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Kardinal O’Malley: ‚Die Kirche ist keine Demokratie’

28. November 2013 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Neben der Reform der römischen Kurie nahm der Erzbischof von Boston zu Themen wie ‚Kirche der Armen’, Abtreibung und Homo-Ehe Stellung.


Baltimore (kath.net/jg)
In einem Interview mit dem National Catholic Register nahm Sean Kardinal O’Malley, der Erzbischof von Boston, zur Kurienreform und anderen aktuellen Themen der Kirche Stellung. O’Malley gehört dem aus acht Purpurträgern bestehenden Kardinalsrat an, der Papst Franziskus in Fragen der Kirchenführung berät.

Kurienreform

Es gehe darum, die Kurie effizienter zu machen, damit der heilige Vater die Kirche effektiver regieren könne. Sie solle ganz im Dienst des Papstes und der lokalen Kirchen stehen. Deshalb würden die Dikasterien und päpstlichen Räte auf mögliche Verbesserungen überprüft werden, sagte O’Malley. Angesichts des Wachstums der Kirche außerhalb Europas bestehe der Wunsch, die Kurie zu internationalisieren. Mögliche Schwierigkeiten sieht O’Malley am ehesten in sprachlichen Barrieren und der Bereitschaft potentieller Kandidaten, nach Rom zu übersiedeln.

Papst Franziskus wolle auch die pastorale Situation der Kurienmitarbeiter berücksichtigt wissen. Viele in der Kurie würden ihr Leben dem Dienst an der Kirche widmen. Die richtige Haltung sei aber nicht der Karrierismus, sondern des Dienstes am Evangelium. Der heilige Vater wolle sicherstellen, dass dies der Geist der Kurie sei, betonte der Erzbischof.


Eine Aufwertung der Gremien in der Kirchenführung ist aber nicht geplant. „Die Kirche ist keine Demokratie“, sagte O’Malley wörtlich. Die Kirche funktioniere, wenn sie den Geist Gottes suche. „Das tun wir nicht alleine, das tun wir in einer Atmosphäre des Dialogs und des Gebets“, fuhr er wörtlich fort. Schließlich sei es Aufgabe des Papstes Entscheidungen zu treffen.

Kirche der Armen

Die Kirche habe die Menschen immer dazu ermutigt, einen einfachen Lebensstil zu pflegen, sagte der Kardinal, der selbst aus dem Kapuzinerorden kommt. Es sei nichts dagegen einzuwenden, wenn Menschen entsprechend ihrem Stand leben würden, schließlich habe nicht jeder ein Armutsgelübde abgelegt, sagte der Kardinal. Jeder sei aber aufgefordert angesichts der Not anderer auf überflüssigen Wohlstand und Komfort zu verzichten.

Es sei Aufgabe der Christen, den Wert der Menschen zu sehen, die in unserer Kultur unsichtbar seien. Dazu gehörten die ungeborenen Kinder, die Alzheimer-Patienten, die Drogenabhängigen. „Das sind keine schönen oder produktiven Menschen, keine glitterati“, sagte O’Malley wörtlich. Wir aber müssten den Wert erkennen, den diese Menschen in den Augen Gottes hätten, erinnerte der Erzbischof.

Abtreibung

Kardinal O’Malley ist der Vorsitzende des Lebensschutz-Ausschusses der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Eine seiner Hauptaufgaben sieht er darin, die Haltung zur Adoption zu ändern. Frauen in Schwangerschaftskonflikten hätten drei Möglichkeiten: das Baby zu behalten, es abzutreiben oder es zur Adoption frei zu geben. Letzteres werde heutzutage häufig mit Kindesweglegung, Missbrauch und Vernachlässigung gleichgesetzt. Er arbeite daran, diese falsche Auffassung zu korrigieren und den Frauen zu zeigen, wie viele großartige kinderlose Ehepaare es gebe, die hervorragend geeignet seien, ein Kind zu adoptieren, sagte er.

Homo-Ehe

Der Bundesstaat Massachusetts hat als erster die zivilrechtliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare eingeführt. Die Erzdiözese Boston beobachte die Auswirkungen diese Maßnahme. In den öffentlichen Schulen werde mittlerweile eine Anthropologie unterrichtet, die sich vollständig von jener der Kirche unterscheide. Viele Menschen seien von der aggressiven Stimmung gegen die Verfechter der traditionellen Ehe eingeschüchtert, sagte der Erzbischof von Boston über die Lage im Bundesstaat.

In dieser Situation erinnere die Kirche daran, dass die Ehe etwas mit der Familie zu tun habe, fuhr er fort. Alle Studien würden zu dem Ergebnis kommen, dass die Kinder das beste Umfeld für ihre Entwicklung haben, die bei ihren biologischen Eltern aufwachsen und diese in einer Ehe leben, die von Liebe und Hingabe geprägt ist.

Ein großes Problem für die Ehe sei, dass viele Paare ohne Ehebund zusammenlebten. Dies und die weit verbreitete Scheidungsmentalität hätten die Institution der Ehe geschwächt, sagte der Kardinal. Er sei deshalb froh, dass der Papst diese Frage in der kommenden Synode für die Familie behandeln wolle.


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