) Websites verbreitet werden, glaubt, der glaubt offensichtlich jeden Schwachsinn. Hauptsache der Westen ist schuld und Putin ist der Gute. Bei der Ukraine glaube ich doch eher mal Katholiken und Kirchenvertreter vor Ort als irgendwelche Schreiberling, die dies aus der Distanz beobachten. In der Ukraine war auch kein Putsch, dort hat das Volk gezeigt, was es von einer Diktatur hält, nämlich nicht viel und das spricht für die Ukraine! Gut so und hoffentlich ein Ende von willkürlichen Verhaftungen und Einsperren von polit. Gegnern (Timoschenko!)

Was Putin bei der Krim gemacht hat, war eine Sauerei. Mit einer ähnlichen Putin-Logik werden dann demnächst auch Teile der Ostukraine, Polen, Estland, Lettland und Litauen besetzt, weil auch dort angeblich Russen unterdrückt werden! Sorry, aber für so einen Putin-Faschismus habe ich kein Verständnis!


11
 
 Gonzalez 17. März 2014 
 

Geehrter Msgr. Schlegl...

...an der momentanen Situation in der Ukraine und auf der Krim ist der Westen maßgeblich mitschuldig. Was in Kiew passierte, war nichts geringeres, als ein vom Westen finanzierter und gutgeheißener, gewaltsamer Regierungsputsch (u.A. auch durch rechtsradikale Kräfte durchgeführt), welcher zu geopolitschen Vorteilen für die USA und die EU führen sollte. Ich finde es nicht gut was Putin tut, aber nun die Russen als "die" Bösen hinzustellen, die an allem Schuld sind was bisher passiert ist, finde ich sehr naiv und oberflächlich und es wird der Realität nicht gerecht. Weiterhin kein "Schweigen im Walde"...


21
 
 SCHLEGL 17. März 2014 
 

Quod erat demonstrandum

Das war doch voraussehbar! Die Patriarchen von Moskau (Alexej und Kyrill) habe sogar versucht auf Papst Benedikt XVI, sowie Papst Franziskus Druck auszuüben, die griechisch katholische Kirche der Ukraine fallen zulassen, um eine Voraussetzung für ein Zusammentreffen zwischen dem Papst und dem russischen Patriarchen zu schaffen. Inzwischen hat Konstantinopel die Bischöfe und Theologen der griechisch katholischen Kirche als Gesprächspartner in gemischt katholischen/orthodoxen Kommissionen anerkannt, wie ich in Wien selbst erlebt habe!
Leider hat sich in Russland seit dem Ende der Sowjetunion NICHT VIEL GEÄNDERT. Wo bleiben aber jetzt die User, welche zuvor in einem katholischen Forum "prorussische Kommentare" abgegeben haben? Jetzt ist Schweigen im Walde, ist das nicht merkwürdig? Msgr. Franz Schlegl ,rit.lat./rit.byz.ukr.


9
 

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