Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Das Sterben in Christus – Heimweh nach der Ewigkeit

27. November 2013 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Wenn wir uns von der falschen Sicht des Todes ergreifen lassen, haben wir keine andere Wahl als jene, den Tod zu verbergen, ihn zu leugnen oder zu banalisieren, damit er uns keine Angst macht. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Wenn aber verkündigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos“ (1 Kor 15,12-14).

Trotz des sehr kalten Klimas hatten sich auch heute über 50.000 Gläubige zur Generalaudienz mit Papst Franziskus versammelt, der gleich zu Beginn seine Bewunderung für den Mut zum Ausdruck bracht, dieser Kälte zu widerstehen. Der Papst erklärte, dass er seine Katechesenreihe zum Glaubensbekenntnis während des am Sonntag zu Ende gegangenen „Jahres des Glaubens“ abschließen wolle. In der heutigen Katechese betrachtete Franziskus das Geheimnis der Auferstehung des Fleisches und beschäftigte sich mit dem ersten Aspekt, wie ihn der Katechismus der Katholischen Kirche vorstellt: mit dem Sterben in Christus. Kommende Woche wird der Papst mit dem zweiten Aspekt der Auferstehung in Christus enden.


Wenn wir mit Christus auferstehen wollten, so Franziskus, sei es notwendig, sich auch im Sterben mit ihm zu vereinigen. „Was bedeutet aber Sterben in Christus?“ fragte sich der Papst. Sicher greife die Vorstellung zu kurz, darin den einen von den zwei Koordinatenpunkten zu sehen, zwischen denen der Lebensweg eingespannt sei, nämlich Geburt und Tod. Das Sterben in Christus erwachse aus dem Glauben, dass unser Leben auf einen Horizont hin geöffnet sei, auf eine Weite jenseits des Hier und Heute unserer alltäglichen Dinge.

„Wenn wir nicht auf einen Horizont ausgerichtet sind, der über das gegenwärtige Leben hinausgeht“, so Franziskus, „wenn man lebt, als ob es Gott nicht gäbe“, so verwandle sich der Tod in eine Bedrohung, die alle Träume, jede Perspektive, alle Beziehungen zerbrechen lasse. Dieses Verständnis des Todes „ist typisch für das atheistische Denken, das das Dasein interpretiert, als handle es sich dabei im ein zufälliges In-der-Welt-sein und um einen Weg hin zum Nichts. Es gibt aber auch einen praktischen Atheismus, der in einem Leben entsprechend der eigenen Interessen besteht, in einem Leben für die irdischen Dinge. Wenn wir uns von dieser falschen Sicht des Todes ergreifen lassen, haben wir keine andere Wahl als jene, den Tod zu verbergen, ihn zu leugnen oder zu banalisieren, damit er uns keine Angst macht“.

Gegen diese falsche Lösung aber wehre sich das Herz des Menschen. In seinem Herzen vernehme der Mensch eine „Sehnsucht nach Unendlichkeit“, ein „Heimweh nach der Ewigkeit“. Dies sei besonders zu verspüren, wenn eine geliebte Person versterbe. Bei allem Schmerz gehe uns im Inneren eine Ahnung auf, dass damit nicht alles aus sei, dass das Gute, das wir durch unsere Lieben empfangen hätten, nicht umsonst gewesen sei.

Durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes „hat Gott uns die Gewissheit eines Lebens nach dem Tod geschenkt“. Gleichzeitig erhelle dies auch das Geheimnis des Todes eines jeden von uns: „Wenn wir mit Jesus vereint und in Treue zu ihm leben, werden wir fähig sein, hoffnungsvoll und ruhig auch dem Übergang zum Tod zu begegnen“. Durch die Taufe würden wir nämlich mit Christus vereint und hätten deshalb schon jetzt wirklich Anteil am Leben des Auferstandenen. Dies sei zugleich eine Einladung, dieses neue Leben anzunehmen und uns auch gut auf unseren irdischen Tod vorzubereiten.

Das sei zum Beispiel möglich, wenn wir uns der Schwachen und der Bedürftigen annehmen. Wer Barmherzigkeit übe, so der Papst eindringlich, fürchte den Tod nicht, denn er schaue in den Leiden und Wunden der Brüder und Schwestern, „dass die Liebe Jesu Christi stärker ist als der Tod“.

„Wenn wir die Tür unseres Lebens und unseres Herzens den kleinsten Brüdern und Schwestern öffnen“ so der Papst abschließend, „so wird auch unser Tod eine Tür werden, die uns in den Himmel hineinführen wird, in die selige Heimstatt, zu der wir unterwegs sind, während wir danach streben, für immer bei unserem Vater und Gott zu wohnen, mit Jesus, mit der Gottesmutter und den Heiligen“.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Familienvater 27. November 2013 
 

Danke

Diese Katechese hat mich sehr angesprochen, denn der Tod beschäftigt mich sehr und, ja, macht mir durchaus Angst (weniger mein eigener als der meiner Liebsten). Überhaupt finde ich, dass wir in der Kirche viel zu wenig über den Tod sprechen, dabei gilt doch: Nichts ist sicherer als der Tod(nihil certius morte). Besonders ansprechend finde ich den Gedanken, dass sich die Angst vor dem Tod am besten dadurch überwinden lässt, indem wir Christus nahestehen. Danke Papst Franziskus!


2
 
 nobermarsch 27. November 2013 
 

Beim Thema Freude....

Beim Thema Freude durch Glauben war auffaellig, das diese Thema Trauer fehlte. Trauer ist nicht romantisch und Sterben noch weniger.

Fein...heute hat d E r Papst endlich mal was Vernuenftiges an....
und nur die Kirche vermarktet in Europa Mohn und alles was danach damit rein entsteht als Medizin.
Klar sichtbar.

Weder Trauer weder Freude weder Angst noch sonstige Emotionen oder Situationen sollen uns von Gott trennen....Roemerbriefmitte.

Dennoch ist es unvermeidlich....an einer groesseren Naehe zu Gott zu arbeiten und dies niemals allein den Priestern zu ueberlassen. Die sind nicht konfliktfaehig!
Ich lehne also ab, alles andere zu ertragen und darunter zu leiden....
Amerikaner machen Europa den Vorwurf nicht Risikobereit zu sein. Allerdings kommt danach nichts Gutes.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz