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Das Gegenteil dessen, was die Kirche sagt

25. Jänner 2014 in Kommentar, 23 Lesermeinungen
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Wenn man die Fragebögen des Papstes zu Ehe und Familie hernimmt, die von manchen kirchlichen Stellen veröffentlicht wurden, fehlt gelegentlich der Wiedererkennungseffekt. Ein Gastkommentar von Helmut Prader


St. Pölten (kath.net)
In einem Witz heißt es, Philosophen würden Antworten auf Fragen geben, die niemand gestellt hat. Ähnliche Assoziationen kommen einem, wenn man die Fragebögen hernimmt, die von manchen kirchlichen Stellen veröffentlicht wurden. Darin wurde der Versuch unternommen, „die Fragen des Originalfragebogens des Papstes zu Ehe und Familie“ so zusammenzufassen, dass er von der breiten Mehrheit der Leute verstanden wird. Dadurch sei es leichter möglich, die Fragen des Papstes zu beantworten.

Wenn ich jedoch die verschiedenen Fragebögen mit dem Original vergleiche, dann fehlt mir der Wiedererkennungseffekt. Wo steht im Originalfragebogen etwa, ob Geschiedene Wiederverheiratete zu den Sakramenten zugelassen werden sollen? Wo steht, ob die Kirche ihre Lehre zur Frage der Empfängnisregelung ändern soll? Wenn jene Leute, die den Originalfragebogen abgeändert haben, tatsächlich sich mit dem Original befassen würden, dann müssten sie reumütig sagen: Wir haben dem Papst Unrecht getan. Ich gehe sogar soweit, zu befürchten, dass dies bewusst geschehen ist. Denn sonst müssten manche sich eingestehen, dass sie über Jahrzehnte hinweg das Gegenteil dessen weitergegeben haben, was die Kirche tatsächlich sagt – und das auf Kosten der Kirche.


Eigentlich wäre es angebrachter, sich Schuldgefühle zu machen, was man alles als kirchlich Beauftragte in der Familienarbeit unterlassen oder falsch gemacht hat. Bei vielen positiven Beispielen muss man auch sagen, dass man oft nicht im Sinne der Kirche gehandelt hat. In keinem anderen Bereich der Gesellschaft könnte man sich vorstellen, dass jemand gegen den eigenen Arbeitgeber vorgeht und nicht gekündigt wird. Wenn ein Lehrer in Mathematik den Kindern die Grundrechnungsarten nicht vermittelt und die Kinder bei einem Test die Rechnungen nicht lösen können, dann kann er daraus zwei Schlüsse ziehen: 1. Die Rechenregeln sind nicht zu vermitteln oder 2. Er ist als Lehrer nicht geeignet.

Vielfach wurde gar nicht versucht, die Lehre der Kirche zu vermitteln, sondern das Gegenteil davon. Dann darf man aber auch nicht sagen, dass die Leute nicht verstehen, was ihnen eigentlich vorenthalten wurde. Das aber ist eine Unterlassungssünde. Aufgrund meiner Erfahrung als Familienseelsorger muss ich sagen, dass viele Paare gerade wegen der Verhütung in die Krise geraten und eine Ehe in der Krise kaum zu retten ist, wenn das Paar nicht von der Verhütung wegkommt.

Helmut Prader ist Bischofsvikar für Ehe und Familie in der Diözese St. Pölten


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