Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

8.760 Stunden wachen am Allerheiligsten

17. Dezember 2013 in Spirituelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Laien in den USA haben sich der Ewigen Anbetung verschrieben. Von Stefanie Ball (KNA)


Mountainside (kath.net/KNA) Es ist dunkel, fast Mitternacht. Ein Auto steht in einer Seitenstraße neben der Kirche. Durch die bunten Glasfenster dringt ein schwaches Licht nach draußen. «Kannst du nicht eine einzige Stunde mit mir wachen», ist in kleiner Schrift in eines der Fenster eingraviert. Es ist der Satz, den Jesus kurz vor seiner Gefangennahme zu Petrus sagt, der schläft, statt mit ihm zu beten. In Mountainside im US-Bundesstaat New Jersey gibt es 300 Menschen, die diese Frage mit Ja beantworten: Sie wollen mit Jesus wachen.

Der steht in Gestalt der Hostie in einer goldenen Monstranz auf einem Altar in einer kleinen Kapelle. Es ist immer jemand da, der beim Allerheiligsten wacht. 24 Stunden am Tag. Sieben Tage in der Woche. 365 Tage im Jahr. Sie knien auf weinroten Lederbänken, sie sitzen auf einem der zwölf Stühle im Raum, blättern in Gebetbüchern, halten den Rosenkranz in der Hand. Sie haben eine Mission, und die heißt: Perpetual Adoration, Ewige Anbetung.

Auch Madeleine und Jerry halten einmal in der Woche Wache. Sie ist Anfang 70, er Mitte 70. Madeleines Einsatz für Jesus ist am Montagabend um sechs Uhr. Jerrys Wecker klingelt Donnerstagnacht um kurz vor drei Uhr. Dann steigt er in seinen alten Wagen und fährt hinüber zur Kapelle. Die beiden sind seit dreizehn Jahren dabei, seit es die kleine Kapelle in ihrem Dorf gibt. «Es ist ein ruhiger Platz, manchmal schlafe ich ein», sagt Madeleine, die noch immer arbeiten geht, weil die Rente sonst nicht reichen würde.

In den USA glauben 80 Prozent der Menschen an Gott oder zumindest an eine höhere Macht; mehr als jeder Dritte gibt an, einmal in der Woche zur Kirche zu gehen. Viele gehen auch öfter, und manche verschreiben sich gar der Ewigen Anbetung. Es ist eine Lebensaufgabe, die sich anderswo auf der Welt vielleicht Orden stellen, in Amerika sind es in 1.200 Gemeinden die Laien.


Eigentlich hat Rosemary Joan gebeten, für sie an einem Montagmittag einzuspringen; doch dann ist sie doch rechtzeitig zurück von ihrem Termin, nun sitzen sie zu zweit in der Kapelle. Joan flüstert: «Wie geht es deinem Mann?» Und Rosemary erzählt von ihrem Gatten, der Probleme mit dem Herzen hat, von einem anderen Bekannten, der kürzlich im Krankenhaus lag, und einer neuen Dosensuppe, die köstlich schmecke. «He knows, er hat Verständnis dafür», sagt Rosemary und nickt in Richtung Monstranz.

Außer dem Allerheiligsten ist gerade sowieso niemand da, den das Plaudern stören könnte. Draußen im Vorraum der Kapelle liegt ein Gästebuch: Auf einer Seite tragen sich die Diensthabenden ein, auf der anderen die Gäste. In der Spalte der Besucher stehen jeden Tag zehn oder fünfzehn Namen, manche kommen mitten in der Nacht, viele sind aus anderen Orten. So wie Evelyn. Hier könne sie gut mit Gott reden. «Es ist, als wäre er direkt vor mir», sagt sie.

Wer will, kann seine Bitten auch aufschreiben. Neben dem Gästebuch hängt eine Pinnwand. «Please pray for..., bitte bete für...» steht auf kleinen Zetteln, die in einem Korb liegen. Die kann sich jeder nehmen und seinen Wunsch aufschreiben. Eine Mutter bittet darum, dass der Sohn endlich gesund essen möge und die Therapie helfe, ein anderer hofft, am College angenommen zu werden, und für einen ist nur eines wichtig: «No snow next week - keinen Schnee nächste Woche».

Eine Gemeinde, die eine Kapelle der Ewigen Anbetung einrichten möchte, benötigt die Erlaubnis des Bischofs. Für den Wachdienst selbst sind dann die Laien verantwortlich. Sie müssen dafür sorgen, dass das Allerheiligste nicht aus den Augen gelassen wird. Irene ist deshalb immer etwas nervös. «Manchmal denke ich, jetzt ist Schluss, wir schaffen das nicht mehr», sagt sie.

