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'Wir haben alles verloren'

15. März 2014 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Südsudan: Diözese Malakal geplündert, zerstört und menschenleer


Königstein/Wien (kath.net/KIN) Nach einem brutalen Angriff während des so genannten "Waffenstillstandes" floh die Bevölkerung aus der Diözese Malakal, sodass ganze Landstriche dieser Region im Südsudan verlassen wurden. Das berichtet Msgr. Roko Taban, Apostolischer Administrator der Diözese Malakal, dem internationalen katholischen Hilfswerk Kirche in Not.

Taban beschrieb, wie in Teilen der Bundesstaaten Unity, Upper Nile und Jonglei infolge von Übergriffen Massenevakuationen durchgeführt wurden. An den Gewalttaten waren Rebellen unter der Führung vom Riek Machar, dem ehemaligen Vizepräsidenten des Südsudans, beteiligt.

Msgr. Taban berichtet, alle seine Diözesanpriester und Ordensschwestern seien in Richtung Süden geflohen, ohne etwas mitnehmen zu können. Sie hätten verzweifelt versucht, der Gewalt zu entkommen, die andauert, obwohl im vergangenen Januar zwischen den Rebellen und den Regierungstruppen des Südsudan Waffenstillstand vereinbart wurde.

Der Apostolische Administrator beschrieb, wieviel von seiner Diözese “vollkommen zerstört” worden sei, und sagte gegenüber „Kirche in Not“: „Wir haben alles verloren: unser ganzes Hab und Gut. Viele Kirchen, Wohnhäuser und andere Gebäude sind bis auf die Grundmauern zerstört worden, und alles wurde geplündert.“


In dem Gespräch mit „Kirche in Not“ am 13. März erklärte er, die letzten vier Priester seiner Diözese hofften, „noch heute oder morgen Malakal verlassen zu können, je nach Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln“. Er selbst ist gemeinsam mit seinen Priestern vorläufig im katholischen Seminar von Juba untergekommen. Er macht sich Sorgen um seine Gläubigen in Malakal. Sie seien „in den Busch“ geflohen, wobei viele Zuflucht in abgelegenen Dörfern gefunden hätten, die nun durch die Anzahl der ankommenden Flüchtlinge überfordert seien.

Quellen aus der katholischen Kirche geben an, dass die 250.000 Einwohner zählende Bevölkerung von Malakal in dringender Not sei und viele von ihnen Hilfe in einem nahegelegenen Flüchtlingscamp der Vereinten Nationen suchten.

„In Malakal ist niemand mehr. Sie rannten um ihr Leben. Niemand konnte dort bleiben. Die Diözese ist vollständig leer. Wir haben als Diözese alles verloren. Wir sind in Juba und haben nichts. Alle Dokumente sind weg, ebenso alle Fahrzeuge. Absolut nichts ist übriggeblieben.”

In seiner an “Kirche in Not” gerichteten Bitte um Hilfe sagte Msgr. Taban, seine Priester bräuchten Nahrungsmittelhilfe für sechs Monate sowie Gebetbücher und Messgewänder. Alles das hätten sie in Malakal zurücklassen müssen.

Als Reaktion darauf hat das katholische Hilfswerk “Kirche in Not” eine Nothilfe von 25.000 Euro beschlossen, die für die Priester und Ordensschwestern bestimmt ist, die nach Juba geflohen sind und Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung benötigen.

Kirchenvertreter im ganzen Land bitten dringend um Hilfe für die Menschen in ihrer Region, die ihre ganze Lebensgrundlage verloren haben. So sagte Msgr. Taban: „Wir brauchen besondere Aufmerksamkeit in Form von Liebe und Solidarität. Wir sind im Elend. Bitte beten Sie für uns!“

Auch die Combonianerschwester Elena Balatti, die ebenfalls aus Malakal nach Juba geflohen ist, sagte: „Malakal ist vollständig verlassen, obwohl uns garantiert wurde, dass wir in Sicherheit seien. Jedoch wäre es vollkommen nutzlos gewesen, dort zu bleiben, denn dort gibt es niemanden mehr, für den wir sorgen könnten. Dort sind nur noch Rebellen“.

In ihrer an den katholischen Fidesdienst gerichteten Nachricht teilte Schwester Elena mit, Malakal sei dreimal von Rebellentruppen angegriffen worden: zu Weihnachten, am 14. Januar sowie am 18. Februar. Jeder Angriff habe eine Fluchtwelle aus Malakal ausgelöst.

Vor fast zwei Wochen haben die Vereinten Nationen Alarm geschlagen und davor gewarnt, dass der ganze Südsudan vor Jahresende zusammenbrechen könnte. Es seien seit Ausbruch des Konfliktes Mitte Dezember bereits 900.000 Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht.

Für Donnerstag, 20. März, ist die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen den Rebellen unter der Führung von Riek Machar und der Regierung des Südsudan angesetzt. Beide Seiten beschuldigen einander, den Waffenstillstand, der am 23. Januar beschlossen wurde, zu brechen.

KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk. Das Werk leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen, die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden.

www.kircheinnot.at

www.kirche-in-not.de

www.kirche-in-not.ch

Foto: © KIRCHE IN NOT


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Lesermeinungen

 Bern2 16. März 2014 
 

Da frage ich mich unwillkürlich...

was die Unabhängigkeit überhaupt gebracht hat, wenn das Land im Chaos versinkt. Die sudanesische Regierung ist gewiss nicht toll, aber mir scheint fast, als bekämen die Südsudanesen es noch weniger auf die Reihe, ihr Land zu "managen".


0
 
 Fink 15. März 2014 
 

Das Stammesdenken ist in Schwarzafrika...

...die Ursache vieler Probleme. Und Demokratie nach
westlichem Muster kann dieses Problem kaum lösen. Man ist ratlos. Es ist eine Tragik: Da wurde in einem jahrzehntelangen Kampf die Herrschaft des arabisch-islamischen Sudan abgeschüttelt, man hat das Ziel- ein eigener Staat Südsudan- erreicht. Und jetzt geht es weiter mit Machtkämpfen untereinander.


3
 

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