8.760 Stunden im Jahr sind viel Zeit, oft gibt es Lücken, und Irene, die über die Liste der Freiwilligen wacht, hat niemanden, der sie füllen könnte. «Dann sage ich: 'Herr, wenn du willst, dass das weiterläuft, dann tu was.'» Und tatsächlich, erzählt sie, bislang habe das Telefon noch immer ein paar Tage später geklingelt und einer habe gesagt: «Ich kann eine Stunde übernehmen.»

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 bellis 17. Dezember 2013 

Berlin

Selbst im heidnischen Berlin gibt es zwei Orte der ewigen Anbetung, bei den Steyler Anbetungsschwestern in Charlottenburg und in St. Clemens in Kreuzberg-


3
 
 ammepomm 17. Dezember 2013 

In Altötting haben wir seit knapp 3 Jahren ewige Anbetung - und es klappt gut. Und es werden mehr Pfarreien werden, auch in D... Köln war ein weiterer Schritt, aber es gibt noch einige andere Pfarreien, die sich ernsthaft dafür interessieren.
DAS ist es, was die Kirche mit erneuern wird!


4
 
 hl_neri 17. Dezember 2013 
 

hl_neri: Ewige Anbetung

Auch in Wien, in St. Rochus und Sebastian, besteht seit 2003 eine Ewige Anbetung, und soviel ich weiß, wurde dies von Mutter Theresa bei ihrem Besuch in Wien angeregt und sodann auch aufgenommen - die Kapelle, in der dies erfolgt, wurde auch nach Mutter Theresa-Kapelle benannt.


4
 
 Lysa 17. Dezember 2013 
 

Wigratzbad und Köln auch dabei

In Deutschland ist schon seit vielen Jahren die Gebetsstätte Wigratzbad mit der Ewigen Anbetung in einer Kapelle mit dabei. Sie wird von Laien getragen, auch nachts. Sie wird nur für Eucharistiefeiern unterbrochen.

Und Kardinal Meisner hat die Ewige Anbetung erst vor wenigen Wochen in einer Kapelle in Köln eingeführt. Möge das unter den Bischöfen Schule machen!


5
 
 portiunkula 17. Dezember 2013 

Seit über 2 Jahren

Auch in Wiener Neustadt (Kapuzinerkloster) gibt es seit über zwei Jahren die tägliche Anbetung von 6:30 - 19:00 Uhr in der beheizten Anbetungskapelle.
Die Nachtanbetung müssen wir uns erst erbeten, die Möglichkeit besteht, aber die Menschen fehlen noch.
Wenn Gott will, wird er es uns schenken.


5
 
 commendo spiritum 17. Dezember 2013 
 

liebe kaiserin...

...stimmt, es muss an den USA liegen.
In Wien gibt es eine Pfarre, in der zwei US-Priester wirken und die haben dort auch 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche Eucharistische Anbetung (www.pfarre-donaufeld.at)


4
 
 Medugorje :-) 17. Dezember 2013 

Super :)

Gottes Segen


2
 
 kaiserin 17. Dezember 2013 
 

Wachen am Allerheiligsten

Wunderbar!!! Laien in den USA haben "alles" viel, viel besser und tiefer begriffen als Laien in EUROPA! Herr, erleuchte dazu auch unsere so "mündige Laienschaft"!


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Eucharistie

  1. Mögliches eucharistisches Wunder in Indien
  2. Adoratio-Kongresse auf Expansionskurs
  3. Bischof Barrons Buch über die Eucharistie: Mehr als 1 Million Exemplare verkauft
  4. Angst vor Covid-19: Pfarrer verbietet Gläubigen Mundkommunion
  5. Bischof erkennt eucharistisches Wunder in Honduras an
  6. Fulda: Diebstahl einer Monstranz mit dem Allerheiligsten aus Stadtpfarrkirche
  7. Eucharistische Anbetung am Flughafen Atlanta
  8. Pfarrei verlangt Verzichtserklärung von Gläubigen, die kniend die Kommunion empfangen
  9. Mexikanischer Kardinal mahnt zur Vorsicht bei angeblichem eucharistischen Wunder
  10. Weihbischof Schneider: Pelosi ‚isst sich das Gericht’, wenn sie Kommunion empfängt







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz